eXistenZ hat geschrieben:Die Anzahl der Opfer machen einen Unterschied.
Genau dagegen möchte ich mich aussprechen, denn dann gegen wir weg von der Intention des Täters hin zu einer reinen Folgenbetrachtung. Überspitzt dargestellt: "Alle Attentäter wurden vor der Ausführung von Zivilisten erschossen, es gab also keine Opfer, in der Folge keine Attentate, Zivilisten brauchen also keine Waffe um sich dagegen wehren zu können".
eXistenZ hat geschrieben:hätte die Frau einen Doppelmord verhindert.
Nein, sie hätte keinen Doppelmort, sondern ein Attentat verhindert. Du verharmlost (in so fern man in den Dimensionen von verharmlosen sprechen kann) damit die Intention der Täter und das ist m.M.n. sau gefährlich, denn dann sind es ja nur alles verrücke Mörder und keine Attentäter, die nicht nur paar Menschen umbringen wollen, sondern unsere Gesellschaft untergraben wollen, was noch viel schlimmer ist, als "nur" zu morden.
eXistenZ hat geschrieben:Die falsche "kann man halt nichts machen" Aussage ist genau das ... FALSCH und schädlich.
Ich gebe dir vollkommen recht, sie ist insofern falsch, als dass man die Opfer nicht schützen kann, das könnte man in dem man ihnen die Möglichkeit zum Selbstschutz gibt. Aber eine gewollte Radikalisierung kann man in den meisten Fällen leider nicht verhindern, sonst sind wir ganz schnell im Bereich der Gedankentäterschaft und da wollen wir ganz bestimmt nicht hin.
eXistenZ hat geschrieben:Darüber hinaus hätte die Frau verhindert, dass ihr 3 jähriger Sohn als VOLL-Waise aufwachsen muss.
Auch die Verhinderung der Inszenierung des Täters über das Internet zur Rekrutierung neuer IS Anhänger macht einen Unterschied.
Ebenfalls macht es einen Unterschied ob der Täter erfolgreich, ohne Gegenwehr, seine Gräueltaten begehen kann oder nicht.
Keine Gegenwehr = hohe Wahrscheinlichkeit von Nachahmern.
Da bin ich voll bei dir, ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, dass es einen abschreckenden Effekt hat, wenn potentielle Nachahmer mit bekommen, dass sie ruck zuck Blei fressen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es ein Attentat (oder zumindest ein versuchtes) war.