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21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage anlege

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DoubleTap
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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von DoubleTap » Mi 24. Aug 2016, 12:17

bino71 hat geschrieben:Wenn ihr nur unzensuriert und standard lest, kann ich nix dafür :D

Info aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Wasserversorgung

Auszug:
Die Zweite Hochquellenleitung wird von Quellen im Hochschwabgebiet gespeist. Sie wurde 1910, ebenfalls von Kaiser Franz Joseph, eröffnet. Auch sie hat ausreichend Gefälle bis Wien, sodass keine Pumpen benötigt werden. Wie bei der ersten Hochquellenleitung sind bereits im Quellgebiet große Höhenunterschiede vorhanden.



Brauchen Filteranlagen keinen Strom, oder gibt es keine? Was ist mit dem Abwassersystem?
Sind ernst gemeinte Fragen.
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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von Bdave » Mi 24. Aug 2016, 12:46

BigBen hat geschrieben:Ich lebe sogar besser und entspannter wenn ich weiss, dass sich für gewisse Szenarien vorgesorgt habe. Ist nichts anderes als ein Feuerlöscher in der Wohnung, eine Kaskoversicherung beim Auto oder ein Erste Hilfe Kasten in der Firma...


Amen! Is genau mein Argument wenn ich immer belächelt werd.
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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von bino71 » Mi 24. Aug 2016, 13:56

Für die 2 Hochwasserleitungen gibt es keine Filter, die mit Strom betrieben werden, aber für das Wasser aus dem Donaukanal
und das ist auch nur Schotter.

Auszug aus Wiki:
Zwischen 1853 und 1854 wurde der Beschluss verwirklicht, die Fehlmenge durch künstlich gefiltertes Wasser aus dem Donaukanal auszugleichen. Zu diesem Zweck wurde ein Filtrationsbecken von 190 Meter Länge und an jedem Ende je ein gemauertes Sammelbecken errichtet. Eines der Sammelbecken war mittels einer Rohrleitung mit dem Donaukanal verbunden, während das zweite über eine weitere Rohrleitung und einen alten Saugkanal mit dem Pumpenhaus verbunden war, um dort das gefilterte Wasser in das Rohrnetz einzuspeisen. Als Filter diente Schotter, mit dem das Becken gefüllt war.

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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von -MJ- » Mi 24. Aug 2016, 14:05

man kann sich eigentlich eh nur an die Gegebenheiten in seinem Umfeld anpassen und vorbereiten.

Soll heißen wenn ich z.b. zu zweit in einer 50qm Wohnung lebe kann ich keine 160 liter Wasser bunkern.
(8 Liter pro Tag Trink-, Koch u. Verbrauchswasser auf 10 Tage) Dann wären das 106 1,5 liter Flaschen.
Hab ich ein Haus bring ich die 18 6er Tragerl leichter unter als in einem Wohnraum vom 50qm. ;)

Ich persönlich würde keine spaghetti einbunkern. Liegt einfach daran, dass es Mühsam ist mit wenig Wasser diese zu kochen (siehe One pot pasta), da die eigentlich gut im Wasser schwimmen solln, damit sie nicht zusammen kleben. Da sind Farfalle oder Rotini mMn. besser geeignet. Vorallem bleibt an denen auch dickflüssige soße Kleben. Reis oder Ebly ist hier nochmals um eine spur Flexibler was die dosierte Wasserzugabe angeht.

Auf kleinere Gegebenheiten kann man sich sicher vorbereiten. Bezogen vor allem auf den Zeitraum. Wir leben in einer hochmodernen just in Time Gesellschaft, welche diese punktuell hohe Bevölkerungsdichte tragen kann. In die Supermärkte rollen täglich 1000 Tonnen an Lebensmittel, die wenigsten von uns haben ihren Arbeitsplatz daheim, dh. auch wir als Volk meistern jeden morgen eine beeindruckende Logistik, damit jeder von uns in der Früh in die arbeit kommt und das System damit am laufen hält. Gleiches Spiel dann wieder am Abend um nach hause zu kommen. Kommt das 10 Tage zum erliegen, kann sich wohl jeder ausrechnen was passiert.
Dont worry. Just 2 Cents from a stranger.

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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von YWN » Mi 24. Aug 2016, 14:44

bino71 hat geschrieben:Stimmt so nicht ... Die Wiener Wasserleitung braucht keinen Strom für Pumpen und ähnliches.
Fast ganz Wien kann nur durch den Wasserdruck (aufgrund Höhenunterschied) mit Wasser versorgt werden.


Teile Wiens sind ohne Pumpen nicht erreichbar..19. Bezirk zB, aber naja, schau mal:

https://www.wien.gv.at/rk/msg/2015/04/16017.html

Alles schön und gut bei einer zu 100% machbaren Übung, ABER:
Manchen scheint unklar zu sein dass spätestens am 2. Tag nach einem grossflächigen Stromausfall keine Einsatzkräfte mehr fahren, selbst das AKH hat nicht genug Sprit für 24 Stunden Notstrom gelagert und man weiss dass danach Ebbe ist weil von der OMV auch keiner mehr (durch)kommt.

Mindestens 60% aller Einsatzkräfte kommen nach 3 Tagen erst gar nicht zum Dienst und bleiben bei der Familie, der Rest hat keinen SPRIT mehr zum ausfahren, da weder Bundesheer, noch Polizei oder andere NGOs durch die Sparmassnahmen der letzen 25 Jahre eine autarke Versorgung haben und die zivilen Tankstellen ohnehin ab der 1. Sekunde stillstehen da niemand ein Aggregat nutzt.
Fragt mal bei eurer Tanke nach. :D

Im Prinzip muss man es so wie Ben sehen, als Versicherung und jeder der am Land aufwuchs und unter 30 ist, redet am Besten mit seinen Grosseltern oder schaut ganz einfach in deren Speis nach was dort so lagert.

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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von sauersigi » Mi 24. Aug 2016, 15:36

bino71 hat geschrieben:Stimmt so nicht ... Die Wiener Wasserleitung braucht keinen Strom für Pumpen und ähnliches.
Fast ganz Wien kann nur durch den Wasserdruck (aufgrund Höhenunterschied) mit Wasser versorgt werden.

Wie wohl die Menschheit vor dem 20Jhdt überlebt hat :) so ohne Ängste, Aluhütte, ab und zu Ausscheidungen im Fluss ist mir ein Rätsel.


Hi Bino, ja die Ausscheidungen.....
Dies wurde z.b im Mittelalter so geregelt dass am Mittwoch nicht mehr in den Bach geschissen werden durfte weil am Donnerstag immer Bier gebraut wurde....Im zitierten Falle Goslar in Niedersachsen, der Bach heisst immer noch Gose.....(sollte mal wer wissen wollen wo der Bergiff Gosse herkommt, das ist die Lösung).
Weiters haben alle die es sich leisten konnten immer vergorene alkoholische Geränke oder Milch zu sich genommen. Wasser blieb für die Viecher oder die Ärmsten....die dann halt auch wunderbar krank wurden!! Dieser Notstand war der auslösende Moment Wasserleitungen aus nicht kontaktierem Gebiet in Städte zu leiten...
Aber ihr habt recht: man bracht sich nicht kratzen wenns noch nicht juckt, aber einen Plan sollte man haben...
„Ich dulde es nicht, dass mir Unrecht getan wird. Ich dulde es nicht, dass ich beleidigt werde. Und ich dulde es nicht, dass man mir zu nahe tritt. Ich bin anderen gegenüber gerecht und fordere auch von diesen Gerechtigkeit.“
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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von Techniker50944 » Mi 24. Aug 2016, 15:46

YWN hat geschrieben:[quote="bino71"
Manchen scheint unklar zu sein dass spätestens am 2. Tag nach einem grossflächigen Stromausfall keine Einsatzkräfte mehr fahren, selbst das AKH hat nicht genug Sprit für 24 Stunden Notstrom gelagert und man weiss dass danach Ebbe ist weil von der OMV auch keiner mehr (durch)kommt.

Mindestens 60% aller Einsatzkräfte kommen nach 3 Tagen erst gar nicht zum Dienst und bleiben bei der Familie, der Rest hat keinen SPRIT mehr zum ausfahren, da weder Bundesheer, noch Polizei oder andere NGOs durch die Sparmassnahmen der letzen 25 Jahre eine autarke Versorgung haben und die zivilen Tankstellen ohnehin ab der 1. Sekunde stillstehen da niemand ein Aggregat nutzt.
Fragt mal bei eurer Tanke nach. :D

Im Prinzip muss man es so wie Ben sehen, als Versicherung und jeder der am Land aufwuchs und unter 30 ist, redet am Besten mit seinen Grosseltern oder schaut ganz einfach in deren Speis nach was dort so lagert.


Herrlich, die Spritdiskussion, ich liebe es:

Sicherlich, ab der 1. Sekunde ohne Strom gibts an der Tanke keinen Sprit mehr....

Nur ist man in Tirol gerade dabei, pro Bezirk eine Tankstelle umzurüsten, um auch im Blackout-Fall arbeiten zu können.

Und ich schreibe jetzt das selbe wie im Feuerwehrforum: Wenn man nicht wartet, bis das letzte Aggregat keinen Sprit mehr hat, bekomme ich (als offizieller Sicht) aus jeder Tanke innerhalb 30 min meinen Sprudel raus.

Diesel-Aggregate wären hier von Vorteil, als Tiroler ist man da mit den ganzen Transittankstellen mit Lagermengen von tlw. 250.000lt Diesel natürlich im Vorteil. Das diese "Behördlichen Notversorgungstankstellen" nur für Einsatzfahrzeuge und sonstige "Lageentscheidende Motoren" sind und entsprechend zu sichern sind, ist auch klar...
Auch zu Hause wäre das von Vorteil, hab ich doch eine Ölheizung, und somit immer frischen Treibstoff eingelagert :)

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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von Plinkster » Mi 24. Aug 2016, 15:48

YWN hat geschrieben:
bino71 hat geschrieben:Stimmt so nicht ... Die Wiener Wasserleitung braucht keinen Strom für Pumpen und ähnliches.
Fast ganz Wien kann nur durch den Wasserdruck (aufgrund Höhenunterschied) mit Wasser versorgt werden.


Teile Wiens sind ohne Pumpen nicht erreichbar..19. Bezirk zB, aber naja, schau mal:

https://www.wien.gv.at/rk/msg/2015/04/16017.html

Alles schön und gut bei einer zu 100% machbaren Übung, ABER:
Manchen scheint unklar zu sein dass spätestens am 2. Tag nach einem grossflächigen Stromausfall keine Einsatzkräfte mehr fahren, selbst das AKH hat nicht genug Sprit für 24 Stunden Notstrom gelagert und man weiss dass danach Ebbe ist weil von der OMV auch keiner mehr (durch)kommt.

Mindestens 60% aller Einsatzkräfte kommen nach 3 Tagen erst gar nicht zum Dienst und bleiben bei der Familie, der Rest hat keinen SPRIT mehr zum ausfahren, da weder Bundesheer, noch Polizei oder andere NGOs durch die Sparmassnahmen der letzen 25 Jahre eine autarke Versorgung haben und die zivilen Tankstellen ohnehin ab der 1. Sekunde stillstehen da niemand ein Aggregat nutzt.
Fragt mal bei eurer Tanke nach. :D

Im Prinzip muss man es so wie Ben sehen, als Versicherung und jeder der am Land aufwuchs und unter 30 ist, redet am Besten mit seinen Grosseltern oder schaut ganz einfach in deren Speis nach was dort so lagert.



Bezüglich der Rettungskräfte kann ich dich beruhigen: rund 5 Tage halten die Blaulichtorganisationen komplett unrationiert bei vollem Betrieb aus (das Rote Kreuz in Wien sogar deutlich länger, hat eine eigene Tankstelle die auch ohne Strom verwendbar ist). Auch das AKH hat zwar keinen Sprit für 24h Vollbetrieb, wenn man alles nicht essentielle (zB. die Unmengen an Strom fressende Beleuchtung rund um die Uhr) abdreht kommen die auch ein paar Tage aus. Klar, die Zombiapokalypse stehen wir damit nicht durch, aber ein paar Tage ohne Strom wären damit schon machbar

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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von bino71 » Mi 24. Aug 2016, 15:57

sauersigi hat geschrieben:Hi Bino, ja die Ausscheidungen.....
Dies wurde z.b im Mittelalter so geregelt dass am Mittwoch nicht mehr in den Bach geschissen werden durfte weil am Donnerstag immer Bier gebraut wurde....Im zitierten Falle Goslar in Niedersachsen, der Bach heisst immer noch Gose.....(sollte mal wer wissen wollen wo der Bergiff Gosse herkommt, das ist die Lösung).
Weiters haben alle die es sich leisten konnten immer vergorene alkoholische Geränke oder Milch zu sich genommen. Wasser blieb für die Viecher oder die Ärmsten....die dann halt auch wunderbar krank wurden!! Dieser Notstand war der auslösende Moment Wasserleitungen aus nicht kontaktierem Gebiet in Städte zu leiten...
Aber ihr habt recht: man bracht sich nicht kratzen wenns noch nicht juckt, aber einen Plan sollte man haben...


Plan ist keine Frage, aber es wird so extremst aufgebauscht, weil es am Kahlenberg dann kein Wasser geben würde,
und das Gartenhaus kein Pool aufgefüllt werden kann oder man zu einer Wasserstelle müßte.

Die Donau hat, soweit ich mich erinnere Trinkwasserqualität und ich geh davon aus, daß da oft reingepullert wird, die Abwässer reinkommen, tote Tiere drin schwimmen, Schiffe Öl verlieren und und.

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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von sauersigi » Mi 24. Aug 2016, 17:01

Hi Bino71,
Wir verstehen uns.... :obscene-drinkingcheers: :obscene-drinkingcheers:
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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von Mark_MI » Mi 24. Aug 2016, 18:45

Das Thema Krisenvorsorge/Vorratshaltung ist ein immens riesiges, kontrastreiches Themengebiet welches in derart viele Facetten aufgespalten werden kann dass man unmöglich alles abdecken kann. Es würde auch bei weitem den Rahmen hier sprengen über alles und zu jeder Situation die passende Ausrüstung bereit zu haben.
Ich habe für mich und meine Familie erstmal passende und realistische Szenarien durchgespielt. Eines vorweg: Den ganzen Bullshit mit SHTF, Weltuntergang, Zombieapokalypse oder das sämtliche gesellschaftliche Strukturen weltweit zusammenbrechen sind meines Erachtens irrelevant und reine Hirngespinste :tipphead: Ein "echter" Prepper wird mich an dem Punkt für todgeweiht halten und nicht weiterlesen :lol: Dafür Vorzusorgen wäre aus meiner Sicht zum einen finanziell unleistbar und in den meisten Gebäuden logistisch einfach nicht möglich.

Wovon ich also ausgehen sind also zeitlich sowie regional begrenzte Ausnahmezustände, wobei der Ausgangszustand stets angestrebt und auch wieder erreicht werden wird. Bei derartigen Szenarien verhält es sich mit dem Realitätsgrad auch wesentlich anders. Beispiele hierfür wären etwaige Naturkatastrophen(ganz aktuell Italien, Österreich waren schon einige Hochwasser und Lawienen), gewaltätige Ausschreitungen mit möglicherweise folgender Ausgangssperre(zB Frankreich 2005, London 2011), Probleme im Stromnetz/Stromausfälle(z.B.Europa 2006) , Problem im Bankenwesen(z.B. keine Zahlungen/Behebungen möglich), von mir aus auch noch Terror. Alles plausibel und täglich in den Nachrichten.

Weiters denke ich dass sich viele Menschen schlicht und einfach nicht vorstellen können was alles passieren kann und schon gar nicht damit umgehen können wenn etwas passiert.
Dafür ein Beispiel: Hier zu sagen, egal wenn mal der Strom für 2 Tage weg ist, ist einfach, was es jedoch wirklich bedeutet realisieren die Wenigsten. Es mag eventuell ein wenig radikal sein aber wieviele haben das schonmal probiert oder erlebt und können aus Erfahrung sprechen? Wohl die wenigsten. Kurzfristige Ausfälle bei Gewitter haben wir alle schon mitgemacht. Ich kann hier jetzt nur für mich sprechen aber wenn ich an den letzten kurzen Ausfall zurückdenke habe ich eine gewisse Nervosität verspürt. Nix dramatisches, man war einfach nur nicht mehr so entspannt wie die Minute zuvor wo noch alles ging. In diesen Moment wo mit einem Schlag nichts mehr geht, sehen die Menschen erst wie sehr Strom deren Alltag dominiert und uns sehr komfortabel Leben lässt. Ich will damit jetzt nicht sagen dass man sofort alle Sicherungen runterhauen soll und wie in der Höhle leben soll, wir alle lieben wohl diesen Luxus. Worauf ich wirklich hinaus will, ist die menschliche Psyche. Sich für den Krisenfall mit allerlei Equipment einzudecken ist keine große Kunst, dazu muss ich nur ins Geschäft gehen und es einkaufen. Jedoch die richtige geistige Einstellung, Fähigkeiten und Erfahrungen, damit umgehen zu können kann ich mir nirgendwo kaufen, die muss man sich erarbeiten.

Wenn es bis hierher noch kein Argument für Vorratshaltung ist spielen wir dieses Gedankenspiel mal weiter(Übertreibungen und Fantasie inklusive):
Bleiben wir beim Szenario mehrtägiger Stromausfall. Angenommen man hat keine Vorräte mehr daheim. Weder Essen noch Trinken. Man wird also versuchen welches Aufzutreiben. Auf den Weg zum Supermarkt wirds im urbanen Bereich sicherlich schonmal spannend dort überhaupt anzukommen(keine Bahn, U-Bahn, Straßenbahn; keine Verkehrleitsysteme(Ampeln), evt Schranken bei der Tiefgarage,...). Dort angekommen wird dann das schlagend was ich vorhin meinte mit der Faktor Mensch/die Psyche. Auf derart stressige Situationen reagieren Menschen total unterschiedlich. Manche werden sich garnicht verändern oder ruhiger, wieder andere werden laut oder gar aggresiv. Infolge solcher Ereignisse oder auch schon vorher(dies zeigen diverse Hurrikans in den USA) kommt es zu Hamsterkäufen. Und wenn die immer knapper werdenden Lebensmittel in den Geschäft die Leute nicht immer mehr zur Verzweiflung treiben wird dann vermutlich das Bezahlen an der Kasse(Kein Strom, kein Barcode, keine Preise, viel Spaß beim Rechnen). Das ganze dann vielleicht ohne viel Bargeld.
Zugegeben, da ist relativ viel was wäre wenn und vermütlich eine ordentliche Würze Fantasie dabei, jedoch unabhängig davon ob es so laufen würde oder nicht, ich würde mir die Situaton komplett ersparen, hätte ich ein bisschen was zu Hause ;) Ich gehe grundlegend davon aus dass derartige Krisen, in welcher Form nun auch immer, stets von Solidarität und Zusammenhalt gezeichnet sein werden.(Verweis Seite 5 Bericht von Eierkopf) Jedoch komplett naiv darf man auch nicht sein, denn es wird stets einen geringen Prozentsatz Menschen auf dieser Welt geben welche die gesellschaftlichen Konventionen und Regeln einfach nicht befolgen wollen und sich an dem Leiden anderer bereichern und derartige Situationen ausnutzen.

Zur Vorratshaltung: Eierkopf hat auf Seite 5 dieses Threads seine Erfahrung sehr gut wiedergegeben. Folgenden Satz daraus möchte ich aufgreifen:
Eierkopf hat geschrieben:Was bei den Leuten da alles an Zeug nicht vorhanden war oder schon nach 2 Tagen leer glaubt man nicht.

Und genau dies vergessen die Leute ziemlich schnell. Es gibt zahlreiche Beispiele aus dem Alltag wo sicherheitshalber nachgefüllt/aufgefüllt bzw. ein bisschen mehr genommen wird dass es sich auf jeden Fall ausgeht. Der Vergleich hinkt zwar ein wenig aber niemand fährt mit einem Tankfüllstand in den Urlaub und hofft das sich die Strecke ausgeht, man wird das Auto wohl sicherheitshalber volltanken, es könnte ja ein Stau am Weg sein. Oder es wird dann doch die 32GB Variante vom neuen Handy gekauft anstatt der 16GB, falls man den Speicherplatz dann doch irgendwann braucht. Täglich treffen wir solche Entscheidungen, jedoch was Essen und Trinken angeht, wurden wir ein bisschen blind weil fast an jeder Ecke ein Supermarkt ist und eigentlich alles immer verfügbar. Ich kenne genug in meinem Alter welche jeden bzw. jeden zweiten 'Tag einkaufen gehen weil sie dann schlicht und einfach nichts mehr daheim haben. Ich will jetzt damit nicht sagen dass man alles immer auf Vorrat kaufen muss jedoch ein kleiner sinnvoll angelegter Vorrat ist weder teuer noch rausgeschmissenes Geld.
Ich für meinen Teil habe einen Vorrat für 10-14 Tage. Wie dieser nun genau aussieht muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe es, was Essen und Trinken betrifft, nach dem Motto "keep it simple" gestaltet.
Glock 17+ Gen4@KPOS G2 & Walther PPQ M2[9x19]
Browning 1911-22 & CZ 455 American[.22lr]
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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von Wiseli » Mi 24. Aug 2016, 19:56

Essen und Trinken ist denke ich nicht das Thema, die Vorräte kann man rasch aufstocken, ich habe testweise meine Hamsterei von 1Monat um 50% erweitert, der Markt frisst das problemlos, der Börse tuts nicht weh.
Widerwillen bekomme ich, wenn ich im Spätsommer zusätzliches Dieselagregat besorgen und Kabel legen überdenke um die Winterheizung für den dritten Stromkreis in der Ausgedingewohnung netzlos mitzuversorgen. Ich mein wozu?
Wenn alles wegfällt, ist halt das halbe Haus kalt, man rückt zusammen.

Bevor ich die Infrastruktur um massives Geld aufmotze schicke ich lieber Oma und Opa zum dritten Schießkurs, dann kann ich auch länger pennen, wenn sie eine Wachschicht übernimmt. Und im stromlosen Winter muss die Oma halt zu uns umziehen, damit sie ein geheiztes Zimmerl hat, gegen Schnarchen helfen Ohrstoppeln, das Ausgedinge wird so oder so erfüllt.

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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von Hane » Mi 24. Aug 2016, 20:48

wer kennt sich da aus?:
Bei einer Photovoltaikanlage, die nicht im Inselbetrieb läuft, braucht man ja Strom aus dem Netz, damit die funktioniert.
Also wenn Stromausfall ist, stellt die PV auch ab, da es sonst zu einer Phasenverschiebung oder so kommen kann.
Kann man eine solche Anlage auch irgendwie (relativ einfach) umrüsten, so dass man sie vom Netz trennt und man nur über die PV läuft?

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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von sauersigi » Mi 24. Aug 2016, 20:57

Servus Hane,
Die PV schaltet ohne Rückmeldung vom Netz aus, damit, sollte jemand Arbeiten im Netz durchführen, dieser keinen Stromschlag bekommt!
Es gibt aber so Netzsimulatoren die der Pv vorgaukeln es wäre noch das Netz vorhanden und liefert ins Haus. Wie diese Regelung aber im Detail funktioniert bin ich auch noch am recherchieren.
Mit einem Speicher ginge es, der würde das alles übernehmen. Mein Angebot war einer von Varta mit 5kW Speicher um 9000.- ....
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Re: 21.08.2016 ntv.de Bürger sollen Vorräte für zehn Tage an

Beitrag von Lindenwirt » Mi 24. Aug 2016, 22:09

Bin jetzt kein Techniker, meine HTL Matura hab ich verdrängt und ist auch schon 15 Jahre her, aber mal blöd gesagt, wäre da nicht ein externes System einfacher. Ich habe auf der Jagdhütte einfach ein paar LKW Batterien am Dachboden, die Photovoltaik speist diese Batterien, ein vernünftiger Gleichrichter liefert 230V. Damit hat man zumindest die Möglichkeit Akkus zu laden (z.b. kann ich in der Hütte das Notebook laden und habe auch Ladeschalen für Funkgeräte, Handys, etc.) Auf Fernseher etc. kann man ja verzichten, Kaffemaschinen, Teekocher ziehen auch extrem viel, die verwende ich auch nicht aber für Licht (LED) und die Laderei, etc. reichts ewig. Und das Ganze hat mich keine 500€ gekostet, habe das aber auch günstig gebraucht bekommen.
Das dann nicht aus jeder Steckdose im Haus noch Strom kommt bei der Variante ist klar, aber wenn man etwas improvisiert reichts für die wichtigsten Dinge. Die HighEnd Lösung mit Notstromaggregat und Akkus und so weiter kommt wahrscheinlich auf mehrere Tausend Euro.

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