Die Vorteilscard Keilerei bei den Kassen geht mir sowieso auf die Nerven.
Habe ich nicht, brauche ich nicht und will ich auch nicht!
Das geht noch schlimmer. Wollte etwas kaufen, danach die Standardfrage
"Haben Sie eine Kundenkarte?"
"Nein!"
"Möchten Sie eine?"
"Nein, danke!"
"Dann darf ich Ihnen leider nichts verkaufen!"
Ich fragte, wo das in deren AGB´s steht und wer diese Frechheit zu verantworten hat, dass ich als Kunde meine Daten herausrücken soll, damit ich deren Umsatz stärke. Hausrecht hin oder her, das ist untragbar. Die Antwort war natürlich
"Der Manager"
"Ist er da?"
"Ja!"
"Ich möchte ihn bitte sprechen!"
Das präpotente Mädel machte sich drei Schritte weit auf den Weg, kehrt dann um und sagt
"Ach, was solls. Ist eh ein Trottel unser Chef!"
Und nein, es war kein Supermarkt, sondern ein grösseres Fachgeschäft einer eher kleinen Kette.
Dieser Kundenkarten- Irrsinn bringt mich regelmässig auf die Palme.
Genauso die selbstverständliche Frage nach der PLZ. Wenn ich antworte "Sag ich nicht", dann schauens erst mal und erwidern, sie müssen irgendwas eintippen. Dann sage ich
"Dann machen Sie das bitte!"
"Das darf ich nicht!"
"90210"
Dann denkens kurz nach und entweder sie schmunzeln kurz oder geben mir wortlos die Rechnung.
Nächster und vorerst letzter Aufreger:
Etwa ein bis zwei mal im Jahr krach ich bei bekannten Kaffeläden rein und möchte etwas. Bisher zwei mal vorgekommen, dass ich der einzige in der "Schlange" war. Ein paar wenige Andere sind rumgesessen und haben vor ihrern Macbooks irgendwas Überteuertes geschlürft.
"Name?"
"Wozu? Ich bin der Einzige, der ansteht und der Kaffe ist in einer Minute fertig!"
"NAME?"
"Ernsthaft?"
"Wir müssen das so machen!"
"Und warum wurde das so eingeführt? Wie viele stehen hier an?"
"Was soll ich auf den Becher schreiben?"
"James Bond" / "Pamela Anderson" / "Jean Luc Picard" / etc
Zusammenfassend also, regen mich diese stupiden, starren Regeln auf, deren Sinnhaftigkeit nicht hinterfragt wird. Ganz nach dem Motto "Nicht denken - Machen!". Dass ich damit den Zombies hinterm Tresen das Leben gelegentlich schwer mache, ist vielleicht ein bisserl gemein. Aber noch "gemeiner" ist dieser unverschämte Datenklau und vor allem die Selbstverständlichkeit, wie damit verfahren wird. Irgendwann beim Billa hörte ich auch zum - ohne Übertreibung - sicherlich 100sten mal die Frage nach der Kundenkarte. Die Kassiererin kennt mich schon lange und weiss, dass ich niemals eine haben werde. Aber sie muss das so machen, weil es immer sein kann, dass jemand zuhört und dann weiterpetzt. Und irgendwann stand der Marktmanager neben ihr. Selbes Spiel. Ich hab dann zum Manager gesagt, wenn ich noch einmal diese Frage von dieser Kassiererin höre, gehe ich nebenan zum Spar. Beide haben geschmunzelt und seither kann ich einfach zahlen, ohne "haben Sie - möchten Sie". Ist eine Prinzipsache.
Ich war aber immer freundlicher, als ich es jetzt hier beschreibe, der Ton macht die Musik, ist mir klar. Böse war das nie, wurde auch nicht so aufgefasst. Von der Gegenseite ebenso, nur das Mädel in der ersten Geschichte war wirklich ein Trampel.
