Soda liebe Leute, es ist schon lustig mit euch...ich schreib was quer zum Akkumäher von Automower und schon fängt ein völlig unqualifiziertes bashig an.
Unqualifiziert weil, ich hab mich seit der Entscheidung für einen Automower intensiv mit dem Thema Rasen beschäftigt und dabei eine Menge gelernt.
Das vielleicht wichtigste dabei war, dass die große Mehrheit das Gras viel zu kurz mähen. Als Argument dafür muss das Unkraut herhalten. Völliger Blödsinn! Mechanische Unkrautbekämpfung erfolgt in dem Fall nicht durch stengeltiefes Abmähen sondern durch die Häufigkeit. Oft und mit möglichst hoher Einstellung des Mähers geht das. Da wächst das Unkraut zwar trotzdem aber bei den Gräsern wird nur das Blatt und nicht der Stengel abgeschnitten was dazu führt dass die Rasengräser stark nachwachsen und das Unkraut weitgehend verdrängt. Ganz wird man die Rasenunkräuter nie weg bekommen, weil z. b. der Giersch und der Gundermann nicht hoch genug wird und sich mit seinen Ranken in der Breite ausdehnt. Dagegen hilft nur Verdrängung. Absolut unkrautfrei sind eh nur Golfplätze und so ein Golfplatzrasen sieht erstens klinisch leblos aus und ist zweitens von der Natürlichkeit meilenweit entfernt.
Also, lang und häufig ist das Rezept.
Mit häufig kommen wir zum zweiten Thema. Damit das möglich ist, muss man den Automower definitiv nicht 24 h, also auch in der Nacht laufen lassen. Wichtig ist, und das hat einer vor mir schon richtig geschrieben, dass man den Mäher eine Nummer größer wählt als die angegebene Flächenleistung ist.
Erfahrungsgemäß gibt es Berater (Fachverkäufer, Gartengestalter etc.) die meinen dass die angegebene Flächenleistung großzügig ausgelegt ist und man das Gerät welches 600 m² macht ohneweiters auch für 1000 m² eingesetzt werden kann.
Das ist schlicht falsch. Ich kenne solche Bausparer und Erbsenzähler, die das getan haben, aber die müssen halt immer händisch nacharbeiten, bzw. haben die ihren Automower dann wirklich quasi im Dauereinsatz.
Nachtaktivität. Ich könnte den Automower dauernd laufen lassen und würde damit zumindest keinen Igel begegnen, weil die Einfriedung des Grundstücks eine rundumlaufende Zaunmauer mit ca. 50-60 cm Höhe ist und nur von zwei Garageneinfahrten und einem Gassentürl unterbrochen wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Igel gerade die drei kleinen Unterbrechungen wählt ist verschwindend gering. Ich hab noch nie einen beobachtet, gleichwohl ich gern welche hätte, da die zum Gartenleben einfach dazugehören.
Ich hab meinen Automower also nicht nachts laufen weil es gar nicht notwendig ist. Ich habs probiert ob sich bestimmte Dinge dadurch ändern, dem ist nicht so. Obendrein erzeugen die Messer ein leicht singendes Geräusch und wenn der so unter dem Schlafzimmerfenster vorbeifährt bin ich mit meinem leichten Schlaf wach. Das brauch ich wirklich nicht.
Es reicht wenn mich um 0500 die Bewässerungsanlage weckt und i eh scho Lulu muss und das Fliessgeräusch das ganze noch beschleunigt!
Bienenweide. Jawoll, das ist das Stichwort! Nur eine große Fläche an Zierrasen zu haben ist langweilig, klinisch tot und hat keinen Gartencharakter. deswegen habe ich vor mehreren Jahren damit begonnen Flächenteile als Nützlingswiese - jetzt sagt man Bienenweide, is politisch viel besser - zu gestalten. Hat den großen Vorteil, dass diese Flächen nicht bewirtschaftet werden müssen.
Lediglich zwei mal im Jahr geht man mit der Sense drüber und mäht das Ganze ca. 10-15cm tief ab und lässt es liegen.
Ich mach noch eine Fleißaufgabe indem ich nach dem ersten Frost mit dem Mulchmäher in der höchsten Einstellung drübergeh und es liegen lasse. Ende April wird neues Saatgut mit Sand wurffähig gemischt ausgebracht und gut is. Wiesenblumen sind ja Lichtkeimer.
Also ideal zum Gärtnern für faule! Dafür hat man von Mai bis Anfang November stets etwas buntes Blühendes stehen und tut den Insekten was Gutes.