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von idid » Sa 18. Dez 2021, 16:43
Wenn es Jemanden interessiert, (Gewo?) würde ich gerne NUR einen ERFAHRUNGSBERICHT vom Umbau eines Öl (+Festbrennstoff) Kombi-Kessels (Kesseltiefe ca 80cm) Buderus-Loganatherm Glieder-Kessel + aufgesetzem Warm-Wasser-Boiler, auf Pellets-Brenner, den ich vor 5 Saisonen selber gemacht habe, geben. Gegen alle Vorschriften habe ich weder um ERLAUBNIS, ABNAHE, EINREICHUNG etc angesucht, habe es einfach gemacht, nachdem 2 Installationsfirmen abgesagt haben, weil KEINE Erfahrung
MEINE ANFORDERUNGEN waren,
Der 45Jahre alte Buderus Guß Glieder-Kessel, dessen Wirkungsgrad, verglichen mit modernem Niro-Kessel, bei jeder Überprüfung positives Erstaunen des Installateurs oder Rauchfangkehrers hervorgerufen hat und so hochqualitativ ist, daß keinerlei Abnutzung festgestellt wurde, soll bleiben und der angebaute Heizöl-Extra leicht - Blaubrenner durch einen exakt in den Flansch passenden Pelletsbrenner ersetzt werden. Ziel, der vorhandene Ölbrenner soll im Notfall, durch einfaches "Umstecken" des Pellets-Brenners wieder auf Öl zurück gebaut werden können (Ölbrenner liegt neben dem Kessel bereit, Flansch + Strom-Anschluß paßt 1:1) Nach Suche im Netz, fiel die Entscheidung auf den "Pelltech PV30b" Pelletsbrenner, der in den Abmessungen genauso aussieht, wie der Ölbrenner, nur oben die Pellets-Zufuhr (Faltenschlauch45mm) hat, 18/21/27/30 kW schaltbar, Pellets Zufuhr zum Rost durch interne Schnecke, Luftzufuhr durch Gebläse in jeweils 12 Stufen regelbar, automatische Pelletstand Zufuhr Regelung per Infrarot-Schranke, Reinigugsgebläse mit sehr leisem Mini-Kompressor 5 bar, sehr einfache Menue Führung für ca 30 einstellbare Parameter.
Nach einfachem Anpassen der Flansch-Befestigung und kompatibel machens der Anschluß-Stecker Öl/Pellets (bei Brennerwechsel einfach umstecken) ist Brenner einsatzbereit (Das Flammbild im Kessel ist vom Bild eines Hz-Öl extraleicht Gelb-Brenners NICHT zu unterscheiden, deshalb zu Anfang die Notiz 80cm Kesseltiefe erforderlich, da die Flamme sonst die Kesselrückwand thermisch beschädigen könnte! Sicherheitshalber bei mir durch 6mm Eisenplatte geschützt, hatte ich auch bei Öl schon eingebaut)
Pellets Lagerung:
Durch Mauer getrennt, Öltankraum direkt neben Brennerraum, Öltankraum mit geschweißtem Tank für 9000ltr Öl + extra 1500ltr (Batterie)Tank zusätzlich, von diesem wird der Not-Öl Brenner versorgt, 9000ltr Tank wird zu Lagerraum für 5000 kg Pellets (reicht für 2 Familienhaus ca 5 Monate, bei sparsamer Einstellung). Es gibt sämtliche Bauteile für Verrohrung Pellets-Tankung aus der nebenliegenden Garage, war unproblematisch. Pellets Lieferant legt 2 Stk 15cm Schläuche Pelletszufuhr und Staub-Absaugung durch Garage und füllt mit Pessluft. Reinigungs-Luke im Tank mit 8mm Plexiglas zur Pellets-Beobachtung umgebaut
Meine Entscheidung, Pellets Zufuhr aus Mitte/Unten des 9000ltr/5000kG Tanks mit Förderschnecke (nicht Pessluft) in den Heizraum (45° schräg nach oben, Plastik Faltenschlauch (Sicherheit-abschmelzbar! bei Fehler/Brand im Heizraum) vom Zufuhr-Schnecken Ausgang von oben in den Brenner (Schnecke wird vom Brenner/Infrarot-Schranke gesteuert. (Bei "leerer" Schnecke, 1.te Füllung ca 3min)
ERFAHRUNGEN nach 5 Heizsaisonen:
Einstellungen: Brenner-Leistung 18kW, Vorlauf- temp. 60°, Umwälzpumpe 3 Fördermengen (je nach Außentemperatur, ab<10° Stellung 2, darüber 1) Beachten - auch Pellets benötigen ausreichend Frischluft von außen!) Brenner-Luft (mangels CO2 Meßgerät) so eingestellt, daß Flammbild in Flamm-Mitte hellgelb, Brenner hat schaltbare "Flamm-Haltung" = nimmt bei erreichen der Vorlauf-Temp Flamme weg, hält Glühen am Rost aufrecht = Zünd-Element wird NICHT bei jedem Start belastet, fährt dann automatisch wieder hoch, (Brand-Hält-Verhältnis bei 0° ca 1 : 2, brennt 3min, hält Flamme 6 min, bei 15° Außen-Tem ca 1:20), Pelletsverbauch ca 3kg/St, autom. Brenner-Reinigung mit Pressluft 5sek alle 4 Stunden
Erfahrungen:
POSITIV: Pelletsverbrauch tlw. bis zu 40% günstiger als Öl, unter 2000€ für 2 Fam-Haus / Saison, nach mehrtägigem "Wohnen" vor dem Brenner = Lernen/Einstellungs-Optimierung KEINE Brenner-Störungen, Kosten des Pellets-Brenners sind ein Taschengeld, verglichen mit dem Umbau auf NEUEN Pellets-Kessel, Rauchfang wird selber gereinigt - fast 0 Ruß, keine Feuchtigkeit, Rauchrohr vom Kessel zum Rauchfang UNTER 80° !!!
NEGATIV: Pellets-Verbrauch steigt, je höher die Vorlauf-Temp. eingestellt wird, überproportioal an, Habe daher, trotzdem Buderus-Kessel NICHT für gleitende Vorlauf-Temp. ausgelegt, die Vorlauf-Temp gedrosselt = unter 60° stärkere Rußbildung erfordert "Schmutzarbeit manuelles Kesselreinigen, da ab 1mm Rußbelag im Kessel der Wirkungsgrad sinkt (Reinigung alle 10-14 Tage bei 5° Außentemp, Asche-Ruß-Anfall ca 7-8kg/10-14 Tage, (Ölbrenner= 1x Reinigen/Saison, ein NEUER reiner Pelletskessel hat SELBSTREINIGUNG, da ist NUR Aschenlade zu entleeren), Vorlauf ÜBER 75° zusätzlich hohe Verkalkung im Boiler, da Grund-Trinkwasser Brunnen 36° Härte !!!
Durch relativ kleinem Pelletslager im alten Öltank, müssen, wenn Hälfte der Pellets verbraucht, durch die Kegel-Ausbildung- Förderschnecke die Pellets händisch 1-2x/Tag der negative Kegel aufgefüllt werden (das ist aber Eigenart MEINER Konstruktion der Benutzung des 9000lter Öltanks als Pellets-Lager um Staub zu vermindern, hätte auch den GANZEN Tankraum, ca 15-18 Tonnen Pellets, benutzen können.
Durch Pellets UND niedrige Vorlauf-Temperatur müßte zu Ausgleich die Radiator-Fläche in den Zimmern mindestens verdoppelt werden, da diese original für 70° Vorlauf mit Öl, Umwälzpumpe auf Stufe 3, berechnet wurden, da meine Heizkörper nach 45 Jahren da und dort schon durchrosten, erledige ich die Vergrößerung im Zuge des Austausches
FINAL: Für Männer im Beruf = rel. hoher Zusatz Arbeits Aufwand, für Rentner wie mich, für die Ersparnis gegen KESSEL-NEUANCHAFFUNG, bringt der Tausch NUR des Brenners + Ersparnis (noch dazu in Eigenarbeit) etwa ein Renault E-Auto, lol, Zeit hat man als Rentner sowieso NIE.
Bin HTL-Ing für Elektro+Elektronik, dazu bekommt man als Ing. gratis noch die Gesellenprüfungen in Bautechnik, Elektro, Gas/Wasser, Maschinenbau, Spengler, Kfz etc.
Kann verstehen, daß die beiden Installations-Firmen, die ich um KV bat, lieber eine Neu-Anlage verkaufen/installieren wollten, aber sollten die Zeiten mal schlechter werden, kanns nicht schaden über ALLE Bereiche seines Gewerbes Bescheid zu wissen
Hoffe Dieser "Aufsatz" war Einige informativ und halbwegs verständlich
H.G.
NACHTRAG zu Solar: habe vor zig Jahren mit selbst gebauten Kollektoren das komplette Warm-Brauch-Wasser im Sommer erzeugt.
Mein Versuch, den oben beschriebenen 9000ltr Öl-Tank als H2O Speicher, über Wärmetauscher für Heizung zu nutzen ist gescheitert. Konnte die 9000 ltr H2O im Sommer Solar auf 50° aufheizen, aber das war viel zu gering fürs heizen und die Sonnen-Einstrahlung Spätherbst + Winter ist hier einfach zu gering.
Umstieg auf E-Strom Solar war vor 30 Jahren zu teuer, obwohl ich bereits Speicher-Akkus und 2 Stk 2kW Sinus Wechselrichter besaß