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Gefahr Blackout

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rand00m
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rand00m » Mo 11. Jul 2022, 08:38

Warum Kanister statt Flaschen vorhalten.

Nicht um Wasser zu Bunkern und mit Micropur Classic zu konservieren. mehr so dieses szenario.
https://ooe.orf.at/stories/3164170/ hat geschrieben:
Trinkwasser-Probleme in Aschach a. d. Steyr

Seit mehr als drei Wochen müssen sich die 2.200 Einwohnerinnen und Einwohner von Aschach a. d. Steyr (Bezirk Steyr-Land) beim Bauhof anstellen, um Trinkwasser zu bekommen. Das Leitungswasser ist nämlich chemisch verunreinigt – Ursache unbekannt.

Das Wasser riecht so übel, dass man es gar nicht trinken wollen würde, so beschreibt es ein Aschacher gegenüber dem ORF Oberösterreich. Das Trinkwasser ist mit ETBE belastet, einer Treibstoffkomponente.

Lastwagenweise bestellt die Gemeinde das Wasser jetzt bei einem Mineralwasserlieferanten und gibt es beim Bauhof gratis ab. Vermutet wird, dass jemand unachtsam war und ein Kanister mit zehn bis 15 Litern Benzin ausgelaufen sein könnte. Werkstätten und Betriebe wurden bereits untersucht. Bisher konnte aber kein Schuldiger gefunden werden.
Seit 4 Wochen anstellen beim Bauhof und Wasser zapfen.

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Musashi
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Musashi » Mo 11. Jul 2022, 11:41

vielleicht sollt ma von "Gefahr Blackout" zu "Leben ohne Strom u. Heizung" umtiteln? Deutsche sind ja sehr pessimistisch:

https://youtu.be/0FhFGl3-HUA
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von gewo » Mo 11. Jul 2022, 12:00

Musashi hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 11:41
vielleicht sollt ma von "Gefahr Blackout" zu "Leben ohne Strom u. Heizung" umtiteln? Deutsche sind ja sehr pessimistisch:
https://youtu.be/0FhFGl3-HUA
ich versteh echt ned was du mit pessimistisch meinst

es gibt realistisch auf die naechsten zwei bis drei jahre nur EINEN lieferanten fuer gas fuer europa

gas ist der energiereichste brennstoff und europa hat jahrzehntelang davon profitiert dass wir gas zu sehr guenstigen preisen bekommen haben. unser "wirtschaftswunder" wurde dadurch beguenstigt und es ermoeglichte unser dzt sozialsystem.

aus gruenden die keiner so genau weiss hat die EU beschlossen sich in derf dzt krise so zu verhalte wie sie es bisher tut.

daher hat der lieferant beschlossen sich andere abnehmer fuer sein gas zu suchen
indien
china
hier wird auch massiv an pipelines gebaut um fuer alle zukunft das gas in diese richtung leiten zu koennen

das ist der status quo

ich habe keine ahnung woher du glaubst energie bekommen zu koennen in den naechsten jahren
und ohne energie ist sozusagen (LOL) der ofen aus
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von trenck » Mo 11. Jul 2022, 13:36

gewo hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 12:00
aus gruenden die keiner so genau weiss hat die EU beschlossen sich in derf dzt krise so zu verhalte wie sie es bisher tut.
Tippe auf Guttie-Blödheit.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rand00m » Mo 11. Jul 2022, 13:38

Musashi hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 11:41
vielleicht sollt ma von "Gefahr Blackout" zu "Leben ohne Strom u. Heizung" umtiteln? Deutsche sind ja sehr pessimistisch:

https://youtu.be/0FhFGl3-HUA
die zwei gas videos vom Chiemgauer hab ich schon gesehen. find ich unterirdisch.

Der sollte wieder Ademax Notstrom Videos machen, da waren die videos noch besser.

In den beiden gaskrise videos greift er oft mal voll daneben.

Die aussage mit den Pipelines nach China, wo er das pipeline netz einblendet, man aber keine einzige West-Ost Pipeline sieht und dazusagt "da sehts ihr". ... :headslap:

Oder die ganzen BNetzA Gaskrise Szenarien, ... die verlinkt er aber nicht. da sind aber lauter links zu prepper nahrung und anderen firlefanz mit Affiliate Links.
Das verkommt mit seiner reißerischen Art immer mehr zu einer Dauerwerbesendung.

Bei den Militär-Themen hat er auch ein paar mal schwer daneben gehackt in seinem Gepard Video.

Schuster bleib bei deinen Leisten, kann ich da nur raten.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rand00m » Mo 11. Jul 2022, 13:40

gewo hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 12:00
daher hat der lieferant beschlossen sich andere abnehmer fuer sein gas zu suchen
Das Pferd nicht von hinten aufzäumen.

Die Gaskrise war vorigen Herbst schon da, vorm Krieg. Vor Sanktionen. Vor der Hilfen an die Ukraine.
Die Gazprom hat vor 12 Monaten schon begonnen deren Gasspeicher in europa zu leeren.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Bushcrafter » Mo 11. Jul 2022, 13:44

Es ist echt ein Drama,.... sowohl der Umstand, dass das Gas, das wir jahrzehntelang bezogen haben, umgeleitet wird, als auch der Umstand, dass so Mancher immer noch glaubt, dass wäre ein temporärer Engpass und es würde sich alles wieder in gewohnte Bahnen bewegen....

Wird es nicht... der Sanktionswahnsinn der EUdSSR beschädigt uns nachhaltig - auf Jahre! Wer das nicht sehen will, dem ist nicht zu helfen. Es ist klar, dass die von Russland ausgehende Provokation nicht unbeantwortet bleiben konnte (und kann),... aber bitte,... was war denn 2014, als sich Putin die Krim einverleibt hat??? Warum gab es da keine so tiefgreifenden und massiven (auf jeden Fall für UNS massiven) Sanktionen??

Die Menschen in der Ukraine tun mir leid, sehr leid sogar, aber durch die westlichen Sanktionen verlängert sich dieses Leid, jeden Tag, den diese Konfrontation länger andauert, kostet viele Menschenleben und bringt wieder und wieder mehr zerstörte Infrastruktur und wenn das so weitergeht, liegt die Ukraine komplett in Schutt und Asche.... Was ist dann im Endeffekt gewonnen? Und für wen?
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rand00m » Mo 11. Jul 2022, 13:46

Normalerweise wird wenn NS1 in den sommerlichen Shutdown geht, entsprechend mehr gas über Transgas nach Europa gepumpt.

Heuer nicht, heuer wird die Transgas weiter gedrosselt.
https://www.derstandard.at/story/2000137334727/gazprom-kuerzte-gaslieferungen-an-omv-um-70-prozent hat geschrieben: Gazprom kürzt Gaslieferungen an OMV um 70 Prozent
Schon zuvor hatte Gazprom nur etwa die Hälfte der bestellten Gasmenge nach Österreich geliefert
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gazprom-liefert-weniger-Gas-an-Osterreich-und-Italien-article23455332.html hat geschrieben: OMV meldet 70 Prozent weniger
Gazprom liefert weniger Gas an Österreich und Italien

In Österreich und Italien kommt weniger Gas aus Russland an, wie Energieversorger mitteilen. Die Liefermenge fällt drastisch. Es ist nicht die erste Kürzung durch den russischen Staatskonzern. Ohnehin versucht Rom, sich von den Lieferungen unabhängig zu machen.

Der russische Staatskonzern Gazprom hat seine Lieferungen nach Österreich und Italien weiter reduziert. Der österreichische Energieversorger OMV teilte mit, Gazprom habe ihn darüber informiert, dass in Baumgarten nahe der slowakischen Grenze rund 70 Prozent weniger Gas ankomme als bestellt. Mitte Juni hatte Gazprom die Lieferung nach Österreich bereits um die Hälfte gesenkt.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rand00m » Mo 11. Jul 2022, 13:52

Bushcrafter hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 13:44
was war denn 2014, als sich Putin die Krim einverleibt hat??? Warum gab es da keine so tiefgreifenden und massiven (auf jeden Fall für UNS massiven) Sanktionen??
Die Antwort lautet SPD, Steinmeier, Schröder, ...

Alle anderen, Polen, Balten, Ukraine, USA, Kanada, der ganze Ostblock hat lautstark gewarnt, in schärfsten Tönen auf höchster Diplomatischer Ebene.
Die sind alle im Dreieck gesprungen, Deutschland hat das durchgezogen. Blöd halt jetzt. Jetzt trifft das ein, was alle vorher gesagt und gewarnt haben.

Die OMV und unsere Regierung ist da dann mit drauf reingekippt und hat von einer Diversifizierungs Strategie auf eine Voll auf Russland Strategie gewechselt.

Die Mehrheit der EU war damals schlauer als wir und Deutschland. Ich würde nicht der EU die schuld geben, wenns die OMV und die Deutsche Regierung trifft.

Beispiel aus 2018
https://uatv.ua/en/nord-stream-2-pipeline-threat-eu-countries-andrzej-duda/ hat geschrieben: Nord Stream-2 Pipeline Threatens EU – Duda


The construction of the Nord Stream-2 gas pipeline will only profit Germany and will pose a threat to all others, Polish President Andrzej Duda said.

Duda said that the project is dangerous to European unity, European Truth wrote.

“I have no doubt that in Europe, which should be based on common values, there should be no projects that benefit only one country and undermine the energy security of others,” Duda said.

United States President Donald Trump and Duda recently met at the White House where they discussed the pipeline. Trump made it clear that the U.S. does not intend to impose sanctions against companies participating in the project, Polish Foreign Affairs Minister Jacek Chaputovych said.

Starting at the end of 2019, the Nord Stream-2 gas pipeline is planned to transport about 55 billion cubic meters of Russian natural gas annually from the Russian Federation territories through the Baltic Sea to Germany.
Zuletzt geändert von rand00m am Mo 11. Jul 2022, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rand00m » Mo 11. Jul 2022, 14:02

Bushcrafter hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 13:44
Die Menschen in der Ukraine tun mir leid, sehr leid sogar, aber durch die westlichen Sanktionen verlängert sich dieses Leid, jeden Tag, den diese Konfrontation länger andauert, kostet viele Menschenleben und bringt wieder und wieder mehr zerstörte Infrastruktur und wenn das so weitergeht, liegt die Ukraine komplett in Schutt und Asche.... Was ist dann im Endeffekt gewonnen? Und für wen?
Du meinst wenn wir Russland die Ukraine annektieren lassen, dann gehts den Ukrainern besser?

Die haben Ihr zukünftiges Szenario direkt vor der Nase. Luhansk und Donetsk sind die letzten 8 Jahre ein Negativ-Beispiel für die Ukrainischen Bürger wie es sich anfühlt wenn man den Russischen Stiefel im Nacken hat.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von Bushcrafter » Mo 11. Jul 2022, 14:30

rand00m hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 14:02
....
Du meinst wenn wir Russland die Ukraine annektieren lassen, dann gehts den Ukrainern besser?

Die haben Ihr zukünftiges Szenario direkt vor der Nase. Luhansk und Donetsk sind die letzten 8 Jahre ein Negativ-Beispiel für die Ukrainischen Bürger wie es sich anfühlt wenn man den Russischen Stiefel im Nacken hat.
Nein das habe ich nicht gesagt... bitte nichts in meine Worte hineininterpretieren!

Ob es ihnen besser geht, wage ich zu bezweifeln,... allerdings dachte ich bei dem, was ich schrieb, nicht an den Donbass.... Fakt ist, dass die Russen alles in Schutt und Asche legen, so lange der Krieg dauert, auch wenn sie sich nur den Donbass schnappen wollen (und wahrscheinlich auch werden!).

Allerdings hat die gesamte Kriegslast die Gesamtbevölkerung der Ukraine zu tragen. Und was ich schrieb, das meinte ich schon so... jeder Tag, den dieser Krieg länger dauert, kostet das Unsummen an Geld, (unnötig) viele Menschenleben und Infrastruktur mit dem voraussichtlichen Ende, dass Russland bekommen wird, was es will. Bitte mich nicht falsch verstehen,... ich sage jetzt nicht, Gebt den Russen den Donbass und es herrscht wieder Frieden und man könnte an die Zukunft und den Wiederaufbau denken und es würden Menschenleben gerettet.... ich wollte nur einen Denkanstoss geben, dass die Sanktionen einerseits, aber besonders die massiven Waffenlieferungen an die Ukraine den Krieg verängern.
Ein Ausweg aus dem Dilemma scheint in weiter Ferne. Was also tun?? Die Ukraine weiterhin massiv mit schweren Waffen beliefern und das Kriegsende hinauszögern mit den bereits erwähnten Folgen?? Wenn ich es wüsste, wäre ich wohl sehr weise....
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von gewo » Mo 11. Jul 2022, 14:47

rand00m hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 13:40
gewo hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 12:00
daher hat der lieferant beschlossen sich andere abnehmer fuer sein gas zu suchen
Das Pferd nicht von hinten aufzäumen.

Die Gaskrise war vorigen Herbst schon da, vorm Krieg. Vor Sanktionen. Vor der Hilfen an die Ukraine.
Die Gazprom hat vor 12 Monaten schon begonnen deren Gasspeicher in europa zu leeren.
das sind zu 99% fake news

ich bin kein spezialist fuer gaswirtschaft
aber ich kann mich sehr sehr gut erinnern dass in den primaermedien noch vor einem halben jahr berichtet wurde dass europa weniger gas bestellt hatte 2020 und 2021 und zwar
- wegen des geringeren bedarfs wegen der unklaren coronalage und
- wegen der spekulation auf niedrigere preise im laufe des jahres

ich wuerde mich sehr wundern wenn ich da daneben liege.
es wurde schlicht nix bestellt damals


was richtig ist das ist dass die medien die situation heute so darstellen wie von dir beschrieben
aber ich denke eine kurze google recherche sollte das aufklaeren koennen


edit:
erstes google suchergebnis:
MDR, Mitteldeutscher Rundfunk, ein deutscher Staatsbetrieb quasi, oeffentlich-rechtlich; Dezember 2021:
https://www.mdr.de/nachrichten/welt/pol ... as100.html
der russische Staatskonzern Gazprom liefere derzeit nicht über die Jamal-Pipeline, weil deutsche und französische Unternehmen keine Bestellungen aufgegeben hätten.

da stehen auch dinge die ich selber ned wusste
deutschland und frankreich haben offenbar 2019/2020 billiges russland gas (wir haben nur ca 15% des marktpreises bezahlt) teuer zurueck nach polen und in die ukraine verkauft.
dadurch wurde das gas in deutschland fuer den inlandsmarkt verknappt und der gaspreis ist in deutschland - schon damals - aufgrund dieser re-exporte gestiegen

kein mensch weiss ob das stimmt
aber das hier ist schon ziemlich "telling", oder?
Gazprom habe von Januar bis November sieben Prozent mehr als im Vorjahr nach Europa exportiert. Aus Deutschland seien 5,6 Milliarden Kubikmeter mehr gekauft worden. Das werde an Polen verkauft, und davon landeten jeden Tag drei Millionen Kubikmeter in der Ukraine.


Das Bundeswirtschaftsministerium äußerte sich dazu nicht. Experten bestätigten aber, dass in Deutschland ankommendes russisches Gas zurück nach Polen gepumpt wird, weil polnische Kunden entsprechende Verträge mit deutschen Händlern haben. Putin fragte in dem Zusammenhang, ob es nicht besser wäre, das Gas lieber nach Europa weiter zu liefern und so den Spotpreis für Gas zu beeinflussen?
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von rand00m » Mo 11. Jul 2022, 15:01

gewo hat geschrieben:
Mo 11. Jul 2022, 14:47
aber ich denke eine kurze google recherche sollte das aufklaeren koennen
Datum: 09.07.2021

Also vor 367 Tagen war das schon Thema. Ein Jahr und zwei Tage.
https://www.dw.com/de/gazprom-zeigt-europa-seine-marktmacht/a-58216903 hat geschrieben: ENERGIEVERSORGUNG
Gazprom zeigt Europa seine Marktmacht
Der russische Staatskonzern liefert viel weniger Gas in die EU, als er könnte. Baut Russland politischen Druck auf, um die Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2 durchzusetzen?

Auf dem europäischen Gasmarkt braut sich gerade etwas zusammen. Nach einem langen und kalten Winter sind die Erdgasspeicher ungewöhnlich leer und sollten eigentlich im Eiltempo aufgefüllt werden. Der staatliche russische Konzern Gazprom könnte seine Liefermengen erhöhen. Doch der Markführer tut das nicht, obwohl die Preise kürzlich ein 13-Jahreshoch erreichten. Somit wächst die Gefahr, dass Europa ohne ausreichende Gasreserven in den nächsten Winter geht.

Kein zusätzlicher Transit durch die Ukraine trotz absehbarer Lieferausfälle
Vor diesen Hintergrund macht die Meldung hellhörig, dass Gazprom für den Juli keine zusätzlichen Kapazitäten für den Transit durch die Ukraine gebucht hat, obwohl die Lieferungen von russischem Erdgas in die EU in diesem Monat um mehr als zwei Milliarden Kubikmeter zurückgehen werden. Denn wegen planmäßiger Wartungsarbeiten fallen zeitweise die beiden anderen Transportwege nach Deutschland weg: Die Jamal-Pipeline durch Belarus und Polen wurde für diese Woche gestoppt; der Transport durch die viel größere Pipeline Nord Stream durch die Ostsee wird vom 13. bis zum 23.Juli stillstehen.

Es stellt sich die Frage, was Gazprom mit dieser offensichtlichen Angebotsverknappung bezweckt. Sollen die Preise gepusht werden, so wie Russland dies auch auf dem Ölmarkt tut, indem es zusammen mit der OPEC die Förderung und somit auch den Export drosselt?

"Es scheint, dass Gazprom nicht nur die Preise und Mengen optimiert, sondern vielmehr Druck ausübt, um die Fertigstellung der Nord-Stream-2-Pipeline zu sichern", stellt in seinem Gasmarkt-Report der Chef des Berliner Beratungsunternehmens Ganexo, Joachim Endress, fest.

Gazprom seinerseits beharrt darauf, allen Verpflichtungen nachzukommen. "Die Grundlage unseres Geschäfts in Europa bilden Langfristverträge. Wir erfüllen strikt die Bestellungen unserer Kunden und buchen entsprechend die Transportkapazitäten, nicht umgekehrt", teilte die Pressestelle des Konzerns auf DW-Anfrage mit.

Ungewöhnlich leere Erdgasspeicher in Deutschland und Österreich
Die Erfüllung der Verträge durch Gazprom werde ja gar nicht angezweifelt, die Frage sei, warum der Konzern trotz hoher Nachfrage und Preise seine Lieferungen nach Europa nicht ausweitet und wie genau er seinen Verpflichtungen nachkommt, betonte im DW-Gespräch der unabhängige Berliner Gasmarktexperte Heiko Lohmann.

"Was auffallend ist, und das ist wirklich ein Novum: Gazprom erfüllt seine Verträge offensichtlich dadurch, dass deutlich mehr als üblich Gas aus den Speichern in Europa genommen wird und möglicherweise sogar durch den Zukauf von Handelsmengen auf dem europäischen Markt. Das höre ich zumindest von den Händlern", berichtet Heiko Lohmann.

Dieses Vorgehen hat dazu geführt, dass die beiden wichtigsten europäischen Gazprom-Speicher - im deutschen Rehden, der größte in der EU, und im österreichischen Haidach - Anfang des Sommers nahezu komplett leer waren und mit ihrem Auffüllen gerade erst begonnen wurde. "Das ist völlig unüblich für Gazprom und schreit nach einer politischen Interpretation", meint der Experte.

Presseagentur "Nowosti": Ohne Russland keine Versorgungssicherheit
Eine solche Interpretation kann man mühelos in den offiziellen russischen Medien finden. Die staatliche Presseagentur Nowosti hat für die Strategie und Taktik des staatlichen russischen Gaskonzerns folgende Erklärung: "Bei der Einschätzung jeglicher Handlungen der Firma auf dem europäischen Markt sollte man ständig die entscheidende Tatsache im Kopf behalten: Gazprom muss den Bau der Pipeline Nord Stream 2 zu Ende bringen."

In dem Beitrag wird unumwunden anerkannt, dass "Russland seine Lieferungen zurückhält", und zwar nicht nur mit dem Ziel, die eigenen Kassen und die des Staates aufzufüllen. "Das zweite und nicht minder wichtige Ziel besteht darin, unsere westlichen Partner an den offensichtlichen Gedanken zu gewöhnen: die Gewährleistung ihrer eigenen Versorgungssicherheit ist nur in enger Partnerschaft mit Russland möglich".

Diese "Gewöhnung westlicher Partner" soll, wie es scheint, so gewährleistet werden: Europa bekommt über die Ukraine nur so viel Gas, wie der Ende 2019 abgeschlossenen russisch-ukrainische fünfjährige Transitvertrag vorsieht. Für Gazprom macht es keinen Sinn, weniger zu pumpen, denn der gebuchte Umfang muss so oder so komplett bezahlt werden, der Konzern will aber auch keine weiteren Kapazitäten zu einem viel teureren Tarif dazubuchen.

Politischer Druck aus Moskau zugunsten der Nord Stream 2?
Nun ist in dem Vertrag allerdings festgeschrieben, dass im ersten Jahr, 2020, die Transitmengen 65 Milliarden Kubikmeter betragen sollen, sie aber danach, 2021 bis 2024, auf jährlich 40 Milliarden Kubikmeter zurückgehen, da bei Vertragsabschluss Gazprom von einer baldigen Fertigstellung der Nord Stream 2 ausging, was von den US-Sanktionen vereitelt wurde.


Daher die jetzige Situation: Europa bekommt auf dem Weg über die Ukraine deutlich weniger Gas, als eigentlich nötig wäre, Gazprom bleibt dabei vertragstreu, indem er seine europäischen Speicher leersaugt, gleichzeitig leistet sich der Konzern eine längere Wartung gleich zweier Pipelines in Richtung EU.

Im Endeffekt könnte dies alles darauf hinauslaufen, dass irgendwann im Herbst, vielleicht im September, der russische Staatskonzern die Europäer vor die Wahl stellt: Entweder ihr erteilt der (bis dahin wohl fertiggestellten) Nord Stream 2 mit einer Kapazität von 55 Milliarden Kubikmeter ganz schnell die Betriebserlaubnis - oder ihr bekommt im nahenden Winter große Probleme bei der Gasversorgung, denn unsere Speicher sind immer noch halbleer, und die Liefermengen durch die Ukraine wollen wir nicht erhöhen.

Es geht auch um die Rolle von Erdgas bei der Dekarbonisierung

Für dieses mutmaßliche Szenario spricht die Tatsache, dass Gazprom am 5. Juli bei einer Versteigerung keine zusätzlichen Transitkapazitäten für ein Jahr im Voraus weder in der Ukraine noch in Polen buchen wollte mit der Begründung, man könne das ja immer noch monatlich oder quartalsweise tun. Dies sieht nach einem weiteren unmissverständlichen Signal aus, dass der russische Staatskonzern ab Herbst 2021 beabsichtigt, den erhöhten Gasbedarf in Europa lediglich über die eigene neue Pipeline in der Ostsee zu bedienen.

Heiko Lohmann, der sich selbst einen Verfechter von Nord Stream 2 nennt ("Es wäre für Europa deutlich komfortabler, diese Pipeline zu haben"), will an die Möglichkeit eines so offensichtlichen Erpressungsversuchs vorerst nicht glauben: "Bisher hat Gazprom auf seine westeuropäischen Abnehmerländer eigentlich nie politischen Druck ausgeübt, zumindest ist es nie bekannt geworden. Wenn jetzt erstmals ein Präzedenzfall auftreten sollte, wäre das in der politischen Diskussion für Gazprom verheerend."

Denn sollte Gazprom im Herbst tatsächlich anfangen, "ostentativ Druck auszuüben", würde das die ohnehin hitzige Diskussion in Europa über die kurz-, mittel- und langfristige Rolle von Gas im Rahmen der Dekarbonisierung enorm befeuern und die Position all jener stärken, die für einen sehr viel schnelleren Ausstieg aus der Erdgasnutzung eintreten, so der Experte im Gespräch mit der DW. Doch zuerst einmal hätte Europa ein ernst zu nehmendes Versorgungsproblem.
Die Moneyquotes:
keine zusätzlichen Transitkapazitäten für ein Jahr im Voraus weder in der Ukraine noch in Polen buchen wollte
Hmm, die haben in die Glaskugel geschaut und schon vorsorglich gleich mal keine Pipelines gebucht. :liar:

In dem Beitrag wird unumwunden anerkannt, dass "Russland seine Lieferungen zurückhält", und zwar nicht nur mit dem Ziel, die eigenen Kassen und die des Staates aufzufüllen.
Jo, also die sagen selber sie halten die Lieferungen zurück.

Obwohl, glaube erst etwas wenn es von er RU-Regierung geleugnet wird.
Die Erfüllung der Verträge durch Gazprom werde ja gar nicht angezweifelt, die Frage sei, warum der Konzern trotz hoher Nachfrage und Preise seine Lieferungen nach Europa nicht ausweitet und wie genau er seinen Verpflichtungen nachkommt, betonte im DW-Gespräch der unabhängige Berliner Gasmarktexperte Heiko Lohmann.
Spätestens jetzt wissen wir warum.

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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von gewo » Mo 11. Jul 2022, 15:19

dann lies den artikel nochmal

da steht zweimal dass sie (nur) ihre verpflichtungen erfuellt haben (...... aber halt keine zusaetzlichen mengen nach europa pumpen, die noch garnicht bestellt wurden)

sei ma ned boes
aber ich lass mir doch auch nicht von meinen kunden vorschreiben welche meiner eigenen, nicht bezahlten warenmengen ich wo zu lagern habe ...
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Re: Gefahr Blackout

Beitrag von tousibaer » Mo 11. Jul 2022, 15:21

Also laut der Seite
https://www.energyagency.at/fakten/gaspreisindex
steigt der Gaspreisindex schon deutlich bevor die Ukraine Krise heiß wurde...

Wenn man sich bei der e-control im Tarifkalkulator einen floating Tarif über die letzten 36 Monate ansieht, zB der Optima Float von Wien Energie erkennt man deutlich das ab Spätsommer 2021 der Tarif steil nach oben geht.

Grüße

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