Musashi hat geschrieben: ↑So 26. Feb 2023, 09:41
"Die Betroffenen leiden unter krankhafter Erschöpfung, Atemnot, Konzentrations-, Wortfindungs- und Gedächtnisstörungen. Einfachste Alltagsaktivitäten wie Einkaufen, Spazierengehen und Duschen fallen schwer", beschrieb Holetschek. Es gehe um Symptome, die mehr als vier Wochen nach der Ansteckung weiterbestünden, sich verschlechterten oder neu aufträten."
https://www.sueddeutsche.de/bayern/long ... -1.5758323
Und was sind die harten Fakten dahinter? Altersgruppe? Impfstatus? Anzahl der Untersuchungen auf "Long Covid" in den Vorjahren? Korreliert der absolute Anstieg an "Gefundenen" mit der Zahl der Untersuchungen? Solange das nicht klipp und klar und be·wei·sbar (die automatische Ersetzung geht mir auf den ***) dargestellt wird, ist ein solcher Artikel des Walds nicht wert, der für das Papier gefällt wurde, sondern nur Teil des Medienkriegs gegen alle, die persönliche Verantwortung höher schätzen als (bisher noch nie funktionierende) zentrale Lebensstilsteuerung. Die linke Agenda, von Trotzky, Lenin, Mao, Castro … hat noch nie lange funktioniert und nur Leid und Not über die damit beglückten Völker gebracht.
Die linke Geisteshaltung beruht im Wesentlichen auf den durchaus lobenswerten humanistischen Ideen, die sich gegen die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts entwickelt hatten. Dass aber Kapital und Ausbeutung Grundpfeiler des menschlichen Handelns darstellen, hat die Linke nie wirklich verstanden, sondern versucht bis heute, die individuelle Nutzenmaximierung als krankhaft und herdengefährdend auszugrenzen. Wer nicht mit der Herde blökt, der muss ein Wolf sein und gehört erschlagen.
Natürlich auf zivile und humane Art. Ausgrenzung, implizites Arbeitsverbot, Enteignung, Sterbehilfe, … alles im Namen des "gesunden Staates", der sich plötzlich nicht mehr als die Summe seiner Bewohner gebärdet, sondern sich als moralische Instanz über einen Großteil seiner Bewohner erhebt.
Wirklich spannend werden diese Verwerfungen, wenn man sich ansieht, wie die Politik vom Kapital umschlungen wurde. Wenn der olle Klaus davon schwafelt, 1400 Vasallen in den Regierungen der wichtigsten Länder etabliert zu haben, sollte das (unter anderem) das Misstrauen gegenüber den Regierenden schüren. Wer unter solchen Umständen Systemmedien kritiklos konsumiert, hat sich bereits an die Herde ausgeliefert. Wäre das schlimm?
Aus meiner Sicht ja, unbedingt. Es ist zwar schön und kostengünstig, die Gauß'sche Glockenkurve an den Extremen zu beschneiden, aber in einem sozialen System muss es Extreme geben, um Ankerpunkte für das individuelle Erleben zu ermöglichen. Wo wäre unsere Kultur ohne die Extreme? Versoffene, verluderte, arrogante, ordinäre, verhurte, obszöne und aufsässige Figuren wie Mozart, van Gogh, Divine, H.C.Artmann, Qualtinger, etc. sind es, an die man denkt, wenn man sich der "Errungenschaften unserer Kultur" erinnert. Dagegen steht die Linke, die das planbare, graue und gut eingeteilte Leben im linken Hamsterrad als das Ideal für jeden im Staate propagiert.
Das Grässliche hinter dieser Naivität: Alle, wortwörtlich alle, so regierten Staaten haben ihre Völker zu Ausgebeuteten des westlichen Kapitalismus gemacht. Was "links" angefangen hat, war für "rechts" nützliche weil völlig rechtlose Werkmasse zu günstigsten Konditionen.
Selbst das scheinbar so mächtige China das 21. Jahrhunderts ist keine Ausnahme. Das BIP p.c. liegt bei 12000 USD, Österreich liegt bei 54000 USD -- und das ist eine nur sehr unscharfe Abbildung der tatsächlichen Lebensumstände. Dafür ist China Hauptzulieferer für den westlichen Kapitalismus. Das so aus der Grundproduktion abgezogene Umlaufvermögen (a.k.a. Arbeitseinkommen) wird von China für Indoktrination im Westen verwendet -- ein Grund, warum seltsame Aktivitäten so viel Geld zur Verfügung haben … Es ist nur das Geld, das die billigen Arbeitsbienen im fernen Reich der Mitte in die Kassen der CCP spülen, um damit den Klassenkampf wider die Bourgeoisie zu finanzieren.
Daraus ergibt sich der Spannungsbogen, den wir heute erleben. Einerseits das Kapital der Welt, das sich in Apple, Google, Blockrock und Co. konzentriert, andererseits das davon abhängige China, das seine Ideologie möglichst weit in die Welt tragen will. Dass das "dem Kapital" in die Hände spielt, ergibt sich von selbst: Je mehr Herdenmenschen, desto höher der Profit am Einzelnen. "Das Kapital" hilft der Linken gerne, die aufsässige Bürgerschicht loszuwerden, die auf beiden Seiten schon immer für Umstände gesorgt hat. Wie alle Mächtigen sind weder "das Kapital" noch "die Linke" von individuellen Ideen und Extremen begeistert -- die stören entweder das Geschäft oder die Ruhe. Das Bürgertum als Brutstätte solcher Extreme ist daher zu eliminieren und dieser Prozess erlebt gerade einen neuen Höhepunkt.
"Bürgerliche Werte" waren schon immer der Angriffspunkt "der Linken", oft genug von Linken, die inzwischen zu Milliardären geworden sind. Sting, Bono, … fallen da jedem ganz schnell ein. Die derzeitige Entwicklung bedroht das Bürgertum mehr als je zuvor auf der Vermögensseite. "Du wirst nichts besitzen, aber du …" für 2030 vom ollen Klaus angekündigt ist die Stoßrichtung. Dummheit für die Jüngsten, Aussetzung der Schulbildung, Einsetzung der Indoktrination zur sozialen Brauchbarkeit der nächsten Generation, und die Erosion des bürgerlichen Kapitals durch Inflation und überall erstehende neue Gebühren -- das alles juckt niemanden, der ohnehin vom Staat finanziert wird, aber es geht ans Familiensilber des besitzenden Bürgertums.
Das alles begleitet von einer Krankheit, die ganz offensichtlich die westliche Überalterung der Bevölkerung im zweistelligen Prozentbereich letztes Jahr -- zumindest koinzident -- zurechtstutzt. Die Diskussion über Corona ist wahrscheinlich müßig und an der Sache vorbei. Hielte man sich an bürgerliche Werte, wie vielleicht das Neue Testament (und ich bin bekennender Agnostiker und erkenne die Involvierung der Kirche(n) im derzeit aufgeführten Spektakel), so würde man es dem einzelnen überlassen, sein Leben "in Gott" (a.k.a. außerhalb jedweden menschlichen Einflusses) zu gestalten und so aus der Welt zu scheiden, wie er oder sie es eben für "gottgewollt" erkannt haben. Corona hat die Diskussion über den Wert des Einzelnen in Bewegung gesetzt und wenn man nach Canada schaut, wo die staatlich geförderte Lebensbeendigung schon sehr institutionalisiert ist, bemerkt man schnell, dass "unwertes Leben" inzwischen schon definiert ist. Unproduktives Leben stört die Mächtigen und unproduktiv ist, wer sich an den Schultern der Glockenkurve befindet und somit individuell zurückgestutzt werden muss, um der Gesellschaft als Ganzheit zu dienen.
Das Blöde an der Geschichte, also der Historie, dieser linken Idee: Das Zurückstutzen geht nur bis zu einem gewissen Punkt, dann kippt das System und der Zyklus beginnt von Neuem. Vom Zaren bis Putin als historische Parabel …
OK, ich denke, in diesem Kontext sollte man anschauen, was uns da (um unser Geld) geboten wird und die Aussicht auf die lebensbedrohende Posse genießen, denn die Gestaltungsmöglichkeiten sind uns schon vor langem durch das korrumpierte Bürgertum abhanden gekommen.