Recycling/sortenrein Sammeln steht hauptsächlich für eine Vermeidung der weiteren Ausbeutung von Primärrohstoffen. Also das Einbringen von recycliertem, kontaminiertem Kies in Zementöfen statt von im Bergbau gewonnene Rohstoffe, die Verwendung von recycliertem Beton- und Abbruchmaterial als Baumaterial statt sauberen Kies aus der Kiesgrube u.s.w. Im Falle der Pfandflaschen ist es ähnlich. Der gelbe Sack ist zu ungenau, wird zu unterschiedlich befüllt. Die Sortierung des Kunststoffs im gelben Sacks erbringt vielleicht 40% Wiederverwertungsquote bei recht hohem personellem Aufwand in gewerblichen Aufbereitungsanlagen. Der Rest wird zerkleinert und landet als Ersatzbrennstoff in den Müll-Verbrennungsanlagen.Prometheus hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 15:35Ich bin jedenfalls absolut gegen Einwegpfand weil es für mich nur einen großen Mehraufwand bedeutet. Die Plastikflaschen und Dosen die ich aktuell konsumiere bringe ich sowieso auf den Wertstoffhof zum Recycling mit den anderen Kunststoffverpackungen.
Diejenigen die wirklich so blöd sind und achtlos Müll wegwerfen ohne zu trennen werden das auch weiterhin tun wenn Pfand drauf ist.
Sieht man ja perfekt an Deutschland, da liegt gleich viel/wenig rum wie bei uns!
Trennen und Sammeln im gelben Sack reicht für die Zukunft nicht, wollen wir weniger Öl kaufen und weniger klimarelevante Abgase produzieren.
Die Sammlung von Abfall erfolgt bis auf größere Kommunen ausschließlich durch gewerbliche Unternehmen. Fast alle Gemeinden habe die Abfallsammlung und Abfallbehandlung (Verwertung, Deponierung, Verbrennung) an Gewerbliche ausgelagert. Ich glaube nur einzelne Landeshauptstädte haben sowas noch im eigenen Bereich. Die Gelder für die Abfallbehandlung gehen also auch an den gewerblichen Unternehmer, welcher sich über Ausschreibungen und Verträge um den Auftrag bemüht. Ich kann da momentan keinen Gewinn für den Staat infolge Pfand erkennen. Seine Aufgabe ist es, mit dem eingenommenen Geld die entsprechenden Strukturen aufzubauen bzw. an ebendiese Gewerblichen weiterzudelegieren. Wo beim Abfall das große Geld ist, würde mich allerdings auch sehr interessieren.Prometheus hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 15:35Meiner Meinung nach ist das Ganze nur eine verschleierte Art mehr Einnahmen für den Staat zu generieren , unter dem Vorwand man würde das ja für die Umwelt tun, von Sachen die jeder Mensch braucht und somit nahezu unumgänglich sind. Insgeheim hoffen die ja nur drauf das möglichst wenig zurückgebracht wird. Das nennt man Pfandschlupf und das ist ein enormes Geschäft.
Zitat aus Wikipedia "Seit der gesetzlichen Einführung des Pfandes in Deutschland im Jahre 2003 habe sich der Schlupf allein für das Einwegpfand bis zum Februar 2017 auf mehr als 3,5 Milliarden Euro summiert."
Weiters scheint sich kaum jemand Gedanken über die Kosten für die Errichtung von Rückgabestellen, Automaten, Transporte gemacht zu haben. Wer soll das zahlen? Das bekommt der Konsument von den Geschäften 1 zu 1 weitergegeben.
Ich wette die Zurückgegebenen Einwegflaschen landen dann trotzdem exakt dort wo aktuell der Wertstoffhof Plastikmüll landet.
Falls wir in der Zukunft nicht weiterhin Öl im großen Stil zukaufen wollen und den Mist mittels Verbrennung etc. in die Atmosphäre blasen wollen, wird man auch sowas wie Pfand andenken müssen.
Ja eh. Stimme ich dir zu, aber wer schleppt schon Kisten mit Glasflaschen von der Tiefgarage in den Aufzug und in die Wohnung. Solange es gleichpreisige, leichte Alternativen gibt, werden die gekauft.Prometheus hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 15:35Versteht mich nicht falsch ich bin absolut nicht gegen Umweltschutz aber Einwegpfand ist für mich kein geeigentes Mittel die Plastikflut zu stoppen. Würde die Regierung wirklich etwas dagegen tun wollen dann hättens komplett auf Glas und oder Mehrweg umgestellt.
Das würde wirklich was bewirken.
Und um Zwang zu vermeiden, hilft halt nur Pfand auf Plastikzeug.
Ich würde ziemlich alles also auch Wurstverpackungen etc. belasten. Alles wo es sinnvoll möglich ist, durch Papier/Karton/Bio zwangsweise bzw. Pfand ersetzen. Aber wer will sich schon von unseren hohen Standards bei Lebensmittelverpackungen verabschieden.