Exitus hat geschrieben: ↑Fr 27. Mai 2022, 16:39
Ernsthaft?
Mit welchen Schwachmaten hast du denn zu tun?
Ich habe auch schon viel Blödsinn gehört, aber deine zitieren Aussagen schlagen alles!
Ja ernsthaft.
Ich hab 4-5 Elektriker zuhause gehabt. Die haben sich selbst ausgesiebt und verschlissen.
Der letzte der dann den Zuschlag bekam, war
manuell/praktisch gut drauf, theoretisch aber recht schwach. Mit dessen pensioniertem Papi hab ich das wichtige geklärt, der Papi hats dem Sohnemann (und neuem GF der Firma) zuhause erklärt was ich da möchte und was er machen soll.
Praktisch war er dann aber fix drauf vor Ort und viel besser und schneller als Ich. NEU-Verkabelt haben wir dann den Schaltschrank gemeinsam nach meinen Vorstellungen. Material hab ich selber dimensioniert und besorgt. War dann eine Arbeit von 3-4 Stunden.
Weitere Schwänke aus meinen Elektriker Erfahrungen:
Die PE-N Brücke war mit schwarzem Draht ausgeführt. Das hat einer bemängelt und Pusteln bekommen als er das gesehen hat, ein anderer nichtmal auf Nachfrage als Problem identifiziert. Beides waren die Meister und GF der Firmen.
Hab ich natürlich gefixed schlussendlich. Sowas ist unschön.
Geil war die Aussage, die Summen-Nenn-Ströme der LS dürfen den Nennwert des FI nicht überschreiten.
Pro Phase:
13A x 3 = 39A => 40A FI = OK (Gleichzeitgkeitsfaktor = 100% & Effektivwert = Nennwert = 100%)
3x16A => 48A => 40A FI ist nicht mehr ausreichend, müsste dann der FI mit dem Nennstrom von 63A rein.
War ein Meister/GF einer größeren Bude, also er und viele Indianer.
Als ich ihm erklärte, da gäbs ja eh die NEOZED "VORSICHERUNG" zwischen Zähler und FI, welche den FI (Summenstrom) vorsichern würde, ... das hat er nicht verstanden. Die sichert nämlich die Leitung zwischen Hausanschlusskasten und Zähler ab.
Gustav Robert Kirchhoff lässt grüßen.
Einer war eigentlich praktisch recht fix, hat mir Tipps gegeben wie ich was wo lösen könnte, wo ich was anders legen sollte, war theoretisch dann gut unterwegs und hat mit mir diskutiert und mir gesagt wo ich einen Denkfehler hab oder wo er meint, das macht er halt so nicht, sondern nur so. Hat noch 1-2 Mails geschrieben, kam dann aber nicht. Später dann erfahren, andere haben auch das problem, noch bisl später war er in Konkurs. => Wieder einen neuen Elektriker suchen, Erstgespräch, meine Wünsche erklären.
Küche mit nur einem Kreis ist unterdimensioniert mit 16A. Potentielle Verbraucher: Toaster, Wasserkocher, Mikrowelle, Kühlschrank, Waffeleisen, Mixer, ... das konnte er nicht verstehen wie das so verbaut werden konnte und warum ich aktuell noch keine Probleme hatte mit Überlastungen.
Der Klassiker 1,5mm² sind ausreichend für 16A LS, war auch dabei, aber das wandelt sich grad wohl auf 13A. Halt erklären den Unterschied warum... fehlanzeige. Weil sich die Norm geändert hat. AHA.
Eine Verbindung L1/L2/L3 wurde mit 10mm² schwarz vom Vorsicherungshalter zum FI ausgeführt vom Vorbesitzer, hat einer bemängelt weil alles im Zählerschrank muss 16mm² sein. Dem waren die Kirchhoffschen Regeln nicht bekannt. Norm gelesen und gekannt/verstanden hat er auch nicht.
Klar hätt ich selber da auch 16mm² verlegt, aber die 10mm² im Schaltschrank werden im Normblatt mit 73A für einadrig Belastbarkeit genannt. Das langt auch mit 40A(35A/25A) Vorsicherungen. Das war einer von 5 der das bemängelt hat. den anderen war das egal.
Das Wort "Vorsicherungsfest" ist auch komplett unbekannt in der Branche in Österreich, also was der Unterschied zwischen dem normalem FI im Rest Europas und der Österreich-Variante des selben FI's ist. Die kaufen halt immer die Type die ihnen Ihr Sales-Außendienstler-Key-Account genannt haben.
Die sind ja bei einem Distributor und verbauen nur die
eine eigene Lieblingsmarke, und auf die sind sie eingeschwört. Der eine sagt Hager ist mist, er muss die immer tauschen kommen, der andere sagt er verbaut grundsätzlich Möller obwohls teurer sind, der nächste nur Schrack, dann einer wieder HAGER, weil das die einzig guten sind.
Unsere hiesigen Elektriker verbauen halt immer die selben Produkte für ein EFH. Weil halt immer das selbe Schema geplant wird. Logistisch macht das schon sinn.
HAK NH-Sicherung (z.B. 63 Ampere) => (Wurzel 2) => 40A NEOZED Vorsicherung => FI 25A => 16A/2,5mm² und 13A/1,5mm²
Vorsicherungsfester FI darf halt auch mit dem Nennwert abgesichert sein. 40A FI => 40A = OK
Nicht Vorsicherungsfester FI muss mit sqrt2 niedriger gesichert werden. 40A FI => 25A oder niedrigere Vorsicherung.
Einer meinte, er macht in meinem Haus keinen Handgriff bis ich ein Blitzschutzprotokoll der Anlage vorlegen kann. Mangels Äußerem Blitzschutz Fangvorrichtungen AM DACHFIRST meinte er müssten wir mal das machen, sonst kann er bei mir keinen LS oder WAGO tauschen.
(Im Nachhinein denke Ich, der wollte halt meine Baustelle nicht machen. Zuwenig Umsatz bei zu großem nicht abrechenbarem Aufwand.)
Einer wollte mir aus Prinzip keinen Netztrenn/Lastumschalter (Hager HIM404) verbauen. Das
MUSS mit Schützen automatisiert gemacht sein. Da wollte er echt nicht davon abrücken. Der war ein EPU, recht frische Firma, der hatte angst um sein Gewerbe wenn er was verbaut das er nicht gelernt hat. Der war theortisch aber recht top.
In meinem Schaltschrank war vom Vorbesitzer der Immobilie halt auch Murks im Schaltschrank gemacht worden. Hab da eine Netzverschleppung (Spannung ungleich 0 am Neutralleiter) auf nachträglich reingepfuschten LS mal fixen müssen (nachträglich 16A LS für Solarium an 1,5mm² Leitungen

). Muss wohl nicht erwähnt werden, das war ein gelernter Elektriker.
Abklären wie das in meinem Bundesland gehandhabt wird, welche Meldungen beim Netzbetreiber (TAB) wann getätigt werden müssen oder ob ich garnix melden muss,... das konnte auch keiner Leisten. TAB - Technische Anschlussbedingungen definieren in manchen Bundesländern in Ö halt auch den Anschluss einer Netzersatzanlage, wie und wann man nach dem Stromzähler, zwischen Vorsicherung und FI Kreisen einen Umschalter montieren darf.
In manchen Bundesländern ist das nicht extra geregelt. Nach dem Stromzähler ist das Kundeneigentum, und dem Netzbetreiber egal.
Bis auf den einen Alt-Hasen(pensionierter Papi), der hatte das halt über den kurzen Dienstweg abgeklärt, weil er die Kontakte halt alle kannte, wie in meinem Fall vorgegangen werden muss.
Abschließend: Keiner konnte mir TN-C-S und IT Netze erklären. Oder nennen nach welchem System mein Haus angeschlossen wurde.
Wenn wer Fragen hat, wie man in seinem Schaltschrank einen Netzumschalter einbauen kann, um zum Beispiel sein Haus mit einer Netzersatzanlage zu betreiben. Been there, done that.