Ich "preppe" seit 1 Jahr und habe bisher alles getan was ich finanziell konnte, um meine Familie zu schützen.
Preppen ist teuer.
Es fängt damit an dass man erstmal Wohnung oder Haus sichert, das fängt beim Feuerlöscher an, geht übern Erste Hilfe Kasten zum Notstrom oder Batterien sowie Kurbelradios über komplett einzeln zusammengestellte Fluchtrucksäcke im Keller und einen vollen Get-Home Rucksack im Auto weiter, führt über lang haltende und haltbar gemachte Lebensmittel, Wasserflaschen und Kanister, Wasseraufbereitung und Filterung über Medikamente zu Bargeld und Edelmetallen und erst zum Schluss zur Selbstverteidigung und Tauschmittel.
Und dann gehts weiter beim Auto, wieviele von euch haben immer 10l Wasser, ein First Aid Kit das den Namen auch verdient hat mit Medikamenten, etwas essen für 1-2 Tage, Decken, Regenzeug, Abschleppseil, Batteriekabel, Benzin(schüttel)pumpe und Werkzeug im Wagen?
Mein Bruder zB ist letztes Jahr wegen der Unwetter stundenlang auf der Autobahn festgesessen, mit 2 Kindern unter 10...wievielen Autofahrern muss man im Winter auf der Autobahn Tee, Sprit und Essen bringen weil sie im Wagen eingeschneit sind - so wie in Ungarn letztes Jahr wieder mal?
Mich hat das für eine 105m Wohnung und einen SUV voll mit diesen Sachen bis jetzt mehrere tausend Euro gekostet und davon waren die Lebensmittel das billigste.
Und fertig ist man ohnehin nie.
Man sollte nicht immer vom ultimativen Doomsday ausgehen, es sind die normalen Dinge die passieren, egal ob ein eigener Unfall oder eben Hilfe für Fremde, Hochwasser, Unwetter, STROMAUSFALL - jeder Haushalt sollte das Minimum an Vorrat für 14 Tage haben und im Auto wenn man mit solchem täglich unterwegs ist, ein Pack dass man damit nach Hause kommt wenn man den Wagen verlassen muss.
In den USA ist das ganz normal und wird nicht belächelt wie bei uns, denn dort ist die Besiedelungsdichte sehr gering und man ist schneller tot als man denkt.
In Europa hat man mit Ausnahme von Skandinavien da weniger ein Problem, hier sind es eher zu viele Menschen die im Fall der Fälle das Problem sind oder zu einem werden.
Was viele Menschen hier vergessen haben, ist dass unsere Grosseltern auch Prepper waren...die hatten immer für 6 Monate zu essen daheim, oder zumindest genug Grundnahrungsmittel gebunkert, selbst Obst und Fleisch konserviert/eingemacht und waren oft Selbstversorger, speziell am Land.
Jetzt ist jeder abhängig vom Supermarkt, Bankomat und Kühlschrank.
Speziell in der Stadt gehen viele Leute täglich einkaufen, sie haben nur das Nötigste an Bargeld mit oder daheim und der Kühlschrank ist meist so gut wie leer, ausser man hat Kinder.
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Ein kleiner kurz zusammengefasster Ausblick was passiert wenn in Wien 48 Stunden der Strom weg ist:
1. Supermärkte sperren sofort zu, du bekommst nix zu essen und zu trinken
2. keine Bankomaten funktionieren, du kannst beim Greissler nix mehr kaufen, du bekommst auch legal kein Gas beim Baumarkt, alles zu.
3. keine U-Bahn funktioniert mehr, keine Lifte funktionieren, du bist 24-48 Stunden eingesperrt bis die Feuerwehr auftaucht, in Berlin braucht die Feuerwehr volle 3 Tage nur für die Lifte
4. keine Heizung, kein Herd, kein TV und kein Radio funktioniert, kein Licht!
5. keine Ampeln funktionieren, dein Pech wennst in Wien grad im Auto bist
6. keine Tankstelle hat Strom, in Wien gibt es KEINE Notstromaggregate bei Tankstellen, die fangen heuer erst an aufzurüsten, fragt mal bei eurer Tanke nach
7. nach 24 Stunden geht dem AKH der Sprit fürs Notstromaggregat aus weil die LKW nicht mit Sprit ankommen
8. kurz danach geht den Wiener Wasserwerken der Sprit für die Wasserpumpen aus, alle höher gelegenen Teile und der 19. Bezirk ist dann ohne Wasser.
9. Wasserleitungen ohne fliessend Wasser fangen dann an zu keimen, die Reinigung dauert über 1 Woche
10. nach 72 Stunden herrscht pures Chaos auf den Strassen, de Menschen haben Hunger und Durst, Keller werden geplündert, die Nachbarn werden bedrängt und Schlimmeres, malts euch selbst aus was in den Supermärkten dann los ist, ob die Türen halten und ob euch die Mitmenschen dort einfach so mit Lebenmitteln gehen lassen..
11. Die Polizei hält hier noch am längsten durch - 72 Stunden, dann geht dort auch so gut wie keiner mehr zum Dienst, was dann kommt, weiss auch a jeder.
12. das Bundesheer hat derzeit 5000 reguläre Mann einsatzbereit, für mehr gibt es keine Fahrzeuge um sie vor Ort zu bringen und keinen Sprit weil man die internen Tankstellen aufgelassen hat - und der Rest ist zu alt für die Strasse, 70% der Miliz tauchen NICHT zum Dienst auf - es bleibt jetzt jeder daheim bei der Familie.
Den meisten Menschen ist das alles gar nicht bewusst.
Beim letzten Stromausfall in Berlin wurden nach 7 Minuten die ersten Shops geplündert - wisst ihr welche?
Saturn und Mediamarkt - die klauten TVs.
![Razz :P](./images/smilies/icon/razz.gif)
Und das sind erst 3 Tage Stromausfall, kein Ebola, kein Atomangriff, keine Zombies, kein Eurocrash und auch keine sozialen Unruhen, einfach nur ein beschissener grossflächiger Stromausfall wie er ganz einfach durch einen Cyberangriff oder ein Unglück täglich passieren könnte - und um zu begreifen wie das geht, kann man eventuell dieses pdf mal lesen:
http://www.bundesheer.gv.at/truppendien ... ckout1.pdf
Ach und zum Grundstück - man kann sich Grund auch pachten, man muss nicht kaufen.