Frust & Ärger Thread 4.0 !

[yoda]

Das Geld wird massiv entwertet, die Inflation wird mit dem Fantasiewarenkorb (19% für Wohnen, Wasser und Energie, 12% für Essen!!) schöngerechnet. Die rechnen echt so, dass der durchschnittliche Mensch seine gesamten Wohn- und Nahrungskosten mit ca. 30% seines Gehalts gedeckt hätte.

[aragorn]

Geht man halt von Behausungen in Grenznaehe aus. Und eben mehr Personen pro Zimmer. Dann geht das schon.

[hasgunz]

Naja, wieviel € Schulfen hat jeder Österreicher jetzt?
50.000€?

Lg

[johnbond01]

Naja, wieviel € Schulfen hat jeder Österreicher jetzt?
50.000€?

haha das wars mal... 70.000 pro Erwerbstätigen sinds aktuell.
(Prognose der minimalen Gesamtverschuldung (Bund, Länder, Gemeinden, Versicherungsträger) basierend auf den gemäß Maastricht gemeldeten Kennzahlen. Inklusive ausgelagerten Schulden (ÖBB, ASFINAG, BIG, HETA/KA Finanz etc.) aber exklusive Haftungen (Landeshaftungen, Rettungsschirme, ESM etc.)

[gewo]

Geht mal halt von Behausungen in Grenznaehe aus. Und eben mehr Personen pro Zimmer. Dann geht das schon.

dafuer 20% anteil treibstoffe
und die noch dazu bis zum faktor 2 gewichtet

weil der sprit grad so schoen billig ist ....

[johnbond01]

Das Geld wird massiv entwertet, die Inflation wird mit dem Fantasiewarenkorb (19% für Wohnen, Wasser und Energie, 12% für Essen!!) schöngerechnet. Die rechnen echt so, dass der durchschnittliche Mensch seine gesamten Wohn- und Nahrungskosten mit ca. 30% seines Gehalts gedeckt hätte.

und wer inflationiert fröhlich vor sich hin? unsere Volksverräter über Gebühren und Abgaben. (und die Gastronomie seit sie steuern zahlen ) Der Durchschnittsbetrieb reduziert eher noch seinen Deckungsbeitrag um konkurrenzfähig zu bleiben...

[DerDaniel]

Leider ist das Problem nicht so einfach wie ihr euch das wünscht oder vorstellt.
Das "Mantra" Wachstum kommt ursprünglich nicht von irgendwoher oder der Gier irgendwelcher Anleger, sondern daher, dass wir so etwas wie einen technischen Fortschritt haben, der auf der "Bequemlichkeit" der Menschen beruht.
Die Arbeit die früher ein Dreher in einem Tag gemacht hat, kann dir heute eine CNC Maschine in einem Zentel der Zeit und wesentlich genauer machen. Dafür dass sich früher fünf Männer die Wirbelsäule auf dem Feld kaputt gearbeitet haben, gibt es heute Landmaschinen, die nur noch das steuern mit einem Joystick in einer klimatisierten Kabine verlangen. Der Maurer der früher noch einzelne Säcke hoch schleppen musste und damit erst mal den Vormittag verbracht hat, pumpt den Beton nun in paar Minuten direkt in die Schalung. Usw...
Willst man aber eine gleichbleibende Anzahl an Menschen beschäftigen, muss du größer werden um mehr Jobs zu schaffen, da, wie bereits erwähnt, die benötigte Manpower für die selbe Arbeit deutlich geschrumpft ist. Willst man das nicht, muss man sich nun entscheiden, ob die Arbeitslosen nun die dummen sind, obwohl sie vielleicht sogar gerne arbeiten würden, jedoch faktisch einfach nicht benötigt werden, oder ob man ihnen Geld für nichts gibt, was man von denen die dafür arbeiten nehmen muss.

Das sicherlich einige tote Pferde in dem System geritten und gefüttert werden, oder der Warenkorb des Inflationsindex "interessant" ist, steht außer Frage, ändert aber an dem Grundproblem nichts.

[Dextera]

Es wird echt mal Zeit die Hobbies neu zu sortieren - oder mal wieder Zeit zu finden.
Ich war mit den beiden "neuen" Langwaffen noch nicht einmal am Stand ... Kann die gleich wieder als NEU verkaufen

[aragorn]

DerDaniel, das ist eine recht "einfache" Sicht der Dinge. Immerhin muessen die Maschinen, die die Arbeiter ersetzen zuerst gebaut, gewartet und bedient werden. Wenn Du in einem Industriebetrieb bzw in der Herstellung verschiedener Produkte taetig waerst, die es vor einigen Jahren/Jahrzehnten noch nicht gegeben hat, dann wuesstest Du, wie beschaeftigungsintensiv solche Betriebe sein koennen.

[johnbond01]

da hat er schon recht mit Wachstum als Notwendigkeit bei laufender Effizienzsteigerung. Der Link zur restlichen Diskussion erschließt sich mir allerdings nicht.

[DerDaniel]

aragorn, ich habe es in der Schule gelernt, im Betrieb gearbeitet und das Studiert, ich kenn mich da recht gut aus. Und glaub mir, auf dem weg vom Entwurf über den Prototypen bis hin zur Serienfertigung kann man recht genau beobachten wie die Produktionszeit radikal abnimmt und das holst du durch Wartung etc. im leben nicht raus.
Bsp.: Die Aufnahme eines schweren Teils in einem Computertomographen muss gedreht, gefräst und gebohrt werden, anschließend noch ein paar Gewinde rein. Die Typen aus der Prototypenfertigung sind echt flott und verhauen selten mal was, haben aber mit umspannen und Werkzeug neu ausrichten etc. fast einen Tag für ein Stück gebraucht.
Der G-Code wurde fast vollständig vom CAD Programm gemacht und vom Programmierer nur noch mal überarbeitet und getestet, was mit allem zwei Tage gebraucht hat.
Seither läuft das auf vier CNC Zentren gestaffelt parallel, die ca. 2 Stunden pro Stück brauchen und von einer Person betrieben werden. Also 16-facher output pro Mensch, ohne Wartung, Entwicklung etc. Du könntest also selbst die häfte der Zeit in all das Stecken mit dreifachem Personal und wärst immer noch beim 3-fachen Output...

@johnbond01: Es ging um Bens sehr fundamentale Kritik, die oft als Ursache des ganzen Systems/Übels gesehen wird.

[yoda]

Leider ist das Problem nicht so einfach wie ihr euch das wünscht oder vorstellt.
Das "Mantra" Wachstum kommt ursprünglich nicht von irgendwoher oder der Gier irgendwelcher Anleger, sondern daher, dass wir so etwas wie einen technischen Fortschritt haben, der auf der "Bequemlichkeit" der Menschen beruht.
Die Arbeit die früher ein Dreher in einem Tag gemacht hat, kann dir heute eine CNC Maschine in einem Zentel der Zeit und wesentlich genauer machen. Dafür dass sich früher fünf Männer die Wirbelsäule auf dem Feld kaputt gearbeitet haben, gibt es heute Landmaschinen, die nur noch das steuern mit einem Joystick in einer klimatisierten Kabine verlangen. Der Maurer der früher noch einzelne Säcke hoch schleppen musste und damit erst mal den Vormittag verbracht hat, pumpt den Beton nun in paar Minuten direkt in die Schalung. Usw...
Willst man aber eine gleichbleibende Anzahl an Menschen beschäftigen, muss du größer werden um mehr Jobs zu schaffen, da, wie bereits erwähnt, die benötigte Manpower für die selbe Arbeit deutlich geschrumpft ist. Willst man das nicht, muss man sich nun entscheiden, ob die Arbeitslosen nun die dummen sind, obwohl sie vielleicht sogar gerne arbeiten würden, jedoch faktisch einfach nicht benötigt werden, oder ob man ihnen Geld für nichts gibt, was man von denen die dafür arbeiten nehmen muss.

Das sicherlich einige tote Pferde in dem System geritten und gefüttert werden, oder der Warenkorb des Inflationsindex "interessant" ist, steht außer Frage, ändert aber an dem Grundproblem nichts.

Und was tut der Staat dagegen ? Man importiert ein Heer von Nichtskönnern die hier, sogar wenn es die Wirtschaft hergeben würde, damit bewirkt man das genau Gegenteil. 5 normale Dreher werden durch einen CNC Dreher ersetzt und man importiert zu den gewonnen 5 Arbeitslosen (die man sicher umschulen könnte weil gut ausgebildet) noch 10 weitere Personen die überhaupt garnichts können.

Das Gleichgewicht zu halten, ist aufgrund der sich ständig ändernden Rahmenbedingungen sicher schwierig, der Staat macht aber meiner Meinung nach in der letzten Zeit das genaue Gegenteil von dem was notwendig wäre um den Wohlstand zu erhalten.

Das Problem ist auch, dass wir uns aufgrund der hohen Lohnnebenkosten und Steuern international gesehen nur mit Qualität und Knowhow durchsetzen können, das braucht aber Topleute, da helfen keine Leute mit Pflichtschulabschluss. Von Afghanen die weder lesen noch schreiben können rede ich da noch garnicht...

Der Vergleich mit der Migration aus dem ehemaligen Jugoslawien amüsiert mich deswegen immer sehr, da sind nämlich wirkliche Fachkräfte gekommen die hier sofort problemlos Fuß fassen konnten.

[johnbond01]

für den völlig un-egoistischen Menschen ist die Entwicklung mit Sicherheit hervorragend. Blöd nur dass es den nicht gibt.
Auf die Frage: Wieso kaufst du dir ein 300€ Handy anstatt ein hungerndes Kind 1 Jahr zu versorgen? kommt dann bei den Welcome Klatschern, Tee-Verteilern und Konsorten meist nur verlegenes gestammel. Weil garsoviel Solidarität will man dann doch nicht geben wie man zuerst groß fordert.

[DerDaniel]

@yoda, mir geht es wie gesagt nur um das Thema, das Wachstum / Inflation so böse sind. Was du da ansprichst, hat damit primär mal nichts zu tun, sondern verstärkt die Folge der durch Fortschritt bedingten geringere Zahl an benötigten Arbeitnehmern nur.

Zusätzlich ist das nichts was der Staat macht, sondern die Politik, und dahin wollen wir hier nicht abrutschen!

[trenck]

@yoda, mir geht es wie gesagt nur um das Thema, das Wachstum / Inflation so böse sind. Was du da ansprichst, hat damit primär mal nichts zu tun, sondern verstärkt die Folge der durch Fortschritt bedingten geringere Zahl an benötigten Arbeitnehmern nur.

Die Angst, dass der technische Fortschritt für Massenarbeitslosigkeit sorgen wird, gibt es spätestens, seit Gerhart Hauptmann "Die Weber" geschrieben hat. Und sie ist damals wie heute schlicht falsch. Nach der Logik wären wir alle am besten immer noch Jäger und Sammler, dann würde Vollbeschäftigung herrschen, jeder hätte dann einen 16-Stunden-Tag.

Nur ein Beispiel, warum die Annahme absurd ist: um 1900 waren ca. 50% der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt, heute sind es 2%. Demnach müssten wir jetzt eine Arbeitslosenrate von 48% haben.

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