Alaskan454 hat geschrieben: ↑Mo 12. Sep 2022, 23:25
Steppenwolf hat geschrieben: ↑Mo 12. Sep 2022, 22:28
Fracking ist sau teurer und daher unwirtschaftlich. Die Errichtung eines AKW wäre besser und langfristig viel billiger und sicherer.
Das schon nur hoffentlich fällt uns eines Tages eine bessere Lösung für den radioaktiven Abfall ein als ihn zu vergraben oder zu versenken.
Gibt's schon längst eine Möglichkeit, ist aber noch zu teuer.
https://www.quarks.de/technik/energie/s ... smutation/
Darum müssen wir drüber sprechen:
Es gibt Technologien, die versprechen, dass sie Atommüll recyceln und entschärfen können
Atommüll ist nicht gleich Atommüll. Der Begriff umfasst schwach radioaktiven Abfall wie kontaminierte Schutzkleidung, mittel radioaktiven Abfall, etwa Teile aus dem Kraftwerk wie Rohre oder Isolationselemente, und hoch radioaktiven Atommüll: Damit sind in der Regel die abgebrannten Brennstäbe aus den Reaktoren gemeint, die sehr lange strahlen, während ihres Zerfalls viel Wärme erzeugen und deshalb in tonnenschweren Behältern aus Stahl und Gusseisen, dem Castor, gelagert werden.
Dieser hoch radioaktive Abfall, der nur rund fünf Prozent des gesamten Atommüll-Volumens ausmacht, aber 99 Prozent seiner Radioaktivität erzeugt, ließe sich noch weiter nutzen: mit Transmutation. Bei dem Verfahren wird hochradioaktiver, langlebiger Atommüll mit sehr energiereichen, schnellen Neutronen beschossen, gespalten und in Isotope mit deutlich kürzerer Lebensdauer verwandelt. So zumindest das Grundprinzip der Transmutation, das 1964 erstmals beschrieben wurde.
Etwa ein Prozent der Elemente aus den alten Brennstäben ließe sich mit Transmutation umwandeln, zum Beispiel Plutonium, Americium, Neptunium und Curium, auch als Transurane bekannt. Sie strahlen besonders lange haben also eine lange Lebensdauer, die sich durch die Transmutation verkürzen ließe. Und sie gehören zu den Stoffen, für die es am schwierigsten ist, ein sicheres Endlager zu finden. Vor der Transmutation müssen diese Transurane durch chemische Prozesse aus dem Brennstab herausgelöst werden.
Transmutation könnte die Langlebigkeit von Atommüll deutlich reduzieren
Transmutation bringt zunächst mehrere Vorteile:
Auch nach der Transmutation strahlt der radioaktive Atommüll noch, die Radioaktivität klingt aber schneller ab: Die Transmutation führt dazu, dass die Strahlung des auf diese Weise behandelten Atommülls nach 500 bis 1000 Jahren auf das Niveau von natürlich vorkommendem Uranerz abgeklungen ist.
Damit reduziert sich auch die Zeit, die der Abfall in einem sicheren Endlager verbringen müsste. Zur Erinnerung: Für den unbehandelten Atommüll wird nach Endlagern gesucht, die den Abfall eine Million Jahre beherbergen. Ein Knackpunkt: Nach der Transmutation strahlt der Abfall zunächst stärker, weil durch die Umwandlung mehr kurzlebige Spaltprodukte entstehen – aber dazu gleich mehr.
Wenn durch Umwandlung weniger hoch radioaktive Elemente im Abfall sind, bräuchte man dafür auch weniger Platz im Endlager. Durch Transmutation, so schätzen Wissenschaftler:innen, ließe sich das Volumen hoch radioaktiver, Wärme entwickelnder Abfälle auf 9.500 bis 12.900 Kubikmeter reduzieren, also auf etwa ein Drittel. Man bräuchte allerdings zusätzlichen Lagerplatz für rund 100.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktiven Abfall, der durch die Transmutation zusätzlich entsteht. Hierfür sind aber nicht so strenge Sicherheitsvorkehrungen nötig, ein Lager hierfür wäre einfacher zu finden