Musashi hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 20:18
Norander hat geschrieben: ↑Mi 20. Feb 2019, 20:04
Was stört dich an der Performance der XTP bzw. der Speer Gold Dot. Expandierter Durchmesser fast auf 9mm Nievau und Penetration über oder nahe der 12" was willst du mehr?
9kurz GoldDot
Average Expanded Diameter .447” (11.4 mm)
Average Retained Weight 89.36 grains
Penetration in Denim gel, inches: 11
9 Para Federal HST
Expanded Diameter (in.) 0.60
Bullet Depth (in.) 17.3
Expanded Weight (gr.) 121.4
I hear people on my YouTube channel all the time making comments like “my heart is only 4″ deep, why would I want a bullet that goes more than 8 or 9 inches?” This gives a pretty good example — not all shots are going to be front-on at an unobstructed sternum! Some will. Some won’t. Some will go into the chest and do nothing. Some might enter through the side, through an arm or shoulder. Some might need to bounce off some ribs before hitting something substantial. You don’t know. But the experts do — there are many good reasons why the leading experts in the field of terminal ballistics put the bare minimum acceptable penetration depth at 12″ of travel!
Na geh... übertreiben brauch mas jetzt aber auch nicht. Die Wunderwuzzi HST in 9Para schafft die 17 in clear gel und clear gel ist kein ballistics gel, auch wenn es sich als solches versucht auszugeben. Wichtiger als all diese Werte ist, dass das Projektil ordentlich Impuls hat, damit es auch noch ein Stückerl hinter den Knochen schafft, bzw nicht gleich im 60° Winkel beim Rippentreffer abhaut. Und 380ACP mangelt es eben gerade da, selbst wenn das Projektil im Fall von FMJ tief genug penetriert. Leicht UND langsam ist keine gute Mischung. Und FMJ bounced leicht off, auch flat nose.
Bedenken sollte man halt auch, dass Fackler Roberts und Haggard den behördlichen Einsatz von Munition als Maßstab heranziehen, insbesondere die FBI Tests und dann hiervon auf alles schließen. Und da scheitern Gold Dot 115gr+p+, Federal 9lpe und Remington 125gr SJHP, uvm gnadenlos. Tick, Trick und Track kommen mir bezüglich Objektivität schon ein bisschen vor wie Marshall und Sanow. Und Lucky Gunner... hmpf. Die gute alte FBI- Load von Remington ist super im Clear Gel, weil derartig weiches Blei und 158gr. Leider ganz schlecht gegen jede Art von Barriere. Wer glaubt, dass diese Marshmallows durch einen Unterarm durchschlagen und es nachher noch in die Nähe einer vitalen Struktur schaffen, der hat so ein Ding noch nie in der Hand gehabt. Spätestens beim Wiederaustritt müssen die Dinger ausschauen wie alte Münzen, so weich sind die. Aber über viele Jahre lang war das "die" Ladung, um bösen Buben das Licht auszuknipsen. Und wenn man nun die derzeit "besten" Ladungen in 9mm vergleicht, nämlich HST 147gr und Gold Dot 124gr+p, dann verhalten die sich schon seeehr unterschiedlich beim Herrn Baker. Ich will damit sagen, dass diese Tests, selbst wenn sie richtig gut gemacht werden (FBI), nur die halbe Wahrheit verraten. Tendenzen zeigen sie auf, thats it. Gerade beim Lucky Gunner aber nicht mal für einen direkten Vergleich richtig tauglich (siehe HST vs Gold Dot). Wenn auch immer noch wesentlich besser als Brettlbeschuss u. ä. IdS spielen mMn aber Faktoren beim verdeckten Führen eine wichtigere Rolle, als theoretische terminal performance.
Doch bezüglich 380ACP helfen selbst alle Sprüche über die Beendigung eines Krieges nichts. Der schnelle Streetfight zwischendurch ist kein Krieg, wo jemand vielleicht irgendwann mal im Graben verblutet, oder nachfolgend an einer Infektion stirbt. Geschweige denn, dass ein kleines Kügelchen aus einer Kurzwaffe wohl kaum ins Gewicht fällt neben schwerer Artillerie, Maschinengewehren, Bomben, etc. Trotzdem, solange es aus der Distanz ein Loch in jemanden macht, ist es schon mal sehr viel besser als nichts. Und wenn man damit wesentlich besser zurechtkommt, dann ists auch gut. Im Vergleich zu 38spl und 9mm aber vereint die 380 ACP das Schlechteste aus beiden Kalibern. Undergunned würde ich mich aber nicht damit fühlen. Ich würde halt XTP oder FMJ laden und da die jeweils schwerste Variante wählen, die ich bekommen kann. Wenn ich dann die Waffe dazu in der Hosentasche einer berufstauglichen Hose, also keinen Baggypants, verstauen kann, dann ist das mMn schon ein sehr großer Vorteil... sofern diese Art des Führens für mich in Frage käme. Der kürzlich verstorbene Herr Lagerfeld wird sich zwar im Grabe umgehen, aber: da können sogar die Jogginghosenträger davon profitieren und behalten deshalb ggf die Kontrolle über ihr Leben, eben weil sie gerade TROTZ Jogginger eine Waffe führen können.
Das ist jedenfalls alles nicht so absolut, mMn und erinnert mich ein bisschen an Diskussionen über Globuli. Revolver oder Pistole, 9mm oder 38. Oder gleich 380ACP. Oder nix unter 357. Etc. Ich glaub, schlussendlich ists für einen Zivilisten momentan relativ wurscht. Wissen kann das keiner. Und der TO muss halt entsprechend seiner Präferenz und Prognose entscheiden. Bin gespannt, was es wird.
Btw, weils gerade passt und Reloads etc hier Thema sind: Da hab ich heut jemanden gesehen, der die Scheibe mit mehreren Zielen taktisch erlegt hat. Crossdraw der Pistole von hinten, meist über 2 Sekunden (irgendwann begann ich die Zeit zu stoppen) anvisieren auf 6,5 Meter, dann endlich Schuss, Reload mit Magazin und bestenfalls 3 weitere Sekunden später der nächste Schuss. Ich glaub, theoretische terminal ballistics sind unsere geringste Sorge.