trenck hat geschrieben: ↑Sa 10. Sep 2022, 10:34
Nur mal so kurz gefragt, ein halbes Jahr nach Beginn der Munitionskrise: die Preise sind ja offensichtlich nach wie vor hoch, wie sieht es eigentlich mit der Verfügbarkeit von Munition in gängigen Kalibern aus? Kann man nach wie vor etwas kaufen (nur halt zu höheren Preisen), oder hat sich die Befürchtung bewahrheitet, dass die Behörden alles aufkaufen und für den privaten Sektor nix überbleibt?
trenck
preise fuer 9x19 liegen dzt im schnitt ca 50% ueber dem preis von vor einem halben jahr
das ist eigentlich eine gute nachricht, denn die waren im april schon mal auf +75% und mehr
meiner privaten meinung nach ist der aktuelle preis einer groesseren nachlieferung geschuldet die wir dzt zu einem mischtarif aus alt und neu nachgeliefert erhalten haben.
wenn der einstandspreis sinkt sinkt naturgemaess auch der abgabepreis.
ich kann nicht abschaetzen ob und wie viele alte bestellungen wir noch zu diesem mischpreis aus alt/neu erhalten werden
so lange es die gibt wird der 9x19mm 124gr FMJ preis unter € 300,- / 1000 zu halten sein
danach nicht mehr
preise andere kaliber sind sehr sehr unterschiedlich
- 45acp scheint kaum teurer geworden zu sein, max ca 20%
- schrot ist dagegegen im bereich der 9x19 steigerung unterwegs mit ca +50%
- 22lr kleinkaliber munition generell liegt bei ca +20%, was vergleichsweise wenig ist
- jagdmunition ist ebenso nur wenig (ca 20% bis 25%) gestiegen aber sehr sehr schlecht verfuegbar. hier scheint der "behoerden effekt" zuzuschlagen, das zeitaufwaendige umruesten der fertigungsmaschinen von einem kaliber aufs andere kann oder will man sich dzt offenbar nicht oder zumindestens nicht mehr so oft leisten.
223rem FMJ und 308win FMJ.... geht so
wenn man sich nicht auf bestimmtes fabrikat festlegen muss kommt man relativ billig weg
223rem war vor kurzem fuer markenware noch unter 500,- inkl pro 1000 zu bekommen (also ca +25%)
dzt liegt der preis eher bei 550,- / 1000, da sind wir halt eher bei +40%
308win sieht mit dzt 25% bis 40% steigerung sehr aehnlich aus
progonose:
schwierig, klar
ich tippe aber auf generell weiter steigende preise
warum?
- nitrozellullose, das grundprodukt fuer treibladungsmittel laesst sich nur unter beteilgung von erdgas herstellen
man kann hier aus chemischen gruenden nicht auf andere stoffe ausweichen
und aufgrund der unendlichen weissheit unserer fuehrer in bruessel kostet das erdgas aus russland dass wir dzt aus moralischen gruenden nicht direkt aus russland sondern ueber china geliefert bekommen das ca zwanzigfache wie vor einem halben jahr
da sich daran wohl nichts mehr aendern wird haben wir das problem dass eines der unerlaesslichen grundprodukte fuer die herstellung von patronen wesentlich teurer geworden ist
noch dazu steht es in konkurrenz zum duenger der ebenfalls aus nitrozellulose hergestellt wird
also nicht nur viel teuerere einstandspreise fuer den rohstoff sondern auch massive konkurrenz durch "bevorzugte" nutzer
- blei ist auf dem doppelten preis vom februar
- messing detto
- transportkosten sind am doppelten preis
- handelsspannen bei allen zwischenhaendlern wurden erhoeht weil ja auch deren kosten (mitarbeiter, energie ect) massiv gestiegen sind. um das budget einzuhalten erhoeht also jeder zwischenhaender vom hersteller bis zum endkunden die handelsspanne um diese ... was weiss ich ... ca 5% um die seine eignenregien gestiegen sind
wenn wir unser problem mit bruessel ned irgendwie loesen dann sehe ich keine entspannung bei den patronenpreisen