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Munitionstipps

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Re: Munitionstipps

Beitrag von Schuttwegraeumer » Mi 3. Feb 2016, 23:02

Ich habe das Buch "Wundbalistik" und da wird bei Gelatine die temporäre Wundhöhle betrachtet.
Das ist der Bereich wo massive Schädigung eintritt.
Man kann den Bereich in der Gelatine nach dem Schuss dann anhand der feinen Risse in der Gelatine in etwa rekonstruieren auch ohne die Hochgeschwindigkeitsaufnahmen gesehen zu haben.
Ob das jetzt ein Geschoss mit scharfen Fahnen oder nur eine plattgedrückte Scheibe wie bei der Guard Dog ist mag dann für den Blutverlust sicher nicht unwichtig sein, für den hydrostatischen Schock eher nicht.
Und bei den Test die ich mit der Guard Dog im Netz auf Gelatine gefunden habe war die Penetration durchaus ausreichend um auch öfters Durchschüsse zu haben bei durchschnittlichen Menschen.

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Re: Munitionstipps

Beitrag von cas81 » Mi 3. Feb 2016, 23:09

Diesen Schock gibt es bei FFW. nicht!!! Die temporäre Wundhöhle ist seit Ewigkeiten ein Streitfall bei Experten. Allein daran siehst du schon, wie "gravierend" diese bei FFW ist. Ein "hydrostatischer Schock" ist in Fall von Kurzwaffen mehr Mythos als Fakt. Wie alt ist dein Buch? 25 Jahre? Damals war das ein Thema, heute sagt fast jeder einheitlich "Hubug!"

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Re: Munitionstipps

Beitrag von Schuttwegraeumer » Mi 3. Feb 2016, 23:14

Sagt wer?
Das Buch sollstest du kennen.
Ist von K. Sellier und B. Kneubuehl.
Meines dürfte noch die erste Ausgabe sein.
Die Frage ist ob sich in den neueren Ausgaben so viel geändert hat.
Das Buch kann ich dir nur ans Herz legen, ist in der Branche eines der wichtigen Standardwerke die Hand und Fuß haben.

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Re: Munitionstipps

Beitrag von cas81 » Mi 3. Feb 2016, 23:14

Und bitte hör auf von Menschen auszugehen, die mit erhobenen Händen vor dir stehen. Denk an einen Kerl, der dich zuerst erledigen will, der hat die Hand mit Waffe VOR seinem Körper, da musst du durch können, du musst auch von schräg seitlich rechts quer durch ihn durch können, das Projektil darf nicht die Gefäße zur Seite schieben sondern muss sie durchtrennen, anritzen, etc, NACHDEM du durch seinen Arm geschossen hast. Ansonsten ist dein Treffer physiologisch gesehen nicht viel Wert, wennst nicht zufällig die Leber erwischt. Du gehst von "Hände hoch!" und Schuss aus

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Re: Munitionstipps

Beitrag von Schuttwegraeumer » Mi 3. Feb 2016, 23:21

Dann wirst du eher auf EMB oder so setzen müssen.
Wenn du seine Waffe triffst kommst mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht bis zum Körper durch.
Und von wegen Penetration, die 13" der Guard Dog (Allerdings in 40 S&W) waren im Bereich der üblichen Verdächtigen mit Hohlspitze.
Manche waren tiefer aber nur 1-2 Zoll mehr, die anderen weniger.

Wenn du mit einer gängigen HP Munition erst die Hand triffst und die Kugel pilzt schon auf wirds dann auch weniger mit der Tiefenwirkung bei einem stark adipösen Angreifer.

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Re: Munitionstipps

Beitrag von cas81 » Mi 3. Feb 2016, 23:23

Ok, sinnlos.
Versteif dich auf ein Buch, bleib resistent gegen jede Art von Umdenken oder Weiterdenken, denk bloss nicht selbstständig nach und auf keinen Fall mache dich auf die Suche nach weiteren, aktuellen Quellen. Ich habe hier Argumente genannt, die jedem selbständig denkendem Menschen zumindest ansatzweise logisch erscheinen müssten, die zum Nachdenken anregen, Argumente und Tatsachen, die mittlerweile weltweit fast einheitlich so gesehen werden und du kommst mit Energie, einem fiktiven Schock (wo wir wieder bei der Energie wären) und hältst stur an deinem Glauben fest. Da kann ich nicht weiterhelfen. Ist aber eh egal, denn du wirst die Waffe hoffentlich eh nie brauchen. Insofern: Guats Nächtle, auch deinen Wachthunden

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Re: Munitionstipps

Beitrag von cas81 » Mi 3. Feb 2016, 23:25

ps: die Hunde Pilzen bei der Hand sogar schneller auf und haben dann bereits viel Energie abgegeben weil so wenig Masse dahinter steht.

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Re: Munitionstipps

Beitrag von Schuttwegraeumer » Mi 3. Feb 2016, 23:32

cas81 hat geschrieben:Ok, sinnlos.
Versteif dich auf ein Buch, bleib resistent gegen jede Art von Umdenken oder Weiterdenken, denk bloss nicht selbstständig nach und auf keinen Fall mache dich auf die Suche nach weiteren, aktuellen Quellen. Ich habe hier Argumente genannt, die jedem selbständig denkendem Menschen zumindest ansatzweise logisch erscheinen müssten, die zum Nachdenken anregen, Argumente und Tatsachen, die mittlerweile weltweit fast einheitlich so gesehen werden und du kommst mit Energie, einem fiktiven Schock (wo wir wieder bei der Energie wären) und hältst stur an deinem Glauben fest. Da kann ich nicht weiterhelfen. Ist aber eh egal, denn du wirst die Waffe hoffentlich eh nie brauchen. Insofern: Guats Nächtle, auch deinen Wachthunden

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Sorry aber woher stammt deine Weisheit?
Ich habe eher den Eindruck dass du neuen Ansätzen wie EMB und EFMJ kritisch gegenüber stehst.
Klar, sind nicht perfekt aber das sind die SPHP auch nicht alle.
Und alle Probleme die man mit den Guard Dog haben kann können dir mit den echten Hohlspitzpatronen auch passieren.
Mit manchen mehr, mit manchen weniger, gibt da auch eine starke streuung.
Und den hydrostatischen Schock gibt klarerweise natürlich.
Er tritt sogar bei ultraschwachen Kalibern wie Luftgewehr auf, dann alelrdings nur schwach natürlich.
Immer wenn du etwas was sich nicht komprimieren lässt mit hoher Geschwindigkeit aus der Bahn drängst und das tut bereits ein VM Geschoss dann wird der Druck zur Seite weitergegeben und man hat einen Kanal mit geschädigtem Gewebe.
Verwechselst du da nicht was, Stichwort "Nervenschock" über den es eine Menge Legenden gibt?

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Re: Munitionstipps

Beitrag von cas81 » Mi 3. Feb 2016, 23:47

lasst mich nicht in Ruhe, gell ;)
welche meinst du? frühes Pilzen? Schau dir das Design an und denk dran, dass wenig Masse dahinter steht, keine scharfen Kanten zum weiteren Reindrehen danach und die Ablenkung durch diese Faktoren erhöht wird. Na gut, vielleicht wird's ja direkt von der Hand zum Kopf umgelenkt, führt auch zum Ziel ;)
Da wo du ein Buch hast, habe ich eigentlich auch nichts anderes, zumindest nicht im Prinzip. Sind halt etliche Tests, ballistische Berichte, Erfahrungsberichte aus dem Leben der Amis, so etwas halt, aber zu hunderten, ich hab dank Zivisperre zwei Jahre lang auf die WBK gewartet und in dieser Zeit alles in Deutsch und Englisch verschlungen, was ich finden konnte und mich gelegentlich mit Leuten unterhalten die entweder im Personenschutz waren, oder beim SEK, medizinische Berichte gelesen, ein paar Schusswunden hab ich auch (bei anderen) miterlebt, usw. Und wenn irgendwann ein Grundverständnis für all das entwickelt wird, dann kann man sich auch einiges denken. Das wird dann wieder recherchiert und bestätigt sich zumeist. Zum Experten macht einen das nicht, aber zumindest kann man den offensichtlichen Bullshit irgendwann filtern.
Was nun wieder der Nervenschock sein soll ist mir ein Rätsel. Wenn du den neurogenen Schock meinst, dann ist das etwas anderes und führt zu einer reflektorischen Weitstellung der Gefäße aufgrund Abklemmen durch Schwellung, Fehlfunktion oder Durchtrennung von neuralen Strukturen, die u.a. für den Gefäßtonus verantwortlich sind. Das worauf man bei Schusswunden angewiesen ist, ist der hypovolämische Schock, wenn wir schon von "Schock" reden. Dass jedes Gewebe durch Verdrängung ausweicht und damit eine "Schockwelle" entsteht ist klar, das Ausmaß bei FFW ist dermaßen gering, dass es wurscht ist. Weise bin ich sicher nicht, aber eine Ahnung und Verständnis für Vieles in diesem Segment habe ich dennoch.

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Re: Munitionstipps

Beitrag von cas81 » Fr 19. Feb 2016, 17:37

Hab ich soeben nochmal rausgesucht, eine schöne Übersicht bezüglich Defensivmuni, leider "nur" ClearGel*, heavy denimn Test ist es auch keiner, aber dafür "pseudo- IWBA". Ich finds ziemlich realistisch.

http://www.luckygunner.com/labs/self-defense-ammo-ballistic-tests/

*So wie ich das beobachtet habe ist das ClearGel etwas freudiger, wenn es darum geht, das Geschoss durchzulassen, ebenso wird das Projektil immer ein Stück zurückgeholt. Angeblich soll´s ja ein Ersatz fürs 10%ige Gel sein, die Hardliner unter den Testern aber bleiben wohl lieber beim kalibrierten Gel. Vielleicht ist das ClearGel zu weich, zu elastisch, k.A. Jedenfalls besser als nichts und eine Vergleichsübersicht bietet es allemal. Die Vorteile sind halt, dass es mehrfach beschossen werden kann, das Projektil schön zu sehen ist, keinen Eigenaufwand bei der Produktion bereitet und keine Inkonsistenz bei der (evtl unsachgemäßen) Herstellung zu erwarten ist, temperaturabhängig ist es ebenfalls kaum. Der Wasseranteil im Gegensatz zum 10%igen Gel wäre vielleicht interessant, durch das ClearGel expandiert auffällig viel, in den meistens Tests.

Das allgemeine Verhalten der Projektile jedoch wird schön dargestellt, bspw die jacket separation bei den Golden Sabers, den Widerwillen der Magtech First Defense zu expandieren, die Konsistenz der HST und 124gr GD, etc. Alles altbekannt, aber nett anzuschauen.
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Re: Munitionstipps

Beitrag von Schuttwegraeumer » Fr 19. Feb 2016, 20:59

Interessanter Link.
Jetzt fehlt nur noch ein einheitlicher vergleichbarer Simulator für das Brustbein welchen man in die Gelatine einarbeitet.
Sonst gibts wieder Überraschungen wenn sich die Hohlspitze mit Knochenmaterial füllt oder so.

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Re: Munitionstipps

Beitrag von cas81 » Fr 19. Feb 2016, 21:25

Und Lederjacke, Knöpfe, Reißverschluss, verschiedene Eintrittswinkel, andere Lauflängen, Röhrenknochen, uvm, das auch alles mehrfach getestet, mehrere Chargen. Viel besser als hier gemacht geht's realistisch gesehen kaum noch ;)

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Re: Munitionstipps

Beitrag von Al3x » Fr 19. Feb 2016, 22:39

Wird Zeit dass du deine erste Waffe bekommst.
"There Are Only Three Kinds of People: Wolves, Sheep and Sheepdogs. Which one are you?"

http://www.marksmanshipmatters.com/arti ... of-people/

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Re: Munitionstipps

Beitrag von Schuttwegraeumer » Sa 20. Feb 2016, 14:05

Ich hatte gehofft dass die schon diese Woche kommt aber da reitet der Postbote scheinbar noch nach Australien oder so. :)
Keine Ahnung was da noch verzögert wenn eh schon lange eingezahlt wurde, was gibts da noch zu prüfen?


Und bezüglich Beschussversuche, es macht schon Sinn wenn man sich Gedanken macht wie sich eine Kugel verhält wenn man neben Scheibenschießen auch SV als Grund hat.
Was nutzt es wenn die Munition auch bei 4 Lagen Stoff vor der Gelatine noch aufmacht aber wenn die Hohlspitze nach dem Durchdringen des Brustbeins sich nur mehr wie ein FMJ verhält.

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Re: Munitionstipps

Beitrag von Al3x » Sa 20. Feb 2016, 21:04

SPEER GOLD DOT 147gr. und Hornady Z-MAX 115gr.
Zuletzt geändert von Al3x am So 21. Feb 2016, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
"There Are Only Three Kinds of People: Wolves, Sheep and Sheepdogs. Which one are you?"

http://www.marksmanshipmatters.com/arti ... of-people/

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