Eine Utopie zeichnet sich dadurch aus, daß sie - auch bei Vorhandensein aller zu ihrer Verwirklichung nötigen Ingredienzien -
nicht realisierbar ist. Sie bleibt Wolkenkuckucksheim. Der Sozialismus ist ein wunderbares Beispiel. Ohne zuvor den "neuen Menschen" gezüchtet zu haben (und das dürfte ein hartes Stück Arbeit werden), führt der halt immer wieder zu kollektivem Elend und am Ende ins KZ oder vor das Erschießungskommando. Was nichts daran ändert, daß Millionen von Intellektuellen weltweit versuchen, ihn trotzdem ständig neu zu erfinden. Ist halt offenbar ein echt starkes Rauschgift
.
Freiheitliche Gesellschaften aber hat es bereits gegeben und - o Wunder - sie haben auch - z. T. sogar über relativ lange Zeiträume hinweg (der "Wilde Westen" in der Zeit von 1820 - 1880 ist ein Beispiel) - funktioniert. Sie als Utopie zu bezeichen, verkennt die Bedeutung des Begriffs Utopie.
Daß andererseits der real existierende Wohlfahrtsstaat (also die planmäßige Belohnung von Blöd- und Faulheit bei schrittweiser Abschaffung von Privatrecht, Privateigentum und Freiheit) keinen dauerhaften Bestand haben kann, erleben wir ja gerade. Wo nichts ist, hat auch der Sozialminister sein Recht verloren.
In diesem Forum interessiert halt vorrrangig und völlig zu Recht - die Forderung nach
liberalen Waffengesetzen. Daß die aber nur in einer
freisinnigen Gesellschaft - nicht aber im totalitären Nannystate - umsetzbar sind, haben halt leider noch nicht alle begriffen...
Vor der Heilung einer malignen Erkrankung stehen bekanntlich Diagnose und Entwicklung einer Therapie. Andersrum geht´s nicht. Daher wird man - wenn man nicht den Weg der Sozialisten in allen Parteien gehen will - also den der Gewalt - nicht darum herumkommen, einen "Krieg der Ideen" zu führen (wie Hayek das einmal so elegant fomuliert hat). Trenck und meine Wenigkeit tun das halt in ihrer spärlichen Freizeit...
Gruß,
Armin