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Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Mi 16. Jun 2010, 23:48
von Leonardo
"schuhsepper"]lieber leonardo,

Wenns nach mir ginge könnte man ich Ö auch ein vollautomatisches AUG und ein AR15 obendrein haben. Aber, analog zu den Pilotenlizenzen, unter ganz bestimmten Auflagen. Wer sie erfüllt solls haben. Ist doch in anderen Bereichen auch so.


Wenn es Matura Niveau vorraussetzt bin ich anderer Meinung.
Warum eine Studierte Elite?

Die ´Frage sollte sein:
Wieviele Straftaten passieren in Österreich mit legal besitzen Waffen!

Und genau das ist der Punkt ,warum Verschärfungen, wenn kein Anlass dazu besteht?

Manchmal habe ich den Eindruck, dass sich manche Leute aus der Tatsache, dass sie eine Waffe besitzen , ableiten, dass sie gegebenenfalls damit auf politische Prozesse einwirken könnten und zwar, weil sich Politiker angeblich alleine vor der Anzahl der Waffen im Volk fürchten und daher bessere Gesetzte (was immer das ist) machen. Das scheint irgendwie psychologisch bedingt zu sein. Ist aber natürlich nicht so.



Für mich sind meine Waffen in erster Linie Sport-Werkzeug und dann SV Mittel. Ich habe nicht vor auf Politiker jagd zu gehen,und auch der Rest der Waffenbesitzer nicht.

Aber ein Volk das bewaffnet ist lässt sich schwerer Unterjochen.

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Mi 16. Jun 2010, 23:50
von Shotgun
Lieber Shotgun,

bitte, gerne, meinetwegen kannst du eine Waffe tragen wenn du willst. Ich möchte nur sicher sein können, dass du psychisch und physisch dazu geeignet bist. Soweit tangiert dein Wunsch eben meinen Lebensraum, denn wenn du deine Waffe einsetzt, dann tust du das im öffentlichen Raum der auch mein öffentlicher Raum ist. Wenn deine Verlässlichkeit nicht eingeschränkt ist bitte nur zu. Das soll aber durch geeignete Verfahren nachgewiesen werden. Bei dir zuhause kannst du deine Waffe jetzt schon tragen, wenn du dich damit besser fühlst. Das interessiert mich wenig.



1.: Ich trage keine Waffe
2.: wahrscheinlich wäre es mir an 350 Tagen im Jahr auch zu blöd eine rumzuschleppen, auch wenn ich einen WP hätte oder es generell erlaubt wäre.


3. Wenn du etwas genauer gelesen hättest, hättest du evtl. bemerkt das mich nur gestört hat dass Hugh sich da ein Beispiel zusammefabriziert, das so in der Praxis recht irrelevant ist, weil es so selten vorkommt dass man davon nicht ein Generalverbot von etwas ableiten sollte meiner Meinung nach.

4. Was hindert mich daran jetzt meine Flinte zu packen, ins Auto zu steigen, in die Stadt zu fahren und ein paar Leute zu erschiessen? Nichts! Ich bin ja nichtmal ge- psychotestet, genau wie alle anderen in diesem Land die C oder D Waffen besitzen. Und trotzdem tue ich es nicht weil ich ich genauso wie 95% der Menschen eben relativ "normal" bin.
Und was hindert mich daran wenn ich gar keine Feuerwaffe hätte, mit dem Küchenmesser loszuziehen und ein paar Fussgänger zu erstechen? Nix, oder?

Glaubst du ich würde plötzlich doch noch damit anfangen wenn ich eine Pistole hätte? :doh: :lol:

5. Deinen Lebensraum tangiere ich überhaupt nicht, ich wohne wohl so um die 600km weg von dir. :lol:


Ich klink mich jetzt ebenfalls aus, ich muss auch morgen früh raus. Ausserdem wirds hier langsam echt lächerlich. AWN Trolle an Board oder so?!?


Wieso beteiligen sich manche Leute eigentlich nur an "gewissen" Themen, und an anderen niemals nicht? :think: :whistle:

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Mi 16. Jun 2010, 23:54
von pembino
Manchmal habe ich den Eindruck, dass sich manche Leute aus der Tatsache, dass sie eine Waffe besitzen , ableiten, dass sie gegebenenfalls damit auf politische Prozesse einwirken könnten und zwar, weil sich Politiker angeblich alleine vor der Anzahl der Waffen im Volk fürchten und daher bessere Gesetzte (was immer das ist) machen. Das scheint irgendwie psychologisch bedingt zu sein. Ist aber natürlich nicht so.


Ohne Seitenhiebe gehts bei dir wohl nicht, hä. Aber gut, ich versuche es dir nocheinmal ganz normal zu erklären. Wenn du nicht meiner Meinung bist, ok.

Also: Der private Waffenbesitz hat für mich schon auch die Funktion, den Bürger, vor willkürlichen und gewalttätigen Übergriffen des Staates zu schützen. Das sich ein Saddam Hussein, Stalin usw. mit einem bewaffneten Volk schwerer getan hätte scheint klar zu sein. Oder warum haben es solche Personen immer eilig gehabt mit Waffenverboten? Das Waffen die Tagespolitik nicht beeinflussen sollen, ist glaube ich klar. Und sag mir bitte nicht es wären sowieso keine Übergriffe des Staates möglich, erklär das lieber den millionen von Opfern im letzten Jahrhundert.

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Do 17. Jun 2010, 01:05
von cobaltbomb
möchte nur noch etwas loswerden.

ich bin schon der meinung , dass jemand der wegen einem gröberen verbrechen verurteilt wurde auch keine waffe mehr erhalten soll.
beispiele wäre wenn einer einbrecher, dieb, schläger mit schwerer körperverletzung , vergewaltiger usw ist sollte man ihm keine waffe mehr geben.
einem kiffer oder jemand der im suff auto gefahren ist , also nicht volltrunken , sondern halt über 0,5 , oder wenn er einem eine fotzen gegeben hat aus nachvollziehbaren gründen,würde ich auch nicht die waffe entziehen.
wenn einer in der psychiatrie landet wegen einer akuten psychose/depression oder wegen einer überdosis würde ich auch vorübergehend die waffe entziehen, bei genesung wider geben.
wenn einer wirklich ein rad ab hat dann gibts nichts mehr, oder dauernd auf schweren drogen ist.

ich finde den umgang mit einer waffe erlernen zu müssen a la waffenführerschein alle jahre sinnlos.
ein mal eine einführung machen zu müssen wäre ok, aber das passiert eh am schiesstand normalerweise.
du musst ja auch nicht alle jahre wieder einen erste hilfe kurs machen um den führerschein zu behalten.
der waffenführerschein ist nur eine geldquelle für den waffenhändler, sonst nix.
wenn ich einmal gelernt habe wie ich einen kaffe koche mit der expressomaschine, dann kann ich das , und muss nicht alle jahre zum kurs dafür. eine waffe ist nicht kompliziert zu bedienen, also nich komplizierter als eine kaffeemaschine.

abgesehen davon sollte ein jeder der will eine waffe kaufen können dürfen ab 18. die tatsache dass dann nur unbescholtene leute eine solche waffe kriegen reicht mir, da brauch ich keinen psychotest mehr.

die verpflichtete verwahrung der waffen in einem versperbaren schrank halte ich für ebenfalls nicht notwendig, wenn es sich um einen haushalt handelt wo keine kinder sind.
bei kinder im haus halte ich ein einsperren oder auch verstecken für sinnvoll, aber würde es auch nicht per gesetz erzwingen.


aber wer von uns vertraut seinen eltern oder frauen , oder freundinnen oder volljährigen geschwistern nicht genug, wenn die waffe einfach in der schublade ist, oder am nachtkastl.

es ist eh fast unmöglich auszuschliessen dass jemand der will nicht den schlüssel zum tresor findet, oder diesen aufstemmt.
ich selber habe schon mit 6 jahren genau gewusst wo der schlüssel zum tresor des grossvaters und damit seine waffe lag

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Do 17. Jun 2010, 04:06
von Salem
...es schuhseppelt schon wieder.

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Do 17. Jun 2010, 06:13
von Leonardo
Salem hat geschrieben:...es schuhseppelt schon wieder.


:laughing-rolling:

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Do 17. Jun 2010, 07:19
von Armin
Mir scheint, daß diese Debatte (wieder) zu kurz greift. Das Waffengesetz ist nicht mehr als ein Symptom für die herrschende Freiheit. In Ländern mit diesbezüglich strikten Verboten ist dem Bürger auch sonst nicht viel erlaubt. Man vergleiche etwa die in Doitschland und in den USA bestehenden Regulierungen hinsichtlich der Unternehmensgründung (um nur ein Beispiel zu nennen)! Mit der Energie die es braucht, um in Germania oder in Kakanien einen Würstelstand bewilligt zu bekommen, hat man in den USA schon einen landesweiten Filiabetrieb aufgebaut...

Die rein konsequenzialistische Betrachtung der Freiheit ("was könnte alles passieren, wenn der Falsche zuviel davon hat...?") führt dazu, lieber vorsorglich alles zu verbieten (und sich damit vieler Chancen zu begeben) als eine Pleite zu riskieren. Freiheit ist ein Wert per se (Hayek) und nicht an den unmittelbaren Folgen und Erträgen zu messen. Darum geht´s ganz grundsätzlich. Die Waffenfrage macht da keine Ausnahme.

Selbstverständlich rührt das an den Fundamenten unseres Politsystems, das ja vorsieht, jedermann zum Vormund aller anderen zu berufen. Das heißt dann "Mitbestimmung" oder "Teilhabe". Ich pfeife aber auf die "Teilhabe" an der privaten Lebensführung meiner Mitbürger - jeder von ihnen soll nach seiner Facon selig werden. Und ich erwarte im Gegenzug dasselbe von den anderen - nicht mehr und nicht weniger. Mache ich einen Fehler, der die Rechte Dritter schädigt, habe ich dafür zu bezahlen. So einfach ist das. Und darüber zu debattieren, daß die Welt sicherer wird, weil nur noch Staatsschergen Waffen tragen, solltem an an dieser Stelle nicht debattieren müssen - diesen Schwachsinn darf man getrost völlig ahnungslosen grünen Sitzpissern überlassen...

Mir jedenfalls macht die Waffe in der Hand des Gastapo-Agenten erheblich mehr Sorgen als die in der Hand des besoffenen Nachbarn...

Um, das Kind beim Namen zu nennen: Konsequenter Liberalismus verträgt sich nicht mit Demokratie - er ist das gerade Gegenteil davon - weil er auf Selbstbestimmung anstatt auf Mitbestimmung setzt. Selbstverständlich bringt das volle Verantwortung mit sich - und die wollen einige in diesem Forum (wie etwa Mr. Thompson) offensichtlich lieber nicht tragen und plärren daher pausenlos nach der Nanny, die ihnen (und natürlich auch allen anderen!) erklärt, wo und wie´s langgeht. Mich kotzt diese Mentalität des glücklichen Sklaven (die erfolgreich gezüchtet zu haben sich der Wohlfahrtsstaat rühmen kann) einfach nur mehr an...

Wenn sogar in unseren Reihen derart krumm gedacht wird, dann sehe ich wirklich schwarz...
Mit dem Ausdruck des Bedauerns,
Armin

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Do 17. Jun 2010, 08:23
von wolf
#

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Do 17. Jun 2010, 09:07
von trenck
@Schuhsepper: ich denke, Armin hat eine sehr berechtigte Frage gestellt:

Armin hat geschrieben:Frage an Schuhsepper:
Wenn also der Monarch oder das "demokratisch legitimierte" Kollektiv "Rechte verleiht" - von wem, bitteschön, hat er / es selbst denn diese Rechte erhalten, die er / es nun so huldvoll (an nach seinem unermeßlichen Ratschluß Privilegierte) weiterreicht? Aus welcher Quelle fließt denn Ihrer Meinung nach das Recht? Aus dem Hirn des Königs oder aus der Parlament genannten Schwatzbude? Wird dort das Recht "gemacht"? Wirklich? Oder kann es am Ende sein, daß Sie Recht mit Gesetz velwechsern? Darauf könnte ich nämlich nur erwidern: Werch ein Illtum!


Also, woher kommt das Recht (ungleich "Gesetz"), das es dem demokratischen Kollektiv erlaubt, in das Leben des Individuums einzugreifen? Beim früheren System der Königsherrschaft war alles klar: der König war von Gott, also einem höheren Wesen, dazu ausersehen, zu herrschen. Alles andere ergab sich daraus. Was ist nun das "höhere Wesen" der Demokratie, das Mehrheitsentscheidungen über das Leben der Individuen ermöglicht? Und wie weit geht dieses Recht? Darf das Kollektiv "nur" über den Waffenbesitz sowie die von der Mehrheit als "gerecht" empfundene Steuern des Einzelnen bestimmen? Oder über sein komplettes Eigentum? Oder, wie im Ostblock, über seine Reisefreiheit? Oder gar über sein Leben?

Oder gibt es dieses Recht etwa gar nicht, und maßt sich nur eine Minderheit von Politfunktionären an, unter Berufung von irgendeinen "Volkswillen" mit Gewalt über die Bevölkerung zu herrschen?

Trenck

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Do 17. Jun 2010, 11:20
von schuhsepper
Lieber trenck,

ich empfehle das Bundesverfassungsgesetz zu lesen.

Das demokratische Prinzip betrifft die Frage der Herrschaftsform und der politischen Willensbildung. Die politische Macht in der Gesellschaft wird durch das Volk legitimiert. Dieser Grundsatz ist im Artikel 1 des B-VG verankert: „Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus.“ Besonders wichtig ist hier auch Art. 26 B-VG, er garantiert das allgemeine und geheime Wahlrecht. Österreich ist eine repräsentative Demokratie, deshalb gibt es eine Reihe von Instrumentarien:

1. der direkten Demokratie (= Selbstbestimmung durch Wahl), dazu gehören Volksbegehren, Volksbefragung und Volksabstimmung,
2. der indirekten Demokratie (= Wahl von Repräsentanten), welche durch die Art. 42–49 B-VG (Nationalrat ist zentrales Organ der Gesetzgebung) und durch Art. 140 B-VG (Verfassungsgerichtshof prüft Gesetze auf ihre demokratische Rechtmäßigkeit) garantiert sind.


Kein König, kein Gott, kein Führer, kein Politbüro, keine Generäle nur die Menschen selber bestimmen was passiert. Sie und ich und wir alle, so geht das.

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Do 17. Jun 2010, 11:27
von Expat
...und dann ist der schuhsepper aufgewacht und hat festgestellt, das er immernoch in Österreich statt Utopia wohnt.

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Do 17. Jun 2010, 11:38
von kemira
schuhsepper hat geschrieben: Kein König, kein Gott, kein Führer, kein Politbüro, keine Generäle nur die Menschen selber bestimmen was passiert. Sie und ich und wir alle, so geht das.

Äh nein. Das ist ein weitverbreiteter Irrtum.

Sie und ich und wir alle bestimmen lediglich diejenigen, die in weiterer Folge bestimmen, was passiert.
Leider ist ab diesem Zeitpunkt keine Einflußnahme von Ihnen, mir und uns allen mehr darauf vorgesehen, was diejenigen, die Sie, ich und wir alle zuvor bestimmt haben, dann aufführen.

Ich hoffe, der Unterschied ist verständlich.

Gruß
K.

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Do 17. Jun 2010, 11:39
von schuhsepper
trenck hat gefragt wie das funktioniert und ich habs ihm erklärt.

Dass eine grosse Anzahl unserer Mitbürger, diese Art Mitbestimmung weder wollen, noch verstehen, geschweige sich daran aktiv beteiligen ist nicht meine Schuld. Deswegen ist auch das grundsätzliche Prinzip aber nicht schlecht. Was besseres gibts bis dato nicht.

Auch die Waffengesetzte kommen so zustande. Wer sich nicht an deren Entstehungsprozess beteiligt, bzw. sich in Positionen manövreirt die ihn unmöglich machen (Verband) ist selber schuld.

Das Problem ist ja nicht, dass die gscheiten Leute so faul sind, sondern dass die Dummen so fleissig sind.

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Do 17. Jun 2010, 11:41
von zela
Sieht man ja am Lissabon-Vertrag. "Wir alle" bestimmen gar nichts, das würde Einstimmigkeit voraussetzen.

Re: Verantwortungsvoller Waffenbesitz gestern und heute

Verfasst: Do 17. Jun 2010, 11:44
von kemira
Schuhsepper:
Sie haben Trenck das leider falsch erklärt. Lesen Sie meinen letzten Kommentar nochmal aufmerksam durch.