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Rechtsschutzversicherungen - eure Empfehlung?

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trenck
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Re: Rechtsschutzversicherungen - eure Empfehlung?

Beitrag von trenck » Di 15. Mai 2012, 13:48

raptor hat geschrieben:Sobald ein Fall eintritt, bei dem man von der Höhe her wirklich die Versicherung bräuchte, gibt's Probleme. Beispiel gefällig: Nachbarin hat seit ewigen Zeiten teure Rechtsschutzversicherung. Bei Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit einem Innenausbau sind die sofort unter windigsten Begrüdungungen abgesprungen.


M.W. sind Streitigkeiten wegen Hausbau (und auch Umbau) von jeder Rechtsschutzversicherung ausgenommen. Meine hat mir das vor dem Abschluss auch klar mitgeteilt.

Aber ansonsten hast Du natürlich vollkommen recht.

Trenck
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buckshot

Re: Rechtsschutzversicherungen - eure Empfehlung?

Beitrag von buckshot » Di 15. Mai 2012, 14:21

Ich hab eigentlich nur negative Erfahrungen (Bagatellschäden ausgenommen). Das Business von Versicherungen ist es, Prämien einzustreichen und möglichst nichts auszuzahlen. Sobald ein Fall eintritt, bei dem man von der Höhe her wirklich die Versicherung bräuchte, gibt's Probleme. Beispiel gefällig: Nachbarin hat seit ewigen Zeiten teure Rechtsschutzversicherung. Bei Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit einem Innenausbau sind die sofort unter windigsten Begrüdungungen abgesprungen. Detto als die Frau eine Immobilie gekauft hat und es Zores mit dem Verkäufer gab. Wofür hat mann denn die Rechtsschutzversicherung? 0,89 € Streitwert weil der Twix beim Billa abgelaufen war?


ich geb dir grundsätzlich recht: der ursprungliche versicherungsgedanke ist schon lange abhanden gekommen - versicherungen waren ursprünglich vereine auf gegenseitigkeit mit dem "solidar-gedanken": viele zahlen, wenige haben einen schaden und aus dem risikotopf wird den wenigen geholfen... (landesbrandschaden...)

heute haben wir es in der masse mit großen konzernen zu tun, die gewinnorientiert geführt werden (die finanziers bzw. eigentümer=aktionäre wollen einen hohen return on investment bzw. dividende haben...)

aber ich kenne beide seiten ganz gut: viele kunden lesen ihre verträge nicht sondern unterschreiben in der annahme für zb alle rechtsstreitigkeiten eine deckung zu haben - wie trnck richtig sagt: unbewegliche güter sind grundsätzlich ausgenommen aus einer rs deckung...

gerade hierzulande wird konsumentenseitig gerne bilanztechnisch gedacht: "das was ich an prämie einzahle muss auch zumindest wieder aus der versicherung rauskommen... "- das spielts halt auch nicht - und das wirkt sich eben negativ auf die prämien der übrigen versicherungsgemeinschaft aus... - in folge werden leistungen eingeschränkt (in den bedingungen) und selbstbehalte vereinbart... - wenn dann ein kunde tatsächlich ein oder mehr schäden verursacht, gibt es ja das paritätische kündigungsrecht von dem der versicherer gebrauch macht... :whistle:

die gehälter der vielen vorstände, vertriebsführungskräfte - kurz viele häuptlinge (und noch einige indianer) - schlagen auch zu buche, provisionen, betriebskosten, vertriebskosten (eine sehr manigfaltige position...) - das alles zahlt letztlich der kunde - da wird beim leistungsmanagement halt akribisch geprüft und geschaut, dass der deckungsbeitrag unterm strich zugunsten des versicherers ausfällt - der kunde bleibt auf der strecke... - es genügt wenn er die prämien zahlt ;-)

wenn alle kunden sich ihre verträge genauer durchlesen würden, gäbe es sicher weniger abschlüsse... (wenn ich weiß dass ich keine leistung zu erwarten habe, brauche ich diese versicherung nicht!)

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Re: Rechtsschutzversicherungen - eure Empfehlung?

Beitrag von gunwitch » Di 15. Mai 2012, 19:08

@buckshot: alles richtig, was Du sagst. Macht aber, glaube ich, jetzt auch nichts besser. ;-)

Ja, Versicherungsunternehmen sind Gewinnmaximierer und keine Sozialvereine. Ja, sie haben Prämien, die auf Risikoanalysen beruhen. Und ja, sie haben Geld! :-)
Wie Du auch richtig sagst: dazu gibt es unabhängige Versicherungsmakler, die Licht ins Dunkel bringen sollen und - soweit ich meine Kollegen kenne - auch tun.
Und: sie sind immer auf der Seite des Versicherten. Schliesslich haften sie auch für alles, was sie sagen (und auch für das, was sie nicht sagen!).
Ich denke, viel von dem "aber die zahlen nie das, was ich brauch!" kann bei guter Beratung verhindert werden.

Versicherung ist KEIN Schutzgeld! Das Haus brennt trotzdem.
Versicherung ist KEIN Sparstrumpf! "Jetzt haben die x € von mir, also bekomm ich x € wieder raus."

"Versicherung ist das einzige Glücksspiel, bei dem man gewinnt, wenn man verliert."
Wobei immer das bezahlt wird, was versichert ist.
Und wenn nicht - an den Versicherungsmakler wenden. Der macht´s wieder gut! :-)
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Re: Rechtsschutzversicherungen - eure Empfehlung?

Beitrag von dragon08 » Di 15. Mai 2012, 21:15

@raptor :clap:
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buckshot

Re: Rechtsschutzversicherungen - eure Empfehlung?

Beitrag von buckshot » Mi 16. Mai 2012, 15:35

gunwitch hat geschrieben:@buckshot: alles richtig, was Du sagst. Macht aber, glaube ich, jetzt auch nichts besser. ;-)

Ja, Versicherungsunternehmen sind Gewinnmaximierer und keine Sozialvereine. Ja, sie haben Prämien, die auf Risikoanalysen beruhen. Und ja, sie haben Geld! :-)
Wie Du auch richtig sagst: dazu gibt es unabhängige Versicherungsmakler, die Licht ins Dunkel bringen sollen und - soweit ich meine Kollegen kenne - auch tun.
Und: sie sind immer auf der Seite des Versicherten. Schliesslich haften sie auch für alles, was sie sagen (und auch für das, was sie nicht sagen!).
Ich denke, viel von dem "aber die zahlen nie das, was ich brauch!" kann bei guter Beratung verhindert werden.

Versicherung ist KEIN Schutzgeld! Das Haus brennt trotzdem.
Versicherung ist KEIN Sparstrumpf! "Jetzt haben die x € von mir, also bekomm ich x € wieder raus."

"Versicherung ist das einzige Glücksspiel, bei dem man gewinnt, wenn man verliert."
Wobei immer das bezahlt wird, was versichert ist.
Und wenn nicht - an den Versicherungsmakler wenden. Der macht´s wieder gut! :-)


sag ich doch... ;-)

und ja - der versicherungsmakler ist der bundesgenosse des versicherungsnehmers und nicht der des kunden - deshalb habe ich ja auf diesen verwiesen und nicht an den versicherungsberater bzw -agenten der versicherungsgesellschaft (aber wenn man sich erinnert das sich vor nicht allzulanger zeit die seinerzeit zuständige bundesministerin zum thema versicherungen derart unwissend gezeigt hat und sich mit dem hinweis "entschuldigt" hat: "dann frag ich halt meinen versicherungsmakler von der Uxxx..." - dann sehen wir gleich, dass der unterschied zw. agent und makler noch nicht überall bekannt ist ;-) )

und nochmals ja: der makler haftet für den bestmöglichen versicherungsschutz u.u. auch mit seinem vermögen bzw. seiner
entsprechenden vermögensschadenhaftpflichtversicherung - aber "best advice" ist ein begriff mit gewissem interpretationsspielraum - beweise dem makler, dass er das produkt a nicht verkauft hat weil er nach besten wissen und gewissen unter berücksichtigung der solvenz des versicherers und des deckungsumfanges.... als schlagendes auswahlkriterium herangezogen hat und nicht weil er dort eine bessere bonifikationsvereinbarung hat oder von der gesellschaft auf eine incentivreise nach dubai eingeladen wurde...

aber es geht hier ja gar nicht um beratung oder haftung - sondern um eine empfehlung einer "gute" RS versicherung... ;)

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Re: Rechtsschutzversicherungen - eure Empfehlung?

Beitrag von gunwitch » Mi 16. Mai 2012, 16:03

Es geht darum, WO man eine gute Rechtsschutz bekommt.
Und aus unseren driekten Vorschlägen ist ein Grundsatzgespräch über Versicherer entstanden.
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