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Alles was sonst nirgends wirklich reinpasst! Tabu sind: Politik und Religion (sofern kein Waffenbezug)
Electriceel
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Beitrag von Electriceel » Mo 26. Nov 2012, 10:10

Hallo Allerseits!

Ich hoffe mal hier das passende Forum erwischt zu haben. Ich denke seit einiger Zeit über die Anschaffung einer Waffe für den Haushalt nach, bin aber leider denkbar uninformiert.
Der Zweck wäre die Heimverteidigung, ich würde allerdings auch gerne das eine oder andere Mal beim Schießstand vorbeischauen allerdings momentan ohne jegliche Wettkampfambition o.ä.
Ich habe kein Interesse daran, dass die Polizei bei mir regelmäßig klingelt zumal man dann ja auch recht schnell bei den Nachbarn eine schlechte Nachrede abbekommt, also wird es wohl eine Langwaffe werden. Davon abgesehen dürfte meine Zivildienstsperrfrist noch nicht vorbei sein und ich habe auch keine große Lust auf die ganzen Behördenwege. Klar, nicht das Optimum aber mir geht es auch weniger um irgendwelche Einbruchsfälle sondern eher um "Preparedness". Mir geht es im Wesentlichen um das Sicherheitsgefühl in irgendwelchen Krisenfällen (mögen sie nie kommen) ein wenig Verteidigungsmöglichkeit zu haben, better safe than sorry.

Ist das üblich sich mit solchen Anliegen im Waffenladen beraten zu lassen oder wird man eher schief angesehen? Habe da irgendwie gewisse Vorbehalte zumal man ja für SV eher Handfeuerwaffen verwendet und Langwaffen eher mit Jagd oder vielleicht noch Sportschießen (oder eben militärischen Anwendungen) in Verbindung gebracht werden. Ich war auch noch nie in einem Waffenladen. :oops:

Welche Waffe(n) wäre(n) hier überhaupt zu empfehlen? Mit meinem Laienverständnis nach würde mir ja irgendwie ein Schrotgewehr und/oder etwas Winchesterähnliches vorschweben.

Soweit ich mich einlesen konnte, können ja unbescholtene Bürger Langwaffen (mit Einschränkungen eh klar) mit einer Prüffrist frei erwerben und werden lediglich im Waffenregister vermerkt. Muss da auch ein Grund angegeben werden?


Ich hoffe, dass ich meine Anliegen halbwegs verständlich klar machen konnte und freue mich auf zahlreiche Antworten. :)

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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von quildor82 » Mo 26. Nov 2012, 10:24

Willkommen,

ohne Waffenrechtliches Dokument würde ich dir zu einer Schrotflinte raten.

Vielleicht machts dir Spass und du gehst das ein oder andere mal Tontauben schiessen.


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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von Mandella » Mo 26. Nov 2012, 10:38

Willkommen.

Ohne waffenrechtlichen Dokument bleiben nur Langwaffen.
Und für die Heimverteidigung, bzw. ab und an z.B. Tontaubenschießen, wäre eine Schrotflinte, wie schon Quildor82 geschrieben hat, sicher die optimale Wahl.
Bezüglicher deiner noch laufenden Zivildienstsperrfrist wird dir eh nichts anderes übrig bleiben.

Keine Sorge, in einem Waffenladen wirst du sicher nicht schräg angeschaut.
Da bist du ein ganz normaler Kunde.
Oder du kaufst von Privat. Das geht klarerweise auch.
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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von Electriceel » Mo 26. Nov 2012, 10:48

Da ist ja richtig was los :) Danke mal für die Antworten.
Das mit dem schräg ansehen habe ich eher auf den Wunsch nach einer Langwaffe verbunden. Habe irgendwie das Gefühl, dass Heimverteidigung generell eher so ein Tabuthema ist und wenn überhaupt Handfeuerwaffen dafür vorgesehen sind.


Ich hab mich jetzt etwas umgesehen und die Stöger Home Defense würde mich momentan ziemlich anlachen. Leider finde ich nichtmal einen Shop für das Ding.

Dazu hab ich gleich wieder Fragen. :D

Wo liegt der Unterschied bei der Laufanordnung? Gibts irgendwelche Vor oder Nachteile oder ist das nur eine optische Frage?
Kann ich mit dem Ding auf halbwegs sinnvoll auf Tontauben schießen oder ist das wirklich nur eine SV Waffe?
Mal angenommen ich würde mir das Ding kaufen - wo kann ich damit legal und unverbindlich schießen?

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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von Expat » Mo 26. Nov 2012, 10:52

Sehr guter Eingangspost, willkommen an "Board".
Falls du in Wien bist, schau mal bei http://www.doubleaction.at/ vorbei, der Chef ist ebenfalls ein altbekanntes Forenmitglied und alle hier haben gute Erfahrungen mit ihm gemacht.
Da wird dir auch nicht einfach irgendwas angedreht, wie bei gewissen größeren Waffenhändlern...

Den ersten richtigen & wichtigen Schritt hast du hiermit ja schon getan: Du informierst dich.
Zum Thema Waffe & SV wird dir die Suchfunktion viel verraten, im Endeffekt raten die meisten wohl zu einer Doppelflinte - welche Art von Ejektoren und Sicherung ist dann eine Geschichte für sich, zu der dir andere mehr sagen können bzw. in anderen Threads schon gesagt haben.
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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von cobaltbomb » Mo 26. Nov 2012, 10:59

nein nimm keine schrotflinte, nimm eine steyr scout, ruger scout, eine marlin UHR oder eine remigton police 7165
sowas hat mehr find ich und du kannst auch am stand schiessen
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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von Mandella » Mo 26. Nov 2012, 11:03

Du brauchst wirklich keine Sorge haben, wenn du dich in einem Laden nach Langwaffen für Heimverteidigung erkundigst.
Das ist vollkommen normal und nicht unüblich. Nur etwas Mut. Du wirst sehen, daß dich da niemand schräg anschaut.

Bei Doubleaction bist du echt in guten Händen. Schau einfach mal dort vorbei.
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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von Electriceel » Mo 26. Nov 2012, 11:09

Doubleaction ist mal als Lesezeichen gespeichert, danke. Eigene Präferenzen und Empfehlungen würde ich aber trotzdem gerne weiter hören, so kann ich schon mal vorab herumschmökern. Wie gesagt, die Double Defense gefällt mir mal recht gut.

@cobaltbomb: Auch interessant, vor allem diese Unterhebelrepetierer gefallen mir ja von der Optik her sehr und scheinen mir auch praktischer als normale(?) Repetierbüchsen. Wird aber dann aber vielleicht eher mal eine Zweitwaffe werden denke ich.

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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von kemira » Mo 26. Nov 2012, 11:11

Also ich bin ja nicht von persönlicher Erfahrung gezeichnet, was den schnellen zweiten Schuß mit Bolt-Action-Repetierern auf Nahdistanzen sowie das Abfeuern von Kaliber .308 (die oben empfohlenen Scouts) in den eigenen vier Wänden angeht, aber ich habe das Gefühl, daß Du und Deine Familie sich dann zumindest neue Trommelfelle zulegen können; von der Penetrationsfähigkeit der .308 mal abgesehen - da haben u.U. auch die Nachbarn noch was vom Kugerl.
So was würde ich nur nehmen, wenn ich absolut keine andere Wahl hätte.

Meine Empfehlung wäre im vorliegenden Fall ein Unterhebelrepetierer im Revolverkaliber, je nach Geschmack .357 Magnum oder .44 Magnum.
Es gibt eine Vielzahl an Laborierungen für die Dinger, die Patronen sind leistbar, der Knall ist aus dem langen Rohr erträglich (vor allem bei einigermaßen moderaten Ladungen, die für die SV innerhalb der Wohnung aber völlig ausreichend sind), und am Schießstand machen die Dinger bis 100m auch noch Spaß.

Nur so ein Gedanke.

LG
Kemira
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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von Thule » Mo 26. Nov 2012, 11:19

+1
Wollte gerade sowas in die Richtung schreiben.
Mit der Gesetzesnovelle kann man ja jetzt auch ohne WBK und WP ein solches Gewehr legal mit Munition versorgen.
Mit einem Unterhebelrepetierer in .357 ist man schon sehr gut "prepared" und Spass am Stand macht sowas auch.
Ein Revolverkarabiner wäre unter Umständen auch noch was.
http://www.waffengebraucht.at/sites/def ... c30966.gif

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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von Mandella » Mo 26. Nov 2012, 11:24

Wie kemira schon geschrieben hat, solltest du gerade bei der Heimverteidigung darauf achten, nichts zu nehmen, was ganz einfach eine Wand durchschlagen kann.
Denn das ginge am Grundgedanken ja ordentlich vorbei. Bleib dafür lieber mal bei der Schrotflinte.
Ein UHR als Standwaffe ist sehr gut. Wird dich zwar etwas mehr kosten als ein Schrotschleuderer, aber macht jede Menge Spaß.
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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von pointi2009 » Mo 26. Nov 2012, 11:55

auch von mir eine Empfehlung Nur in Richtung kurzer Schrotflinte wie Double Defense oder coach gun. 2 x 00Buckshot und das reicht für alle Fälle, keine Überpenetration und Wände werden eher weniger durchschlagen, ausser Rigipswände. Daher wenn sowas ins Haus/Wohnung kommt, gut überlegen, wohin du nötigenfalls einen Warnschuss abgeben kannst.

Alles andere im LW Bereicht wäre absolute NoGo, denn schon einen .223 durchschlägt Haus/Wohnungtüren und normales Mauerwerk.
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courage to change the things I can,
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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von BigBen » Mo 26. Nov 2012, 12:26

pointi2009 hat geschrieben:auch von mir eine Empfehlung Nur in Richtung kurzer Schrotflinte wie Double Defense oder coach gun. 2 x 00Buckshot und das reicht für alle Fälle, keine Überpenetration und Wände werden eher weniger durchschlagen, ausser Rigipswände. Daher wenn sowas ins Haus/Wohnung kommt, gut überlegen, wohin du nötigenfalls einen Warnschuss abgeben kannst.

Alles andere im LW Bereicht wäre absolute NoGo, denn schon einen .223 durchschlägt Haus/Wohnungtüren und normales Mauerwerk.



Wobei immer mehr amerikanische Instruktoren Vollmantel-223 auch für Home-Defense empfehlen, da sich das Geschoss auf sehr kurze Entfernungen bei Widerstand RELATIV zuverlässig zu zerlegen scheint..

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=BBLBAQ4wySM[/youtube]
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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von Irwin J. Finster » Mo 26. Nov 2012, 13:39

Wenn .223 dann wäre ja die Remington 7615p nicht schlecht:

Bild

Schnelles repetieren möglich da VSRB, verwendet AR-15 Magazine, daher auch bis zu 30 Schuss und mehr. Da Repetierer und Langwaffe auch ohne WBK.

Ansonsten gäbe es ja auch noch ganze Kurze Unterhebler die meiner Meinung nach auch recht gut für Home Defence geeignet sind, und da über 60 cm immer noch als Langwaffen gelten:

Bild
  ▲
▲ ▲ And Samedi rides with you, gunman. He is the wind you hold in your hands, but he is fickle, the Lord of Graveyards, no matter that you have served him well . . . - Count Zero

Bild

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Re: Fragen über Fragen

Beitrag von pointi2009 » Mo 26. Nov 2012, 14:23

wie war das bei dem einen mit OA und Schuss und Tür von Nachbarin? :think: ... es wäre mir einfach zu gefährlich, dass sich das Teil zu spät zerlegt und beim Nachbarn einschlägt.
Da hab ich lieber 9Stk Bleimurmeln, die die Flinte verlassen pro Schuss und da nur Blei wirklich bei jedem Wiederstand sofort aufpilzen
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