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Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von impact » Mi 16. Apr 2014, 18:25

...ne Frage nochmal was die Frequenzumwandler Geschichte angeht... Ich hab ja nur 230V, für einen FU der 400V ausgibt bräuchte ich ja auch 400V Eingangsspannung, d.h. würde ich einen FU finden der mir aus dem 230V Netz dann Drehstrom macht hätte ich ja erst nur 230V an jeder Wicklung? Ist das dann überhaupt noch so viel besser als ein 230V Motor? Mir kommt vor ich verschenke da viel Leistung...
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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von Maggo » Mi 16. Apr 2014, 18:37

Das Problem ist das es kaum mehr namhafte Firmen gibt die konventionelle Maschinen im unteren oder mittleren Preissegment herstellen.Dieser Markt ist zur gänze von den Chinesen beherrscht.
Selbst Emco verweisen auf Chinesische Maschinen oder lassen viel in China herstellen und Produzieren.
Die Billigste Weiler Drehbank geht um 36000 Euro über den Tisch,da bekommst drei Drehmaschinen von Optimum.Und beide Hersteller können das gleiche.Und selbst bei Weiler ist es nicht sicher ob das Maschinenbett in China, Indien oder Türkei gegossen wird.
Die Chinesen können also liefern was sie wollen,da es nur einen Hersteller in China gibt der den Markt mit diesen Hobbymaschinen überschwemmt.Auch kommt es auf den Importeur in Europa drauf an wieviel er bereit ist für die Maschine zu zahlen,dann kommt eben eine gute überprüfte Maschine oder eben ein halbfertiges Gusskonstrukt und auch da ist die Streuung von sehr Gut bis Grottenschlecht, ein Lotteriespiel.Also Augen auf beim Metallbearbeitungsmaschinenkauf.Ui,das reimt sich. :lol:
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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von Maggo » Mi 16. Apr 2014, 18:45

impact hat geschrieben:...ne Frage nochmal was die Frequenzumwandler Geschichte angeht... Ich hab ja nur 230V, für einen FU der 400V ausgibt bräuchte ich ja auch 400V Eingangsspannung, d.h. würde ich einen FU finden der mir aus dem 230V Netz dann Drehstrom macht hätte ich ja erst nur 230V an jeder Wicklung? Ist das dann überhaupt noch so viel besser als ein 230V Motor? Mir kommt vor ich verschenke da viel Leistung...


Es gibt FU´s die einen 230V Eingang haben aber 3x230 V - also 380 Volt Drehstrom ausgeben, die eine Phase als Eingang wird im Umformer um je 120 und 240 Grad verschoben.Die Leistung des Motors ist aber meist um ein Drittel reduziert.

Außerdem könnte man auch einen Drehstrommotor mit 230 Volt mithilfe einer Steinmetzschaltung (Kondensatoren) betreiben, auch hier ist die Leistung des Motors reduziert und der Motor Brummt weil die Phase nur um 90 Grad verschoben werden kann.
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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von impact » Mi 16. Apr 2014, 19:12

Über die Steinmetzschaltung bin ich schon gestolpert, nur da kann ich ja dann gleich einen 230V motor einbauen bei dem Leistungsverlust...?

bie der 230V-400V FU Methode muss ich dann den Motor in dreieck schalten, oder? Daraus ergibt sich dann die Leistungseinbuße?

...gefühlt hab ich mich mit der Thematik das letzte mal vor 50 jahren befasst... "damals" im Elektrotechnik Unterricht... :whistle:
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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von rubylaser694 » Mi 23. Apr 2014, 16:42

Hier wird ein Metallbaubetrieb versteigert.
Sind einige gute Maschinen (Standbohr-, CNC Fräsmaschinen, Werkzeuge, Messwerkzeuge, Schränke,...) darunter.

http://auktion.rs-auktionen.at/Katalog. ... 133&s_id=0

Flyer
http://auktion.rs-auktionen.at/Auktion/36/Flyer.pdf
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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von bandit31 » Mo 29. Jan 2018, 21:07

Hat wer Erfahrung mit der Colchster Student 600 Drehbank? Worauf müsste man bei der achten?
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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von yoda » Mo 29. Jan 2018, 21:58

bandit31 hat geschrieben:Hat wer Erfahrung mit der Colchster Student 600 Drehbank? Worauf müsste man bei der achten?
Ist eine Industriemaschine also grundsätzlich sicher nicht verkehrt, wenn sie nicht zu sehr missbraucht wurde. Lager in Ordnung ? Bett eingelaufen ? funktionieren die Vorschübe ? Futter in Ordnung ? Muss man sich halt alles ansehen.

Bei den Fräsmaschinen war recht schnell eine brauchbare FP1 aufzutreiben, bei den Drehmaschinen habe ich nach ein paar erfolglosen Besichtigungen einen Bernardo 700BQV gekauft und es nicht bereut, obwohl nur 230V bearbeite ich damit seit Jahren Vergütungsstahl und sie ist immer noch sehr präzise.

Bei dieser Maschine gibt es werksmäßig eine Qualitätskontrolle und die Werte aus dem Protokoll wurden auch alle eingehalten, wichtig ist aber dass man die Maschine vorher mit einer Maschinenwasserwaage genau einrichtet, sonst ist das Bett verzogen, dann passt garnix.

Von der Preisleistung, der Verfügbarkeit von Zubehör und der Genauigkeit her für eine Privatperson sicher eine Alternative zur gebrauchten Industriemaschine, überhaupt wenn man noch keine Ahnung hat. Für Waffenteile macht z.B.: ein Vierbackenfutter mit einzeln verstellbaren Backen Sinn, dass dann für eine Colchester aufzutreiben bzw. irgendwelche Adapter zu fertigen wird für einen Anfänger vielleicht gleich mal zu viel sein. Bei den Chinamaschinen kauft man das Teil einfach + günstig und es funktioniert.

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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von bandit31 » Mo 29. Jan 2018, 22:54

yoda hat geschrieben:...Bei den Fräsmaschinen war recht schnell eine brauchbare FP1 aufzutreiben,...

Die FP1 (FP3 wäre mir lieber) steht auf der Wunschliste, einstweilen muß die Holzmann BF20V noch ihre Dienste verrichten.

yoda hat geschrieben:...bei den Drehmaschinen habe ich nach ein paar erfolglosen Besichtigungen einen Bernardo 700BQV gekauft und es nicht bereut, obwohl nur 230V bearbeite ich damit seit Jahren Vergütungsstahl und sie ist immer noch sehr präzise.

Meine Ferm MD-500 war bis jetzt ausreichend, aber wenn man mal mit was anderem gearbeitet hat :roll: .

yoda hat geschrieben:...Bei dieser Maschine gibt es werksmäßig eine Qualitätskontrolle und die Werte aus dem Protokoll wurden auch alle eingehalten,....

Ist das bei allen Bernardo Drehmaschinen so?

Ich habe auch schon bei Holzmann und Paulimot geschaut, aber die Bernardo dürfte vom Preis und meinen Wünschen (Schaltgetriebe, Spitzenhöhe min. 160mm, Spitzenweite 800-1000mm, ausziehbare Spänewanne und Reitstock mit Einhebelklemmung) am ehesten entsprechen.
Am liebsten wäre mir eine Voest DA180, aber die Preise von den Gebrauchten. :shock:
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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von redstorm » Di 30. Jan 2018, 07:01

yoda hat geschrieben:einen Bernardo 700BQV gekauft und es nicht bereut


hab mir letzten sommer auch eine bernardo gegönnt, allerdings die proficenter 700 QV mit angebauter fräse
preis/leistung paßt bei der maschine, hab sie aus einer insolvenz für den kleinen euro bekommen :D
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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von yoda » Di 30. Jan 2018, 08:26

bandit31 hat geschrieben:
yoda hat geschrieben:...Bei dieser Maschine gibt es werksmäßig eine Qualitätskontrolle und die Werte aus dem Protokoll wurden auch alle eingehalten,....

Ist das bei allen Bernardo Drehmaschinen so?
Leider nein, sonst hätte ich mir eine Größere genommen, wo ich die Gewindesteigung mit Hebeln einstellen kann und nicht durch das Wechseln der Zahnräder. Die 700 BQV war für mich von der Preisleistung her das Sinnvollste, auch wegen dem großen Spindeldurchmesser.

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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von thigpen » Di 30. Jan 2018, 10:32

Im Jahr 1982 kostete eine Emco Maximat V13 48.000 öS. Ich habe damals in der Ferialarbeit in der Fabrik im Monat ca. 4800 ös verdient.
Eine Weiler Praktikant, die in etwa mit der V13 oder eher mit der V10P zu vergleichen ist, kostet heute in neuwertigem Zustand gebraucht 20.000 Euro. Was Ferialarbeiter in der Fabrik heute bekommen weiss ich nicht genau, aber das Verhältnis von 1 zu 10 zu einer mittleren, brauchbaren Universaldrehmaschine dürfte immer noch ungefähr stimmen.
Was ich sagen will ist, Werkzeugmaschinen, die auch solche sind, haben einen Preis. Was will man von Zeug erwarten das um einen Bettel in Fernost produziert wird? Ja, stimmt schon die sind auch nicht blöde dort. Aber die Maschine ist ein Gesamtpaket, dessen Komponenten zusammenspielen müssen. Systemintegration nennt man das heute und da habe ich bei der Fernost Ware massive Zweifel. Was man da z.B: an "geschabten" Führungen sieht ist bestenfalls Dekoration. Was nutzt die durchaus genaue Spindel wenn die Führungen nicht stimmen oder die Skalenringteilungen schelcht sind oder, und das habe ich öfters gesehen, die Spindeln des Quersupports Steigungsfehler haben?
Auf meiner Emco drehe ich ohne jede Mühe Passungen der Qualität 5 oder 6. Mir käme eine Fernost Drehmaschine niemals unter. Man bekommt Weilers, Emcos, Schaublins, Colchesters oder auch Myfords um erträgliches Geld. Auch TOS oder Zastava sind ok und alles aus der DDR auch.

Noch krasser sind die Fräsmaschien aus China. Die sind zum Weinen. Klar, man kann was fräsen, eine Nut da, eine Schlüsselfläche hier aber mehr schon nicht. Die rattern, haben lausige Spindeln und nix ist im Winkel oder parallel.

Ich habe mir einmal eine Schaublin 12 geleistet. Die sind um etwa 4000 Euro zu haben und sind vor allem keine solchen Riesentrümmer. Darüberhinaus gibt es von Schaublin noch alle Spannmittel in allerbester Qualität. Sie ist steif genug um Stahteile zu bearbeiten, aber natürlich nicht Schmiedegesenke aus knochenhartem Material.

Ich habe übrigens auch auf der Emco Drehmaschine die Spindelaufnahme W20 von Schaublin, keinen Morsekonus. Das ist superpraktisch, weil es dafür noch alle Spannzangen die Schaublin jemals angeboten hat noch gibt. Auch solche für 6-kant oder 4-kantmaterial und insbesondere weiche Spannzangen die man sich auf den zu spannenden Durchmesser ausdrehen kann, damit erreicht man Rundlauf in der Grössenordnung der Spindel.

Waffenteile konnte ich damit alle fertigen die ich nur will. Ich nutze die Maschinen aber auch beruflich gelegentlich in meiner kleinen Versuchsanstalt zum Bau von Kraftaufnehmern, wenn notwendig.

Mein bescheidener Rat: Lieber eine ältere europäische (insbesondere auch englische !) Maschine mit so viel Zubehör wie man kriegen kann (das geht sonst richtig ins Geld), immer bestens geschliffene HSS (!) Werkzeuge verwenden (keine China Wendeplatten für die man die Schnittbedingungen eh nicht zusammenbekommt ohne dass die Bude wackelt vor lauter Rattern und mangelnder Steifigkeit), bestes Kühl-Schmiermittel verwenden, und etwas Geduld bei der Zerspanung, dann wird alles eine schöne Arbeit.

Und was zum Schluss. Ich betreibe meine Versuchsanstalt mit Werkzeugen und Einrichtungen, die ich seit dem ich 15 bin ansammle. Billig war das bis jetzt nicht. Das sollte klar sein. Dagegen sind meine Waffen Geschenke.

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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von yoda » Di 30. Jan 2018, 11:14

Was ich nie verstehe ist dieser Tipp mit HSS, ich bearbeite hauptsächlich Stahl und etwas Alu, und am Besten funktionieren die selbergeschliffenen VHM Drehmeissel, obwohl die Schnittgeschwindigkeit weiter unter dem berechneten Wert liegt. HSS ist in meinen Augen für Stahl komplett überholt, sowas verwende ich sowohl beim drehen als auch beim fräsen nur mehr für Alu. Der Vorteil bei VHM ist auch, dass man sich die ganze Kühlung spart, ich kühle eigentlich garnicht, Fräser und Drehmeissel halten sehr lange und die Oberflächen sind gut.

Irgendwann, wenn ich es mir leisten kann, kommt mir auch eine brauchbare Weiler ins Haus, im Prinzip reicht mit die Bernardo. Passungen im Bereich unter 1/100mm mache ich mit der Bernardo auch, es dauert halt länger.

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Re: Techniker/Metaller Forum und "Mietwerkstatt" ?

Beitrag von thigpen » Di 30. Jan 2018, 12:41

Das mit dem HSS ist beim Drehen so:
Man kann die Meissel jederzeit mit einfachen Mitteln selber jederzeit perfekt scharf schleifen und vor allem abziehen und Ecken sauber ausrunden. Damit kann man die Schnittbedingungen wunderbar jedem Werkstoff anpassen und erzielt erstklassige Oberflächen.
Es lassen sich mit einfachen Mitteln alle erdenklichen Formdrehmeissel herstellen. Ich habe mittlerweile einen riesigen Fundus davon. Insbesondere Innendrehmeissel kann man sich sehr einfach selber herstellen, in dem man z.b. die zylindrischen Reste von abgerochenen Spiralbohrern zu Wechseleinsätzen umschleift, neu härtet und die man dann in einem geeigneten Halter für die Innenbearbeitung verwenden kann. Gerade die Innenbearbeitung mit relativ lang auskragenden Werkzeugen verlangt nach idealen Schnittbedingungen.

Aber auch feinste Einstiche, wenige Zehntel breit, für Sicherungsringe sind z.B. nur mit selbstgeschliffenen HSS Werkzeugen sinnvoll zu machen. Für Gewindemeissel gilt das gleiche. Vor kurzem habe ich ein Trapezgewinde machen müssen. Der Meissel dazu war in kurzer Zeit selber gemacht.
Die Drehlinge aus HSS kriegt man ja nachgeworfen und man kann sie ewig verwenden.

Bei Fräsern ist es so, dass bei den älteren Universalmaschinen z.B. Walzenstirnfräser aus was andrem als HSS nicht sinnvoll sind, da man ohnehin niedrige Schnittgeschwindigkeit und Vorschub fahren muss. Oder Wenn man Schlitze sägen muss, für Zielfernrohrmontagen, da nimmt man ein HSS Sägeblatt. Oder für Rails, da hab ich mit einfachen Werkzeugen einen Satzfräser zusammgestellt, alle aus HSS.

Kühlen und schmieren verringert einfach den Werkzeugverschleiss und die Standzeit. Und wenn man ein schönes Gewinde auf einen Lauf schneiden will, dann schwimmt das bei mir in bestem Schneidöl. So gibt das einen schönen, schälenden Span der eine Oberfläche wie geschliffen hinterlässt.

Deswegen verwende ich zu 95% HSS Werkzeuge.

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