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Hat wer Erfahrung mit Mauertrockenlegung?????

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bandit31
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Hat wer Erfahrung mit Mauertrockenlegung?????

Beitrag von bandit31 » So 23. Nov 2014, 19:36

Hallo

Aus aktuellem Grund hätte ich Fragen zur Mauertrockenlegung.

Ein Freund hat mir die Feuchte einiger Mauern gemessen und dabei kamen wir auf Werte von zwischen 50 und 70, normal wären bis 25.

Es handelt sich um einen Altbau mit Mauerstärken von ca. 55cm.
Das Haus wurde vor ca. 15 Jahren renoviert und einige alte Wände wurden durch neue Mauern (38er Porotherm) ersetzt. Die alten Mauern haben die hohen Werte, die neuen sind im Normalbereich.

Hat wer Erfahrung mit Mauertrockenlegung mittels Injektionsverfahren?
Selbstgemacht oder über Firma??
Wo bewegt sich ca. der Preis (bei ca. 20 Laufmetern)?

Danke im voraus
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Re: Hat wer Erfahrung mit Mauertrockenlegung?????

Beitrag von steilfeuer » So 23. Nov 2014, 20:01

mal mit chemieinjektionen von Murexin versucht; hilft ziemlich gut; müßte noch allerhand Teile für das System haben; bei Interesse an den Dingern schreib mir doch bitte eine PN

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Re: Hat wer Erfahrung mit Mauertrockenlegung?????

Beitrag von yoda » So 23. Nov 2014, 20:13

Zuerst muss man abklären wo das Wasser herkommt, 50-70 digits ist nicht wirklich viel, das kann genausogut nur Kondenswasser sein. Dafür würde sprechen dass die neuen Wände trocken sind (besserer U-Wert, dadurch höhere Oberflächentemperatur) und die Alten leicht feucht. Das "Problem" sollte sich ein Sachverständiger mal vorab ansehen bevor man irgendwas tut.
Wenns wirklich wo aufsteigende Feuchtigkeit oder einen Wassereintritt von außen gibt misst man deutlich höhere Werte als 50-70.

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Re: Hat wer Erfahrung mit Mauertrockenlegung?????

Beitrag von Ignis » So 23. Nov 2014, 21:12

Ja, bitte unbedingt von einen Fachmann ansehen lassen.
Es kann sich auch um einen Thermoübergang handeln, da du ja schreibst dass einige neue Wände mit Porotherm aufgebaut wurden. An den "alten" und damit auch kälteren Wänden sammelt sich dann die Feuchtigkeit an und dort kann es auch zu schimmeln beginnen. Das wird zB auch im Keller beim Übergang von altem Kellermauerwerk zu darüberlieenden Thermoziegeln passieren....
Generell kann dadurch auch die Isolierung eines "alten" Ziegelhauses ungut enden, wenn man zB die Källerwände aussen nicht freilegt und mitisoliert.

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Re: Hat wer Erfahrung mit Mauertrockenlegung?????

Beitrag von bandit31 » So 23. Nov 2014, 23:50

Keller gibt es keinen, das Haus ist ebenerdig.

Ich nehme an die Feuchtigkeit kommt von unten. Die Wände die wir damals weggerissen haben, hatten keinen Grund, standen ca. 5-10cm in der Erde, da dürfte, wie das Haus gebaut wurde, einfach ein bißchen Erde zur Seite geräumt und dann drauf los gemauert worden sein.
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Re: Hat wer Erfahrung mit Mauertrockenlegung?????

Beitrag von Maggo » Mo 24. Nov 2014, 05:32

Chemiepampen, Injektionsschlämmen,Sanierputze usw. bringen nix.Die ursache muss gefunden werden.
Und bei injektionen stellt sich die Frage ob es der Mauer schadet oder nützt, was dir aber keiner von den Mauersanierer sagt.
Mit einer Rollierung wird hier viel besser geholfen sein als mit aller Bauchemie die hier so als Wunderzeugs angeboten wird.

Zuerst musst du dich aber fragen um welche Feuchte es sich handelt.
Kondensfeuchte, gerne im Sommer, habe ich auch,stell dir einen Entfeuchter in den Keller, und halte die Fenster und Türen geschlossen.

Aufsteigende feuchte: gibt es nicht.Da wären alle Häuser in Vendig schon lange zusammengefallen oder Aquarien.
Feuchte entsteht dort wo Kapilarität ist,und der Kapilaritätswiderstand ist in einer Mauer beinahe Unendlich.

Drückende Feuchte: Ist ein Problem. Drückt dir Grundwasser von unten in die Mauer?
Wie tief ist die Mauer im Erdreich?
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Re: Hat wer Erfahrung mit Mauertrockenlegung?????

Beitrag von yoda » Mo 24. Nov 2014, 08:41

Maggo hat geschrieben:Chemiepampen, Injektionsschlämmen,Sanierputze usw. bringen nix.Die ursache muss gefunden werden.
Mit Hochdruck Injektionsharz in die Wand pressen ist eine gute Horizontalabdichtung bei Ziegelmauerwerk/Beton, ist halt relativ teuer.

Maggo hat geschrieben:Mit einer Rollierung wird hier viel besser geholfen sein als mit aller Bauchemie die hier so als Wunderzeugs angeboten wird.
Wenn du rundherum bindigen Boden hast kannst du damit genau das Gegenteil erreichen, das Wasser sammelt sich dann im Bereich der Rollierung und steht dort..

Maggo hat geschrieben:Aufsteigende feuchte: gibt es nicht.Da wären alle Häuser in Vendig schon lange zusammengefallen oder Aquarien.
Nur weil etwas feucht oder nass ist fällt es nicht zusammen, und in Venedig habens in den unteren Geschossen seit ewigen Zeiten Probleme mit der Feuchtigkeit. Aufsteigende Feuchtigkeit gibt es je nach Material sehr wohl, sie steigt allerdings nicht so hoch wie allgemein angenommen, bei Ziegelmauerwerk sind es meistens nur 20-30cm, darüber ist die Wand eigentlich meistens relativ trocken.

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Re: Hat wer Erfahrung mit Mauertrockenlegung?????

Beitrag von Maggo » Mo 24. Nov 2014, 09:15

yoda hat geschrieben:
Maggo hat geschrieben:Chemiepampen, Injektionsschlämmen,Sanierputze usw. bringen nix.Die ursache muss gefunden werden.
Mit Hochdruck Injektionsharz in die Wand pressen ist eine gute Horizontalabdichtung bei Ziegelmauerwerk/Beton, ist halt relativ teuer.

Maggo hat geschrieben:Mit einer Rollierung wird hier viel besser geholfen sein als mit aller Bauchemie die hier so als Wunderzeugs angeboten wird.
Wenn du rundherum bindigen Boden hast kannst du damit genau das Gegenteil erreichen, das Wasser sammelt sich dann im Bereich der Rollierung und steht dort..

Maggo hat geschrieben:Aufsteigende feuchte: gibt es nicht.Da wären alle Häuser in Vendig schon lange zusammengefallen oder Aquarien.
Nur weil etwas feucht oder nass ist fällt es nicht zusammen, und in Venedig habens in den unteren Geschossen seit ewigen Zeiten Probleme mit der Feuchtigkeit. Aufsteigende Feuchtigkeit gibt es je nach Material sehr wohl, sie steigt allerdings nicht so hoch wie allgemein angenommen, bei Ziegelmauerwerk sind es meistens nur 20-30cm, darüber ist die Wand eigentlich meistens relativ trocken.



Diese Injektionen sind auch meist nur eine Lösung für einen gewissen Zeitraum. Man trägt zwangsläufig Schadsalze ins Mauerwerk ein.

Wenn man einen Bindigen Boden hat muss man natürlich auch für eine gute Drainage samt Brunnen sorgen.

Aufsteigende Feuchte gibt es insofern nicht, weil feuchte begrenzt ist und nicht so hoch steigt das sie ins andere Stockwerk übergeht.

Aber wie gesagt, ich bin kein Bausachverständiger, kenne die Gegebenheiten nicht, bin aber gegenüber Injektionen, usw. anbelangt eher skeptisch eingestellt, weil sich Wasser seinen Weg sucht, und du den "Krieg" gegen das Wasser eigendlich immer verlierst.
Oftmals sind einfache Aktionen das Wasser ablaufen kann bzw. vom Haus wegbleiben einfacher und effektiver als irgendwelche Abdichtungsmaßnahmen von innen sprich Injektionen usw....
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Re: Hat wer Erfahrung mit Mauertrockenlegung?????

Beitrag von yoda » Mo 24. Nov 2014, 13:03

Maggo hat geschrieben:Diese Injektionen sind auch meist nur eine Lösung für einen gewissen Zeitraum. Man trägt zwangsläufig Schadsalze ins Mauerwerk ein.

Wenn man einen Bindigen Boden hat muss man natürlich auch für eine gute Drainage samt Brunnen sorgen.

Aufsteigende Feuchte gibt es insofern nicht, weil feuchte begrenzt ist und nicht so hoch steigt das sie ins andere Stockwerk übergeht.

Aber wie gesagt, ich bin kein Bausachverständiger, kenne die Gegebenheiten nicht, bin aber gegenüber Injektionen, usw. anbelangt eher skeptisch eingestellt, weil sich Wasser seinen Weg sucht, und du den "Krieg" gegen das Wasser eigendlich immer verlierst.
Oftmals sind einfache Aktionen das Wasser ablaufen kann bzw. vom Haus wegbleiben einfacher und effektiver als irgendwelche Abdichtungsmaßnahmen von innen sprich Injektionen usw....

Schadsalze ? Durch Kunstharz ? Beim Verpressen werden die Poren verschlossen, dauerhaft, hab schon genug verpressen lassen sowohl gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Altbaubereich als auch bei Dichtbetonkellern die dann am Ende doch nicht so 100% dicht waren.

Mit aufsteigend sagt man ja nicht dass die Wand bis in den 3ten Stock feucht wird, aber die Ziegel transportieren eine gewisse Feuchtigkeit vom Erdreich nach oben über die Kapillarporen, da hilft die beste Drainage nichts dagegen.

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Re: Hat wer Erfahrung mit Mauertrockenlegung?????

Beitrag von Maggo » Mo 24. Nov 2014, 20:54

Vom Boden aufsteigende Feuchte ,dort kann nur die erste Ziegelreihe feucht werden da die erste Mörtelschicht kapilarsperrend wirkt da die Poren größer sind als die des Ziegels-also ist der Kapilarwiderstand gegen unendlich.

Sehr wohl kann der Putz noch die Feuchte etwas aufsteigen lassen, aber die das der ganze Keller deshalb feucht wird.

Auch wenn mit Kunstharz Injiziert wird, jede Dichtung wird mit die Jahre nicht besser, sondern schlechter.Somit hast halt nach jahren das selbe Problem,vieleicht sogar Partiell noch schlimmer weil Feuchte nicht mit der Zeit abtrocknen kann und dort Schadsalze hauptsächlich bei Betonmauern ihr Werk verrichten.

Ich habe selbst einen Altbau,in den Ende 1940er Jahren gebaut, Hangbau, der Halbe Keller steht auf einen Bindigen Boden (schwerer Geschiebelehm).
Das einzige was gegen Feuchte geholfen hat, dort wo sie auftritt zuerst von AUßEN schauen woher sie herkommt.
Danach habe ich dort Drainagiert,und geschaut das Feuchte oder Wasser gar nicht erst zum Haus kommt.Und dort ist seit diesen Maßnahmen auch Ruhe mit Feuchtigkeit.

Das einzige was auftritt ist Kondensfeuchte an gewisse Stellen im Sommer,sonst ist der Keller samt Haus Trocken.Und diese Feuchte ist mit änderung des Lüftverhaltens und einen Luftentfeuchter gut im Griff zu bekommen.

Das Problem an der ganzen Sache ist das das Problem bekämpft wird, aber die Ursache des Problems weiterhin besteht.
Somit kann man sich teure Mauerwerkssanierungen die nur auf Zeit funktionieren Ersparen und das Problem an der Wurzel packen.

Aber nochmals,ich kenne weder die gegebenheiten,noch gibt es für jedes Haus das Patentrezept das universell anwendbar ist.
Jedes Haus und jedes Problem ist inividuell.
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