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Wussten Sie, ...

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McMonkey
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Di 17. Mär 2015, 12:31

... dass auch Kartoffeln Schadstoffe enthalten?

Solanin ist ein Giftstoff. Er ist in Kartoffelaugen, grünen Schalenteilen und ausgekeimten Kartoffeln enthalten. Haben Kartoffeln mehr als 5 mm lange Keime, ist der Solaningehalt bereits so hoch, dass empfindliche Menschen mit Durchfall und Erbrechen reagieren. Keime, Augen und grüne Schalenteile müssen daher sorgfältig entfernt werden.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Do 19. Mär 2015, 12:21

... dass das bekannteste Wort der Welt den Umstand einer nicht bekannten Herkunft besitzt?

Okay, auch OK, O.K. ist ein umgangssprachliches Wort aus dem Amerikanischen Englisch und bedeutet so viel wie alles Ordnung. Die Herkunft dieses Wortes wurde lange von Sprachwissenschaftlern erforscht. Allen "Walker Read" konnte in den 1960igern nachweisen, dass es sich um eine Art Witz handelt, einer absichtlichen Falschschreibung bzw. humoristischen mehr phonemischen Schreibung („oll korrekt“) der Abkürzung für "all correct" (wörtlich alles richtig) in der eben nichts richtig war. Trotzdem existieren noch immer eine große Anzahl von Volksetymologien (falsche Deutung der ursprünglichen Bedeutung).
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von Cody_87 » Do 19. Mär 2015, 20:07

Ah und ich dachte das kommt von der einschlägigen Handbewegung. Deren ursprüngliche Bedeutung einen militärischen Hintergrund gehabt haben dürfte: O.K. Stand eigentlich für 0 (NULL). K.
Das bedbedeutete, dass es auf einem Einsatz keine eigenen Verluste gab.
0.K. = Zero killed.

So hab ichs zumindest damals für mich als richtig abgespeichert. Vielleicht war das aber auch nur ein Gschichtl.

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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von trenck » Fr 20. Mär 2015, 11:17

Was ich dazu noch im Hinterkopf habe, ist, dass angeblich während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges ein deutscher Offizier, der auf Seiten der Rebellen kämpfte und nicht gut englisch konnte, einfach nur den Begriff "all correct" phonetisch abgekürzt in irgend ein Dokument niedergeschrieben hat.

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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Mo 23. Mär 2015, 12:43

... dass die (Frau)enrechtsbewegung trotz ihrer Erfolge, gegen das Fräulein keine Chance hat?

Fräulein (Abk.: Frl.) war bis in die 1970er Jahre hinein die förmliche Anrede für unverheiratete Frauen gleich welchen Alters. Heute ist es üblich, erwachsene weibliche Personen mit „Frau“ anzusprechen.

Ein Rückblick:
In der Zeit vor dem 19. Jahrhundert war die Anrede „Fräulein“ auf Standespersonen beschränkt.

Im Deutschen Reich gab es von 1880 bis 1919 sogar eine rechtliche Vorschrift, wonach weibliche Lehrkräfte unverheiratet sein mussten, das Lehrerinnenzölibat. Das Fräulein Rottenmeier aus Johanna Spyris Roman Heidi ist eine bekannte Vertreterin des Typus „Fräulein Lehrerin.

Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert etablierte sich die Anrede Fräulein vor allem für berufstätige Frauen da weibliche Berufstätigkeit damals noch strikt auf die Zeit vor der Ehe beschränkt war.

Alle Macht der Frau?
Die Frauenbewegung seit den 1970er Jahren kritisiert das „Fräulein“ wegen der gesellschaftlichen Werte und Vorstellungen, die darin zum Tragen kämen. Das Wort "Fraulein"(ähnlich wie bei dem Wort „das Weib“) löse unerwünschte Assoziationen aus (als ob weibliche Menschen „Sachen“ wären). Systematisiert wurde die Kritik am traditionellen Sprachgebrauch in den „Richtlinien zur Vermeidung sexistischen Sprachgebrauchs“. Es wurde empfohlen den vollständigen Verzicht auf den Gebrauch des Wortes „Fräulein“ und wer dieser Empfehlung nicht folge, müsse als „Sexist“ gelten.

Schwer verletzt überlebt!
Ein Germanist konnte nachweisen, dass heute das Wort „Fräulein“ zwar relativ selten benutzt werde, ein Rückgang des Wortgebrauchs seit den 1990er Jahren aber nicht festzustellen sei. Eine der Begründungen ... es handelt sich um eine Rückbesinnung auf traditionelle höfliche Formen im Umgang ohne jede diskriminierende Absicht.

Selbst der Duden weist in einem Newsletter vom 3. Juni 2002 darauf hin, dass man Personen, die Wert darauf legen, mit Fräulein angeredet zu werden, diesen Wunsch erfüllen sollte.

Überlebt hat das Wort „Fräulein“ trotzdem. z.B. als Anrede für eine weibliche Bedienung in einem Café oder Restaurant.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von Michel » Fr 27. Mär 2015, 14:32

... dass Chiappa übersetzt Arschbacke bedeutet?

http://www.chiappafirearms.com/ :obscene-buttsmiley:

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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von 686er » Sa 28. Mär 2015, 10:17

Dann hab ich eine Mfour Classic Arschbacke im Schrank [emoji23][emoji16][emoji106] Genial, danke für die Info [emoji12]
CZ 75 B | Beretta CX4 Storm | Taurus 689 | Bergara BM 14 BMP | Schmeisser Ultramatch 24"

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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Do 2. Apr 2015, 13:10

...dass Schlafentzug tödlich sein kann?

Die im Mittelalter verbreitete "Tortura Insomniae" (Schlafentzugsmarter) wurde oftmals auch als Todesstrafe eingesetzt. Bis der Verurteilte am Schlafentzug starb, vergingen ungefähr 3 Wochen.

Es ist Sache der Ärzte zu urteilen,
ob der Schlaf so notwendig ist,
daß unser Leben davon abhängt.
Wir erfahren allerdings,
daß man den König Perseus von Mazedonien
als Gefangenen in Rom sterben ließ,
indem man ihn am Schlafen hinderte.
Plinius jedoch nennt gar manche Beispiele solcher,
die lange ohne Schlaf gelebt haben.

(Michel de Montaigne; Jurist, Politiker, Philosoph und Begründer der Essayistik. Um 1550 Anno Domini)
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Fr 3. Apr 2015, 12:18

... dass der Orca zum Sondermüll zählt?

Orcas, auch Killerwale genannt, haben den Eisbären den Rang der am stärksten kontaminierten Säuger der Arktis, abgerungen. Gewebeproben der schwarz-weißen Zahnwale im norwegischen Tysfjord zeigten eine Reihe gefährlicher chemischer Substanzen auf, die alle von Menschenhand stammen. Darunter waren etwa PCB, Pestizide und Flämmschutzmittel. Viele der gefundenen Chemikalien sind weltweit bereits lange verboten. Es ist zu befürchten, dass die Arktis zur Mülltonne der Welt wird. Die Abschmelzung im "ewigen Eis" wird es uns zeigen.

"Polychlorierte Biphenyle (PCB) (polychlorierte Diphenyle, Polychlorbiphenyl, Chlordiphenyl, sind giftige und krebsauslösende organische Chlorverbindungen, die bis in die 1980er Jahre vor allem in Transformatoren, elektrischen Kondensatoren, in Hydraulikanlagen als Hydraulikflüssigkeit sowie als Weichmacher in Lacken, Dichtungsmassen, Isoliermitteln und Kunststoffen verwendet wurden. PCB zählen inzwischen zu den zwölf als „dreckiges Dutzend“ bekannten organischen Giftstoffen, welche durch die Stockholmer Konvention vom 22. Mai 2001 weltweit verboten wurden. PCB haben sich überall auf der Erde ausgebreitet, sie sind in der Atmosphäre, den Gewässern und im Boden allgegenwärtig nachweisbar".

Von mir: Die glücklichen Hühner aus der Bodenhaltung der Biolandwirtschaft, ...
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » So 5. Apr 2015, 22:53

... das der "G'spritzte" (Getränk) per Verordnung festgeschrieben ist?

Der landläufig bekannte "G'spritzte" ist ein Mischgetränk aus Wein und Wasser. Da es für alles Gesetze gibt, hat auch der "G'spritzte" seinen Paragraphen.



Auszug Weingesetz-Bezeichnungsverordnung
§ 4. (1) Anstelle der Verkehrsbezeichnungen für weinhaltige Getränke kann die Bezeichnung „G'spritzter“ („Gespritzter“, „Spritzer“) verwendet werden, wenn
1.
das Getränk zu mindestens 50% (v/v) aus Wein, der ausschließlich aus Trauben von Qualitätsweinrebsorten bereitet wurde, besteht;
2.
das Getränk ansonsten zu höchstens 50% (v/v) aus kohlesäurehaltigem Trinkwasser (Sodawasser) oder (für den speziellen Verwendungszweck geeignetem) natürlichem Mineralwasser, die den lebensmittelrechtlichen Vorschriften entsprechen, besteht;
3.
das Getränk allenfalls mit Zusatz von Kohlensäure hergestellt wurde;
4.
der vorhandene Alkoholgehalt mindestens 4,5% vol. beträgt.
(2) Durch Abs. 1 bleiben die der Verkehrssitte entsprechenden Bezeichnungen für Getränke, die durch Vermischung von Wein und kohlensäurehältigem Wasser offen an den Verbraucher abgegeben und üblicherweise am Ort der Verabreichung sofort genossen werden, unberührt.
(3) Die Bezeichnung „... spritzer“ kann auch in Verbindung mit dem Namen einer Frucht als zusammengesetzter Ausdruck für aromatisierte Getränke verwendet werden.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Mi 8. Apr 2015, 18:19

... der freie Wille nur ein gutes Gefühl ist?

Ein viel diskutiertes Experiment wurde von Benjamin Libet in den 1980er Jahren durchgeführt. Die Probanden wurden gebeten, in
einem beliebigen Moment das Handgelenk zu bewegen, während sie eine Art Uhrzeiger verfolgten. Gleichzeitig wurde eine bestimmte, mit der Handbewegung zeitlich gekoppelte, Gehirnaktivität aufgezeichnet. Nach Libets Deutung zeigte das Experiment, dass die Gehirnaktivität, die dazu führte, dass eine Person ihr Handgelenk bewegte, etwa 550 ms vor dem Moment einsetzte, in dem diese Person der Auffassung war, sich bewusst dafür zu entscheiden. Nachfolgeexperimente bestätigten Libet´s Aussagen, wonach das Bereitschaftspotential der bewusst empfundenen Entscheidung vorausgeht.

Bezüglich der von Libet vorgeschlagenen Möglichkeit eines "Vetos" innerhalb eines bestimmten Zeitfensters deuten neuere Experimente zur Bewusstheit willentlicher Entscheidungen darauf hin, dass auch "Veto-Entscheidungen" unbewusst getroffen werden und erst nachträglich als freie Entscheidungen empfunden werden.

Wolf Singer (Neurophysiologe)
"... Wo ereignet sich denn das bewusste Überlegen? In der Großhirnrinde. Und wer überlegt da? Komplexe neuronale Netzwerke, die über die Hirnrinde verteilt sind und in denen genetische und durch Erfahrungen eingeprägte Vorgaben und Regeln existieren. Die
Netzwerkzustände werden beeinflusst durch Wissen, das aus dem Gedächtnis abgerufen wird, und von Argumenten, die man vielleicht gerade erst gehört hat, sowie von Zwischenergebnissen des Abwägungsprozesses, die im Kurzzeitspeicher liegen. ..."
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » So 12. Apr 2015, 21:30

... dass die Kautschuk-Gewinnung mehr Tote gefordert hat, als der Holocaust?

Leopold II war von 1865 bis 1909 König von Belgien. Leopold war Anhänger kolonialistischer Ideen und gründete in Zentralafrika den Kongo-Freistaat, dessen persönlicher Eigentümer er von 1885 bis 1908 war. Die einheimische Bevölkerung wurde dabei grausam misshandelt und ausgebeutet. Kautschuk war das Gold des Kongos und es wurde in Massen, unter Zwang gewonnen.

In dieser Zeit beginnt die Dunlop Erfolgsgeschichte, kurioserweise weder auf vier noch auf zwei Rädern, sondern auf drei. 1888 beobachtete Dunlop-Gründer und Tierarzt John Boyd Dunlop (1840-1921), wie sein kleiner Sohn Johnny auf seinem mit Hartgummi bereiften Dreirad über Kopfsteinpflaster holperte. Es war unübersehbar, dass Johnny weder schnell voran kam noch sich besonders wohl fühlte. Dunlop nahm das Dreirad an sich, um ihm zu komfortablerer Fahrt und besserer Straßenlage zu verhelfen. Er umwickelte die Reifen mit dünnen Gummibändern, klebte sie zusammen und pumpte sie dann mit einer Fußball-Pumpe auf - mit dem Oberteil einer Babyflasche als Ventil. So entwickelte er das erste Luftkissen-System der Geschichte und ebnete den Weg zum ersten Luftreifen.

Diese Erfindung steigerte die Kautschuk-Gewinnung ins Unermessliche.

Für die Ausführung seiner "Ideen" setzte Leopold II Verwalter ein, Staatsbeamte in Brüssel. Und diese wiederum Militäreinheiten und Verwaltungsapparate vor Ort. Die Truppen des Königs überfielen Dörfer, und die Bewohner erhielten den Auftrag, eine bestimmte Menge Kautschuk zu sammeln, sonst würde das ganze Dorf niedergebrannt werden. Wer zu fliehen versuchte, wurde erschossen. Ein anderes häufig ausgeführtes Zwangsinstrument war das Hände-Abhacken. Die Force Publique bestand aus Schwarzen – nur die Offiziere waren Weiße. Damit die Soldaten mit ihrer Munition nicht auf die Jagd gingen oder sie etwa für einen Aufstand zurück behielten, musste genau Rechenschaft für jede abgeschossene Patrone gegeben werden. Dies wurde durch die Formel „für jede Kugel eine rechte Hand“ gelöst: Für jede Kugel, die abgeschossen wurde, mussten sie den von ihnen Getöteten die rechte Hand abhacken und sie als Beweis vorlegen. Oftmals wurden Lebenden die Hände abgehackt, um verschossene Munition zu erklären.

Der belgische König hatte Anfangs keine Kenntnisse von diesen Vorgängen. Erst eine Karikatur - die ihn zeigte, wie er mit einem Schwert Hände abschlug - nötigte ihn zu folgender Aussage:

Zitat: "„Hände abhacken, das ist idiotisch! Ich würde eher alles übrige abschneiden, aber doch nicht die Hände. Genau die brauche ich doch im Kongo!"

Obwohl König Leopold II die Gräuel und Tötungen nicht angeordnet hat, ist er doch moralisch Schuld an diesem Genozid. Es entstanden riesige Kautschukplantagen, die die traditionelle Wirtschaftsform zerstörten und die Bevölkerung abhängig von Nahrungsmittellieferungen durch die belgischen Unternehmen machten. Um die Arbeiter zu zwingen, so viel Kautschuk wie möglich zu sammeln, wählten die belgischen Kolonialherren die Geiselhaft als Zwangsinstrument. Ein einfaches Aneinanderketten der Arbeiter war nicht praktikabel, weil sie bei der Arbeit auf die Bäume klettern mussten.

Es wird geschätzt, dass acht bis zehn Millionen Kongolesen den Tod fanden, etwa die Hälfte der damaligen Bevölkerung.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Mo 27. Apr 2015, 15:41

... dass das erste erfolgreiche Foto der Welt 8Std. Belichtungszeit hatte?

Blick aus dem Arbeitszimmer von Le Gras ist die erste erfolgreich aufgenommene und erhaltene Fotografie der Welt. Sie wurde 1826 von Joseph Nicéphore Nièpce im französischen Saint-Loup-de-Varennes hergestellt. Das Foto zeigt den Blick aus dem Arbeitszimmer von Nièpces Gutshof Le Gras. Nicéphore Nièpce erstellte das Foto mithilfe einer Camera obscura. Diese fokussierte auf eine mit in Lavendelöl gelöstem Naturasphalt bestrichene Zinnplatte von 20 × 25 cm Größe. Die Asphaltmischung härtete je nach Belichtungsgrad heller oder dunkler aus. Nach acht Stunden Belichtungszeit konnte die Platte mittels einer Mischung aus Lavendelöl und Petroleum ausgewaschen und das Foto dadurch fixiert werden. Ein optischer Effekt der langen Belichtungszeit ergab sich darin, dass die Gebäude auf dem Bild beidseitig keinen Schattenwurf erzeugten.

Niépce starb 1833 in Saint-Loup-de-Varennes etwa 7 km südlich von Chalon-sur-Saône, ohne dass ihm die wirtschaftliche Verwertung seiner Erfindung gelungen wäre.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Mi 29. Apr 2015, 12:47

... dass aus einem Idoten ein Montessori-Schüler werden kann?
(eine von mir sehr überspitzte Überschrift, die eher einen kabarettistischen Charakter hat. Der Ansatz der unten angeführten Fakten und das Thema an sich lässt zumindest auf den ersten Blick, der Überschrift ein wenig Freiraum)


Der Ausdruck Idiot ist im heutigen Sprachgebrauch als Schimpfwort geläufig und bezeichnet einen dummen Menschen. Das Wort leitet sich vom griechischen (idiotes) her, das wertfrei bis heute in etwa „Privatperson“ bedeutet. Es bezeichnete in der Polis Personen, die sich aus öffentlichen-politischen Angelegenheiten heraushielten und keine Ämter wahrnahmen, auch wenn ihnen das möglich war.

Ins Lateinische als idiōta entlehnt, verschob sich die Bedeutung des Wortes hin zu „Laie“, auch „Pfuscher“, „Stümper“, „unwissender Mensch“. Später wurde der Begriff allgemein auf Laien oder Personen mit einem geringen Bildungsgrad angewandt.

Édouard Séguin war ein französischer Arzt und Pädagoge und gilt als Begründer einer wissenschaftlich-systematischen Geistigbehindertenpädagogik. Seine ersten Unterrichtsversuche macht Séguin ab 1837 als Lehrer in der Abteilung für Idioten der Pariser Irrenanstalt Bicêtre. Als Ergebnis seiner pädagogischen Erfahrungen erscheint 1846 das erste systematische Lehrbuch für die Erziehung und Bildung geistig behinderter Kinder: Traitement moral, hygiène et éducation des idiots, das keinen prinzipiellen Unterschied mehr macht zwischen behinderten und nicht-behinderten Kindern.
Im Jahr 1850 emigrierte er in die USA und übernimmt 1854 die Leitung der "Pennsylvania Training School for Idiots". Seine Ideen, die in Europa bereits wenige Jahrzehnte nach seiner Auswanderung in Vergessenheit geraten sind, werden um 1900 von der italienischen Ärztin und Pädagogin Maria Montessori wiederentdeckt.

Montessoripädagogik ist ein von Maria Montessori und anderen ab 1907 entwickeltes und namentlich in Montessori-Schulen angewandtes pädagogisches Bildungskonzept, das die Zeitspanne vom Kleinkind bis zum jungen Erwachsenen abdeckt. Sie beruht auf dem Bild des Kindes als „Baumeister seines Selbst“ und verwendet deshalb zum ersten Mal die Form des offenen Unterrichts und der Freiarbeit.

Maria Montessori beschäftigte sich in ihrem Studium besonders mit Embryologie und Evolutionstheorie. Sie spezialisierte sich auf Kinderheilkunde. Ihr besonderes Interesse galt den nur notdürftig versorgten geistig behinderten Kindern. Sie war von dem würdelosen und verwahrlosten Zustand, in dem diese Kinder lebten, tief bewegt und bemühte sich um Abhilfe. Dabei stieß sie auf die in Vergessenheit geratenen Arbeiten von Jean Itard und Edouard Séguin, dessen Lehrbuch über die Physiologische Methode sie ins Italienische übersetzte. Wie ihre beiden Vorgänger war Montessori davon überzeugt, dass die Behandlung der „Schwachsinnigen“ oder „Idioten“ kein medizinisches, sondern ein pädagogisches Problem ist. Sie forderte daher die Einrichtung spezieller Schulen für die betroffenen Kinder.

Kritik an der soziopsychischen Hygiene...
Montessori geht unter anderem davon aus, dass – in einer Analogie zur Medizin – die pädagogische Forschung zunächst äußere Ursachen der Abweichung von der normalen und gesunden Entwicklung des Individuums erfassen muss. Dann sollen – ebenfalls analog zur Medizin – als Therapie erzieherische Maßnahmen bereitgestellt werden. Als Folge dieser Vorgehensweise fordert sie eine soziopsychische Hygiene der gesamten Gesellschaft. Denn es ist nach Montessori nicht genug, einzelne Kinder in ihren Verhaltensweisen zu beeinflussen, sondern sie fordert die „Normalisierung“ der gesamten Population durch diese Hygiene, dem Entfernen schädlicher Einflüsse auf die Kinder. Dieser Ansatz einer homogen gestalteten Umwelt führt in Konsequenz nicht nur zu einer Gesellschaft, welche die individuellen Ausprägungen der Kinder dämpft, sondern auch zu einer uniformen, homogenen, dialektfreien Weltkultur.
Bei der Formulierung dieser Weltkultur ignoriert Montessori Machtverhältnisse und Politik.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von Michel » So 17. Mai 2015, 06:12

... dass in den USA rund 70% der männlichen Bevölkerung beschnitten ist?

Der Anteil der Beschneidungen bei Neugeborenen in Krankenhäusern geht aber zurück.

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