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Waffenhandel und Internet

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Grazer
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Waffenhandel und Internet

Beitrag von Grazer » Fr 22. Apr 2016, 07:16

Ich hab ja erst seit März meine WBK, aber naturgemäß schon vorher begonnen mich in Bezug auf Waffen etwas schlau zu machen. Da ich aus Graz komme war der Waffenhandel in und rund um von Graz das Ziel meiner Recherchen im Netz. Alle hatten auch tatsächlich ihren eigenen Webauftritt aber was soll ich sagen Leute? Gut sind die nicht. Ich weiß schon, Waffen und Onlinehandel, das verträgt sich nicht. Aber etwas mehr Information über Preise und Verfügbarkeiten wäre schon nicht schlecht. Nicht, dass ihr mich falsch versteht: Ausnahmslos alle mit denen ich in Graz bisher zu tun hatte waren ausgesprochen nett und/oder haben einen tadellosen Ruf, Nichtsdestotrotz zipft mich der Webauftritt und der Umgang mit den Netz von beinahe allen Händlern an.

Da war zum Beispiel der der die Waffen, die ich mir auf seiner Website angesehen (mit Preisen, das ist lobenswert aber eher die Ausnahme) und dann weitere Infos darüber aus dem Netz gesucht hatte, seit etwa zwei Jahren nicht mehr führt. Über die Waffen die verkauft werden gibt es nichts auf der Seite und im Geschäft gibt es sie auch nicht. Ich für meinen Teil sehe das so, wenn man soviel Zeit umsonst aufwendet, dann in das Geschäft geht und sich dort noch nicht mal die Finger auf "Anfassen" freuen können, dann geht man doch als Kunde schon recht leicht verloren, nicht?

Ein anderer sollte telefonisch kontaktiert werden, wenn man Infos haben möchte. Gut. Ist ja eh in Ordnung, aber was soll ich als Anfänger einen solchen Händler fragen, wenn ich nicht weiß was er hat. Auf der Webseite gibt es ein paar(5) Katalogseiten als PDF zum Download, es ist aber halt fünf mal die selbe Seite.

Ein Dritter - Top Mitarbeiter, ganz tollen Schießstand, aber die Website ist einfach unwürdig.

Ähnlich sehe ich die Situation auch bei vielen anderen Händlern außerhalb der Steiermark. Ausnahmen bestätigen hier natürlich die Regel.
Wie seht ihr das? Bin ich hier zu pingelig oder ärgert sich auch sonst noch jemand über diese Dinge?

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, ich habe seit 20 Jahren den selben Friseur, die selbe Bank, kaufe immer in bei den selben Lebensmittelhändlern und ziehe sogar ein Kino allen andern vor. Man könnte mich also durchaus als treuen Kunden bezeichnen. Wer mich fängt hat im Normalfall also lange was davon ...
...gut ich bin geschieden aber wer ist schon perfekt :mrgreen:

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Ares
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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von Ares » Fr 22. Apr 2016, 07:21

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Zuletzt geändert von Ares am Do 23. Jun 2016, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
Es besteht die Möglichkeit, daß meine Beiträge >nicht von mir< abgeändert oder verfälscht wurden. Nennt sich "Userrisiko"
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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von Lindenwirt » Fr 22. Apr 2016, 07:24

Das die Regale leer sind ist leider nichts Neues, nicht in Graz, obwohl da die Situation noch besser sein sollte, nicht in Wien und auch nicht bei mir im Ennstal (OÖ).
s. auch http://www.pulverdampf.com/viewtopic.php?f=17&t=5104" onclick="window.open(this.href);return false; und weitere Threads...
Das in der jetzigen Situation die Zeit für einen gewarteten Onlineauftritt nicht bleibt ist auch klar. Funktioniert ja kaum in ruhigeren Zeiten.
lg

emanuel2408
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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von emanuel2408 » Fr 22. Apr 2016, 07:34

Na ich glaube durch große Händler (plakativ: Amazon) sind wir einfach schon sehr verwöhnt wenn es darum geht einfach und schnell ohne großen Aufwand an Informationen zu gelangen...

Ich habe die gleiche Erfahrung wie du gemacht. Ich hab mir auch am Anfang viele Internetauftritte von vorwiegend Wiener Händlern angesehen und musste schnell feststellen, dass in diesem Segment die Uhren anders ticken. Einerseits aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen nachvollziehbar, andererseits wären rechtlich auch viele Produkte theoretisch sehr wohl über den Versandhandel beziehbar (Magazine, Ersatzteile, Zubehör usw...)

Ich würde es selbst sehr begrüßen wenn Händler über Preise und Lagerbestände von Produkten (auch von jenen die persönlich abgeholt werden müssen) informieren würden, ein Bestellsystem mit persönlicher Abholung wäre auch wünschenswert... Aber bis auf wenige Ausnahmen scheint das momentan noch Utopie zu sein, aber wer weiß was noch kommt [emoji6]



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Neurologe44
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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von Neurologe44 » Fr 22. Apr 2016, 07:37

Ich hab mich auch schon geärgert wenn man online auf einer Gebrauchtwaffenliste ein interessantes Stück sieht und beim anrufen erfährt, daß das Teil schon vor langem weggegangen ist. Und wir reden da von einer ordinären Liste ohne wesentliche Zusatzinfos!

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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von jab01 » Fr 22. Apr 2016, 07:47

Mir kommt vor in Österreich ists mit dem Onlinehandel, oder auch nur Onlineauftritt, sowie unter aller Sau. Egal welche Branche.
Dass nicht jeder kleine Einzelhändler eine Plattform wie Amazon betreiben kann ist klar, aber die selbst zusammengebastelten Seiten sind mir ein Graus, vor Allem weil sie meistens auch nicht gewartet werden.
Beispiel Waffenhändler: Da hat einer für einen Karabiner Ladestreifen drin, ca 2 Jahre lang, obwohl er sie gar nicht hat und dann ändert er den Status auf 'Verkauft' und lässt sie noch ein Jahr drin. Das selbe Spiel bei mindestens der Hälfte der anderen Artikel.
Und weil wir gerade dabei sind, ich hasse es, wenn jemand meine E-Mail unbeantwortet lässt. Wenns den nicht interessiert, dass er mir was verkauft, soll er wenigstens LMAA zurückschreiben.

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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von tiberius » Fr 22. Apr 2016, 07:53

Hi,

was die online Präsenz im Handel angeht, ist Österreich sowieso Wüste.
Das betrifft nicht nur den Waffenhandel sondern alle Handelssparten.
Man muss sich nur die Angebote auf ebay.at oder Waffengebraucht bzw. willhaben ansehen,
und mit ebay.de bzw. egun vergleichen, und es wird offenkundig, dass gute Fotos
und einigermaßen aussgagekräftige Beschreibungen zu machen hierzulande offenbar den Leuten
sehr viel schwerer fällt, eine signifikante Häufung schwerer Rechtschreibprobleme inklusive.

Wenn ich mich an meine Bastlerzeiten zurückerinnere, die Modellbau Shops, die einen
guten Internet Auftritt hatten, sprich Produktlisten aktuell und Preise angeführt,
gibts heute noch, den Rest nicht mehr. Die Zeiten, dass noch wer auf Verdacht
eine halbe Stunde autofährt sind vorbei.

Allerdings glaub ich dass Der Waffenhandel z.Z. so viel zu tun hat dass es die nicht kratzt,
auch noch die Onlinepräsenz zu warten wenn a) das Telefon dauernd scheppert und der Laden
volelr Kunden ist, und b) es z.Z. eh nix gibt.

mfg tiberius

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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von Herakles » Fr 22. Apr 2016, 08:05

Waffenhändler sind meist keine guten Informatiker und Webdesigner.
Dank den Krisen und der EC sind viele Waffen ausverkauft zu Zeit.
Die Wartezeiten bei Bestellungen können sehr lange werden (bis zu mehr als einem Jahr!) abhängig vom Artikel.
Wer den örtlichen Suchkreis vergrössert oder zu anderen Internethandelsplattformen wechselt, hat mehr Erfolg.
Obrigkeitsgläubigkeit und vorauseilender Gehorsam gefährden die Freiheit aller.
Stoppt die EU bevor es zu spät ist. Freie Waffen für freie Bürger.
Ich fürchte ich mich mehr vor den EU-Politikern und ihren Schergen als vor Terroristen oder einem Virus.

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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von jab01 » Fr 22. Apr 2016, 08:22

Das Trauerspiel ist ja, das ich mittlerweile aus Deutschland das Zubehör für meine Waffen kaufe.
1. weils billiger ist
2. weils verfügbar ist
3. weils bei uns keinen Onlineshop gibt bzw weniger Auswahl

as1978
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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von as1978 » Fr 22. Apr 2016, 08:31

Dann einfach anrufen und zum besagten Paar hingehen.
Hat immer einiges lagernd an Waffen und Mun.
Wollte mir damals eine Glock 17 kaufen,ist dann aber doch eine 34er geworden.
Hat er beides lagernd gehabt,wo andere 6-9 Wochen Lieferzeit gehabt hätten.
Und preislich war es auch in Ordnung.

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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von tiberius » Fr 22. Apr 2016, 09:04

Hi,

das mit aus Deutschland einführen mach ich mittlerweile auch, für Waffen.
Kostet +/- das gleiche inkl. Import, aufgerechnet auf die hiesigen Apothekerpreise,
und spart Zeit und Nerven, besonders abseits der Ballungsräume.
Munition und klein-Zubehör kauf ich dann lokal.

mfg tiberius

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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von rupi » Fr 22. Apr 2016, 09:05

jab01 hat geschrieben:Das Trauerspiel ist ja, das ich mittlerweile aus Deutschland das Zubehör für meine Waffen kaufe.
1. weils billiger ist
2. weils verfügbar ist
3. weils bei uns keinen Onlineshop gibt bzw weniger Auswahl
jaja die lieben deutschen Händler wo alle Artikel "lagernd" sind...

wennst aber bestellst is nix lagernd, weil der Händler erst beim Großhändler oder beim Hersteller ordern muss

und dann gibts natürlich nix
member the old PD design ? oh I member

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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von jab01 » Fr 22. Apr 2016, 09:08

@rupi
Ich hatte bis jetzt noch keine Probleme dieser Art.

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hari
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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von hari » Fr 22. Apr 2016, 09:13

Der Shop funktioniert recht gut, aber erwarte keine Gewo/Paar Preise:

http://shop.rohofwaffen.at/rohof/index" onclick="window.open(this.href);return false;

Fuer Wiederladerzeugs (und Waffenzubehör) hat der Grauwolf einen super shop. Die 10.- EUR Versandkosten aus Deutschland sin auch ok. Da könnten sich manche eine Scheibe abschneiden.

75th
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Re: Waffenhandel und Internet

Beitrag von 75th » Fr 22. Apr 2016, 09:33

Ich hatte selbst mal ein Webshop (andere Branche). Ich hab damals einen Haufen Geld investiert (vernünftige Software, Werbung) und noch viel mehr an Zeit (mehrere Wochen wenn nicht sogar Monate) um die Produkte online zu stellen. Die Preise waren mit dem deutschen Mitbewerber vergleichbar. Die Besucherzahlen wahren auch vielversprechend. Nur sind halt kaum Bestellungen übers Web eingetroffen. Nach rund einem Jahr habe ich die Artikel nicht mehr gewartet und kurz danach den Webshop geschlossen. Außer Spesen nichts gewesen! Heute verdiene ich mit einer Hand voll Stammkunden aus der Region mehr als ich jemals über das Webshop verkauft habe. Rückwirkend betrachtet denke ich dass viele mein Shop als Informationsquelle und als Preisdruckmittel für den lokalen Händler benutzt haben.

Weshalb sollte in der heutigen Zeit ein Waffenhändler einen Haufen Geld (auch Zeit ist im Endeffekt Geld) in ein Shop investieren?
.)Mehr Umsätze? - bei den derzeitigen Lieferproblemen wohl eher nicht!
.)tagesaktuellen Bestpreise - damit der Mitbwerber mit mit Argumenten wie Weg, Zeit und ähnlichen geringfügig überbietet?
.)Produktinformation für den Kunden? - kaufen tut er dann wo anders!

Wenn man in diesem Forum mit liest kommt man schnell zum Schluss das Standardwaffen eher die Ausnahme sind da immer wieder mit diversen Extras zu Zubehör geredet wird - hier wird beim Preis ja dann auch hoffentlich ein Paketpreis gemacht und nicht für jedes Produkt der Listenpreis verrechnet.

Der kleine Händler hat seine Stammkunden denen er aus Höflichkeit beim Jägerlatein zuhört. Neue werden natürlich beraten (geht übers Web eh net) und bedient. Jedoch groß in Werbung zu investieren bringt nicht das was es kostet. Mundpropaganda ist die beste und günstigste Werbung.

Österreich ist ein Hochpreisland (vergleicht mal die Webshops .at und .de von großen Ketten). Die Produkte in DE sind günstiger. Die Hersteller gehen dabei sogar so weit, dass Händler in Österreich sämtliche Boni und Rabatte verlieren wenn diese unter dem Listenpreis verkaufen (kommt jetzt nicht mit dem Wettbewerbsrecht da nicht alle Händler die selben Rabatte haben). Ob das für den Waffenhandel auch schon zutrifft? Daher kann in einem Webshop eher nur der Listenpreis stehen.

Aus Sicht des Händlers sehe ich nur einen Grund ein Webshop zu eröffnen: Ich bin neue am Markt und möchte mich schnell positionieren und nicht mühsam Stammkunden aufbauen. Dan müssen aber die Preise sehr gut sein. Selbst das ist keine Garantie das die Kunden auch kaufen!

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