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BigBen
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Re: Verein - Nationaler Feuerwaffen Verein Österreich

Beitrag von BigBen » Mi 29. Jun 2016, 14:13

chabich hat geschrieben:
BigBen hat geschrieben:
chabich hat geschrieben:

Verstehe ich das richtig? Meine Bitte um eine gewisse Grundhöflichkeit bzw. Respekt ist "komplett falsch"?


Es geht darum dass das hier ein Internetforum ist, in dem wir einen freundlichen aber ungezwungenen und nicht formalen Umgangston pflegen. Da auf "Sie" zu bestehen halte ich für etwas überzogen. Es sollte nicht nötig sein Respekt auf diese Art einzufordern.



Zur Kenntnis genommen.

Meine gute Kinderstube werde ich trotzdem beibehalten, wenn's nicht gegen die Forenregeln verstößt ;) ... ist halt das Schöne an der deutschen Sprache, daß man seine Höflichkeit sehr leicht zeigen kann - wenn es auch manchmal nur eine "unilaterale" Übung zu sein scheint.


Du hast ja prinzipiell nicht Unrecht, es war aber bisher bei ein paar tausend Usern nicht nötig Respekt über die Anrede einzufordern. Wenn du dich respektlos behandelt fühlst, lass es mich oder einen Moderator wissen, und wir werden uns der Sache annehmen. In dem Fall ist es halt ein Moderator dem du eine gewisse Respektlosigkeit zu unterstellen scheinst, aber ich glaube dass es sich eher um ein Missverständnis handelt als um echten mangelnden Respekt oder Ähnliches.
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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von chabich » Mi 29. Jun 2016, 14:16

BigBen hat geschrieben:
chabich hat geschrieben:
BigBen hat geschrieben:
Es geht darum dass das hier ein Internetforum ist, in dem wir einen freundlichen aber ungezwungenen und nicht formalen Umgangston pflegen. Da auf "Sie" zu bestehen halte ich für etwas überzogen. Es sollte nicht nötig sein Respekt auf diese Art einzufordern.



Zur Kenntnis genommen.

Meine gute Kinderstube werde ich trotzdem beibehalten, wenn's nicht gegen die Forenregeln verstößt ;) ... ist halt das Schöne an der deutschen Sprache, daß man seine Höflichkeit sehr leicht zeigen kann - wenn es auch manchmal nur eine "unilaterale" Übung zu sein scheint.


Du hast ja prinzipiell nicht Unrecht, es war aber bisher bei ein paar tausend Usern nicht nötig Respekt über die Anrede einzufordern. Wenn du dich respektlos behandelt fühlst, lass es mich oder einen Moderator wissen, und wir werden uns der Sache annehmen. In dem Fall ist es halt ein Moderator dem du eine gewisse Respektlosigkeit zu unterstellen scheinst, aber ich glaube dass es sich eher um ein Missverständnis handelt als um echten mangelnden Respekt oder Ähnliches.

Schon ok. Lassen wir das auf sich beruhen, zumal es auch am Waffenthema vorbei geht...

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Re: Verein - Nationaler Feuerwaffen Verein Österreich

Beitrag von DerDaniel » Mi 29. Jun 2016, 16:00

Ich versuche mal die einzelnen Sachen zu beantworten, wenn ich was vergesse bitte drauf hinweisen. Des weiteren war der letzte Post vom Handy aus und ich konnte daher nicht sehen, dass schon wieder diverse neue Posts zwischen rein gekommen waren.

chabich hat geschrieben:Vorab mal:
Wir kennen uns nicht, sind nicht per Du und es wäre also schön, wenn Sie mir eine gewisse Grundhöflichkeit entgegenbringen könnten. Danke.
Ich wollte niemandem Respektlos gegenüber erscheinen und habe mich an die allgemeine Konvention im Netz gehalten und einfach jeden mit du angesprochen. Des weiteren war mein direkte auf deinen vorhergehenden Post leider etwas flapsig, wofür ich mich gerne entschuldige, aber ich war leider etwas genervt, dass man nicht über solche Themen diskutieren kann, ohne das gleich einige unpassende Posts kommen. Wie Plinkster es sehr schön zusammen gefasst hat und ich auch schon geschrieben habe, geht es hier darum auch mal den Advocatus Diaboli zu spielen und bisschen unangenehme fragen zu stellen. Und selbst wenn ich der Meinung wäre, wünsche ich mir, dass der Respekt und das Gehör, dass wir von anderen Gruppen unserer Sache gegenüber verlangen, auch innerhalb unserer Gruppe und den verschiedenen Meinungen innerhalb dieser gelten sollte.

chabich hat geschrieben:Zum Thema:
Erstens sind wir bis jetzt sehr gut gefahren mit "jedem eine Puffn in die Hand drücken"
In AT bekommt man eine WBK ohne Waffenführerschein und Psychodoc nicht, insofern ist diese Aussage nur bedingt gültig (da es ums Führen geht, lass ich Kat. C/D mal außen vor).

chabich hat geschrieben:zweitens halte ich das gegenwärtige Waffengesetz für überaus streng und ausreichend.
Ich halte es für ziemlich übertrieben und teilweise einfach nur noch unsinnig, aber da sind wir beide wahrscheinlich einer Meinung.

chabich hat geschrieben:Es ist ein Irrglaube, daß man es sich selbst extrem schwer machen muß, um den Gegnern zu imponieren. [...]
Da bin ich voll bei dir und habe dies auch nie getan. Mir ging es wie gesagt um eine Diskussion im Rahmen halbwegs guter Argumente und wie man diesen begegne kann.

chabich hat geschrieben:Das Zauberwort (nicht nur beim LWB) heißt "EIGENVERANTWORTUNG".
Da bin ich ebenfalls voll dabei, nur ist diese nicht jedem und immer gegeben, weswegen z.B. in einigen Bereichen des Lebens daraufhin gearbeitet wird bzw. werden muss.


Um es noch mal zusammen zu fassen, da jetzt von mehreren Seiten die Frage kam, warum ich das mache:
Wir sehen uns im Moment einer Mehrheit gegenüber die es entweder nicht interessiert bzw. die gegen unsere Anliegen ist.
Da die Gruppe der Gegner immer massiver versucht unsere Rechte einzuschränken, müssen wir langsam aktiv werden.
Da wir auf Minderheitenschutz bzw. logische Gesetzesgestaltung nicht zu hoffen brauchen, müssen wird die Mehrheit auf unsere Seite bringen. Dies schaffen wir nur wenn wir die Uninteressierten und jene die Gegner aufgrund falscher Information sind auf unsere Seite bringen. Bei einigen Wenigen geht es, wenn man sie einfach auf den Schießstand mit nimmt. Die meistens werden daran aber wohl kein Interesse haben und müssen daher davon überzeugt werden, dass wir nicht gefährlich sind. Diese Überzeugung wird Teilweise wiederum einfach sein, weil sie einfach feststellen, dass wir nette Menschen und keine Massenmörder sind. Aber andere werden auch die Diskussion suchen und uns mit harten Fragen und Argumenten gegenüberstehen. Um darauf gute Antworten zu haben diskutiere ich die Fragen die schon mal kamen, bzw. Fragen die ich mir selber ausdenke ganz gerne.

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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von cas81 » Mi 29. Jun 2016, 20:26

DerDaniel hat geschrieben:...da sie nahezu keine Fremdgefährdung darstellen, Skifahrer und Radler auch nur bedingt

Zwei wunderbare Beispiele! Gerade Skifahren ist aufgrund von Hüttengaudi und wechselnden, unterschätzten Verhältnissen und Fähigkeiten alles andere als ungefährlich, die Gefahr geht auch von Fremden aus. Allein in meinem näheren Umfeld: zwei Leute durch Andere beim Skifahren verletzt, eine hatte über ein Jahrzehnt danach noch Probleme mit dem Knie. Die andere mit (wenigstens einer sauberen) Fraktur, da war's nur etwa ein Jahr. Und beim Radfahren hat einer jemandem die Schulter gebrochen. Also gerade deine beiden Beispiele stellen eine wesentliche größere Gefahr für Andere dar, als eine geführte Waffe. Fremdverursachte Rad- und Skiunfälle stehen zur Saison an der Tagesordnung!



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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von Guardian » Mi 29. Jun 2016, 20:44

Weil oben das Wort Eigenverantwortung verwendet wurde.
Eigenverantwortung ist in meinen Augen fast nicht mehr existent.
Egal was passiert, egal wie es passiert, es muss immer jemand anderer Schuld sein, niemals jemand selbst.

Am besten sind hier Beispiele von Schifahrern: Die Ausrüstung schon Jahre alt und stark beansprucht, plötzlich bricht die Bindung oder der Ski - Fahrer verletzt. Dass er selbst dran schuld ist geht aber gar nicht: Entweder es war die Ausrüstung, die muss sowas halten.
Oder der Pistenbetreiber, weil es war nicht richtig präpariert, egal ob es nur noch 10 Minuten vor Liftschluss war.
Kann aber auch sein dass der Hilfsarbeiter welcher die Schier in der Früh gewachselt hat zu gutes Wachs verwendet hat und der Fahrer deshalb die Kontrolle verlor..
Es kann nämlich nicht sein, dass der Schifahrer einfach eine Pfeife war und deshhalb gestürzt ist. Auch kann kein Fahrfehler passiert sein. Und dass der Fahrer müde war weil er schon den ganzen Tag fährt ist sowieso ausgeschlossen...
Egal was war, es ist immer jemand anderer Schuld, aber niemals der Betroffene selbst.
Trifft in sovielen Bereich zu..

Aber um einen Waffenbezug herzustellen, Menschen die noch nie mit Waffen zu tun hatten oder sich dafür interessieren, werden diese Grundsätzlich ablehnen, da Waffen ja zum verletzen/töten verwendet werden - zumindest aus ihrer Sicht.
Habe vor kurzem zwei Krankenschwestern kennengelernt - sehr nette Frauen, sehr sozial. Als wir irgendwie auf das Thema Waffen kamen und ich erklärte, dass ich auch welche Besitze, machten die beiden große Augen und fragten, wozu ich diese brauche und wie schlecht doch Waffen wären. Nachdem ich ihnen dies alles erläutert habe, waren sie schon etwas offener. Als ich dann fragte, ob sie mich mal auf den Schießstand begleiten wollen, riefen beide begeistert "Ja! Für so ein Abenteuer sind wir immer zu haben!"
Waren dann einige Tage später schiessen und siehe da: eine der Frauen hat mittlerweile die WBK beantragt, die zweite denkt noch drüber nach.
Sind jetzt viel offener mit dem Thema und beschäftigen sich auch mehr damit. Mussten aber von mir freundlich und behutsam zugeführt werden.
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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von Plinkster » Mi 29. Jun 2016, 21:21

Guardian hat geschrieben:Aber um einen Waffenbezug herzustellen, Menschen die noch nie mit Waffen zu tun hatten oder sich dafür interessieren, werden diese Grundsätzlich ablehnen, da Waffen ja zum verletzen/töten verwendet werden - zumindest aus ihrer Sicht.
Habe vor kurzem zwei Krankenschwestern kennengelernt - sehr nette Frauen, sehr sozial. Als wir irgendwie auf das Thema Waffen kamen und ich erklärte, dass ich auch welche Besitze, machten die beiden große Augen und fragten, wozu ich diese brauche und wie schlecht doch Waffen wären. Nachdem ich ihnen dies alles erläutert habe, waren sie schon etwas offener. Als ich dann fragte, ob sie mich mal auf den Schießstand begleiten wollen, riefen beide begeistert "Ja! Für so ein Abenteuer sind wir immer zu haben!"
Waren dann einige Tage später schiessen und siehe da: eine der Frauen hat mittlerweile die WBK beantragt, die zweite denkt noch drüber nach.
Sind jetzt viel offener mit dem Thema und beschäftigen sich auch mehr damit. Mussten aber von mir freundlich und behutsam zugeführt werden.


Und genau deswegen ist es eben wichtig, nicht jegliche Aussagen "gegen Waffen" sofort polternd als Unsinn abzutun, sondern auch darauf einzugehen. Wir dürfen eben nicht vergessen, die meisten Leute haben mit Waffen abseits vom "Tatort" nichts am Hut und sind erst einmal entsetzt, dass man eine Schrotflinte frei im Geschäft kriegt und sind ganz besorgt wegen der drohenden "amerikanischen Verhältnisse". Klar werden die meisten instinktiv für Registrierungen, mehr Beschränkungen (Stichwort "wer braucht bitte ein Sturmgewehr")usw. sein. Wenn man aber ruhig und sachlich bleibt und ihnen erklärt, warum dieses oder jenes nichts bringt, was der Unterschied zwischen wirkungsvollen Gesetzen und reiner Symbolpolitik ist usw., dann hat man viel mehr davon, als sie sofort als "AWN" abzutun und nix mehr mit ihnen zu reden.

Ich habe noch niemanden getroffen, der nicht zumindest interessiert mitgeredet hätte, die negativste Reaktion war "na okay, soll sein, für mich ists halt nix". Und das ist schon eher außergewöhnlich, die meisten wollten zumindest einmal auf den Stand mitgehen. Mit auf den Tisch hauen erreicht man das selten, mit ein wenig aufeinander eingehen schon

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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von Guardian » Mi 29. Jun 2016, 23:12

@Plinkster:
Da gebe ich dir absolut recht. WIe du sagst darf man nicht nur auf den Tisch hauen und sagen, "Es ist mein Recht!"
Das ist zwar grundsätzlich richtig, ist aber für jemanden ohne Waffenbezug kein stichhaltiges Argument. Daher freundlich und entspannt bleiben, versuchen nicht als "harter, bewaffneter Typ rüberzukommen" (kenne einige die sich so geben) sondern als offener Mensch mit guten Argumenten. Wie man sieht kann man damit sogar Leute für die Sache begeistern.
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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von Bluefish » Do 30. Jun 2016, 00:39

Auch unter uns Pulverdampfern gibt es ein Spektrum von Meinungen von völliger Liberalisierung, über akzeptable Einschränkungen bis zu notwendige Beschränkungen. Gute Diskussion, meine Anmerkungen zu den Beiträgen:

Ich weiß nicht was der Anlass fürs ZWR war aber unsere politische Führung löst gerne Forderungen mit halb bis nicht sinnvollen Inforegistern. Siehe Transparenzdatenbank, Lobbyistenregister,.. Und es gibt noch viel sinnlosere Gesetze und Verordnungen die nicht ordentlich exekutiert werden, was von niemanden überprüft wird weil es niemanden interessiert (s. aktuelle VfGH Verhandlung)

Wenn ein Waffenverbot kommt, kann man das auch ohne ZWR machen. Nur die Exekution ist dann etwas langwieriger. War zB beim Pumpgunverbot so.

Gedanken müssen wir uns über die 'neutralen' Nichtwaffenbesitzer machen wenn wir Mehrheiten brauchen. Die engagierten Antis kann man nicht überzeugen, sie sind aber auch eine Minderheit und müssen neutrale überzeugen.

Interessant was der Vergleich mit der Autoregisitrierung ausgelöst, bis zur Zwangshaftplicht. Bei der geringen Anzahl von Schadensfällen müsste sie gratis sein.

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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von cas81 » Do 30. Jun 2016, 07:33

Wenn du als Staat die Menschen entwaffnen willst, dann hast du zwei Möglichkeiten:

1. Registrierung und folgender Einzug der Waffen unter Androhung der Folgen bei Nichteinhaltung. Hiervon ist nur ein kleiner Teil der Bevölkerung betroffen.

2. Hausdurchsuchungen und Personenkontrollen. Hier sind dann willkürlich ausgewählt alle Menschen in diesem Staat betroffen.

Welches Modell passt eher zu unserer Form der Gesellschaft?!

Die Registrierung ist für den Fall da, dass so eine Entwaffnung aus Sicht der Staaten nötig wird. So in etwa hat auch das Ur- Modell unseres ZWR vor ca 80 Jahren funktioniert, wenn ich mich recht erinnere.

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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von Plinkster » Do 30. Jun 2016, 07:50

cas81 hat geschrieben:Wenn du als Staat die Menschen entwaffnen willst, dann hast du zwei Möglichkeiten:

1. Registrierung und folgender Einzug der Waffen unter Androhung der Folgen bei Nichteinhaltung. Hiervon ist nur ein kleiner Teil der Bevölkerung betroffen.

2. Hausdurchsuchungen und Personenkontrollen. Hier sind dann willkürlich ausgewählt alle Menschen in diesem Staat betroffen.

Welches Modell passt eher zu unserer Form der Gesellschaft?!

Die Registrierung ist für den Fall da, dass so eine Entwaffnung aus Sicht der Staaten nötig wird. So in etwa hat auch das Ur- Modell unseres ZWR vor ca 80 Jahren funktioniert, wenn ich mich recht erinnere.

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Dieses ZWR vor 80 Jahren hat allerdings nie existiert, das diesbezügliche "Zitat" von Hitler ist eine Erfindung.

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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von eXistenZ » Do 30. Jun 2016, 08:10

Das Reichsgesetz über Schusswaffen und Munition stammte schon aus der Weimarer Republik.
Die Registrierung war also schon gegeben und die Nazis haben das genutzt und in Ihrem Sinne "optimiert", mit den bekannten Folgen.

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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von Maddin » Do 30. Jun 2016, 08:13

eXistenZ hat geschrieben:Das Reichsgesetz über Schusswaffen und Munition stammte schon aus der Weimarer Republik.
Die Registrierung war also schon gegeben und die Nazis haben das genutzt und in Ihrem Sinne "optimiert", mit den bekannten Folgen.


War das nicht sogar ein von den Siegermächten des 1. WK gefordertes Abkommen in den Friedensverträgen ? Irgendwas hab ich in dieser Richtung mal gelesen, müsste mal genauer nachschauen...

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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von Plinkster » Do 30. Jun 2016, 08:33

Nein, auch im Waffengesetz der Weimarer Republik gab es kein Waffenregister. Das ist schlicht ein Mythos der sich durch ständige Wiederholung gebildet hat. Bis zum Jahr 1972 gab es in Deutschland niemals ein Waffenregister in dem Sinn, dass in irgend einer Datei zu einem Namen alle Waffen die dieser besitzt zugeordnet werden konnten, und bis 2013 gab es kein zentrales Waffenregister.

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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von eXistenZ » Do 30. Jun 2016, 09:16

Grundsätzlich war ein Waffenerwerbschein, also eine Genehmigung für das Besitzen von Schusswaffen erforderlich. (Eine Art Urvater unserer WBK)
Die Registrierung war nicht ganz so umfangreich wie es heute ist. Hat aber zwecks Entwaffnung von "nicht mehr zum Waffenbesitz Berechtigten" (das waren damals bspw. Juden, "Zigeuner", etc.) effektiv funktioniert. Heute würde das (von den bislang nicht registrierungspflichtigen und dennoch legalen Kat. D Waffen abgesehen) noch weitaus besser funktionieren. Da hat sich also schon noch was getan.
Die Behörden wollten aber auch schon damals gut informiert sein. Das lässt sich zB. an folgender Stellen erkennen:

Wer Schußwaffen oder Munition von Todes wegen erwirbt, hat dies unter Angabe der Art und Zahl, bei Schießpulver des Gewichts,
der von ihm erworbenen Schußwaffen oder Munition binnen sechs Wochen nach dem Tage, an dem er:von dem Erwerbe Kenntnis erlangt hat, der zuständigen Behörde anzuzeigen.
http://www.zaoerv.de/01_1929/1_1929_2_b_618_2_626.pdf


Es wäre hierbei genauer von einem "Waffenbesitzerregister" zu sprechen.
(Bei den Nazis gab es dann aber Ausnahme wie zB. SS-Männer die keine Sondergenehmigung zum Besitz und zum Führen von Waffen brauchten)
Das angesprochene Zitat dürfte Hitler zugeschrieben worden sein. Außerdem ist die darin enthaltene "Pionierleistung" nicht zutreffend.
Das sich Hitler allerdings grundsätzlich für unser ZWR hätte begeistern können, ist naheliegend.

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Re: Sinnhaftigkeit von Waffenregistrierung, Beschränkung WP

Beitrag von Plinkster » Do 30. Jun 2016, 12:24

Richtig, einen Waffenerwerbsschein gab es. Die Auswirkungen davon in Bezug auf Entwaffnungen waren aber enden wollend (die Entwaffnungen wurden in der Regel mittels Hausdurchsuchungen vorgenommen), weil die dezentralen Daten ja völlig wertlos waren. Jede Polizeistelle im Land erteilt hat das für sich selbst archiviert, du hättest also das ganze Land absuchen müssen nach teilweise ewig alten und längst nicht mehr aktuellen Erwerbsscheinen.

Das sich Hitler für Dinge wie ein ZWR begeistern hätte können ist zweifelsohne richtig (hätte er garantiert für viele der heutigen Überwachungsmaßnahmen). Er hatte aber definitiv keines, und auch kein irgendwie mit dem ZWR vergleichbares Instrument. Das heißt aber natürlich nicht, dass die eventuelle Entwaffnung einer der Hintergedanken des heutigen ZWR sein können

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