Ö1 - ORF Propaganda pur- mit dem Euroguns-Typen: 
Punkt eins, 28.8. 13:05
Im Visier: Waffen im Privatbesitz.
Gäste: Mag. Franz Eigner, Vizedirektor der Wiener Polizei, Markus Schwaiger, Waffenhändler, und Roman Grafe, Sprecher der Initiative "Keine Mordwaffen als Schusswaffen!"
Moderation: Elisabeth Scharang.
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Bei zwei Drittel aller Gewalttaten im Familienkreis sind in Österreich rechtmäßig erworbene Schusswaffen im Spiel. WTF????
Wer kann hierzulande eine Waffe erwerben? Ist der legale Zugang für Privatpersonen zu Schusswaffen zu niederschwellig?
"Wollen Sie eine Pistole, so reicht es, wenn Sie sich ein bis zwei Stunden lang den Vortrag eines Waffenhändlers anhören und dann fünf Schüsse abgeben; ob sie treffen oder nicht ist unwichtig. Alle fünf Jahre kommt die Polizei vorbei und überprüft, ob Sie die Waffe auch brav verwahrt haben," kritisiert der Wiener Waffenhändler Markus Schwaiger die gängige Praxis als zu lasch.
In Punkt Eins erzählt Schwaiger über die Gründe seiner Kund/innen, sich eine Schusswaffe zu besorgen und wie sich das Bewaffnungsverhalten verändert hat.
Das Jahr 1998 markierte den Höhepunkt an Waffenbesitzkarten in Österreich mit 244.000 Stück. Seitdem gab es einen starken Rückgang. Erst 2015 erhöhte sich die Zahl dann auf rund 160.000, Tendenz seither leicht steigend. Laut einer Studie des Instituts für Sicherheitsforschung spielt die Flüchtlingskrise und das subjektive Sicherheitsgefühl bzw. Unsicherheitsgefühl eine wesentliche Rolle für den Anstieg. Wie verändert eine Pistole im Schrank das Verhalten ihres Besitzers? Und ist es legitim, zum Schutz des materiellen Eigentums zu einer Waffe zu greifen?
Die Regierung hat auf Grund der Terroranschläge in Europa das Waffengesetz im Herbst letzten Jahres geändert: Österreichische Polizist/innen dürfen nun auch privat ihre Dienstwaffen führen. Wie groß ist der Druck auf die Sicherheitsbeamt/innen, auch in der Freizeit jederzeit einsatzbereit sein zu müssen? Und wer garantiert dafür, dass die Dienstwaffen von rund 30.000 Polizist/innen österreichweit ausschließlich für Sicherheit sorgen?
In Deutschland sind 6 Millionen Schusswaffen in privater Hand; das sind 6 Millionen zu viel findet Roman Grafe. Er kämpft dafür, dass das ausnahmslos verboten wird. Waffen haben nichts in Privathaushalten verloren, sagt der Initiator der Initiative "Keine Mordwaffen als Sportwaffen!". Die Initiative hat sich nach dem Amoklauf an einer deutschen Schule in Winnenden 2009 gegründet, um seither die deutsche Bundesregierung zu einem schärferen Waffengesetzt zu drängen.
Soll man den privaten Besitz von Waffen verbieten? Oder spielt man dadurch dem illegalen Waffenhandel in die Hände und bringt noch mehr Nebel in die ohnehin schlecht einsehbaren privaten Waffenschränke?
Elisabeth Scharang diskutiert mit Franz Eigner, Vizedirektor der Wiener Polizei, Markus Schweiger, Roman Grafe und Hörer/innen.
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Gestaltung: Elisabeth Scharang