Bell hat geschrieben:Das Recht über sein eigenes (Ab)leben frei zu entscheiden hat man (vielleicht!?) solange man keine Verantwortung für Kinder hat.
Imho auch dann noch, man muss sich aber nicht in jedem Punkt einig sein.
Bell hat geschrieben:Es KANN keine Probleme geben, die er nicht hätte lösen können!!
Depressiv, Drogenkrank, wse hin oder her, auch dafür gibt es Lösungen.
Kann es durchaus, sonst würde es nicht tagtäglich tausendfach passieren. Die "Selbstmord ist keine Lösung" Parole impliziert ja, dass ein Selbstmörder einen feigen und einfachen Weg geht. Ist Selbstmord so einfach?? Das muss eine so dermaßen unglaubliche Überwindung sein, umgekehrt muss es ein so unsagbar hohes Schmerz- oder Leidensniveau sein, dass dieser Schritt dann doch "einfach" wird. Wir können beide nicht in ihn oder die vielen anderen Selbstmordopfer/täter (?!) hineinsehen und auch entsprechende Existenzen und Entscheidungen nicht nachvollziehen.
Zu einem Selbstmörder eine Meinung zu haben - noch dazu eine so abschätzige (er hat Kinder im Stich gelassen, er war feige, er hat es sich einfach gemacht) ist noch dazu weitgehend wertlos, da man es ohnehin nicht rückgängig machen kann. Und künftige Täter werden sich davon auch nicht aufhalten lassen, weil Parolen und Wortjongleure physische oder psychische Schmerzen wohl kaum lindern können.
Reverend hat ein sehr dramatisches Problem angesprochen. Einfühlsame und frühe Erkennung samt Prävention wäre die einzig sinnvolle Aktion, die sich setzen ließe. Scheitert aber wohl am maßlos überforderten Sozialsystem und der gesellschaftlichen Entfremdung. Wer erkennt eine Depression übers Internet?
Das führt aber schon deutlich weiter als ich mich hier beteiligen wollte, sorry für die Ausschweifung.