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Kar98k als Einsteigerwaffe ?

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Jagdkommando
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Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von Jagdkommando » Fr 8. Dez 2017, 15:26

Servus.

Da ich im September achtzehn werde und den Kauf meines ersten Repetierers plane, hätte ich ein paar Fragen. Und zwar möchte ich mir einen Nummerngleichen Mauser Karabiner 98 Kurz zulegen, jedoch habe ich keine Ahnung, was ich dabei beachten muss. Wichtig ! Mir geht es nicht unbedingt um die Präzision und Schussverhalten der Waffe, sondern um den Zustand und der Hintergrundgeschichte (Bin nämlich ein kleiner WW2-Fanatiker)

Wie viel muss ich den für diese Schönheit hinblättern ?
Wird die Mauser 7.92x57mm überhaupt noch in großer Stückzahl produziert ? Wenn ja wie teuer ist sie ?
Was muss ich beachten, damit ich nicht über den Tisch gezogen werde ?
Darf ich diese ohne Waffenschein zum Schießstand transportieren ?
Ist der Wartungsaufwand sehr hoch ?
etc.

Vielleicht könnt ihr einem zukünftigen Waffensammler wie mir etwas unter die Arme greifen und den Start erleichtern ;)

Danke

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Bell
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Re: Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von Bell » Fr 8. Dez 2017, 15:42

Vielleicht kann es am Anfang auch ein nicht-nummerngleicher werden?
Da hast sicher mehr Auswahl und du wirst weniger wahrscheinlich "über den Tisch" gezogen.
Ein gutes Buch zum K98k ist das von Richard Law "Karabiner 98k".
Da könntest die nächsten Monate drin schmökern, damit du dich mit der Materie vertraut machst.

Die Munition für dieses Gewehr heißt heutzutage 8x57IS bzw. 8x57JS und der Schuss wird dich auf ca. €0,70 kommen.
Es gibt von 8x57 noch ein paar andere, aber die passen nicht!! Also auch immer auf die Buchstaben achten.

"Waffenschein" gibt es in AT nicht; es gibt WaffenFÜHRERschein, Waffenbesitzkarte, Waffenpass, EU-Feuerwaffenpass... (was vergessen?)
Du darfst, wenn du 18 bist, diese Kategorie C-Waffe natürlich auch zum Schießstand transportieren.

Bedenken solltest du aber auch: der K98k ist ein richtiger Kriegs-Prügel! Der Tritt wie ein Muli! Also nicht glauben, dass der unbedingt "angenehm" zu schießen ist, gell!

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Re: Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von Jagdkommando » Fr 8. Dez 2017, 15:59

Ja mir ist bewusst, dass der ganz schön reinhaut, jedoch werde ich mehr Zeit damit verbringen ihn zu bewundern als zu beschießen.

Bezüglich dem Thema „nummerngleich“ muss ich mich noch entscheiden. Solange keine Schriftzeichen, Symbole etc. der Russen oder anderer Mächte oben sind geht das in Ordnung. Darüber hätte ich abenfalls eine kleine Frage: Werden deutsche Symbole wie Swatiskas, Reichsadler etc. bei den meisten Kar’s abgeschliffen oder verschont ? Solange dies sauber gemacht wurde stört es mich jedenfalls keineswegs.

Und deine Empfehlung bezüglich des Buches werde ich mir definitiv zu Herzen legen. Danke.

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Re: Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von Bell » Fr 8. Dez 2017, 16:36

aufpassen musst auch:
der originale beschuss ist nicht mehr gültig!! wenn du mir ihm schießen willst, brauchst einen beschuss NACH 1945!

und nummerngleich mit gültigem beschuss ist selten bzw eine sünde!


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Re: Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von Martin100 » Fr 8. Dez 2017, 16:54

Nummerngleich und Neubeschuss ???? :roll:

Das passt nicht in Sammlerhand.

Einen originalen nummerngleichen der gut schießt ist schon eher selten. Und wenn dann würd ich sagen 600 € aufwärts.
Je nach Zustand !

Also musst du entscheiden was du genau willst.

Nummerngleich und Trefferbild Gießkanne oder nicht nummerngleich und gutes Trefferbild.
Klar gibt's auch welche die noch komplett nummerngleich sind und sehr gut treffen aber da bist bei 1000€ aufwärts ca.

Schönes Fachgebiet und mit Fachmaterie ohne Ende :think: :think:

Und eines noch einen originalen SSG K98 bekommst du fast nicht mehr und da bist bei ~5000€ aufwärts ! <-- Falls du so etwas mal haben möchtest !

Falls jemand einen verkauft ich suchen einen S/27 1938 oder 1937 ! :mrgreen:



Grüsse :at2:

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Re: Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von The_Governor » Fr 8. Dez 2017, 17:00

Ich habe einen 100% nummerngleichen 1940er aus Steyr-Fertigung, den ich durch großes Glück bei einem Waffenhändler um 250€ ergattert habe. Er schießt auf 100m ca. 10cm Streukreis, wobei das sicher noch verbesserungsfähig wäre. Man muss nur tiefer anlegen, weil die moderne Munition wohl stärker ist.

Momentan schwirren einige K98k auf waffengebraucht.at herum. Ich würde aber ebenfalls mit einem in der 600€ Klasse anfangen, wenn auch nicht nummerngleich. Was wäre mit einem Nagant? Die kosten momentan noch knapp unter 400€ für einen arsenalgepflegten.

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Re: Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von Jagdkommando » Fr 8. Dez 2017, 18:09

Hmm Nagant ist nicht so meins aber was haltet ihr von einem Steyr Mannlicher M95 Stutzen ? xD Hauptsache alt und schön... Die Genauigkeit ist bei mir Zweitrangig wenn nicht sogar Drittranging, weil der Preis auch stimmem muss.

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Re: Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von The_Governor » Fr 8. Dez 2017, 18:21

Aber wenn du vor hast, damit wenigstens ab und zu auch schießen zu gehen, sollte er zumindest einigermaßen treffen. Mit einer Gießkanne vergeht dir dann schnell die Freude daran. Munition für den M95 ist anscheinend kaum zu bekommen.

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Re: Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von Steirer » Fr 8. Dez 2017, 18:35

M95 Karabiner, egal ob 8x50R oder 8x56R, sind relativ leicht, haben meist eine Stahleinlage oder Kappe auf dem Schaft und treten meiner Erfahrung nach heftiger als ein K98k. Die Munition ist defintiv schwerer zu bekommen bzw. teurer, wenn du nicht selber laden willst. Technisch ist das Ding mit seinem Geradezugverschluss interessant und flüssig zu repetieren.
Wer vor Metall, Holz und Plastik Angst hat, der bräuchte wirklich einen Test für seine Psyche!
Gerhard

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Re: Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von Martin100 » Fr 8. Dez 2017, 19:08

Tobi1987 hat geschrieben:Ich habe einen 100% nummerngleichen 1940er aus Steyr-Fertigung, den ich durch großes Glück bei einem Waffenhändler um 250€ ergattert habe. Er schießt auf 100m ca. 10cm Streukreis, wobei das sicher noch verbesserungsfähig wäre. Man muss nur tiefer anlegen, weil die moderne Munition wohl stärker ist.

Momentan schwirren einige K98k auf waffengebraucht.at herum. Ich würde aber ebenfalls mit einem in der 600€ Klasse anfangen, wenn auch nicht nummerngleich. Was wäre mit einem Nagant? Die kosten momentan noch knapp unter 400€ für einen arsenalgepflegten.



WOW um 250 einen nrgl der auch gut schießt ? das war ja ein Glücksgriff !!
Naganten sind echt nit schlecht aber ich würde einen Schweden bevorzugen !! Genau und Muni. ist gut verfügbar !
Solltest du ihn mal loswerden wollen, ich würde ihn nehmen !!
:dance:

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Re: Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von The_Governor » Fr 8. Dez 2017, 20:15

War ein absoluter Glücksgriff. Ich glaube dem Händler war nicht bewusst, welche Wertsteigerung die Dinger in den letzten paar Jahren erfahren haben.

Mehr dazu hier:
viewtopic.php?f=24&t=37826&hilit=Wert+k98k

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Re: Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von gunlove » Fr 8. Dez 2017, 20:28

Tobi1987 hat geschrieben:War ein absoluter Glücksgriff. Ich glaube dem Händler war nicht bewusst, welche Wertsteigerung die Dinger in den letzten paar Jahren erfahren haben.

Mehr dazu hier:
viewtopic.php?f=24&t=37826&hilit=Wert+k98k

Ja, ja .... streu nur Salz in unsere 98er Wunden mit deinem 250€ Schnäppchen! ;)
Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
(Caspar David Friedrich 1774-1840)

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Re: Kar98k als Einsteigerwaffe ?

Beitrag von The_Governor » Fr 8. Dez 2017, 20:59

Hab ich verdient, nachdem ich mir aus reinem "Willhaben" einen Gießkannen-Portugiesen um 1000€ aufschwatzen ließ. :-) Gott sei Dank ebenfalls bei einem Händler.

Schau dir unbedingt die Mündung genau an. Wenn der Lauf ein wenig rau ist, macht es nichts, aber die Züge müssen unbedingt komplett bis zum Ende der Mündung gehen. Wenn diese ausgeputzt ist, trifft das Ding nur noch 50cm auf 50m wie besagter Portugiese.

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