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Hauskauf neben Hochspannungsleitung

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rhodium
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Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von rhodium » Mi 14. Nov 2018, 19:15

Ein Haus das mir gefällt und auch preislich im Rahmen ist, hat eine Freileitung (220 kV ausbaubar auf 380kV) am Nebengrundstück. Abstand zum Haus etwa 45 m Luftlinie.

Wer hat damit Erfahrungen? Wie würdet ihr die Minderung bezüglich Kaufpreis sehen? Wie macht sich das Ding bemerkbar (Lärm u.a.)?

Würde mich über jeden (nicht esoterischen) Input freuen :P

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Heinzelmaennchen
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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von Heinzelmaennchen » Mi 14. Nov 2018, 19:26

Schau mal hin, wenns feucht ist.
Nebel und so. Hochspannungsleitungen knistern dann recht ordentlich durch coronaverluste.
Wenn dich das nicht stört, dann bleiben noch die üblichen elektrosmog gschichteln, die eh jeder selber beurteilen muss.
Lg

kuni
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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von kuni » Mi 14. Nov 2018, 19:32

Unsere Firma ist direkt neben einer 380KV Leitung. Du hast Sorgen mit dem WLAN, wenn es feucht ist (Nebel) ist es extrem laut. Analoge Funkgeräte rauschen in der Nähe. Ich möchte nicht daneben wohnen

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Mindfreeq
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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von Mindfreeq » Mi 14. Nov 2018, 19:32

Servus

Als Kind haben wir gegenüber von einem Umspannwerk gewohnt.
An Lärm würde ich mich jetzt nicht erinnern, Spannung in der Höhe macht sich halt durch ein Summen bemerkbar, mal Lauter mal leiser.
Irgendwann nimmst du es gar nicht mehr wahr.
Als Kind hat man zwar eine andere wahrnehmung aber ich könnte mich nicht daran erinnern das es störend war, die Güterzüge die in unmittelbarer Nähe vorbeifuhren hingegen schon, die waren echt laut :D

Den Preis drücken? Kommt ganz auf dein verhandlungsgeschick an und wer vielleicht sonst noch an der Hütte interessiert ist. Aber Fakt ist und so würde ich auch Argumentieren, du weisst worauf du dich einlässt sprich du MUSST dort ja nicht wohnen wenn dich die Hochspannungsleitung (Autobahn/ Strasse/ Bahnstrecke- Zug/ Schiessstand) dort stören sollte. Vielleicht ist das sogar schon im Preis miteinbezogen?

Aber ich weiss nicht ob ich neben so einer Leitung wohnen wollen würde, die Magnetischen Strahlen sind bestimmt nicht Gesund für den Körper. Auch wenn genauere Studien noch ausstehen, Positiv wirkt sich das bestimmt nicht aus.
Guns are like Potato Chips, you can't have just ONE... :mrgreen:

Schinigg
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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von Schinigg » Mi 14. Nov 2018, 19:36

Servus,

ich wohne selbst in einem Mehrparteienhaus (6 Parteien) welches ca 50 Meter entfernt von einer 220 Kv Leitung steht, ich bekomme davon gar nichts mit, weder wenn ich draußen im Garten bin und in der Wohnung drinnen sowieso nicht, obwohl ich in einem Tal lebe wo teilweise bis Mittag der Nebel steht. Wenn sich da zwecks Kaufpreis was machen lässt umso besser für dich.
MfG

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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von Maggo » Mi 14. Nov 2018, 21:05

Wir haben uns ein Beispiel in der Meisterschule ausgerechnet wie weit die magnetischen Feldlinien bei einer 220 KV Leitung geht. Das liegt irgendwo bei 4 Meter.
Das elektrische Feld wäre hingegen interessant, das habe ich mir jedoch noch nie wirklich ausgerechnet oder mich dafür interessiert.
Das brummen kommt von den 50 Hertz,die Stromnetzfrequenz.
Natürlich ist hier hier Luft als Dielektrikum nicht ganz unwichtig,bei Nebel ist die Luft aufgrund der Luftfeuchte natürlich leitfähiger.
Mittlerweile darf innerhalb des Sicherheitsbereiches überhaupt nicht mehr gebaut werden.
Störungen kommen hauptsächlich aus den ausgekoppelten Oberwellen die aufgrund der
Technischen Entwicklung immer schlechter anstatt besser werden.
Bezüglich Elektrosmog:
Viel ist Humbug,vieles unerforscht,und viel subjektives Empfinden.


Eine 220 KV Leitung ist aber schon aufgrund der Höhe in der die Leitung hängt unproblematischer als ein Smartphone oder Handy in der Brusttasche.

Eher hätte ich Probleme wen der Stromnetzbetreiber ein Powerline Internet betreibt, da Holst dir eine extreme Strahlenquelle ins haus die sich gewaschen hat.
Auch sind die heutigen Led lampen was das auskoppeln von elektromagnetischer Strahlung betrifft nicht ganz unproblematisch.

Aufgrund des Abstandes wie du angegeben hast hätte ich bis auf das optische keine Probleme mit einer Hochspannungsleitung,wenn ich aber die Wahl hätte würde ich aber natürlich auch ein haus kaufen das keine Hochspannungsleitung in direkter Nähe hätte.
Man kann sich aber nicht immer alles im Leben aussuchen wie man es möchte.....

Edit:

Hier ein Link zu einer Untersuchung:
http://www.bfs.de/DE/themen/emf/netzaus ... _node.html

Du bist aber bei deiner angegebenen Abstandes weit unter 10 miktotesla an Flussdichte, zum Vergleich, das Erdmagnetfeld hat eine Flussdichte von ca 40 mikrotesla.
Die Luft hat einen rießigen Magentischen Widerstand von 1,257*10 ^-6 Vs/Am (eigendlich wäre es streng genommen Vakuum :eusa-shhh: )
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von rhodium » Mi 14. Nov 2018, 22:18

Danke für die vielen guten Anworten. Ich werde mir mal die ganzen Links durchsehen :!:

mastercrash
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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von mastercrash » Mi 14. Nov 2018, 22:19

Habe meine Kindheit in einem Haus recht dicht unter einer Hochspannungsleitung gewohnt.
Hat mich nicht wirklich gestört. An Summen kann ich mich noch erinnern, ansonsten nicht an viel.

Nach 45 m wird da kaum noch ein elektromagnetisches Feld messbar sein. Außerdem handelt es sich dabei ja nicht um Gammastrahlen oder dergleichen, die DNA zerstören kann, sondern ein solch schwaches elektrisches Magnetfeld führt höchstens dazu, dass sich Wasser in direkter Nähe minimalst erwärmt (um Bruchteile eines Grad Celsius). Aber auch dazu sind 45 m viel zu weit weg. Ansonsten kann man so etwas berechnen und auch messen. Elektromagnetismus kann man heutzutage mit sogar recht billigen Geräten so genau und einfach messen. Alles was nicht gemessen werden kann ist rein subjektiv wo du dich fragen musst, ob DICH das Summen oder dergleichen stört. Wenn nichts gemessen werden kann und es genau dich und die Personen die dort wohnen sollen nicht stört: Ab zum Notar :D
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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von Balistix » Mi 14. Nov 2018, 22:32

Betrifft mich jetzt zwar nicht direkt, ich wollte aber einfach einmal Danke sagen für die zahlreichen qualifizierten und interessanten Antworten. Top!
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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von DerDaniel » Do 15. Nov 2018, 00:08

Als "Nachtrag" zu Maggos Beitrag: Bei 45m wirst du bei einer 220kV Leitung irgend was um 0,3kV/m E-Feld haben. Das ist 1/20 der Richtwerte für den Arbeitsplatz, oder weniger als das natürliche Feld zwischen Ionosphäre und Erdoberfläche, oder weniger als wenn du unter einer elektrischen Heizdecke liegst, oder ungefähr so viel wie ein stärkeres Haushaltsgerät.

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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von ebner33 » Do 15. Nov 2018, 08:41

@Maggo: Was ich allerdings sehr oft bei dieser Art von Diskussionen interessant finde,du zählst auf elektrotechnischer Basis alle Fakten auf,redest von teilweise Humbug oder Einbildung im Bezug auf dieses Thema,erläuterst dann warum die Leitung eigentlich überhaupt kein Problem darstellt, und ganz zum Schluß kommt dann :
" Aufgrund des Abstandes wie du angegeben hast hätte ich bis auf das optische keine Probleme mit einer Hochspannungsleitung,wenn ich aber die Wahl hätte, würde ich aber natürlich auch ein Haus kaufen das keine Hochspannungsleitung in direkter Nähe hätte."

Also warum ist es nach dieser Erläterung doch wieder natürlich,dass du dir kein Haus in der Nähe einer solchen Leitung kaufen würdest?
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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von mabit85 » Do 15. Nov 2018, 09:30

Vielleicht noch interessant: Unter Hochspannungsleitungen besteht Bauverbot - in Vorarlberg nochmals verschärft durch den Brand bei WEILER Möbel vor einigen Jahren - somit baut dir auch keiner was direkt vor die Nase.

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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von waffzick » Do 15. Nov 2018, 09:31

Mal ein Input weniger auf Gesundheit, sondern eher Richtung Wertentwicklung: informiere dich, inwiefern ein weiterer Ausbau der Leitungen in dieser Gegend auf 380 kV geplant ist, zB weil das Gebiet im "Hochspannungsring" der Austrian Power Grid liegt.

Die derzeit bestehende Leitung hast du nämlich für dich eingepreist bzw tolerierst sie (optisch, wertmindernd, akustisch wie oben angeführt) im Rahmen des Kaufpreises und das passt so.

Bei (auch nur geplanten) 380 kV am Nachbargrund und einem späteren potentiellen Verkauf verkleinerst du aber den Käuferkreis weiter und auch der Wert wird sinken. Sowas ist in den Medien ständig präsent, Nachbarn zerstreiten sich, Rechtsstreite ziehen sich über Jahre, die Aluhüte ringsum fangen an zu kribbeln und alle Bachblüten verfärben sich. Ich war letztens beim Kauf einer recht großen Liegenschaft im Bereich einer geplanten 380er-Leitung am Rande beteiligt, auf deren Nachbargrundstück ein Spinner riesige orange Plakate mit "Elektrosmog tötet - gegen die neue Leitung bis zum Tod" oder so ähnlich aufgestellt hatte. Auch so etwas nimmt ein Käufer dann natürlich, um den Preis zu drücken :lol:

Wenn das ein Haus werden soll, in dem du sowieso alt werden willst, ist das natürlich weniger wichtig :)

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tiberius
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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von tiberius » Do 15. Nov 2018, 10:03

Morgääähn,

nur so am Rande, zwecks Kampfbegriffen wie Elektrosmog und so weiter:

Die Spitzenwerte der Feldstärke der 380 KV Leitung in Salzburg, wegen der sich dort ein paar Troglodyten echauffieren,
als hätte man die Reste vom 5er Block aus Tschernobyl in ihrem Vorgarten abgeladen, liegen bei
ca. 20 bis 25 µT (Microtesla) in rd. 1 m Entfernung vom Kabel bei Vollast, am Boden unterhalb der Freitleitung
sinds nur mehr 1.000 bis 1.500 nT (Nano Tesla), ebenfalls nur unter Vollast.
Zum Vergleich, das Erdmagnetfeld dem wir und alles immer und seit jeher ausgesetzt sind, hat in
Mitteleuropa eine durchschnittliche Feldstärke von 48 µT.

Frage: warum kippen wir nicht mit Tumoren überwuchert vom Stuhl, wo wir doch seit Geburt einem
viel stärkeren Magnetfeld ausgesetzt sind, als es jede todbringende, satanische KV-Leitung jemals erzeugen könnte?

Und: eines der teuersten Pflaster Österreichs ist Kaprun, und da gehen so ca. 4-5 KV- Leitungen vom Kraftwerk runter durchs Tal.
Kommt also auch drauf an was sonst noch so in der Gegend ist, und wie sich der m2-Preis danach entwickelt.

mfg, tiberius

waffzick
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Re: Hauskauf neben Hochspannungsleitung

Beitrag von waffzick » Do 15. Nov 2018, 10:12

Jetzt hab ich mich extra zurückgehalten mit der Verunglimpfung solcher Leute und dann kommt sowas direkt drauf. Herrlich :D

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