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Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Alles was sonst nirgends wirklich reinpasst! Tabu sind: Politik und Religion (sofern kein Waffenbezug)
sauersigi
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Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von sauersigi » Mi 27. Mär 2019, 17:16

Hallo Freunde,
bevor der "ich möchte meinem Sohn ein Taschenmesser schenken" thread komplett entgleist möchte ich Euch anregen Eure Lausbubenstreiche, Kindheitsabenteuer, Blödeleien zu teilen.
Ich hätte Euch ersucht falls dabei Lebewesen zu Schaden gekommen sind, dies nicht zu erwähnen...

Je länger ich nachdenke umso mehr wundert mich dass ich selbst noch am Leben bin...
beginnen möchte ich mit dem Eintritt in die Volksschule( Ende der 70er)...
Kaum waren alle Bücher ausgeteilt, die Schultasche gefüllt bin ich in den ersten Tagen Ohne Schultasche heimgekommen. Auch erst nachdem wir die Au durchstreift, im Lager nach dem Rechten gesehen haben und uns als Fischer versucht haben.
Meine Mutter fragt mich Wo denn die Schultasche sei...darauf soll ich gesagt haben, weggeworfen, ich war eh schon in der Schule.
Irgendwie hatte es sich nicht zu mir durchgesporchen dass ich da öfter hinmuss. Für mich war das erledigt. Meine Mutter ist dann mit dem Rad von einem Müllkübel zum Anderen gefahren und hat die Tasche und Bücher geborgen...
Ein anderes Mal haben wir Reste des WW2 im Fluss gefunden und geborgen. Das war in den 70ern noch verbreitet möglich.
Flussbettänderungen, Hochwasserdamm untertunnelt, Baumhäuser errichtet, ein Lagerfeuer war permanent am brennen....abends haben wir ausgesehen wie Rauchfangkehrer.
Meine Tochter hat mich öfter gefragt was ich so angestellt habe...Darauf habe ich immer geantwortet, was willst wissen? Die Dinge die Oma weiss oder die Anderen? ...Jetzt will ichs von Euch wissen....
„Ich dulde es nicht, dass mir Unrecht getan wird. Ich dulde es nicht, dass ich beleidigt werde. Und ich dulde es nicht, dass man mir zu nahe tritt. Ich bin anderen gegenüber gerecht und fordere auch von diesen Gerechtigkeit.“
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AUG-andy
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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von AUG-andy » Mi 27. Mär 2019, 17:40

Dann fange ich halt an . ;)
Wir hatten jahrelang ein Zweitwohnsitz nähe Horn .
Am Wochenende waren mein Bruder und ich fast nur im Wald Blödheiten machen.
Baumhaus mit Papas Werkzeug ( Säge , Nägel, Hammer usw. ) gebaut , Lagerfeuer war Pflicht, und ein Pfeil und Bogen durfte auch nicht fehlen. Wir waren bis nach Einbruch der Dunkelheit im Wald . Proviant und Wasser war immer ausreichend mit.
Als wir Älter wurden war dann das alte Postlermopped ( Puch MS50 ) interessanter als alles andere. Mit 12 Jahren war das unser Ein und Alles . Vater kam mit Sprit holen nicht nach . :lol: Wir hatte eine eigene Rennstrecke mitten im Wald der zu unserem Grundstück gehörte. GUTE ALTE ZEIT
Ich werde diese wunderbaren Jahre meiner Jugend nieeee vergessen. :dance:
PS: Mein Bruder und ich wurden Mitte der Sechziger geboren.
MfG
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Roliboli
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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von Roliboli » Mi 27. Mär 2019, 17:56

Oh ich erinnere mich an einen Flammenwerfer den wir aus einer alten Weingartenspritze gebastelt haben 🙄

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cas81
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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von cas81 » Mi 27. Mär 2019, 18:06

Ich habe gern Fallen gebaut:

Ich musste immer mit in den Reitstall, wie auch mein Cousin, der 2 Jahre jünger ist. Wir sind zB auf die Dächer der Boxen direkt hinter dem Misthaufen geklettert und haben dort kleine Hölzer geschlichtet. Ein kleines Brett war die Rampe. Und ein Stock, der mit einer Schnur verbunden war, als Hebel zu dem Holzstapel. Wir verstecken uns irgendwo. Sobald jemand vorbei ging, zogen wir an der Schnur und die Hölzer gerieten ins Rollen. Es waren ganz kleine Holzstöckchen und die stolperten idR nur gemächlich die Rampe herunter, falls überhaupt. Manchmal ging sogar jemand aus Mitleid extra vorbei, damit unsere Arbeit nicht ganz umsonst war (was wir erst Jahre später erfuhren).

Auch haben wir gerne Toilettenpapier auf öffentlichen Toiletten (Heuriger) ausgerollt, diese mit Wasser befeuchtet und dann mit Pfeffer benetzt.

Steinderl gegen die Türe der Stallburschen geworfen, während wir uns in der Sattelkammer versteckt haben. Meinen Cousin haben sie erwischt, 4 Stallburschen - 4 Ohrfeigen. Hehe.

Pfeil und Bogen, sowie Speere selbst gebastelt und mit dem Taschenmesser geschnitzt. Die Strohballen waren unser Ziel. Wenn mal ein Pfeil stecken blieb, dann war das die Ausnahme und wohl eher einer lockeren Stelle im Stroh geschuldet.

Dann noch das Übliche, bspw Furzkissen, als Zigarettenschachtel getarnte Spritz"pistolen" (wie die Ansteckblume der Clowns, die Wasser spritzt, wenn dann draufdrückt), Telefonstreiche (Ramses Pyramidenverleih, denn Herrn Sonntag unter der Woche angerufen, usw), Silvesterknaller selbst gebastelt, zu zweit oder dritt auf einem Skateboard die Einbahnstrasse runter, Flammenwerfer mit Deo und Feierzeug, Lagerfeuer im Garten der Verwandten, etc.

Ein Baumhaus brauchte ich nicht, wie haben uns lieber in Gräben versteckt.

Ach, meine Mutter habe ich gerne erschreckt, zuletzt so richtig mit Mitte 20 oder so:
Regensburg, Walhalla. Da gehen große Stufen vorne nach unten, man kommt aber von hinten. Nach vorne sieht man die Stufen aber erst, wenn man recht nahe zum Rand kommt. Meine Mutter wusste das nicht und hielt es für einen tiefen Abgrund, bzw eine Schlucht. Ich stand vorne, winkte ihr und "sprang".

Also Fallen und Streiche, wenig Produktives. Alles ohne Verletze, maximal ein paar juckende Ärsche. Schlimm war ich schon, allerdings immer auf eine ungefährliche und letztendlich harmlose Art. Da gab es ganz andere Lausbuben...
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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von wolfgangf » Mi 27. Mär 2019, 18:39

Mein Bruder und ich fingen immer die Hühner meiner Großeltern mit Schlingen. Also Schlinge aufgelegt, Futter reingestreut und wenn ein Huhn drinnen war, von außen fest angezogen.
Nur vor dem Hahn hatten wir Schiss. Den bewarfen wir immer mit kleinen Steinen um ihn zu verjagen.
Und einmal erwischte ich ihn auf 10 Meter Entfernung mit so einem Stein zufällig genau am Kopf. Der Hahn fiel auf den Rücken wie ein Stück Holz und bewegte sich ein paar Sekunden überhaupt nicht mehr.
Dann sprang er auf, streckte einen Flügel weg und rannte ganz deppert um seinen eigenen Flügel herum.
Mein Bruder und ich machten uns dann schnell aus dem Staub.

Am nächsten Tag war der Hahn dann wieder völlig normal.

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Stefan85
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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von Stefan85 » Mi 27. Mär 2019, 19:02

Uhhh, ganz böses Thema. Gut das mein kleiner schon fast alles weis was ich damals so aufgeführt habe. Da war vom leben im Wald, Dämme bauen, Bögen/Schwerter schnitzen. Baumhäuser und Lager im Wald. Klingelstreiche.
Es gab sogar ne eigene bmx Bahn bei uns im Wald die wir mit allem fahrbaren Räder die wir hatten unsicher machten.
Mit denn großen alten flex Scheiben haben wir Frisbee gespielt, bis einer sie gefangen hat. Böse Zungen behaupten das ich das damals war.
Juckpulver selbst hergestellt und so manchen Freund in die Hose gekippt.
Bis auf Sachbeschädigungen und Straftaten war aber alles dabei.
Unser größte Clou war in der Schule. Als wir uns zusammen geredet hatten und jeder von uns 30 Kindern, mindestens 2 Flaschen Parfüm in der Klasse entleerten.
Die Lehrerin die wir damals hatten als Ersatz gefiel das gar nicht. So standen wir die ganze Stunde bei offenen Fenstern und Türe. Luft holen war schwer und die Augen brannten denn ganzen Tag noch. Geil wars trotzdem.
Offene Knie bis 14, etliche Narben an Füßen und Hände. Die mittlerweile fast ganz verschwunden sind. Missen möchte ich die Zeit aber nicht. Keine Sekunde.
Mfg
Stefan

Alaskan454
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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von Alaskan454 » Mi 27. Mär 2019, 19:07

Ich habe einmal als meine Mutter vom Einkaufen heim kam den Kohl aus dem Korb genommen und versteckt.

Mein Pech war nur das sie noch einen eingefroren hatte und ich blöd schaute als sie ihn zu Mittag mit einem Grinsen auf den Tisch stellte.
:o

Unterförster
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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von Unterförster » Mi 27. Mär 2019, 19:21

Meine Kindheit hab in den 70igern bzw. frühen 80igern im Nirvana, dh. knapp vor dem eisernen Vorhang, verbracht.
Was wir alles aufgeführt haben- im wesentlichen wars den Erwachsenen aber wurscht, oder es gab halt ein paar Watschen- kann man hier gar nicht schreiben: Heutzutage sind Leute mit einem Bruchteil unserer Wahnsinnsaktionen in allen Zeitungen wg. Cobra-Einsatz usw.

Dass keinem ernsthaft was passiert ist, war echt ein Wunder, ich war nur so jedes halbe Jahr beim Arzt oder im Spital, irgendwas nähen lassen.
Die grossen Schweizerkracher (Piraten) gabs zB. beim Greissler im Dorf, der uns 8-10 jährigen als alter WK2- Pionier erklärt hat, wie man daraus geballte Ladungen mit beachtlicher Sprengkraft baut ! :)))
War eine geile Zeit, die heutigen Kinder tun mir nur leid, weil die glotzen nur mehr aufs Handy, und erleben nichts mehr.

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Steelman
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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von Steelman » Mi 27. Mär 2019, 20:16

sauersigi hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 17:16
Hallo Freunde,
bevor der "ich möchte meinem Sohn ein Taschenmesser schenken" thread komplett entgleist möchte ich Euch anregen Eure Lausbubenstreiche, Kindheitsabenteuer, Blödeleien zu teilen.
Ich hätte Euch ersucht falls dabei Lebewesen zu Schaden gekommen sind, dies nicht zu erwähnen...
Jetzt will ichs von Euch wissen....
So schlimm ist er auch wieder nicht der Taschenfeitl-thread.

Aber was meine Jugendjahre betrifft, nö nö sigi, so einfach geht das nicht!

1. haben wir damals alle unsere "Sünden" gebeichtet u. Absolution erhalten. Daher werden die Sachen nicht mehr ausgegraben.

2. hatten Männer damals noch ordentliche Pranken, u. wenn die mal zulangten, hast glaubt ein D-Zug hat dich erwischt.
Da war das "sich-nicht-erwischen-lassen" oder "brav-sein" oberste Priorität.

LG Steelman
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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von Heinzelmaennchen » Mi 27. Mär 2019, 21:32

Wenn ich mich an die "Unktrautsalz und Staubzucker" Versuche erinnere, freu ich mich Heute, dass ich noch alle Finger habe … Das war vom "Lausbubenstreich" etwas weiter entfernt....

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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von frankox » Mi 27. Mär 2019, 22:03

Ich vermisse meine Steinschleuder, mit der ich so einige Dinge traf. Beim 1. Bau bekam ich noch Unterstützung von Papa. Später wurde die nachfolgenden Exemplare oft zu meinem Bedauern der thermischen Verwertung zugeführt. Astgabeln in der Nâhe des Wochendhauses wurden damit zur Mangelware. Manche Treffer waren halt zu offensichtlich...

Darf man die heute eigentlich führen? Kinder oder Jugendlichen überlassen? Ich befürchte nicht.

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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von MauserM03 » Mi 27. Mär 2019, 22:59

Beim durchlesen werden viele Erinnerungen wach und habe auch viel ähnliches erlebt.
Besonders gerne erinnere ich mich an den Nachhause Weg mit meinem Freund, der fast immer durch die Au geführt hat wo immer was spannendes zu erleben war. Die Au war unser Paradies, zahlreiche Baumhäuser, eine ehemalige Flak-Stellung wurde zur "Festung" ausgebaut und gegen eine andere Bubenbande verteidigt...

Waffentechnisch gabs Speere, Pfeil u Bogen, Steinschleudern.... damals war das Luftgewehr auch noch nicht versperrt...und alles was zum Anzünden war und dann gekracht hat war natürlich überaus interessant.
Schon bald wurden dann auch die ersten Tschik (A3! Smart Export) in einem der Baumhäuser geraucht... Vater hat's gerochen ....

Mit den "Mini-Fahrrädern" die Erdhügel mit selbstgebauten Rallystrecken abgeküsst, irgendwann auf die Stangelpuch umgestiegen dann folgte der Traktor und bald darauf der Renault R4 mit der Knüppelschaltung und wir haben die Feldwege unsicher gemacht

Ja war eine wunderbare Zeit Ende der 60er/Anfang 70er da gabs am Land noch wirklich viel unbekümmerte Freiheit. Schön dass ich so erleben durfte!

Noch was ist mir eingefallen, sogar mit Waffenbezug:

Bin am Bauernhof aufgewachsen, da gabs neben der Hofwerkstatt das "Eisenkammerl". Da wurden div. Metallteile gelagert, die ev. mal für irgendwas gebraucht werden konnten. Platz war ja genug da. Da gabs auch ein paar Fundstücke aus dem WW2 -z.B. einen verrosteter Gewehrlauf, Teil eines MP Handschutz - natürlich auch komplett verrostet und verbogen... Damit haben wir irgendwann mal bei den anderen Kindern angegeben. Die andern Buben wollten natürlich auch so was haben, und so haben mein Bruder und ich ein paar alte verrostete Wasserröhrln als "Gewehrläufe" deklariert und um ein paar Schillinge verkauft. Schnell war das alles wieder vergessen und eines Tages kam der Dorfgendarm zu uns und hat gefragt welche Waffenbestandteile wir an andere Kids verkauft hätten und woher wir das Zeugs hätten... Da haben wir ihm das "Eisenkammern" gezeigt und es hat sich alles ohne negative Konsequenzen in Wohlgefallen aufgelöst... Das war noch während der Volksschulzeit, heute wäre das wahrscheinlich auf orf.at gelandet...

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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von Unterförster » Do 28. Mär 2019, 07:57

Ja, genau, die „Eisenkammer“ hatten wir auch! Da gabs drinnen auch ein paar verrostete und verbogene k98 und M95 Läufe, und ein paar rostige Säbel, mit denen wir gekämpft haben!
Ein „Flobert“ war damals ein völlig normales Equpiment für einen Burschen- solang man den Ratzen damit nachstellte (und keine Fensterscheiben odgl. einschoss- das hätt ordentliche Watschen vom Vater bedeutet, weshalb mans nicht tat), wurde das im Dorf sogar gern gesehen. Heutzutage? Hubschraubereinsatz!

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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von hmg382 » Do 28. Mär 2019, 08:10

Oja, da kommen beim Lesen doch einige schöne Erinnerungen hoch.

In der Kindheit bis Ende der Grundschule (Volksschule) waren Messer und dgl. nicht wirklich ein Thema, weil's mich nicht wirklich interessiert hat. Das ging erst danach los und ich hab mir dazumal (genau weiß ich's nicht, aber so um die 11-12 rum) in einem Haushaltswarengeschäft von meinem Taschengeld für damals noch 40 D-Mark ein Schweizer Offiziersmesser incl. Befestigungskette gegönnt. Kette weniger wg. Verlieren, sondern einfach weil's cool aussah, wenn die Kette lässig in einem Bogen an der Hose herunterhing, und es viele der Kollegen auch so hatten. Und einige hatten natürlich das von einigen Vorrednern pöhse Rambomesser mit obligatem Streichholz im Griff, welcher mit einer mit Kompass bestückten Verschlusskappe versehen war.

In der Kindheit U10 waren weniger Messer, sondern eher die bösen Pistolen mit übergroßer Kapazität (Knallpatronen-Ladestreifen > 25 Schuss und so 8-) ) und Cowboyrevolver gefragt ... und nicht nur an Fasching. Und natürlich alles open carry, was auch nicht wirklich jemanden gestört hat.

Meine frühe Jugend fand in den 90ern im (klein-)städischen Bereich in D statt, meine damalige Heimatgemeinde war aber komplett von Wäldern umgeben und die Schulkollegen und ich waren - oft auch bei Schlechtwetter - fast immer mim Fahrrad irgendwo in Wald und Feld unterwegs. Baumhaus oder wasweißich bauen, Material vom Sperrmüll geholt, Nägel und Werkzeug von Vatern stibitzt usw.

Und mit der Zeit glitt man in die Adoleszenz und irgendwann kam man auf den Trichter, dass in der Nachbargemeinde ein VEBEG-Shop aufgemacht hatte und so hatten plötzlich mehr als die Hälfte der männlichen Klassenkameraden plötzlich BW-Tarnfleck Feldhose/Feldbluse (die ich übrigens bis heut noch hab und zum Holzen verwende ... da stören Harzflecken nicht wirklich und das Zeug ist fast unkaputtbar) und wir widmeten uns im Sommer in tacticoolem Gewand der "mobilen Kriegsführung im bewaldeten Gebiet" (also so 10-15 Mann mit einem 1m Alurohr ausm Modellbaufachgeschäft bewaffnet, Munition (2 Packungen biologisch abbaubare Trockenerbsen vom Discounter) im Rucksack, welche durch besagtes Rohr mit biogener Pressluft (oft unterm Fahrradfahren) auf die Kollegen befördert wurden).

Erinner ich mich gern zurück ... und geschadet hat's mir aus heutiger Sicht auch nicht. Für sowas ist die Kindheit und Jugend m.E. ja auch da.
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Re: Lausbubenstreiche, Zeitreise in die eigene Vergangenheit

Beitrag von Ares » Do 28. Mär 2019, 09:13

Ja die gute alte Zeit mit den WK2 Relikten. Die Versuchung war immer groß, auch sammeln zu gehen. Man hat ja gewusst wo die Wehrmacht durchgezogen ist. Trotzdem haben wir uns an die Anordnungen der Älteren gehalten. Hat ja genügend tote und schwerverletzte Kinder in den Jahren danach gegeben.
Pfitschi Pfeil & Co, waren da schon lieber gesehen. Leere Tintenpatronen, flachgehämmerte Nägel, Schilfrohr und Hendlfedern waren da schon sehr professionell. Als Hintergrund für die Strohballen war zusätzlich eine hohe und breite Hausmauer parat.
Heinzelmaennchen hat geschrieben:
Mi 27. Mär 2019, 21:32
Wenn ich mich an die "Unktrautsalz und Staubzucker" Versuche erinnere, freu ich mich Heute, dass ich noch alle Finger habe … Das war vom "Lausbubenstreich" etwas weiter entfernt....

Unkrautsalz zu Staubzucker? Da hätte unser Drogerist etwas dagegen gehabt. War auch gut so. Man munkelte Jahre später, dass eine solche Mischung in Ebergassing ein Thema gewesen sein soll.
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