Eure Erfahrungen beim Strom&Gasanbieterwechsel

[Foxford]

Hallo!

Habt ihr schon mal den Strom- oder Gasanbieter gewechselt und wie waren eure Erfahrungen damit?
Also gabs ärger, wurdet ihr irgendwo besch...en oder konntet ihr wirklich was sparen?

Wie schaut das eigentlich mit den Zählern bei sowas aus?
Werden die dann auch getauscht und muss man das bezahlen?

Zum Beispiel bei meinem Gaszähler steht irgendwas von Netz NÖ, also gehört er dem Netzbetreiber aber bei meinem Stromzähler steht EVN als Eigentümer drauf.
Nicht das ich nachher einfahre und keinen Strom hab wenn ich von der EVN wo anders hin wechsle weil die ihren Zähler abmontieren.

Gibts sonst irgendwas das man da als Neuling beachten muss?

Gruß
Foxford

[Balistix]

Ich hab schon mehrmals gewechselt, jeweils über Durchblicker. War eigentlich immer problemfrei, wichtig war mir, den Zählerstand am Vortag des Wechseltermins dem Netzbetreiber bekannt zu geben (in Wien gibt es die Möglichkeit der Selbstablesung).

Die alten Lieferverträge habe ich nicht separat gekündigt, das läuft beim Wechsel automatisch mit (zumindest tat es das damals).

Die Zähler bleiben - in Wien zumindest - hängen.

Übers Ohr gehauen wurde ich meiner Wahrnehmung nach nicht, die Endabrechnung habe ich jeweils kontrolliert. Einzig die neuen Teilbeträge waren tlw etwas hoch angesetzt, die habe ich herabsetzen lassen (ansonsten gäbe es einfach eine größere Rückerstattung am Jahresende; ich geb aber ungern zinslose Darlehen her ).

[Lindenwirt]

Ebenfalls bei Durchblicker gewechselt. Leider ist es mir in dem Tarifdschungel und vor allem der Preiszusammensetzung nur schwer nachvollziehbar ob das jetzt wirklich jedes Mal was gebracht hat. Grundsätzlich lebt man beim Wechsel ja vom Wechselrabatt. Dieser wird bei durchblicker auch extra ausgewiesen, schaut man in die Details erkennt man dass der Rabatt aber bei manchen erst im Folgejahr gewährt wird, bei manchen aber auch sofort. Man muss zumindest aufpassen und sollte sich die Klauseln schon genau durchlesen sonst bringts halt nicht wirklich was.
Andererseits, es kostet dich nur ein paar Klicks, mehr nicht. Ich habe im Haus ein Smartmeter, ich brauche nichts ablesen und nichts kündigen und mich auch um sonst nichts kümmern. Gewechselt wird immer der Stromlieferant, der Netzbetreiber bleibt in der Regel ja gleich und somit wird auch kein Zähler gewechselt, etc.

[Balistix]

Was passiert eigentlich mit den Wechselrabatten bzw Neukundenrabatten, wenn man mal alle Betreiber durch hat?

[johnbond01]

Was Balistix schreibt sehe ich genauso.

Ein Problem wars noch nie. Einzig die Wut die in einem aufsteigt wenn man sieht, dass der Strom kaum etwas kostet sondern 2/3 der Kosten erst wieder an den regionalen, (halb-)öffentlichen Monopolanbieter gehen:

-Netznutzungs Grundpreis
-Netznutzungs Arbeitspreis
-Netzverlustentgelt
-Messleistungsentgelt
-Gebrachsabgabe Netznutzung
-Elektrizitätsabgabe
-Ökostrompauschale
-Ökostromförderbeitrag für Netznutzungs Grundpreis
-Ökostromförderbeitrag für Netznutzungs Arbeitspreis
-Ökostromförderbeitrag für Netzverlustentgelt
-KWK-Pauschale (da ist ihnen scheinbar kein Wort mehr eingefallen was noch nicht auf der Rechnung vorkommt)

und natürlich noch die UST drauf. Der Staat muss ja auch von etwas leben.

Ich würde dir empfehlen gleich zu Beginn den Netznutzungs- vom Stromliefervertrag zu trennen, dann fallen dir spätere Wechsel leichter und du hast mehr Anbieter bzw ist es bei manchen billiger. Bei Easystrom beispielsweise kostet die gemeinsame Rechnung 2-3€ mehr im Monat als getrennter Rechnung. Statt monatlich 1x Akontozahlung und 1x Abrechnung im Jahr hast du dann monatlich 2 Zahlungen und 2 Endabrechnungen. In Summe ändert sich nichts außer gegebenenfalls Gebühren des Stromabieters für die Weiterverrechnung der Netzgebühren.

[Lindenwirt]

@Ballistix: Wegen Zurückwechseln. Das ist unterschiedlich und ebenso Vertragsbestandteil. Bei den meisten bekommst den Rabatt jedes Mal wieder wenn du länger als 1 Jahr wo anders warst.

[fireengineer]

Dass ein Großteil der Kosten gleich bleibt, weil abhängig vom Netzanbieter, ist komplett richtig. Und hier brauchen wir nicht mal vom Unterschied Tirol/Wien zu sprechen. Oft reicht schon ein Wohnortwechsel zum nächsten Netzanbieter und man erlebt sein blaues Wunder.

Nur: bis auf Stromanbieter-Wechsel lässt sich da meines Wissens (ggf. bitte korigierren) nichts machen - und hier sind die zu erwartenden Einsparungen abzüglich Wechselrabatten doch recht überschaubar.

Lustig finde ich als Beispiel bei meinem aktuellen Netzanbieter die Zählermiete. Diese übersteigt nach einem Jahr den Neupreis eines gleichwertigen Stromzählers. Nur: Betrieb nur erlaubt mit den Zählern des Netzanbieters.
Wenn ich dann allerdings meine monatlichen Ausgaben für z.B. Geschosse ansehe finde ich den Strompreis schon irgendwie wieder, ja, niedlich...

Zum Topic: STROManbieter-Wechsel bis dato immer problemlos, wichtig ist nur alle vertraglichen Fristen zu beachten und Zählerstände zu notieren.

[Alaskan454]

Ich muss gestehen ich war bis jetzt immer zu faul für sowas bzw hab ich mir gedacht wie ihr geschrieben Habt's auf das bissl Strom da der kleinere Teil kommt's nicht an.Aber ich möchte mich mit einer Frage gerne anhängen.Wie viel % ihr euch ungefähr wirklich spart da mein Tarif im Oktober ausrennt.

[Balistix]

Ohne das konkret durchgerechnet zu haben, meine ich aus dem Bauch heraus, dass das schon an die 20-30% waren (Neukundenrabatte eingerechnet).

Einfach mal die letzte Jahresabrechnung hernehmen und die Daten in Durchblicker klopfen. Das gibt Aufschluss über das eigene Einsparpotential.

[Alaskan454]

Wenn das real 20-30% sind ist das auf jeden Fall interessant und danke für den Tipp mit Durchblicker.Ich bin bei diesen "Lockangeboten" bei manchen Sachen immer recht misstrauisch.
Lg

[Robiwan]

Nur zur Info: die Netzgebühren werden von der Regulierungsbehörde festgelegt.

Hilft auch weiter:
https://durchblicker.at/strom/ratgeber/ ... -verstehen

Im Grunde ist die Rechnung recht "einfach". Jede Komponente trägt ca. 1/3 zum Gesamtstrompreis bei: 1/3 Netz, 1/3 Energie, 1/3 Steuern (auf Energie+Netz!) und Abgaben.

Sparen lässt sich beim Anbieterwechsel nur beim Energie-Teil (und der daraus resultierenden Steuerpflicht)

[Balistix]

Durchblicker tritt als Vermittler auf und du kannst auch die "Neukundenrabatte" abwählen und die "nackten" Tarife vergleichen. Ich find's gar nicht fishy, bisher war alles ok.

[fast12]

Ich wechsle seit der Liberalisierung des Strommarktes alle 13 Monate den Anbieter (1 Monat Puffer). Die Ersparnis ergibt sich in erster Linie aus dem Wechselbonus. Wichtig ist darauf zu achten dass der Rabatt bereits im ersten Jahr gewährt wird (nicht erst im zweiten).

So richtig rechnet es sich wenn man Strom und Gas hat (erster Wechsel in Wiener Albauwohnung mit Gastherme und Gasherd waren ca. 480 € Ersparnis!).

Ich verwende übrigens nicht durchblicker sondern e-control.

[Martin_Q]

Auch ich habe schon häufiger Gas- und Stromanbieter gewechselt. Früher über e-Control, die letzten beiden Wechsel habe ich über diese Sammelaktionen vom VKI durchgeführt.

Beim ersten Wechsel (weg von WienEnergie) sparte ich einiges beim Strom, ein bisschen was beim Gas.
Seit dem wechsle ich nur wenn mal wieder eine massive Preiserhöhung ansteht.
Es ließen sich (wenn man sich da etwas mehr reinhängt als ich das tu') sicherlich unter Einbeziehung der Neukundenrabatte in Verbindung mit ehestbaldigen Wechsel noch ein paar Kröten sparen, aber so weit treibe ich es dann doch nicht.

Probleme in der Abwicklung gab es bis dato keine.