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Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

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Nydorian
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Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Nydorian » Mo 2. Sep 2019, 09:37

Grüße liebe Besserinformierte!

Vor kurzem hatte ich, mal wieder, eine Debatte über Schreckschusspistolen und wie sinnvoll oder sinnlos es wäre sie zu führen. Das Internet (und dieses Forum) ist hierbei voll mit mit rechtlichen Tipps, wie man das Ding aber dann im Fall des Falles anwenden sollte findet sich kaum etwas. Für Pfeffersprays gibt es da zb deutlich mehr Informationen.

Für mich stellen sich hier zwei Anwendungsfälle gegenüber: der Ort wo ich auch eine Waffe benutzen darf (zb zuhause) und die Orte an denen ich keine Waffe führen darf (im öffentlichen Bereich)

Zuhause:
Hier fand ich den Einwand eines Freundes interessant, dass er nicht den Waffenscharank aufsperren würde und zur echten Waffe greifen würde, sondern die Schreckschusspistole aus dem Nachtkästchen fischen würde (die legal da drin liegen darf). Die Wahrscheindlichkeit dass der Angreifer über eine Schusswaffe verfügt ist überschaubar gering und die Schreckschusswaffe sollte ihn genauso verjagen, gleichzeitig wäre die Rechtslage besser da er ja ohnehin zur sanfteren Methode gegriffen hätte. (Den Punkt bezeifle ich: Körperverletzung ist Körperverletzung, auch wenn man die Möglichkeit gehabt 'hätte' dem andren noch mehr weh zu tun)
Handelt es sich doch um jemandem mit einer Waffe ist die Frau in der Zwischenzeit am Waffenschrank. Man verliert aber hier das Überraschungsmoment, was vermutlich schlecht ist wenn man es wirklich mit jemandem zu tun hat der einen umbringen will, aber warum sollte das jemand wollen? er ist sicher nicht wichtig genung dass die Mafia ihm einen Killer schickt.

ich denke hier hat er einen Punkt: er ist rascher mit dem Verjagen und durchlöchert dabei nicht sein Dach für den Warnschuss.

Der öffentliche Bereich ist da interessanter. Grundsätzlich muss ein Angreifer damit rechnen dass das Opfer bewaffnet sein könnte, auch wenn das eher selten der Fall ist. Dennoch: 70 000 Waffenpässe gibt es ja noch in Österreich.

In den meisten Fällen in denen sich Personen erfolgreich mit Schreckschusspistolen (oä) verteidigt haben warnten sie das Gegenüber verbal, zogen die Waffe und eröffneten sofort das Feuer, damit ist die Chance für den Angreifer zu erkennen dass es sich "nur" um eine Schreckschusspistole handelt gering. Mir ist kein Fall bekannt wo das nicht ausreichte um die Angreifer zu verjagen. Kritischer ist vermutlich das ziehen und herumfuchteln, hier ist die Chance dass der Bluff (weil es ist ein Bluff) durchschaut wird.

Gängig ist es, scheinbar, die Schreckschusspistole mit Knall und Abwehrmittel zu laden. Die meisten laden, scheinbar, 1-5 Knallpatronen, gefolgt von Tränengas (oä). Die Philosophie dürfte hier sein dass der Knall die Illusion der 'echten Waffe' aufrecht erhält, obwohl man nur minimale Kampfkraft besitzt. Sollte man es mit einem Angreifer zu tun haben der sich nicht schrecken lässt folgt das Tränengas um die Kampfkraft des Gegners zu reduzieren. Und dann läuft man so schnell man kann.

Wie hoch die "Mannstopwirkung" von Knall und Gas ist, konnte ich nicht herausfinden. Der Knall ist laut und sollte, in Kombination mit Überraschung, hablbwegs effektiv sein. Die Tränengaspatronen sollen aber weniger effektiv als Pfefferspray sein. Keine Ahnung. Wird vermutlich extrem stark davon abhängen wie nahe man dran ist. ausprobieren werde ich es nicht.

hier folgen dann die Szenarien im öffentlichen Raum:
a) Täter mit Schusswaffe
b) Täter ohne Schusswaffe, irrational
c) Täter ohne Schusswaffe, rational

ich denke in Fall a) führt das Zielen der Schreckschusspistole nur dazu dass man zum Kugelmagnet wird, zum einen vom Täter, zum andren von eintreffenden Polizisten die keine Chance haben zu wissen dass man keiner der Täter ist. In so einer Situation ist die Schreckschusspistole schlechter als Nichts.

Fall b) ist der Amokläufer mit Axt, Machete etc. wir sprechen von jemandem der mit dem eigenen Leben im grunde abgeschlossen hat und nur noch viel Schaden anrichten möchte. Auch hier macht man sich mit der Schreckschusswaffe vermutlich zum Magneten. Wenn man das Gefühl hat schneller als der Täter zu sein, kann man das evtl nutzen um andere zu schützen. Auch hier kann es dazu führen dass man die Polizei verwirrt und sich so in Gefahr bringt.

Ich halte aber nur Fall c) für realistisch. a und b sind, aus meiner Sicht, eher theoretisch relevant. Im Fall c), etwa einem Überfall sehe ich die Chancen als eigentliches Ziel eher gering. Das Messer hat man schneller im Bauch als die Schreckschuss aus dem Holster. Hier sehe ich nur einen Nutzen wenn man einem Dritten hilft, nur da hat man genügend Zeit zum ziehen und entsichern. Da man in dem Fall nicht derjenige ist der läuft gehört die Schreckschuss dann, meiner Meinung nach sofort ins Holster und die Polizei verständigt.
In den USA sprechen Polizisten vom "Rennen zum Telefon" weil üblicherweise Täter behaupten dass eben sie bedroht wurden und die Polizei demjenigen neigt zu glauben der als erstes angerufen hat. In wie weit das hierzulande ein Problem sein kann, weiss ich nicht. Wie frech sind bei uns Räuber?

Alles in Allem bleibt im öffentlichen Bereich genau dieser eine Fall über: Hilfe bei der Selbstverteidigung gegen einen rationalen Angreifer ohne Schusswaffe.

Gleichzeitig halte ich diesen Fall aber auch für den mit Abstand wahrscheindlichsten Fall.

Vor der Debatte sah ich den Wert der Schreckschusspistole als überaus niedrig an, jetzt bin ich mir nicht sicher ob das Ding nicht eventuell doch eine Daseinberechtigung hat.

Was ist eure Meinung? Schlechter als Nichts? Irgendwie nützlich?
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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Alaskan454 » Mo 2. Sep 2019, 10:44

Sei ehrlich zu dir selbst und schau in die Zeitung wie viele Polizisten sich im Dienst eine "einfangen" bzw attackiert werden obwohl jeder weiss & sieht das die eine "scharfe" Waffe tragen.

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Herakles » Mo 2. Sep 2019, 10:49

SSW macht keinen Sinn.
Obrigkeitsgläubigkeit und vorauseilender Gehorsam gefährden die Freiheit aller.
Stoppt die EU bevor es zu spät ist. Freie Waffen für freie Bürger.
Ich fürchte ich mich mehr vor den EU-Politikern und ihren Schergen als vor Terroristen oder einem Virus.

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Nydorian » Mo 2. Sep 2019, 11:03

Alaskan454 hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 10:44
Sei ehrlich zu dir selbst und schau in die Zeitung wie viele Polizisten sich im Dienst eine "einfangen" bzw attackiert werden obwohl jeder weiss & sieht das die eine "scharfe" Waffe tragen.
deswegen mein einwurf dass herumfuchteln nix bringt. zeigen dass man eine einstecken hat noch weniger.
das ding schreckt keinen.
der knall ... würde mich schrecken. wenn da jemand den du für unbewaffnet hältst aus einem holster eine waffe zieht und feuert ... also da musst eier aus titan haben um nicht wegzulaufen.
Herakles hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 10:49
SSW macht keinen Sinn.
im vergleich mit was?

sprich ist die nützlichkeitshierarchie (von nützlich zu nutzlos) IMMER:
waffe - unbewaffnet - schreckschuss?

in manchen fällen (täter hat eine echte schusswaffe) stimme ich da vorbehaltlos zu. im falle "täter ist nur zu zweit und hat nur fäuste" bin ich geneigt das in zweifel zu ziehen.

wohlgemerkt: distanz spielt eine entscheidende rolle: wenn man erst reagiert wenn man ein messer an der kehle hat bringt das ding nix. da bringt dir aber auch die waffe nichts.

ich habe das frühr auch immer genau so abgetan ... aber im direkten vergleich zu "man hat gar nix" schneidet das knallspielzeug nicht ganz so schlecht ab ... zumal es ja dokumentierte fälle gibt in der es sich als nützlich herausgestellt hat.
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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Alaskan454 » Mo 2. Sep 2019, 11:25

Nydorian hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 11:03

wenn da jemand den du für unbewaffnet hältst aus einem holster eine waffe zieht und feuert ... also da musst eier aus titan haben um nicht wegzulaufen.

wohlgemerkt: distanz spielt eine entscheidende rolle: wenn man erst reagiert wenn man ein messer an der kehle hat bringt das ding nix. da bringt dir aber auch die waffe nichts.
Eier aus Titan oder ein Ladung Crystal oder Kokain im Blut reicht das sich Leute für unverwundbar halten.

Zum zweiten Punkt ist zu sagen das wenn dich wer "bedienen" möchte und das "professionell" macht,wird er das ziemlich sicher von der Seite oder von hinten machen um das Risiko der Gegenwehr von vornherein auszuschließen. Und das Ueberaschungsmoment ist natürlich auch auf seiner Seite.

Bitte verabschiedet euch von den fairen 1:1. Situationen wo einer von 5-8 m Entfernung sagt ihr sollt ihm euer Geld geben,ausser ihr habt Glück und kommt auf einen unbeschreiblichen Trottel.

Der lacht dich an,oder fragt dich was & prackt dir eine von der Seite und nimmt sich das Geld einfach.Bist du mit kriegst was eigentlich passiert ist,ist alles schon wieder vorbei.

PS: Und wenn der "Bluff"nach hinten los geht kannst dir eh denken was der oder die mit dir machen. Einen "11er" zu bekommen ist nicht lustig. ;)

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Nydorian » Mo 2. Sep 2019, 11:45

Alaskan454 hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 11:25



Eier aus Titan oder ein Ladung Crystal oder Kokain im Blut reicht das sich Leute für unverwundbar halten.
-> "wir sprechen von jemandem der mit dem eigenen Leben im grunde abgeschlossen hat und nur noch viel Schaden anrichten möchte. Auch hier macht man sich mit der Schreckschusswaffe vermutlich zum Magneten. [...] "

ja. wenn einer auf droge ist verhält er sich genau so. da kann man nur laufen.
Zum zweiten Punkt ist zu sagen das wenn dich wer "bedienen" möchte und das "professionell" macht,wird er das ziemlich sicher von der Seite oder von hinten machen um das Risiko der Gegenwehr von vornherein auszuschließen. Und das Ueberaschungsmoment ist natürlich auch auf seiner Seite.

Bitte verabschiedet euch von den fairen 1:1. Situationen wo einer von 5-8 m Entfernung sagt ihr sollt ihm euer Geld geben,ausser ihr habt Glück und kommt auf einen unbeschreiblichen Trottel.
-> "Im Fall c), etwa einem Überfall sehe ich die Chancen als eigentliches Ziel eher gering. Das Messer hat man schneller im Bauch als die Schreckschuss aus dem Holster. Hier sehe ich nur einen Nutzen wenn man einem Dritten hilft, nur da hat man genügend Zeit zum ziehen und entsichern. [...]"

wie gesagt ich sehe das ding nur in zwei fällen als nützlich an:
zuhause um einen einbrecher zu schrecken dem nicht klar ist dass du zuhause bist (und hier wäre die frage ob eine waffe die bessere wahl ist wirklich spannend. für mich.)

und

wenn man notwehrhilfe leistet. aber genau dieser fall ist der am wahrschendlichsten ist, oder?

meine frage ist nicht ob eine schreckschusswaffe einer waffe überlegen ist. das wäre dämlich. ich frage ob sie "unbewaffnet" überlegen ist.
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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Alaskan454 » Mo 2. Sep 2019, 12:20

Nydorian hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 11:45

Auch hier macht man sich mit der Schreckschusswaffe vermutlich zum Magneten. [...] "

ich frage ob sie "unbewaffnet" überlegen ist.
Das kommt ganz drauf an.Ich habe 3 Jahre als Amateur geboxt(Schwergewicht). Ich bin mit meinen 2 Händen sicher besser dran wie mit einer SSW zb.

Das große Problem ist das du durch "Provokation" zum "Magnet" wirst, wenn sich dein Gegenüber nicht einschüchtern lässt und es zum Nahkampf kommt. Und er dir aus Dankbarkeit für dass,das du ihn mit einer Waffe bedroht hast dir so lange auf den Schädel haut oder tritt bis du dich nicht mehr ruehrst was sonst wahrscheinlich mit einer "Detschn" abgehandelt gewesen wäre. Das ist nämlich das große Problem in einer SV Situation auf der Straße:
Eine Waffe bedeutet nie Deeskalation.
Wenn du eine Waffe in die Hand nimmst musst du sie auch benutzen,weil sonst hast dein eigenes Messer zb ganz schnell selber drin stecken oder der haut dir mit deiner Ssw auf den Kopf.

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Nydorian » Mo 2. Sep 2019, 12:35

Alaskan454 hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 12:20
Wenn du eine Waffe in die Hand nimmst musst du sie auch benutzen,[...]
wieder volle zustimmung. die fälle die ich als 'erfolgreich' einstufen würde lesen sich ähnlich: jemand wird belästigt, mensch mit ssw betritt die situation, fordert ein ablassen, täter macht sich daran ihn anzugreifen, helfender zieht ssw und eröffnet das feuer, täter laufen.

wie oft passiert das? wie oft geht das schief? keine ahnung.

die informationslage ist eher dürftig.
die medien sprechen von ssw nur wenn der angreifer eine benutzt, wenn der täter eine benutzt wird mit dingen wie "opfer wehrte sich heftig" umschrieben. was bleibt sind geschichten im internet und die sind eben was sie sind.

ich hab eine situation gelesen in der ein typ auf 4 typen losgegangen ist die gerade eine frau in eine gasse schleppen wollten und hat sie erfolgreich verjagd. er hat damit vermutlich eine vergewaltigung verhindert. ohne die ssw hätte er wohl keinen erfolg gehabt. hätte er es überhaupt probiert?

natürlich ist weitergehen, wenn man selber nicht beteiligt ist, sicherer .. aber als vater von zwei töchtern würde ich es schon nicht verkehrt finden wenn im falle eines falles ein white knight zur rettung eilt.

wie gesagt: ich glaube die einzige situation in der man mit dem ding was erreichen kann ist unterstützung einer person die sich verteidigt.

bzw: wenn die SSW idiotisch ist, was nutzt man statt dessen, wenn man kein preisgekrönter boxer ist? ;)
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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Nuss_95 » Mo 2. Sep 2019, 12:53

Nydorian hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 09:37

Gängig ist es, scheinbar, die Schreckschusspistole mit Knall und Abwehrmittel zu laden. Die meisten laden, scheinbar, 1-5 Knallpatronen, gefolgt von Tränengas (oä). Die Philosophie dürfte hier sein dass der Knall die Illusion der 'echten Waffe' aufrecht erhält, obwohl man nur minimale Kampfkraft besitzt. Sollte man es mit einem Angreifer zu tun haben der sich nicht schrecken lässt folgt das Tränengas um die Kampfkraft des Gegners zu reduzieren. Und dann läuft man so schnell man kann.
Ich kann dir aus persönlicher Erfahrung sagen, dass diese Tränengas und Pfefferpatronen nicht wirklich mehr Abwehrkraft besitzen als den Knall selbst. Die sind nicht zu vergleichen mit richtigem Pfefferspray.

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spareribs
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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von spareribs » Mo 2. Sep 2019, 13:10

Lieber eine SSW mit Pfefferladung in der Hand statt die Gurke in der Hand...
Bruder Fre vom Orden der barmherzigen GLOCKen Brüder :-)
Ich liebe unsere Politiker..............wenn sie in Pension sind ! :mrgreen:

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Alaskan454 » Mo 2. Sep 2019, 13:11

Nydorian hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 12:35

wie gesagt: ich glaube die einzige situation in der man mit dem ding was erreichen kann ist unterstützung einer person die sich verteidigt.

bzw: wenn die SSW idiotisch ist, was nutzt man statt dessen, wenn man kein preisgekrönter boxer ist? ;)
1)
Das könnte ich mir noch eher vorstellen um vom Opfer abzulenken bzw Zeit zu gewinnen für die Flucht.

2) Das ist eine schwere Frage aber als Unbeteiligter Dritter wäre mal ein Anruf bei 133 und auf sich Aufmerksam machen die sicherste und beste Alternative.
In jedem SV Kurs wird versucht den Leuten beizubringen sich um Hilfe schreien zu trauen. Weil viele in der Stresssituation keinen Ton heraus bringen. Aber eines sollte jedem klar sein.Ein Hobby Boxer Kick- oder Thaiboxer trainiert mind 3 mal die Woche. Ganz wichtig ist das "Auge" zum einschätzen der Distanz bzw um natürliche Reflexe zu Unterdrücken.In dem Moment wo du deine Augen schliesst und deinen Kopf zu schützen versuchst hast du schon verloren,weil dann sucht sich der andere seelenruhig aus wo er dich erwischt. Jetzt kann sich jeder denken wie viel ein aus 10Ue bestehender SV Kurs bringt.

PS: Bin selbst Vater von 2 Söhnen aber eines lass dir gesagt sein:Wenn ein "Pärchen" streitet mischt man sich nicht ein.
Die 2 verstehen sich am nächsten Tag wieder und überbleiben tust dann du,weil das er ihr eine geprackt hat stimmt dann auf einmal nicht.Darum auch mein ernst gemeinte Rat mit 133 ;)

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Alaskan454 » Mo 2. Sep 2019, 13:17

spareribs hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 13:10
Lieber eine SSW mit Pfefferladung in der Hand statt die Gurke in der Hand...
Wie gesagt blöd nur wenn's daneben geht und ob du dann das Echo verträgst steht auf einem anderen Blatt :think: . Wie gesagt ich hab meine Jugend im 10ten verbracht und dort an der Türe gearbeitet,also du kannst mir glauben ich hab schon bisschen was gesehen. ;)

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von doorman » Mo 2. Sep 2019, 13:25

Interessant wie blauäugig man in solche Situationen gehen würde!

Hat dein Gegenüber den Angriff geplant und weiß halbwegs was er tut, hast weder mit einer Schreckschuss noch mit einer echten FFW eine Chance. Das dein Gegenüber sich 3m entfernt hinstellt und mit dir zu diskutieren beginnt dass du auch sicher genug Zeit hast die Situation abzuschätzen, deinen Gegner halbwegs einzuschätzen um dann deine Waffe ziehen zu können...das passiert nicht bei einem geplanten Überfall. Somit fällt das Argument du brauchst eine FFW hier völlig flach.

Kommt es zu einem ungeplanten Zwischenfall, durch Streit oder einfach simpler Blödheit, hast gegen einen der weiß wie er wen auf die Bretter schickt auch keine Chance. Er schlägt völlig unvorhersehbar zu, zieht plötzlich ein Messer und sticht zu, ... auch hier hast keine Chance mit einer FFW. Alles bis 5m bist einem Messerangreifer unterlegen.
Alles über 5m hast wieder die Rundum-Gefährdung. Was wennst daneben schießt, Unbeteiligte triffst, garnicht triffst,...

Also wenn du nicht von Berufswegen eine FFW tragen musst, glaube ich nicht das du in Ö eine FFW sinnvoll einsetzen könntest.
Steck dir ein Messer ein, da hast mehr davon, du wirst nicht gleich als böser Bube abgestempelt (sofern du nicht ein 30cm Überlebensmesser mitführt, einen Dagger oder ein Karambit) und du kannst dir dein Apferl schneiden, Brot schmieren, Paket schön sauber aufmachen,...
Aber nicht denken nur weil du ein Messer hast bist sicher. Damit muss man den Umgang auch trainieren, lange lange Zeit.
Ich mache, unter anderem, Messerkampf seit über 12 Jahren und würde mich auch nicht als Profi bezeichnen aber sicher einem "normalen" Angreifer überlegen.
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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von JollyJumper » Mo 2. Sep 2019, 13:31

doorman hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 13:25

Kommt es zu einem ungeplanten Zwischenfall, durch Streit oder einfach simpler Blödheit, hast gegen einen der weiß wie er wen auf die Bretter schickt auch keine Chance. Er schlägt völlig unvorhersehbar zu, zieht plötzlich ein Messer und sticht zu, ... auch hier hast keine Chance mit einer FFW. Alles bis 5m bist einem Messerangreifer unterlegen.
Alles über 5m hast wieder die Rundum-Gefährdung. Was wennst daneben schießt, Unbeteiligte triffst, garnicht triffst,...
Ja das sehe ich auch so. Es scheint keine Hemmschwelle mehr zu geben diese seitens des Angreifers sofort und heimtückisch einzusetzen, quasi erst zustechen und dann "fragen". Dagegen gibt es wohl kaum was um sich zu wehren, mit Messer endet immer böse... Zumindest liest man vermehrt von solchen Geschehnissen in heimischen Städten, allerdings eher zu fragwürdiger Uhrzeit an fragwürdigen Orten.

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Herakles » Mo 2. Sep 2019, 13:36

Praktisch jeder Gegenstand kann als Waffe benutzt werden. Hört mit diesen nutzlosen SSW auf und lernt euch richtig selbst zu verteidigen für den Fall der Fälle und bleibt stets wachsam und flucht- oder abwehrbereit.
Obrigkeitsgläubigkeit und vorauseilender Gehorsam gefährden die Freiheit aller.
Stoppt die EU bevor es zu spät ist. Freie Waffen für freie Bürger.
Ich fürchte ich mich mehr vor den EU-Politikern und ihren Schergen als vor Terroristen oder einem Virus.

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