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Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

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Nydorian
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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Nydorian » Fr 13. Sep 2019, 10:50

cas81 hat geschrieben:
Fr 13. Sep 2019, 08:18
Wie "trainierst" du das? [...]
trainieren ist vermutlich das falsche wort. es ist eher das schaffen von bewusstsein. ich schau mir schon an wie zb das licht auf der waffe den raum in der nacht ausleuchtet und ich experimenteier schon auch mit dem handling, check die winkel, suche mir orientierungspunkte ("bis fenster oberkante ist der schuss ohne hintergrundgefahr möglich", etc)

es läuft wirklich drauf raus dass ich die stellung halte. mehr ist da nicht. in irgendeinem dieser "waffe im privathaushalt" bücher geht der autor durch wie man zu zweit "den feind" zusammentreibt und dann zusammenballert. ich meine .. sorry ... ich hab mich beim lesen nicht entschieden können ob ich lachen oder weinen soll (ich glaub der autor geistert eh hier herum ... :D).

manche leute, die sich sonst wirklich mit der thematik deutlich besser auskennen als ich, leben in einer phantasiewelt.

nennt mich naiv: aber ich bereite mich eben nicht auf mad max vor weil ich es für zeitverschwendung halte, wohingegen sich zu überlegen
"was mach ich als erstes, was mach ich dann, was sage ich, wohin schiesse ich einen warnschuss" etc in gut einer halben stunde erledigt ist und nicht mehr braucht als das hirnkastl. im falle eines falles ist es aber eben klüger den spruch "STOP, ich bin bewaffnet, polizei ist verständigt! raus aus meinem haus oder ich schiesse!" greifbar zu haben als "ah .. ah ... he! auf den boden ... oder so ... du .. ah ... ich schiesse sonst ..ah" zu stammeln.

warum der satz? er beinhaltet "stop" nicht "halt" was internationaler verständlich ist, er beeinhaltet keine aufforderung sich mir zu ergeben damit ich ihn festnehmen kann (was rechtlich zach werden kann) und wenn ich es tue müsste ich ihm handschellen oder vergleichbares runterwerfen ... und in seine nähe gehen.
was ich nicht will. wenn ich eine waffe habe bleibe ich auf maximaler distanz.

daher "geh raus". ich gehe davon aus dass jeder halbwegs vernünftige einbrecher rennt eher ich beim P von 'stop' angekommen bin, sobald er in ein grelles licht schaut und ihn jemand anbrüllt, was mich dazu verleitet zu glauben dass weit über 80% aller fälle eben auch mit einer SSW mit licht zu lösen wären ... wobei das licht evtl wichtiger ist als das knallding. aber wie gesagt: pure theorie.

fällt das unter training? keine ahnung. deckt es jede möglichkeit ab? absolut nicht.
aber das wissen dass man nicht vorbereitet ist lässt einen nicht in die schreckstarre fallen wenn was nicht rennt wie man geplant hat.

in andren worten: ich hab gern vorgefertigte lösungen greifbar weil mir klar ist dass ich in so einer situation recht unkreativ bin. ;)
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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von cas81 » Fr 13. Sep 2019, 11:12

Du hast eben gerade keine "Lösung" parat. Stattdessen schaffst du bestmögliche Rahmenbedingungen, indem du dich so weit du kannst im Rahmen deiner Möglichkeiten vorbereitest. Das ist ein grundlegender Unterschied. Das ist auch nachvollziehbar und sinnvoll, mMn. Auch ist es (beim Zivilisten in unseren Örtlichkeiten) der Unterschied zwischen Fanatismus und Achtsamkeit. Was du machst, ist das Schaffen bestmöglicher Voraussetzungen. Das ist die Basis für alles Weitere, nämlich die konkrete Lösung im konkreten Fall bezüglich eines konkreten Problems. Mindset halt. Klingt für mich sinnvoll und ausgewogen (jetzt, da ich verstehe, was du meinst). Ich dachte nur schon fast, ihr spielt vielleicht Geiselnahme daheim :lol:
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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Nydorian » Fr 13. Sep 2019, 13:27

cas81 hat geschrieben:
Fr 13. Sep 2019, 11:12
[...] Ich dachte nur schon fast, ihr spielt vielleicht Geiselnahme daheim :lol:
nope. viel zu komplex, mit viel zu vielen möglichkeiten ... und meine frau würde, täte ich sowas auch nur vorschlagen, mir im besten aller fälle den vogel zeigen ... ihr job in der sache ist die polizei zu rufen. laut telefonieren kann sie ja sehr gut. :lol:

punkto lösung sind wir in der semantik, ist eine lösung zb von ihrer umsetzung abhängig? wurscht: ... 'mindset' und 'awareness' triffts vermutlich eher. stimmt schon. ;)

eben genau wie ich das aber durchgedacht habe, habe ich mir gedacht "bis nach dem warnschuss braucht es dafür keine echte waffe" ... und etwa da hat meine grübelei begonnen.

mein problem ist dass ich einfach zu wenig einschätzen kann wie viele menschen nach einem warnschuss weiterhin auf den schützen zulaufen und wie viele flüchten ... und ich denke das kann keiner beantworten. aber genau hier steht und fällt eben die ganze frage rund um die SSW .... gerade zuhause, denke ich, ist die SSW effektiver weil die chance dass das eine echte waffe ist, rechtlich gesehen, höher ist. :think:
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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Joewood » Fr 13. Sep 2019, 15:27

Nydorian hat geschrieben:
Fr 13. Sep 2019, 13:27
cas81 hat geschrieben:
Fr 13. Sep 2019, 11:12
[...] Ich dachte nur schon fast, ihr spielt vielleicht Geiselnahme daheim :lol:
nope. viel zu komplex, mit viel zu vielen möglichkeiten ... und meine frau würde, täte ich sowas auch nur vorschlagen, mir im besten aller fälle den vogel zeigen
Probier's aus... vielleicht steht sie ja auf Fesselspiele *duckundweg*
:lol: :lol:

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von meshuggah » Do 3. Okt 2019, 18:27

Aardvark hat geschrieben:
Do 5. Sep 2019, 15:00
Sich mit einer SSW gegen einen Messerangeifer verteidigen zu wollen ist wohl das dümmste auf gottes Erdboden, das es gibt. Da fällt mir echt nicht mehr viel blöderes ein. :tipphead: :tipphead: :tipphead:

das blödeste auf der welt wäre sich gegen einen angreifer mit messer mit den händen oder ebenfalls mit einem messer zu verteidigen.

Ein schuss mit der ssw in richtung kopf/hand wär da besser.

ssw sind nämlich ziemlich laut und ich hab einen zeitungsartikel gefunden wo ein opfer eines überfalls angegeben hat dass es bei einem schuss in richtung kopf kurz ohnmähchtig gworden ist.

https://youtu.be/RqKrIpKoznk?t=103

Bei den videos oben gehts auch um deutsche ssw, die haben viel stärkere laufsperren als die die es in ö gibt. wenn man sich dann eine ssw mit kurzem lauf holt, ist die wirkung dementsprechen höher.

Meiner meinung sind ssw effektiver als pfefferspray und man kann sich nicht so leicht selbst verletzen, wenn mal der wind falsch bläst. auch muss man keinen direkten körperkontakt herstellen wie bei elektroschocker oder messer.
ein messer ist aber trotzdem nie verkehrt :whistle:

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Joewood » Fr 4. Okt 2019, 12:39

meshuggah hat geschrieben:
Do 3. Okt 2019, 18:27
Bei den videos oben gehts auch um deutsche ssw, die haben viel stärkere laufsperren als die die es in ö gibt. wenn man sich dann eine ssw mit kurzem lauf holt, ist die wirkung dementsprechen höher.
Nachdem mit letztens mal eine SSW mit ausgeborter Laufsperre untergekommen ist... ist das eigentlich verboten? Oder eh wurscht?
Außer dass man dann potentiell Projektile verschießen könnte, weiß ich nicht mal, ob ein 8 oder 9mm großes Loch überhaupt sinnvoll ist; gefühlt finde ich einen engeren Kanal fast besser, weil das Gas/der Druck dann mit mehr Wumms vorne rauskommt...

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Alaskan454 » Fr 4. Okt 2019, 13:35

Joewood hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 12:39

Nachdem mit letztens mal eine SSW mit ausgeborter Laufsperre untergekommen ist... ist das eigentlich verboten? Oder eh wurscht?
Außer dass man dann potentiell Projektile verschießen könnte, weiß ich nicht mal, ob ein 8 oder 9mm großes Loch überhaupt sinnvoll ist; gefühlt finde ich einen engeren Kanal fast besser, weil das Gas/der Druck dann mit mehr Wumms vorne rauskommt...
1)Es ist es verboten eine SSW zu einer Scharfen umzubauen.
2) Wird das Ding den höheren Gasdruck wahrscheinlich gar nicht aushalten da sie dafür nicht konstruiert wurde.
Lg

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Joewood » Fr 4. Okt 2019, 15:04

Alaskan454 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 13:35
1)Es ist es verboten eine SSW zu einer Scharfen umzubauen.
2) Wird das Ding den höheren Gasdruck wahrscheinlich gar nicht aushalten da sie dafür nicht konstruiert wurde.
Lg
1) Eh klar... aber ein offener lauf heißt nicht, dass sie scharf ist... meine Frage bezog sich auf die reine Existenz der Laufsperre. Ist die verpflichtend oder darf ich sie theoretisch rausbohren? Dass die Druckgusskonstruktion nicht für scharfe Patronen gedacht ist, ist schon klar; wenn dann müsste man in die Kunststoffkappe bei den alten 8mm Patronen eine Kugel reinstecken, die dann nur durch die Explosion vom Zündhütchen noch vorne getrieben wird.

2) Aber darum ging es mir gar nicht... Die Frage war eher: ist bei der Verwendung als Schreckschuss (da ist es egal meiner Meinung nach) bzw. als Gaspistole (hier wird es relevant) ein offner Lauf überhaupt sinnvoll? Durch die Verengung wird das Gas ja mit mehr Druck nach draußen befördert und kann so eine höhere Dinstanz überwinden (ähnliches Prinzip wie beim Kärcher... die Grundwassermenge bleibt gleich aber durch die enge Düse ist viel mehr Druck da). Das war meine Frage, ob es nicht eben sinnvoller ist, einen engeren lauf zu haben, wenn man die Gasfunktionalität voll ausreizen will...

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von 9x19 » Fr 4. Okt 2019, 15:47

Du darfst selber keine Veränderungen an der SSW vornehmen, die eine andere Verwendung zulassen könnte.
Am Lauf herumtun ist definitiv ein nogo.
Außerdem ist das Aufbohren tatsächlich sinnfrei, da eben, wie Du schreibst, das auch sich auf den aufzubauenden Druck auswirkt
und dann ein Selbstlader nicht mehr nachlädt.
:at1:

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Re: Schreckschuss: Praktikabilität und Sinnhaftigkeit

Beitrag von Nydorian » Di 8. Okt 2019, 07:57

9x19 hat geschrieben:
Fr 4. Okt 2019, 15:47
Du darfst selber keine Veränderungen an der SSW vornehmen, die eine andere Verwendung zulassen könnte.
Am Lauf herumtun ist definitiv ein nogo.
Außerdem ist das Aufbohren tatsächlich sinnfrei, da eben, wie Du schreibst, das auch sich auf den aufzubauenden Druck auswirkt
und dann ein Selbstlader nicht mehr nachlädt.
ich sehe den grund auch nicht das ding aufzubohren ... wennst mal eine pistole ziehst und feuerst hat der eh keine zeit nachzusehen ob das ding echt ist oder nicht.

und da sind wir wieder bei der frage ob das gegenüber zurechnungsfähig ist (dann dreht er beim ziehen der ssw ab und rennt weg) oder eben nicht. ich hab letztens auch ein video gesehen wo einer durch 6 schuss durchmarschiert und dem schützen auf den kopf tätschelt um zu zeigen dass man, wenn man will, an der ssw vorbeikommt.
aber ganz fit sah er dann auch nicht mehr aus.

die frage (die keiner beantworten kann) ist eben wie wahrscheindlich man es mit jemandem zu tun hat der, in bester ork manier, auf beschuss zuläuft. und wie schon erwähnt: selbst wenn in 95% der fälle das gegenüber wegläuft muss man auf die 5% gefasst sein. ist man aber drauf gefasst kann man immer noch was tun. etwa die pistole in seine richtung werfen(?) und rennen :D
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