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Waffen: Klischees

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Manekineko
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Waffen: Klischees

Beitrag von Manekineko » Di 3. Sep 2019, 23:19

Hallo Leute!

Ich hätte mal eine Frage:

Ich habe einen Bericht über Waffenhersteller gesehen, in dem dann kurz eher "abfällig" über Waffen aus Serienfertigung (Verwendung von CNC-Fräse) gesprochen wurde.

Jetzt wollte ich mal in die Runde fragen, wie ihr das seht. Mich würden alle Meinungen interessieren, also von Händlern, Jägern und Sportschützen.
Ich habe gesehen, dass es extrem teure Jagdgewehre gibt, und verstehe nicht, was da manchen Preis rechtfertigt.

Ist teuer wirklich gleich besser?
Ist Serienfertigung bzw. das Nutzen von z.B. Fräsen gleich ein Ausschluss von Qualität? (Abgesehen von z.B. dem berühmten Liberator u.ä., so weit reicht meine Vorstellungskraft schon)
Wie verhält es sich bei Präzision, Verarbeitung usw.? Wieviel Prozent mehr Leistung bekommt man wirklich?
Oder spielen da der Stundenlohn (verständlicherweise), Verzierungen und "edle" Materialien die entscheidende Rolle?
Ab wann ca. ist der Preis, in den meisten Fällen, nur noch Markenname?


Dann bin ich noch auf den Spruch gestossen: "they wont take your hunting rifle",they will call it a high powered sniper rifle first.

Lässt dieser Spruch wirklich auf die Realität, bezüglich legaler Waffen in zivilen Händen, schliessen?

Viele Grüße

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Re: Waffen: Klischees

Beitrag von KGR84 » Mi 4. Sep 2019, 08:14

Weiss ja ned genau was du da für einen Bericht gesehen hast, aber mir ist das nur von der jagdlichen Anwendung bekannt. Da gibts halt Jagdwaffen um 20.000; 70.000; 160.000 uvm. die im Endeffekt das gleiche können wie eine "normale" Serienwaffe. Da sind es dann eben traditionelle BüMas die das machen, und die machen da Verzierungen ins Material etc. was dann den Preis erhöht. ... ob gerechtfertigt...??? Tradition ist eben ein gutes Argument, um alten Jägern, die nicht wissen wohin mit ihren Geld, ein bisschen etwas aus der Tasche zu ziehen … nicht nur bei Waffen. Gibt aber auch noch genug andere Argumente abseits der Jagd.

Bei Sport oder behördlichen Einsatz ist das ja nicht der Fall, da werden eigentlich so gut immer Waffen aus der Serienfertigung verwendet, auch wenn diese manchmal eine grosse Preisspanne haben ... siehe eine SIG im Vergleich zur Glock, oder eine Blaser im Vergleich zu einer Howa.
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Re: Waffen: Klischees

Beitrag von HS911 » Mi 4. Sep 2019, 10:34

Manekineko hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 23:19
Ich habe gesehen, dass es extrem teure Jagdgewehre gibt, und verstehe nicht, was da manchen Preis rechtfertigt.
Tradition, Exklusivität und relativ lange Arbeitszeit von Experten.
Ist teuer wirklich gleich besser?
Kausal sicher nicht, vermutlich besteht aber eine gewisse Korrelation. Das hängt auch stark davon ab, was Du unter "besser" verstehst.
Ist Serienfertigung bzw. das Nutzen von z.B. Fräsen gleich ein Ausschluss von Qualität?
Definitiv nicht. Qualität ist die Relation zwischen angestrebter und tatsächlicher Beschaffenheit einer Sache. In der Serienfertigung ist die angestrebte Beschaffenheit im Allgemeinen sehr klar definiert (z.B. Nennmaße und zulässige Toleranzen) und die tatsächliche Beschaffenheit entspricht bis auf seltene Ausnahmen der angestrebten bzw. wird auch routinemäßig überwacht.
Wie verhält es sich bei Präzision, Verarbeitung usw.? Wieviel Prozent mehr Leistung bekommt man wirklich?
Oder spielen da der Stundenlohn (verständlicherweise), Verzierungen und "edle" Materialien die entscheidende Rolle?
Ab wann ca. ist der Preis, in den meisten Fällen, nur noch Markenname?
Eine Accuracy International oder eine Sako um ca. 5 000 EUR ist wohl mindestens gleich präzise wie ein Jagdgewehr um 100 000 EUR. Aber wie Du schon geschrieben hast, gehts da zusätzlich um etwas anderes: um exquisite Hölzer, Gravuren und natürlich auch um Exklusivität. Auch eine Savage um 1 000 EUR ist präzise - vermutlich sind alle 3 Waffen (mit geeigneter Munition) weit präziser als der durchschnittliche Käufer.

Die Zielfernrohre, die auf Gewehre montiert werden stammen ausnahmslos aus Serienfertigungen und sind für die Präzision gleich wichtig wie das Gewehr selbst.
Dann bin ich noch auf den Spruch gestossen: "they wont take your hunting rifle",they will call it a high powered sniper rifle first.
Lässt dieser Spruch wirklich auf die Realität, bezüglich legaler Waffen in zivilen Händen, schliessen?
Das ist eine pessimistische bis realistische Zukunftsprogronose, je nachdem welcher Zeitraum und welches Land gemeint ist. Der Trend geht ganz klar Richtung Waffenverbote. Meiner Meinung nach liegt das aber weniger an der Natur der Waffen, sondern eher an gesellschaftlichen Tendenzen - es werden ja auch andere Bürgerrechte (z.B. Privatsphäre, Hausrecht) zunehmend eingeschränkt oder aufgehoben, oft aus gleichen Gründen bzw. Vorwänden.
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Re: Waffen: Klischees

Beitrag von KGR84 » Mi 4. Sep 2019, 10:39

HS911 hat geschrieben:
Mi 4. Sep 2019, 10:34
Dann bin ich noch auf den Spruch gestossen: "they wont take your hunting rifle",they will call it a high powered sniper rifle first.
Lässt dieser Spruch wirklich auf die Realität, bezüglich legaler Waffen in zivilen Händen, schliessen?
Das ist eine pessimistische bis realistische Zukunftsprogronose, je nachdem welcher Zeitraum und welches Land gemeint ist. Der Trend geht ganz klar Richtung Waffenverbote. Meiner Meinung nach liegt das aber weniger an der Natur der Waffen, sondern eher an gesellschaftlichen Tendenzen - es werden ja auch andere Bürgerrechte (z.B. Privatsphäre, Hausrecht) zunehmend eingeschränkt oder aufgehoben, oft aus gleichen Gründen bzw. Vorwänden.
Nur so auf dieses Theme eingegangen, ohne das weiter zu kommentieren:
https://kurier.at/chronik/oesterreich/m ... /400595597
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Beitrag von Alaskan454 » Mi 4. Sep 2019, 10:49

Bzgl Büchsenmacher würde ich nur eines hinterfragen. Fertigt der die komplette Waffe selbst oder kauft er die Teile vom Serienhersteller zu und fügt sie zusammen?
Dann musst du natürlich bedenken das gute CNC Maschinen ein Schweine Geld kosten die er sich für ein paar Gewehre nicht anschaffen wird. Klar sagt der Büchsenmacher seine ist besser,er will sie ja auch verkaufen.
Der Unterschied liegt wie schon vorher erwähnt in dem das du ein einzigartiges Gewehr hast.

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Re: Waffen: Klischees

Beitrag von HS911 » Mi 4. Sep 2019, 10:50

KGR84 hat geschrieben:
Mi 4. Sep 2019, 10:39
Nur so auf dieses Theme eingegangen, ohne das weiter zu kommentieren:
https://kurier.at/chronik/oesterreich/m ... /400595597
Weder die Gesetzeslage noch die Verfügbarkeit von Messern hat sich in den letzten Jahrzehnten gravierend geändert. Auch technologisch hat es bei Hieb- und Stichwaffen keine relevanten Entwicklungen gegeben in den letzten paar Jahrhunderten. Entweder ist der Franz Lang intellektuell überfordert oder unehrlich, eine andere Deutung lässt die Faktenlage kaum zu.
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Re: Waffen: Klischees

Beitrag von KGR84 » Mi 4. Sep 2019, 10:57

HS911 hat geschrieben:
Mi 4. Sep 2019, 10:50
Weder die Gesetzeslage noch die Verfügbarkeit von Messern hat sich in den letzten Jahrzehnten gravierend geändert. Auch technologisch hat es bei Hieb- und Stichwaffen keine relevanten Entwicklungen gegeben in den letzten paar Jahrhunderten. Entweder ist der Franz Lang intellektuell überfordert oder unehrlich, eine andere Deutung lässt die Faktenlage kaum zu.
Dem muss ich leider vehement wiedersprechen!

Es wurden in einigen Städten in Österreich Waffenverbotszonen installiert, was vor allem in Wien, da es sich dabei um stark frequentierte Verkehrsknotenpunkte handelt, starke Beschränkungen für Messerträger mit sich bringt.

In anderen Ländern Europas wurden gesetzliche Änderungen vorgenommen, die das Besitzen und Führen von Messern sehr stark erschweren, vor allem ein Blick nach DE ist da ein blaues Auge wert. Und leider muss man erfahrungsgemäss sagen, dass, ohne damit jetzt eine politische Diskussion beginnen zu wollen, "wir Österreich" dumm genug sind uns diesbezüglich die schlechten Dinge unserer Nachbarn abzuschauen!
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Re: Waffen: Klischees

Beitrag von HS911 » Mi 4. Sep 2019, 12:21

KGR84 hat geschrieben:
Mi 4. Sep 2019, 10:57
Dem muss ich leider vehement wiedersprechen!

Es wurden in einigen Städten in Österreich Waffenverbotszonen installiert, was vor allem in Wien, da es sich dabei um stark frequentierte Verkehrsknotenpunkte handelt, starke Beschränkungen für Messerträger mit sich bringt.

In anderen Ländern Europas wurden gesetzliche Änderungen vorgenommen, die das Besitzen und Führen von Messern sehr stark erschweren, vor allem ein Blick nach DE ist da ein blaues Auge wert. Und leider muss man erfahrungsgemäss sagen, dass, ohne damit jetzt eine politische Diskussion beginnen zu wollen, "wir Österreich" dumm genug sind uns diesbezüglich die schlechten Dinge unserer Nachbarn abzuschauen!
Diese Verbote und Einschränkungen kann man aber wohl zuversichtlich als Begründung für den Anstieg der Messerstechereien ausschließen. Die Argumentation "Verbote führen zur mehr Messerstechereien, deswegen brauchen wir mehr Verbote" traue ich nichteinmal dem oben genannten Beamten zu.
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Re: Waffen: Klischees

Beitrag von yoda » Mi 4. Sep 2019, 12:55

Die Menschen unterschätzen was es kostet ein einziges Bauteil einer Waffe bis zur Serienfertigung zu bringen. Bis da mal ein serienreifes Teil rauskommt sind einige € 1.000,-- weg, eine Waffe besteht aber meistens aus >50 Teilen. Im Premium Segment reden wir von ganz geringen Stückzahlen, da sind 100-200 Stk. im Jahr schon viel, und so errechnen sich auch die Preise.

Die richtig schönen Jagdgewehr sind handwerkliche Kunstwerke, da zahlt man die Arbeitszeit und den Namen bzw. die Exklusivität, sicher nicht den technischen Vorteil.

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tiberius
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Re: Waffen: Klischees

Beitrag von tiberius » Mi 4. Sep 2019, 15:41

Hi,

ob Savage Axis II oder Blaser R8, Vollschaft 1903er Schönauer mit Krönlein unten oder Ferlacher mit Goldeinlagen,
oder eirgendeine der 600-700 Ruger, am Stand im gleichen Kaliber mit gleicher Optik
werdens mit den ersten 3-5 Schuss sehr vergleichbare Ergebnisse liefern,
wenn die jeweils passende Munition für das jeweilige Gewehr gefunden ist.

Es hat in den vergangenen Jahrzehnten im maschinellen Bereich viel an Weiterentwicklung gegeben,
früher war die Maschinenstunde teuer und der Repetierer das teuerste Gewehr, die Kipplaufbüchse für "arme Leut´"
heute ist die Kipplaufbüchse das Premiumprodukt, weil die Maschinenstunde nix mehr kostet, die Handanpassung,
die zw. Laufbündel und Basküle Notwendig ist allerdings sehr viel teurer als früher.

Handarbeit war früher die arme Leute Sache, heute die Maschinenarbeit
alles nur eine Frage des Marketings was man dem Kunden halt so erzählt damit er kauft UND ZAHLT.

Und zahlen tut man für gebläute oder bunt brünnierte Systeme, vergoldete Efeuranken und Sauschädel,
samtweich laufende Systeme oder halt den ganzen tacticoolen Krempel, weil die Schussleistung kostet eigentlich nix mehr.

Ich hatte mal eine Norinco 105, die schoss in .223 Kleeblätter, war halt a bissl a Ruckler zum Repetieren, schiach wars auch.

Zweifelsohne ermöglicht eine schöne Scheiring jedoch bei der Gesellschaftsjagd einen anderen Auftritt als eine Savage.

mfg tiberius

Manekineko
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Re: Waffen: Klischees

Beitrag von Manekineko » Mi 4. Sep 2019, 16:30

Hallo Leute!

Zuerst vielen, vielen Dank, an alle, die sich beteiligt haben, für die Beiträge.

Ich habe im Prinzip, was die Qualität der Waffen angeht, in die Richtung, eurer Antworten, gedacht, aber natürlich mangels Erfahrung und Wissen keinen Schluss für mich ziehen können.

Bezüglich der Entwaffnung bin ich im Prinzip auch eurer Meinung.
Es kommt mir, als Anfänger auf dem Gebiet, nämlich so vor, als ob in den letzten Jahrzehnten der private Waffenbesitz drastisch eingeschränkt wurde, und zwar immer "scheibchenweise". Begründung war immer, dass das Waffengesetz zu liberal sei, und dass deshalb mehr Straftaten passieren.

Jetzt frage ich mich, und bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, Folgendes:

Der Umfang an Waffen, die man als Zivilist (grob allgemein gesagt), frei erwerben und besitzen darf, ist ständig gesunken, aber die Straftaten (Schusswaffen und Blankwaffen), die jetzt Grund für weitere Verschärfungen sein sollen, steigen bzw. rücken jetzt plötzlich in den Vordergrund.
Wo ist da die Logik dahinter?
Wieviel sicherer ist es wirklich geworden, mit jeder Verschärfung, bei den Schusswaffen?
Wie soll jetzt eine Einschränkung, von Messern, die "Intimizide" verhindern? Ob jetzt Katana, Bajonett, Springer(die sind soweit ich weiß, meist, nicht länger als 8cm) oder 20cm-Küchenmesser, wo ist der gewaltige Unterschied? Der einzige Unterschied, der mir einfällt, ist der, dass die Frau, die ihren Mann, daheim, im Streit attakiert, das Küchenmesser, im Affekt, eher erwischt, als den Zweihänder von der Wand holt.

Mir kommt vor, dass nicht die Waffen, und die Hauptzahl an anständigen Besitzern dieser, das Problem sind, sondern die Leute, die damit nicht vernünftig umgehen können, oder nicht?

Apropos: In dem Artikel ist die Rede davon, dass man sich einfach ein Schwert umschnallen kann. Seit wann darf man das?
Soweit ich weiß, gibt es für Messer keine Einschränkungen, aber nur solange es keine "Waffen-Messer" sind. (So wie "Alle Männer sind Menschen, aber nicht alle Menschen sind Männer")

Ich habe einmal von einem Verbot, bei Versammlungen gelesen. Und das ist ja definitiv eine Eischränkung. (wertfrei gemeint)

In welcher Welt ist ein kampftaugliches Schwert ein Messer? Seit wann ist ein solches Schwert keine Waffe, nach Paragraph 1 des Waffg?
(Soweit ich weiß sind Paradeschwerter von Offizieren, ja auch keine kampftauglichen Gegenstände.)
Der Verfasser müsste dann doch eigentlich schreiben, dass sich jeder, uneingeschränkt, einen Meter Flachstahl an die Hose hängen darf, oder irre ich mich?
Einen Tomahawk kann ich ja auch nicht als Küchenbeil ausgeben, oder nicht?
Wie oft sehrt ihr jemanden mit einem Schwert, egal ob "echt" oder Replik, in der Öffentlichkeit herumlaufen, oder Duelle austragen?
Für den Fall dass kein Messer mehr getragen werden darf, sind die ganzen "Zecken" möglicherweise schon vor 20 Jahren auf Glasflaschen umgestiegen. (Nur meine Beobachtung bzw. was ich gehört habe, aber es gilt natürlich grundsätzlich immer die Unschuldsvermutung)

Unterm Strich werden nur die braven Menschen immer mehr eingeschränkt, und die anderen machen sowieso was sie wollen.
Ist doch so, oder?


Vielleicht zum Schluss was witziges/merkwürdiges:

Auf dem Bild, mit den vielen Messern usw., liegt, direkt unter einer Pistole, eine ziemlich lange Patrone...... War das evtl. ein Suchbild nach Art "Was passt nicht dazu?"


Viele Grüße

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Re: Waffen: Klischees

Beitrag von daHawk » Mi 4. Sep 2019, 16:40

Manekineko hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 23:19

Ich habe einen Bericht über Waffenhersteller gesehen, in dem dann kurz eher "abfällig" über Waffen aus Serienfertigung (Verwendung von CNC-Fräse) gesprochen wurde.

Jetzt wollte ich mal in die Runde fragen, wie ihr das seht. Mich würden alle Meinungen interessieren, also von Händlern, Jägern und Sportschützen.
Ich habe gesehen, dass es extrem teure Jagdgewehre gibt, und verstehe nicht, was da manchen Preis rechtfertigt.

Ist teuer wirklich gleich besser?
Ist Serienfertigung bzw. das Nutzen von z.B. Fräsen gleich ein Ausschluss von Qualität? (Abgesehen von z.B. dem berühmten Liberator u.ä., so weit reicht meine Vorstellungskraft schon)
Wie verhält es sich bei Präzision, Verarbeitung usw.? Wieviel Prozent mehr Leistung bekommt man wirklich?
Oder spielen da der Stundenlohn (verständlicherweise), Verzierungen und "edle" Materialien die entscheidende Rolle?
Ab wann ca. ist der Preis, in den meisten Fällen, nur noch Markenname?
Hab gestern erst einen Katalog durchgeblättert und mich gewundert wofür das gut sein soll:
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Die Gravuren und Edlen Hölzer machen die Buchse ja wohl kaum besser als die "nackte" Version des gleichen Herstellers die um 7000€ billiger ist.

Ich glaube ab einem bestimmten Niveau zahlt man nur noch für die Handwerkskunst, seltene Materialien und Verzierungen hohe Summen ohne eine messbar bessere Leistung dafür zu bekommen.
Wenn man in noch höhere Preisklassen schaut gehts wohl dann eher drum sich ein Kunstwerk zuzulegen das halt auch schießen kann.


Naja wenns einem gefällt vergönn ichs ihm, mir wär halt leid drum sowas quer durchs Unterholz zu schleppen...

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Re: Waffen: Klischees

Beitrag von zeroflow » Mi 4. Sep 2019, 18:35

woolf hat geschrieben:
Mi 4. Sep 2019, 18:20
daHawk hat geschrieben:
Mi 4. Sep 2019, 16:40
Hab gestern erst einen Katalog durchgeblättert und mich gewundert wofür das gut sein soll:
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Die Gravuren und Edlen Hölzer machen die Buchse ja wohl kaum besser als die "nackte" Version des gleichen Herstellers die um 7000€ billiger ist.
Wofür das gut ist? Damit es sich Leute kaufen können, die daran Freude haben. Der Mehrwert besteht - genauso wie alle anderen Luxusartikeln auch - darin, dass es dem Käufer gefällt und er sowas haben will. Da muss es keinen objektiv messbaren Mehrwert geben.
Wenns einem also gefällt und die 7000€ Aufpreis nicht weh tun, warum nicht?
Bzw. die andere Überlegung wäre hier einfach die reine Arbeitszeit. Ich hab keine Ahnung auf was so ne Arbeitsstunde kommt, aber mit der Annahme von 150€ würden aus dem Aufpreis ca. 50 Arbeitsstunden rauskommen.

Da wäre dann natürlich die Frage in welcher Relation der Aufwand steckt, aber für mich klingt das jetzt nicht all zu weit hergeholt.

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