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Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Alles was sonst nirgends wirklich reinpasst! Tabu sind: Politik und Religion (sofern kein Waffenbezug)
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Musashi
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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von Musashi » Mo 4. Nov 2019, 10:47

PrometheusV hat geschrieben:
Mo 4. Nov 2019, 10:22
Das eine hat mit dem anderen aber überhaupt nichts zu tun ,ein Hund wird immer eine gewisse Gefahr darstellen da mann nicht in einen Hund hineinsehen kann.
Fundamentaler Irrtum. Du *brauchst* keine Waffe. Sie stellt ein inhärentes Risiko da: Du kannst sie mißbrauchen, es können Unfälle passieren, Nichtberechtigte können sie finden, Einbrecher sie stehlen. Nein, sorry, da ist mir nicht wohl dabei. Geht doch lieber Golfspielen. ... Und schon ist sie weg. Harte Zahlen oder Fakten kommen nicht gegen Gefühle an. So wie es Dir mit den Hunden geht, gehts vielen mit den Waffen.

Es bedarf einer radikalen Infragestellung dieser "Null-Restrisiko-Verbotsmentalität". Und da ist es sehr schade, dass nur wenige über den eigenen Tellerrand schauen- oder sogar aktiv Verbote betreiben. Wollen wir nämlich für die fernere Zukunft auch nur Reste der klassischen bürgerlichen Freiheiten erhalten, kann es nicht darum gehen, ob Hunde beißen können, man mit Motorrädern verunfallen kann, das Internet zwecks "Hassrede" genutzt werden kann oder Schusswaffen töten können. Was einzig zählen müsste, ist, ob die Masse der Gesetze, die Beschneidung von Grundrechten sowie die stets vorhergehende Hysterisierung der Öffentlichkeit tatsächlich auch nur ein Quentchen mehr Sicherheit schaffen. Und hier ist nun einmal kühle Analyse der Daten gefragt, nicht das Abstellen auf noch so schockierende Einzelfälle. Zumindest der Theorie nach hat - gemäß dem Grundsatz "in dubio pro libertate"- in einem liberalen Rechtsstaat nicht der Bürger seinen Besitz oder seine Freiheit zu rechtfertigen, sondern der Staat den Eingriff. "Libertate" wohlgemerkt, von "securitas" ist hier nicht die Rede! Und mit "rechtfertigen" sind auch keine bloßen Behauptungen oder von Einzelfällen abgeleitete Wahrscheinlichkeiten gefragt, sondern harte Fakten.
Sollte sich unsere Zivilgesellschaft nicht noch aufbäumen, bewegen wir uns eben auf eine Gesellschaft zu, die absolut irrational nur mehr in Gefühlen und absurden Wahrscheinlichkeiten denkt. Der Klassiker "ein gerettetes Menschen/Kinderleben rechtfertigt alles" ist ja hinreichend bekannt. Das so wesentliche rechtstaatliche Prinzip der Verhältnismäßigkeit verschwindet dadurch zunehmends hinter einem Schwall an Ängsten und Betroffenheit.

Gerade die Nischen für individuelle Entfaltung sind anfällig für eine Opferung durch unsere Gesellschaft. Sie werden zudem mit dem furchtbar debilen Argument des Diktats der Mehrheit - Motto "Brauche ich das nicht, braucht es auch kein anderer" - eingedrückt. Den Protest einiger zehntausend Bürger nimmt man für gute Schlagzeilen einer immer mehr in "if it bleeds, it leads"-Reflexen agierenden Medienbranche gerne in Kauf. Eine breite Solidarisierung der Zivilgesellschaft mit den inkriminierten Minderheiten braucht man nicht zu fürchten - zu sehr haben mediale Klischees von der "Bestie Hund" und dem "Waffennarren" die Köpfe vergiftet.
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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von Musashi » Mo 4. Nov 2019, 10:51

Und wer ein paar Fakten einer Wissenschaftlerin, die sich ihr Leben lang mit dieser Problematik befasst hat, lesen will:

Univ. Prof. Irene Sommerfeld-Stur, VetMed, Institut für Tierzucht und Genetik:
Facebook Eintrag vom 2.11.2018, 18:51

"Wenn Frau Sima wirklich etwas zum Schutz der Wiener Bevölkerung vor Verletzungen durch Hunde tun will, dann sollte sie

• Dafür sorgen, dass die Einhaltung bestehender gesetzlicher Regelungen flächendeckend kontrolliert und Verstöße auch betraft werden. Immerhin gibt es ja gesetzliche Regelungen, dreizehn an der Zahl, von ihr wohl selbst erdacht. Wenn diese aber nicht kontrolliert und von vielen Hundehaltern nicht berücksichtigt werden, dann würde auch eine vierzehnte Variante nicht wirklich greifen. Sondern nur diejenigen zusätzlich schikanieren, die sich auch bisher an die Bestimmungen gehalten haben. Diejenigen, die sich um Gesetze nicht pfeifen, würden auch mit Nummer 14 nicht erreicht werden.

• Dafür sorgen, dass jeder Bürger – nicht nur Hundebesitzer– lernt, wie man mit Hunden umgeht und wie man vermeiden kann, von Hunden verletzt zu werden. Diese Schulung sollte verbindlich bereits in frühester Jugend beginnen. So wie Kinder bereits im Kindergarten lernen, wie man sich im Straßenverkehr richtig verhält, sollten sie auch den richtigen Umgang mit anderen potentiellen Gefahren lernen. „Der Feind, den man kennt, ist kein Feind mehr“, heißt es. Und auch wenn man den Hund sicher nicht als Feind des Menschen sehen sollte, so stellt er doch, wie viele andere Dinge des täglichen Lebens auch, unter Umständen eine Gefahrenquelle dar.

• Dafür sorgen, dass Hundebesitzer sich bereits vor der Anschaffung eines Hundes über alles was mit dem Zusammenleben mit einem Hund zusammenhängt, umfassend informieren. Oberösterreich macht es vor – eine verbindliche Schulung vor dem Hundekauf könnte viele Probleme verhindern, die bei unbedachtem Kauf zwangsläufig auf die Besitzer zukommen. Dazu gehört nicht nur die Wahl einer Rasse, die zu den Lebensumständen der zukünftigen Hundebesitzer passt, dazu gehört auch das Wissen um rassetypische Erkrankungen (Stichwort Qualzucht) sowie über die Notwendigkeit einer guten Primärsozialisation, die eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen sozialverträglichen Hund darstellt.

• Dafür sorgen, dass endlich die unzähligen „Kofferraumimporte“ von Billigwelpen aus osteuropäischen Hinterhofzuchten unterbunden werden. Denn speziell in diesen Fällen kann eine artgerechte Primärsozialisation nicht unterstellt werden. Statt also die Zucht bestimmter Hunderassen in Wien zu verbieten, sollte diese, ganz im Gegenteil gefördert werden. Allerdings keine unkontrollierte Zucht, sondern Zucht im Rahmen organisierter Zuchtverbände eventuell unter amtstierärztlicher Kontrolle.

• Ganz schnell ihre Forderung nach einer generellen Maulkorb- und Leinenpflicht vergessen. Denn nur jemand, der tatsächlich keine Ahnung von Hunden hat, kann auf die Idee kommen, dass Hunde weniger gefährlich sind, wenn sie ständig mit Maulkorb und Leine geführt werden. Hunde sind Bewegungstiere mit ausgeprägten Sinnesleistungen wie Riechen, Sehen, Tasten. Und wenn noch so oft versichert wird, dass das ständige Tragen eines Maulkorbs einem Hund nichts ausmacht – dann stimmt das einfach nicht. Es mag für einzelne Hunde zutreffen und es ist sicherlich auch für die meisten Hunde kein Problem in bestimmten Situationen einen Maulkorb zu tragen und an der Leine geführt zu werden. Aber als Dauerlösung ist das schlicht und einfach eine Zumutung mit ausgeprägter Tierschutzrelevanz und einem hohen Gefährlichkeitspotential. Denn Hunde, die ihre arttypischen Bedürfnisse nicht ausleben können, sind einer hohen Frustration ausgesetzt– und das macht sie tatsächlich gefährlicher.

• Ganz schnell die Begriffe „Listenhund“ und „Kampfhund“ aus ihrem Wortschatz streichen. Zu der Unsinnigkeit von Rasselisten ist schon so viel gesagt und geschrieben worden. Es gibt unzählige Studien zu dem Thema , von denen keine einzige beweisen konnte, dass Hunde bestimmter Rassen gefährlicher sind als alle übrigen Hunde . Ebenso wenig konnte bewiesen werden, dass eine rassespezifische Gesetzgebung auch nur irgendeinen Erfolg im Sinne der Reduzierung von Beißvorfällen bringt. Wenn Frau Sima diese Aussage bezweifelt, kann ich ihr gerne entsprechende Literatur zur Verfügung stellen.

• Bedenken, dass jede Definition einer Rasse als besonders gefährlich zu der Annahme verleitet dass alle anderen Rassen weniger gefährlich sind und damit zu einem leichtfertigeren Umgang mit Hunden nicht gelisteter Rassen verführt.

• Auch die Forderung nach einer 0,5 Promille-Grenze vergessen. Diese wirkt zwar auf den ersten Blick recht sinnvoll, bei näherer Betrachtung ist sie aber nicht praktikabel und wohl auch kaum kontrollierbar. Die Analogie zur Promillegrenze beim Autofahren ist eine Scheinanalogie, denn das Auto kann man im Notfall stehen lassen und ein Auto muss auch nicht unerwartet nächtlicherweise Gassi gehen.

• Und bitte auch ganz schnell vergessen bei einem Hundehaltungsverbot, die gesamte Familie mit zu bestrafen. Diese Regelung ist familienfeindlich im wahrsten Sinn des Wortes.

• Akzeptieren, dass es hundertprozentige Sicherheit nicht gibt. Kein noch so ausgefeiltes Gesetz kann verhindern, dass es Unfälle gibt. Das zeigt sich täglich im Straßenverkehr aber auch in vielen anderen Bereichen des Lebens.

Prävention ist wichtig, man sollte aber immer auch die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen im Auge behalten. So tragisch der Tod des kleinen Waris ist, so rechtfertigt er dennoch nicht, unzählige Hunde und ihre Besitzer mit Mitteln zu schikanieren, die einer nach unserem Rechtssystem gar nicht zulässigen Vorverurteilung gleichkommen und die die tief in die Lebensqualität und Privatsphäre von Menschen eingreifen, die sich nichts anderes zu Schulden kommen lassen, als einen Hund einer ihnen zusagenden Rasse zu wählen."
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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von gewo » Mo 4. Nov 2019, 11:12

gesetze sind dazu da das zusammenleben zu regeln

auch im zusammenhang mit der haltung von hunden muss man gesetze erlassen
zum schutz der allgemeinheit und zum schutz der hunde

die in niederösterreich jetzt erlassenen gesetze sind ueberzogen
es gibt hier schon deutliche parallelen zum waffenbesitz

genauso wie es kriminelle und idioten gibt die die waffenbesitzer in verruf bringen
genauso gibt es hundebesitzer die die hundehalter in verruf bringen

die hundebesitzer und ihre verbaende in niederoesterreich haben offenbar voellig geschlafen sodass dieses gesetz beschlossen werden konnte

es ist ueberschiessend und teilweise unsachlich

ein hund mit einem maulkorb ersauft einfach in wasser
das geht schlichtweg nicht
das ist bloedsinn

mit diesem gesetz ist tiergerechte hundehaltung nicht moeglich
man muesste nun konsequenter weise jeden hundebesitzer in niederösterreich wegen nicht artgerechter haltung anzeigen
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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von Reverend45 » Mo 4. Nov 2019, 11:23

Wer sehen will wohin überzogene Gesetze und ein Volk welche diese bejubeln führt muss nur nach England schauen. Vorgeschnittenes Brot, niemand braucht Küchenmesser!
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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von Norander » Mo 4. Nov 2019, 12:25

Wären die Anforderungen an Hundebesitzer genauso hoch wie die an Waffenbesitzer, würden wir Gesetze wie dieses in NÖ nicht brauchen. Aber solange Giftler, Grenzdebile und Besoffene ihren Stafford und Pitbull am Spielplatz herzeigen, braucht es offenbar solche Gesetze. Würden mit Waffen so viele Unfälle passieren wie mit Hunden, wären sie längst verboten. Außerdem gibt es unter den Hundebesitzern einen hohen Anteil an Leute die meinen sich an nichts halten zu müssen und die Behörden schauen sehr lange zu.
Waffenbesitzer mit dieser Einstellung sind ihr Zeug zum Glück sehr schnell los.

Was würden die Leute denken wenn jemand eine Waffe auf den Wirtshaustisch legt, mit den Worten "Die tut eh nichts"
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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von cas81 » Mo 4. Nov 2019, 12:45

Musashi und Sommerfeld-Stur haben praktikable Lösungen genannt, die das Problem an der Wurzel packen und nicht bloß Symptome kaschieren. Ergo nützt "Norm #14" nichts. Wer sich wirklich sorgt und weiterführenden eigenen Gedanken nicht abgeneigt ist, unterstützt Sommerfeld- Stur und nicht eine nicht bloß überschießende sondern danebenschießende und unsachliche, realitätsferne Verbotspolitik.

Zur Unfallstatistik mit Hunden wurde auch im Forum schon mal ordentlich Gedankenfutter gepostet. Dass der größte Teil davon den Halter selbst trifft, oder von den Verletzen selbstverschuldet iSv provoziert ist, ging u. a. auch daraus hervor.

Btw, wenn es nach mir ginge, wären die Anforderungen an die Tierhaltung (jedes Tier!) generell höher, als an den Waffenbesitz; Soweit mir bekannt, ist Empfindungsfähigkeit nämlich nicht Bestandteil einer Waffe und damit sind Tiere erst recht keine Spielzeuge
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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von Nydorian » Mo 4. Nov 2019, 13:00

provokantes statemant am anfang: hunde sind gefährlicher als waffen (weil sie selber dinge tun die man evtl nicht will)

beispiel:
ich gehe mit meiner damals 2 jährigen spazieren, ein hundebesitzer (kleines 60kg manderl) kommt mit einem mordstrum schäfer an mir vorbei. ich schau, beide wirken entspannt.
als die beiden 2 meter weit weg sind reisst er an der leine, macht einen reisen sprung nach vorne.

ich schieb die kleine noch weiter weg und bedauere dass ich mein messer zuhause hab liegen lassen. das kleine menschenmänderl fängt den hund ein (mit sichtlicher mühe) und versichert mir dass er eh nicht aufs kind losgehen wollte sondern eh nur auf mich.

was ich ihm dann gesagt habe, habens 2 strassen weiter noch gehört. freundlich wars nicht.

ein nicht unwesentlicher teil der hundebesitzer sind untauglich für einen hund. (und da ändert auch training nix)
"aber er ist halt nervös und da muss die welt eben rücksicht nehmen"

wird das gesetz was ändern?
traurigerweise ja, aber es ist eine reine symptombekämpfung. GÄBE es aber das symptom nicht, GÄBE es keinen handlungsbedarf.

und mit verlaub: das ist der unterschied zum waffenrecht ... mit legalen waffen passiert nicht viel. da herrscht kein handlungsbedarf, der würde nur herrschen wenn jeder von uns eine geschichte zu erzählen hätte wo eine legale waffe fast losgegangen wäre weil der besitzer das ding auf der strasse herumgeführt hat und es nicht unter kontrolle hatte.
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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von Evilcannibal79 » Mo 4. Nov 2019, 13:34

Ich als Hundebesitzer verstehe diese Vorbhalte natürlich und genau aus diesem Grund würde hier ein "Hundeführerschein", ähnlich dem Waffenführerschein sicher vielen nicht schaden.
Vielen ist einfach nicht bewusst welche Verantwortung man sich mit einem Hund einholt.
Noch dazu haben einige sicher einen großen Hund als Statussymbol (meinens zumindest).
Das die Tiere aber erzogen werden müssen, da meine ich nicht ein paar Wochen Hundeschule und danach nix mehr, sondern da ist stetige Konsequenz gefragt sodass dem Hund immer klar ist, wer das sagen hat !!
Wenn ich mir schon einen Hund holen will dann sollte die Rasse zu den gegebenheiten passen, Familientauglich, Platzanspruch, Bewegungsdrang, Jagdtrieb, etc.....
Wennst einen Schäferhund im Gemeindebau halten willst und 2 mal am Tag um den Block gehst ist das definitiv der falsche Hund, da sind Probleme vorprogrammiert.
Wenn die unausgelastet sind fangens an Blödsinn zu machen.....dann noch ein lascher Halter und schwupps, stehst in der Zeitung.
Aber auch hier ist nicht der Hund das Problem sondern der Halter.

Die meisten Hundebesitzer die ich kenne haben ihre Tiere unter Kontrolle sind umsichtig bzw. schauen auch auf ihre Mitmenschen.
Man muss sich halt auf die Umwelt einstellen, nicht die Umwelt auf mich bzw. meinen Hund.
Nur der Halter allein ist für sein Tier verantwortlich.

Auch das Beispiel mit dem Pitbull am Spielplatz......
Da hab ich als Hundehalter halt nix verloren und wenn ich schon mit Hund und Kind am Spielplatz sein muss weils halt ned anders geht,
dann werde ich mich abseits von anderen Menschen begeben.
Sollte das nicht möglich sein muss der Hund halt daheim bleiben, wo ist das Problem?

Bei uns in Tirol habens ja den gleichen Schmarrn vor aber da regt sich schon der Widerstand.
"Ich hab hier 6 kleine Freunde, die alle schneller laufen als du ... "

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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von Aardvark » Mo 4. Nov 2019, 14:09

abactus hat geschrieben:
Mo 4. Nov 2019, 06:45
Zukünftig müssen ALLE Hunde - wenn sie nicht ständig am Arm oder in einem Behältnis getragen werden oder ein veterinärmedizinisches Attest vorliegt - immer mit Leine UND Maulkorb geführt werden:
1. in öffentlichen Verkehrsmitteln,
2. in Schulen, Kindergärten, Horten und sonstigen Kinderbetreuungseinrichtungen,
3. auf Kinderspielplätzen,
4. an Orten, bei denen üblicherweise größere Menschenansammlungen auftreten, wie z. B. in Einkaufszentren, Freizeit- und Vergnügungsparks, Gaststätten und Badeanlagen während der Badesaison,
5. bei Veranstaltungen und
6. in beengten Räumen wie z.B. Lifte, Aufzüge und Gondeln.
find ich gut
Mein erster Gedanke ebenfalls.
Was spräche da dagegen?
Und jeglicher Vergleich mit einer (laut aktellem Waffenrecht) korrekt versperrt gelagerten Waffe, ist einfach nur lächerlich, aber das wissen die Betroffenen ja.
Reverend45 hat geschrieben:
Mo 4. Nov 2019, 09:53
Es steht jedem frei Hunde zu mögen oder nicht. Was mich einfach so stört ist diese Zweischneidigkeit. Beim Waffengesetz wird über jede kleine Verschärfung lamentiert dass es nix bringt und nur Schikane ist, aber wenn genau das Selbe mit Hundebesitzern gemacht wird - die doch ein bisserl zahlreicher sind als wir Waffenbesitzer - dann ist die Einschränkung von oben herab auf einmal super und leiwand.
In dem Moment, wo unsere Waffe ein Eigenleben bekommen, geb ich dir recht. Solange es aber immer noch einen Menschen braucht, der abdrückt, bleib mit dem sinnlosen Vergleich bitte im Bett.
Zuletzt geändert von Aardvark am Mo 4. Nov 2019, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von >Michael< » Mo 4. Nov 2019, 14:12

In fast allen Fällen ist das Problem nicht der Hund oder die Waffe oder das Auto sondern der Besitzer/Bediener.

Ich bin gegen eine Beisskorbpflicht weil die über alle drüberfährt die alles richtig machen, was wohl 90% der Hundebesitzer sind - Kollektivschuld und Kollektivbestrafungen haben wir hierzulande schon genug, und das ist eine ganz miese und faule Art Politik zu betreiben und Gesetze zu machen.

Wir schon erwähnt sollten Hunde Rassen/Grössenabhängig nur mittels einem Eignungstest und jährliche Prüfung gehalten werden dürfen, änhlich wie beim ''Waffenführerschein'' und der WBK-Gutachten. Ist das ideal? Nein. Macht das Spass? Auch nicht. Ist das teuer? Sicherlich - aber wenn eine Aktion gesetzt werden muss bevorzuge ich Kontrollen & Prüfungen im Gegensatz zu Verboten und Beschneidungen, das macht noch am meisten Sinn.
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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von yoda » Mo 4. Nov 2019, 14:28

Der Chihuahua meiner Frau hat mich letztens in den großen Zechen gebissen, eine unglaublich gefährliche Situation, ich wär fast einem Herzinfarkt zum Opfer gefallen, Gott sei Dank schützt mich der Gesetzgeber jetzt vor diesen Gefahren, zumindest im öffentlichen Raum. Es gehört sowieso viel mehr verboten, am Besten gleich alle Hunde, für Altbestand kann man ja Ausnahmegenehmigungen erteilen 8-)

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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von gewo » Mo 4. Nov 2019, 14:34

im gesetzesentwurf steht aber noch ein punkt 7., bei dem in niederoesterreich immer und ohne ausnahme LEINE UND BEISSKORB gesetzlich vorgeschrieben sind

1.in öffentlichen Verkehrsmitteln,
2.in Schulen, Kindergärten, Horten und sonstigen Kinderbetreuungseinrichtungen,
3.auf Kinderspielplätzen,
4.an Orten bei denen üblicherweise größere Menschenansammlungen auftreten, wie z. B. in Einkaufszentren, Freizeit-und Vergnügungsparks, Parkanlagen, Gaststätten, Badeanlagen während der Badesaison
5.bei Veranstaltungen,
6.in beengten Räumen wie z.B. Lifte, Aufzüge und Gondeln,
7.in Stiegenhäusern und Zugängen zu Mehrfamilienhäusern und in gemeinschaftlich genutzten Teilen von Wohnhausanlagen, müssen Hunde an der Leine und mit Maulkorb geführt werden.

weiss wer ob es der punkt 7. in das gesetz geschafft hat oder ob der rausgefallen ist?
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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von Evilcannibal79 » Mo 4. Nov 2019, 14:38

Solange die bestehenden Gesetze nicht exekutiert werden ist jedes weitere Verbot oder jede weitere Einschränkung fürn Hugo.
Weil der Kevin der seinen Pitbull im Park frei lauffen lässt tut das jetzt obwohl Leinenpflicht und wird sich auch weiterhin nicht um Gesetze scheren.
Aber Gesetze machen ist halt einfacher als diese auch zu Kontrollieren.

Wie weiter oben auch schon jemand geschrieben hat müsste verstärkt auf Rasse-Hunde Importe aus dem Osten geachtet werden.
Hundemarkerl gibts dann nur noch gegen vorlage eines "Herkunftnachweises" o.ä vom Züchter bzw. Verkäufer.
Da kann man agressive Zuchtlinien von den einschlägig bekannten Rassen dann schon mal versuchen rauszufiltern.

Fakt ist das vielen Menschen der Bezug zum Tier fehlt bzw. habens halt nie gelernt auf die Signale der Tiere zu achten.
A wenk Empathie braucht man da schon dafür.
Denn was ein Hund sicher nicht ist, ist ein Statussymbol, Spielzeug für Kinder oder Kinderersatz.
Der Hund ist ein Begleiter des Menschen oder auch ein Arbeitstier für Jäger, Sicherheitspersonal, Haus und Hof, Rettungskräfte, .....

Die Zeitungen sollten mal schreiben was Hunde täglich für die Gesellschaft leisten und nicht immer so negativ draufdreschen !!
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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von Nydorian » Mo 4. Nov 2019, 14:54

Evilcannibal79 hat geschrieben:
Mo 4. Nov 2019, 14:38
Solange die bestehenden Gesetze nicht exekutiert werden ist jedes weitere Verbot oder jede weitere Einschränkung fürn Hugo.
Weil der Kevin der seinen Pitbull im Park frei lauffen lässt tut das jetzt obwohl Leinenpflicht und wird sich auch weiterhin nicht um Gesetze scheren.
aus meiner erfahrung sind es gar nicht so oft die kevins sondern oft die anne-maries: junge gebildete frauen aus gutem haus die dann ende 20 draufkommen dass ihnen was im leben fehlt und zu dem schluss kommen dass es sicher kein kind ist: sondern ein hund.

also kaufen sie sich ihren neuen zukünftigen besten freund und erwarten dass sie jetzt jemanden haben der sie liebt und immer für sie da ist. ihren neuen besten freund zu "unterdrücken" geht gar nicht, schliesslich leben sie in einer gleichberechtigten partnerschaft und dass der hund eben schnappt ist eben "sein charakter".

nach 3 jahren ist das viech dann komplett gestört, versucht 'fraucherl' ständig zu retten ist aber selber nonstop verängstigt, versucht zu führen, zu beschützen etc. fraucherl ist ein wenig überfordert und postet auf facebook nonstop irgendwelche "mein hund braucht platz und respekt" bilder, bindet dem viech komische mascherln um die kommunizieren dass er 'abstand' braucht und verwerfen jede kritik bzw sind sie schockiert dass das hundserl beim trainer brav alle tut "aber so wie der ihn anredet, also so könnte ich nicht mit dem hundsi reden"

erkennbar sind sie vor allem daran dass sie keine halsbänder benutzen sondern ein geschirr und der hund das fraucherl mittels geschirr durch die gegen zerrt, begleitet von sanftem "hansferdinand, jetz, also .. wirst du .. geh .. komm .. bitte ... sei lieb ... geh .. komm"

ich hab ein paar solcher fälle erlebt und nur eine hatte den weitblick einzusehen dass weder sie noch der hund noch die welt davon profitiert wenn sie so weitermacht .. sie hat ihn dann eben abgegeben.

der umstand dass wir dann kevins mit solchen viechern sehen hängt nicht selten damit zusammen dass der kevin der freund der anne-marie ist und die anne-marie sehr ungehalten wird wenn der kevin mit dem hund schimpft ... aber so richtig vertrottelt wird das viech oft wirklich von der dame des hauses.
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Re: Protest gegen das NÖ Hundegesetz

Beitrag von Evilcannibal79 » Mo 4. Nov 2019, 15:31

Nydorian hat geschrieben:
Mo 4. Nov 2019, 14:54
Evilcannibal79 hat geschrieben:
Mo 4. Nov 2019, 14:38
Solange die bestehenden Gesetze nicht exekutiert werden ist jedes weitere Verbot oder jede weitere Einschränkung fürn Hugo.
Weil der Kevin der seinen Pitbull im Park frei lauffen lässt tut das jetzt obwohl Leinenpflicht und wird sich auch weiterhin nicht um Gesetze scheren.
aus meiner erfahrung sind es gar nicht so oft die kevins sondern oft die anne-maries: junge gebildete frauen aus gutem haus die dann ende 20 draufkommen dass ihnen was im leben fehlt und zu dem schluss kommen dass es sicher kein kind ist: sondern ein hund.

also kaufen sie sich ihren neuen zukünftigen besten freund und erwarten dass sie jetzt jemanden haben der sie liebt und immer für sie da ist. ihren neuen besten freund zu "unterdrücken" geht gar nicht, schliesslich leben sie in einer gleichberechtigten partnerschaft und dass der hund eben schnappt ist eben "sein charakter".

nach 3 jahren ist das viech dann komplett gestört, versucht 'fraucherl' ständig zu retten ist aber selber nonstop verängstigt, versucht zu führen, zu beschützen etc. fraucherl ist ein wenig überfordert und postet auf facebook nonstop irgendwelche "mein hund braucht platz und respekt" bilder, bindet dem viech komische mascherln um die kommunizieren dass er 'abstand' braucht und verwerfen jede kritik bzw sind sie schockiert dass das hundserl beim trainer brav alle tut "aber so wie der ihn anredet, also so könnte ich nicht mit dem hundsi reden"

erkennbar sind sie vor allem daran dass sie keine halsbänder benutzen sondern ein geschirr und der hund das fraucherl mittels geschirr durch die gegen zerrt, begleitet von sanftem "hansferdinand, jetz, also .. wirst du .. geh .. komm .. bitte ... sei lieb ... geh .. komm"

ich hab ein paar solcher fälle erlebt und nur eine hatte den weitblick einzusehen dass weder sie noch der hund noch die welt davon profitiert wenn sie so weitermacht .. sie hat ihn dann eben abgegeben.

der umstand dass wir dann kevins mit solchen viechern sehen hängt nicht selten damit zusammen dass der kevin der freund der anne-marie ist und die anne-marie sehr ungehalten wird wenn der kevin mit dem hund schimpft ... aber so richtig vertrottelt wird das viech oft wirklich von der dame des hauses.
:lol: made my day

Aber es ist durchaus was wahres dran.
Wobei die Anne-Marie dann eher in der Großstadt anzutreffen ist.

Das der Hund als Kinderersatz herhalten muss wird leider immer mehr zur Mode aber antiauthoritär geht halt beim "Hansferdinand" überhaupt ned.
Besonders wenn der Hansferdinand dann ein chronisch unterforderter Border Collie, Australian Shepperd oder Husky ist.

Meine Sekretärin wohnt in der Stadt und hatte eine Zeit lang einen Beagle der aber den ganzen alleine Tag in der Wohnung verbringen musste weil Frauli hat ihn ins Büro (in ihrer alten Firma) nicht mitnehmen dürfen.
Da hats ja nicht lange gedauert bis das gelangweilte Hundi Löcher in die Rigips Wände gefressen hat und die komplette Wohnung nach seinen Vorstellungen umgestaltet hat.
Das aber der Beagle ein Jagdhund ist und demensprechend geführt werden will, und auch immer mitdabei sein will, wär ihr damals nicht in den Sinn gekommen.
Gsd hat sie ihn dann in gute Hände abgegeben.
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