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Paddy91
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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von Paddy91 » Fr 3. Apr 2020, 20:08

würde mich interessieren wenn du einen Link findest. Auf meiner ersten Seite Google Treffer mit "Kritik Krall" kam genau ein halbwegs umfangreicher und fundiert wirkender Artikel der SZ der aber bei genauerer Betrachtung keine begründete Kritik beinhaltet.
Beispiel: "Krall prognostiziert schlechtere Erträge der Banken, tatsächlich stiegen sie aber in 2018." Klingt nach guter Kritik, kann aber tausend Gründe haben die seinen Thesen nicht widersprechen. Einmaleffekte, Bruttoausweise, Buchhaltungsänderungen (nennen wir es mal neutral "Änderung"), Einbeziehung von Konzerntöchtern irgendwo auf der Welt die für den Wirtschaftsstandort Europa irrelevant sind

Wo ich ihm auch nicht folge ist die komplette Ablehnung staatlicher Intervention aber gerade hinsichtlich dem von ihm prophezeihten Bankencrash hat er äußerst plausible Annahmen.

Hat er ne fremdfinanzierte Villa im Wert von 90% seines Vermögens oder eine abbezahlte die gerade mal 10% ausmacht? Das ist da schon ein Unterschied. Aber ich geb dir natürlich recht, da sind da viele Verkaufsübertreibungen dabei. Aber ich befürchte die Richtung die er prognostiziert ist nicht so falsch...

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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von Lindenwirt » Fr 3. Apr 2020, 20:12

Puhaa, ja ich schau mal, ich habe sicher schon 20 Videos von ihm gesehen da mich die Thematik interessiert.
Oben habe ich eh noch einen Link eingefügt, schau ma mal obs heuer spät. Sommer so weit ist, lt. ihm ja eher Frühjahr...

Paddy91
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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von Paddy91 » Fr 3. Apr 2020, 20:27

Lindenwirt hat geschrieben:
Fr 3. Apr 2020, 13:28
The_Governor hat geschrieben:
Fr 3. Apr 2020, 11:50
Mal eine Frage an die Finanzgurus hier:

Kann/darf/wird eine Bank einen Kredit sofort fällig stellen, wenn die Zinsen in den nächsten paar Jahren nach oben gehen sollten, der Kredit aber eine Fixverzinsung hat, durch den die Bank in diesem Fall dann weniger verdient?
Das wovor die Crash Propheten wie Krall und Co. warnen ist eher, dass der Gegenwert des Kredits, also die Immobilie im Fall eines Eurocrashs (Deflation, dann Hyperinflation, etc.) deutlich sinkt. Dann würde die Bank zusätzliche Sicherheiten von dir verlangen.
@Governor: Die EZB ist unfassbar intensiv mit der Kalmierung der Situation beschäftigt.
Am 1. April wurde an die systemrelevanten Banken eine Mitteilung geschickt dass jegliche Volatilität vermieden werden soll. Mit eigenen Worten zusammen: Bloß keine großen Hupfer in den Bilanzzahlen, dafür dürft ihr Sachen anders einschätzen als vorher. Bis vor kurzem wollten sie überall den Ausblick bilanziert haben, jetzt lieber die Historie.
Da kann sich jeder seinen eigenen Reim drauf machen.

Da 30% der Immobilienkäufe über Kredit abgewickelt werden ist die Menge an Betroffenen viel zu groß um flächendeckend fällig zu stellen ohne dass da jemand politisch reingrätschen würde. Immos mit schlechter Qualität oder komplett überschuldete könnten ein Problem bekommen. Der bessere oder durchschnittliche Häuslbauer hat mE aus der Richtung eher nichts zu befürchten.

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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von Paddy91 » Fr 3. Apr 2020, 20:36

Lindenwirt hat geschrieben:
Fr 3. Apr 2020, 20:12
Puhaa, ja ich schau mal, ich habe sicher schon 20 Videos von ihm gesehen da mich die Thematik interessiert.
Oben habe ich eh noch einen Link eingefügt, schau ma mal obs heuer spät. Sommer so weit ist, lt. ihm ja eher Frühjahr...
Ich ertrags leider nicht dem Homm zuzuhören. Wie du schon erwähnt hast, wer wegen Betrug sitzen sollte braucht nicht auf Youtube herumturnen und den großen Zappano machen. Naja vielleicht geb ich mir das doch nach dem 3. Bier.

The_Governor
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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von The_Governor » Fr 3. Apr 2020, 21:29

Paddy91 hat geschrieben:
Fr 3. Apr 2020, 20:27
Lindenwirt hat geschrieben:
Fr 3. Apr 2020, 13:28
The_Governor hat geschrieben:
Fr 3. Apr 2020, 11:50
Mal eine Frage an die Finanzgurus hier:

Kann/darf/wird eine Bank einen Kredit sofort fällig stellen, wenn die Zinsen in den nächsten paar Jahren nach oben gehen sollten, der Kredit aber eine Fixverzinsung hat, durch den die Bank in diesem Fall dann weniger verdient?
Das wovor die Crash Propheten wie Krall und Co. warnen ist eher, dass der Gegenwert des Kredits, also die Immobilie im Fall eines Eurocrashs (Deflation, dann Hyperinflation, etc.) deutlich sinkt. Dann würde die Bank zusätzliche Sicherheiten von dir verlangen.
@Governor: Die EZB ist unfassbar intensiv mit der Kalmierung der Situation beschäftigt.
Am 1. April wurde an die systemrelevanten Banken eine Mitteilung geschickt dass jegliche Volatilität vermieden werden soll. Mit eigenen Worten zusammen: Bloß keine großen Hupfer in den Bilanzzahlen, dafür dürft ihr Sachen anders einschätzen als vorher. Bis vor kurzem wollten sie überall den Ausblick bilanziert haben, jetzt lieber die Historie.
Da kann sich jeder seinen eigenen Reim drauf machen.

Da 30% der Immobilienkäufe über Kredit abgewickelt werden ist die Menge an Betroffenen viel zu groß um flächendeckend fällig zu stellen ohne dass da jemand politisch reingrätschen würde. Immos mit schlechter Qualität oder komplett überschuldete könnten ein Problem bekommen. Der bessere oder durchschnittliche Häuslbauer hat mE aus der Richtung eher nichts zu befürchten.
Vielen Dank für die Hintergrundinfos!

yoda
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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von yoda » So 5. Apr 2020, 12:30

Paddy91 hat geschrieben:
Fr 3. Apr 2020, 20:27
....Da 30% der Immobilienkäufe über Kredit abgewickelt werden ist die Menge an Betroffenen viel zu groß um flächendeckend fällig zu stellen ohne dass da jemand politisch reingrätschen würde. Immos mit schlechter Qualität oder komplett überschuldete könnten ein Problem bekommen. Der bessere oder durchschnittliche Häuslbauer hat mE aus der Richtung eher nichts zu befürchten.
Wenn es lang genug dauert wird die Immobilienblase platzen, dann werden auch die Einfamilienhäuser so sehr entwertet dass die Kredite fällig werden, je länger das jetzt dauert umso wahrscheinlicher wird es werden. Die wichtigsten wirtschaftlichen Bereiche sind abgedreht, dort arbeitet ein Großteil der Leute die Häuser bauen möchten und die nehmen dann mangels schlechter Zukunftsaussichten keine Kredite mehr auf um Immobilien zu kaufen bzw. zu bauen. Die gut situierten Mittelständischen die Geld über haben werden bei den günstigeren Aktienkursen den Immobilien auch eher den Rücken zukehren. Was mit dem Immobilienpreisen dann am Ende wirklich passiert wenn Kredite fällig werden und der Markt überschwemmt ist hat man in den USA damals gesehen...

Ich warte eigentlich nur mehr auf den US Crash und dann hol ich mir mit dem Rest vom Ersparten Aktien, möglichst bevor die Inflation zuschlägt und die Börsen zumachen. Und eventuell dann hinten nach noch eine günstige Immobilie mit Kredit. Jetzt kommt bald die Zeit einzukaufen wenn man liquide ist. Jetzt würde ich noch nicht einkaufen, eben wegen den USA, dort gehts jetzt erst richtig los.

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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von The_Governor » So 5. Apr 2020, 12:52

Trifft aber in erster Linie Subprime-Kredite, mit kaum Eigenmitteln, kaum Sicherheiten und dem SUV auf Kredit noch vor dem neuen EFH oder?

Bdave
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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von Bdave » So 5. Apr 2020, 14:09

Was wsl eh schon viele sind, wenn ich mir die Preise anschau für die viele Häuser hier weggehen.
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burner
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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von burner » So 5. Apr 2020, 21:51

yoda hat geschrieben:
So 5. Apr 2020, 12:30
Ich warte eigentlich nur mehr auf den US Crash und dann hol ich mir mit dem Rest vom Ersparten Aktien, möglichst bevor die Inflation zuschlägt und die Börsen zumachen. Und eventuell dann hinten nach noch eine günstige Immobilie mit Kredit. Jetzt kommt bald die Zeit einzukaufen wenn man liquide ist. Jetzt würde ich noch nicht einkaufen, eben wegen den USA, dort gehts jetzt erst richtig los.
reload-smile
Wobei das vermutlich nur die erste Bodenbildung sein wird.

Aus meiner Sicht wirds dann in den nächsten Monaten (Herbst/Winter) den nächsten Absturz geben, wenn die indirekten Folgen sichtbar werden.

Bin gespannt, wie sich der Ölpreis weiter entwickelt bzw. wie lange die Saudis den so tief halten. Das wird sicher auch noch die eine oder andere Gelegenheit geben. Ich meine mich zu erinnern, vor Jahren gelesen zu haben, dass Fracking erst ab einem Ölpreis von ca. USD 70 rentabel ist...
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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von Lindenwirt » So 5. Apr 2020, 21:54

yoda hat geschrieben:
So 5. Apr 2020, 12:30
Paddy91 hat geschrieben:
Fr 3. Apr 2020, 20:27
....Da 30% der Immobilienkäufe über Kredit abgewickelt werden ist die Menge an Betroffenen viel zu groß um flächendeckend fällig zu stellen ohne dass da jemand politisch reingrätschen würde. Immos mit schlechter Qualität oder komplett überschuldete könnten ein Problem bekommen. Der bessere oder durchschnittliche Häuslbauer hat mE aus der Richtung eher nichts zu befürchten.
Wenn es lang genug dauert wird die Immobilienblase platzen, dann werden auch die Einfamilienhäuser so sehr entwertet dass die Kredite fällig werden, je länger das jetzt dauert umso wahrscheinlicher wird es werden. Die wichtigsten wirtschaftlichen Bereiche sind abgedreht, dort arbeitet ein Großteil der Leute die Häuser bauen möchten und die nehmen dann mangels schlechter Zukunftsaussichten keine Kredite mehr auf um Immobilien zu kaufen bzw. zu bauen. Die gut situierten Mittelständischen die Geld über haben werden bei den günstigeren Aktienkursen den Immobilien auch eher den Rücken zukehren. Was mit dem Immobilienpreisen dann am Ende wirklich passiert wenn Kredite fällig werden und der Markt überschwemmt ist hat man in den USA damals gesehen...

Ich warte eigentlich nur mehr auf den US Crash und dann hol ich mir mit dem Rest vom Ersparten Aktien, möglichst bevor die Inflation zuschlägt und die Börsen zumachen. Und eventuell dann hinten nach noch eine günstige Immobilie mit Kredit. Jetzt kommt bald die Zeit einzukaufen wenn man liquide ist. Jetzt würde ich noch nicht einkaufen, eben wegen den USA, dort gehts jetzt erst richtig los.
Immobilienblase gab es 2008, die nächste Krise hat meiner Meinung nach eine komplett andere Struktur.
Natürlich gibts die exorbitanten Quadratmeterpreise (Seegrundstücke, etc.), dort wird wie bei allen Luxusgütern der Preis in der Krise fallen. Der durchschnittliche Hausbesitzer der am Land ein günstiges Grundstück erworben hat hat da meiner Meinung nach nichts zu befürchten.
Wenn alles crashr kann es natürlich zu so wunderbaren Konstrukten wie Lastenausgleich oder dergleichen kommen aber ich bin nach wie vor überzeugt dass die eigene Immobilie einen sehr hohen Wert, auch in der Krise hat. Wenn die ganze Finanzierung recht knapp bemessen ist kann es aber wohl trotzdem ein Problem werden.

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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von burner » So 5. Apr 2020, 21:56

Wegen Immobilien bin ich mir noch nicht ganz sicher, wohin da die Reise gehen wird.

Verlieren viele Leute Jobs, könnens die Kredite nicht bedienen --> Abverkauf...
Bankenfinanzierte Bautätigkeit ist schön und gut, aber was passiert, wenn die privaten Käufer in den Augen der Bank nicht kreditwürdig genug sind? --> Keine Kreditvergabe...
Es wird Leute geben, die dringend schnell Geld brauchen. --> Schnäppchenzeit...

Wenn dann ein Überangebot vorhanden ist, sinken die Preise und wenn die Banken dann auch noch Stress bekommen, werden gewisse Sicherheiten unter Umständen neu bewertet. --> Problem auch für kleine hoch überschuldete Häuselbauer...

Das kann für den einen oder anderen Entwickler fett ins Auge gehen und für die gut Positionierten die eine oder andere Gelegenheit ergeben.


Auch wenn wir in den letzten Jahren ordentliche Preissteigerungen gesehen haben, würde ich jedenfalls nicht von einer Blase sprechen. Man schaue sich die Preise in London, Paris, etc. an. Wien/Österreich ist damit nicht vergleichbar. Wohl aber München, etc.. Und verglichen mit München gibts in Wien immer noch Aufholbedarf. Außerdem darf man den Zustrom (inkl. Zuwanderung) nicht vergessen. Ist schön, wenn neue Wohnraum geschaffen wird, aber den werden sich diejenigen, die es derzeit schwer am Wohnungsmarkt haben, leider nicht leisten können.
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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von The_Governor » So 5. Apr 2020, 22:03

Das kommt eben davon, wenn man als noch kinderloses Paar glaubt, eine riesen Bude inkl. zwei Leasingautos finanzieren zu müssen, ohne nennenswertes Eigenkapital und mit Raten jenseits von 2000€/Monat. Wenn da einer der beiden Jobs auch nur für ein paar Monate wegfällt, wird es bereits knapp. Wenn dann noch die Nachbaren mit ansehen können, wie der Q5 nach kurzer Zeit wieder gegen einen Golf eingetauscht werden muss, tut's ganz besonders weh. Bei dieser Zielgruppe hält sich mein Mitleid in Grenzen.

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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von Lindenwirt » So 5. Apr 2020, 22:10

Die Vorzeichen sind jedenfalls ganz andere. Bei den Amis war ja damals das Problem dass jeder einen Kredit völlig ohne Sicherheiten bekommen hat, diese dann in Folge nicht bedient werden konnten. Dann wurde der Markt mit diesen Immobilien überschwemmt.
Da hat sich sehr viel getan seit damals, man braucht sich ja nur anschauen was heute alles geprüft wird bevor man einen Hauskredit bekommt (Haushaltsrechnung, etc.). Ein bisschen was lernt man ja doch aus der Geschichte.

@Governor: Klar, wie gesagt, wer am Limit lebt lebt in der Krise gefährlich. Das ist eine plötzliche Arbeitslosigkeit oder ähnliches aber auch schon.

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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von burner » So 5. Apr 2020, 23:49

Lindenwirt hat geschrieben:
So 5. Apr 2020, 22:10
Die Vorzeichen sind jedenfalls ganz andere. Bei den Amis war ja damals das Problem dass jeder einen Kredit völlig ohne Sicherheiten bekommen hat, diese dann in Folge nicht bedient werden konnten. Dann wurde der Markt mit diesen Immobilien überschwemmt.
Da hat sich sehr viel getan seit damals, man braucht sich ja nur anschauen was heute alles geprüft wird bevor man einen Hauskredit bekommt (Haushaltsrechnung, etc.). Ein bisschen was lernt man ja doch aus der Geschichte.

@Governor: Klar, wie gesagt, wer am Limit lebt lebt in der Krise gefährlich. Das ist eine plötzliche Arbeitslosigkeit oder ähnliches aber auch schon.
Wer sich die Bauweise US-amerikanischer Häuser ansiehst, weiß in der Sekunde wieso auch die nicht als Sicherheit herangezogen werden können. Alles Mist!! Beim kleinsten Fehler hast gleich einen Schädling drinnen. Die Nutzungsdauer ist verglichen mit unseren Baustandards katastrophal. Genauso wie die Regeln zur Kreditvergabe.

Mit der Haushaltsbudgetkalkulation verhält es sich genauso wie mit jedem anderen Plan. Hält leider nur bis zum ersten Feindkontakt!
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Re: Geld anlegen - wo informieren?

Beitrag von Paddy91 » Mo 6. Apr 2020, 00:48

burner hat geschrieben:
So 5. Apr 2020, 21:56
und wenn die Banken dann auch noch Stress bekommen, werden gewisse Sicherheiten unter Umständen neu bewertet. --> Problem auch für kleine hoch überschuldete Häuselbauer...
Ich glaube immer mehr, dass das nicht passieren wird. bzw dass die Bewertungskriterien entsprechend abgeändert werden dass da bloß nicht zu viel (-) rauskommt.
yoda hat geschrieben:
So 5. Apr 2020, 12:30
Wenn es lang genug dauert wird die Immobilienblase platzen, dann werden auch die Einfamilienhäuser so sehr entwertet dass die Kredite fällig werden, je länger das jetzt dauert umso wahrscheinlicher wird es werden. Die wichtigsten wirtschaftlichen Bereiche sind abgedreht, dort arbeitet ein Großteil der Leute die Häuser bauen möchten und die nehmen dann mangels schlechter Zukunftsaussichten keine Kredite mehr auf um Immobilien zu kaufen bzw. zu bauen. Die gut situierten Mittelständischen die Geld über haben werden bei den günstigeren Aktienkursen den Immobilien auch eher den Rücken zukehren. Was mit dem Immobilienpreisen dann am Ende wirklich passiert wenn Kredite fällig werden und der Markt überschwemmt ist hat man in den USA damals gesehen...

Ich warte eigentlich nur mehr auf den US Crash und dann hol ich mir mit dem Rest vom Ersparten Aktien, möglichst bevor die Inflation zuschlägt und die Börsen zumachen. Und eventuell dann hinten nach noch eine günstige Immobilie mit Kredit. Jetzt kommt bald die Zeit einzukaufen wenn man liquide ist. Jetzt würde ich noch nicht einkaufen, eben wegen den USA, dort gehts jetzt erst richtig los.
Gerade total unabsehbar das Ganze. Auf der Sachwertinflation schwimmen die Immobilien mit, Wien ist im Vergleich mit anderen europäischen Metropolen immer noch günstig. An eine Blase glaube ich am ehesten in der Gegend der "Weitpendler" also >45min zur Wiener Stadtgrenze. Außerhalb des Einzugsgebiets von Wien trau ich mir nichts sagen. Fakt ist halt dass die Immobilie nach dem Bankguthaben das einfachste ist worauf irgendwer zugreifen kann. Ebenso Fakt ist, dass es keine politische Partei überleben wird selbstbewohnte Gründe massiv zu besteuern.

Der Zeitpunkt zwischen Talsohle diverser Abwertungen und start der gallopierenden Inflation, den sollte man möglichst erwischen...
Aber wann ist der? Aktuell ist noch alles erstarrt. Die Banken werden sehen wo die Reise hinführt wenn die Unternehmen ihre Liquidität verbraucht haben, dazu kann ich keine Einschätzung treffen, wird aber ein paar Monate brauchen. Zum darauffolgenden Quartalsende erfährts dann die Öffentlichkeit (eine Gewinnwarnung werdens entweder vorher pauschal raushauen oder aber durch Reserven und EZB-Unterstützung garnicht veröffentlichen müssen) möglicherweise sickert irgendwas durch, wie eigentlich eh immer, was aber keiner wahrnimmt.
Anderes Indiz: die Entwicklungen der Factoring Unternehmen (in AT auch Banken) dort leuchten naturgemäß gerade alle roten Lampen, das müsste man als Insider in den Wochen nach einem Ende der Quarantäne beobachten.
Weiteres Indiz: Quartalszahlen der notierten Unternehmen um Halbjahr. Aber ob die da überhaupt schon wissen wie es aussieht halte ich für fraglich.
Sonstige Überlegungen: alle Werte vor aus aktueller Sicht zumindest Ende Juli, eher September, sind irrelevant. Gerade geht ja nichtmal jemand insolvent da die großen Insovenzschicker Krankenkasse und Finanz bis 30.6. die Füße still halten.

Also ich glaube erste Indizien sind die Halbjahresabschlüsse aber entscheidend wird der September sein. (Vorrausgesetzt wir sind in 3-4 Wochen mit den größten Einschränkungen durch und es bleibt auch gesetzlich alles so wie es ist) Außerdem muss sich die Kurzarbeit entsprechend dem Zeitverlauf beim wieder-auf-sparren entwickeln.
burner hat geschrieben:
So 5. Apr 2020, 23:49
Mit der Haushaltsbudgetkalkulation verhält es sich genauso wie mit jedem anderen Plan. Hält leider nur bis zum ersten Feindkontakt!
Naja nein, wenn heute eine fiktive Tilgung mit 4% drin sein muss zur Vergabe ist das schon was anderes als die "Vertrauenslinien" die es ja bis 2014 noch gab...
Lindenwirt hat geschrieben:
So 5. Apr 2020, 22:10
Die Vorzeichen sind jedenfalls ganz andere. Bei den Amis war ja damals das Problem dass jeder einen Kredit völlig ohne Sicherheiten bekommen hat, diese dann in Folge nicht bedient werden konnten. Dann wurde der Markt mit diesen Immobilien überschwemmt.
Da hat sich sehr viel getan seit damals, man braucht sich ja nur anschauen was heute alles geprüft wird bevor man einen Hauskredit bekommt (Haushaltsrechnung, etc.). Ein bisschen was lernt man ja doch aus der Geschichte.
Absolut richtig. Außer dieser Pfad wird wieder verlassen..

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