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PV Inselanlage

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Zev
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Re: PV Inselanlage

Beitrag von Zev » Di 23. Jun 2020, 12:37

Yoshi hat geschrieben:
So 21. Jun 2020, 12:11
Ist eine Wohnraumlüftung installiert?
Wie kühlst Du im Sommer? (Frage unabhängig von der Lüftung)
Ja, ist mit KWL, die Solarförderung ist nach Heizwärmebedarf gestaffelt & die höchste Förderstufe geht sich da nur mehr mit KWL aus.

Bezüglich Kühlung haben wir einerseits auf baulichen Sonnenschutz (2m Balkon über die ganze Südseite bzw. im OG sind dort die Kollektoren als Vordach) geschaut und zusätzlich einen 200m Ringgrabenkollektor (ein DN40 Rohr kreisförmig wie eine auseinandergezogene Feder) im Kellerbereich verlegt. (Recht tief, Oberkante auf 1,5m Unterkante auf fast 4m) Das hängt im gleichen Solekreislauf wie die Kolletoren, die Bauteilaktivierung kann über Umschaltventil zwischen Sonnenkollektoren und dem Erdkollektor umschalten bzw. über Wärmetauscher auch an die Wandheizungen leiten / im Winter die KWL vorwärmen. Klimatisierung ist das natürlich keine, aber es sollte ausreichen um im Sommer an den wirklich heissen Tagen die Temperaturspitzen nahezu zum Nulltarif zu kappen.
Die Lösung war relativ günstig, hat mich mehr oder weniger nur das 200m Rohr gekostet, Baugrube war da, verlegt hab ich selber.
hari hat geschrieben:
So 21. Jun 2020, 18:22
@Gewo hast Du da ein paar Zahlen in EUR fuer mich? Ich kenne mich in dem Gebiet nicht wirklich aus. Der Energieberater hat 6-8 m2 Solarthermie am Dach empfohlen (Oelheizung soll mit 15-20kW Pelletheizung ersetzt werden, 300-500l Puffer, Frischwassermodul). Den m2 Solarthermie hat er mit "Daumen * Pi" 800.- beziffert (mit Leitung im nicht verwendeten Kaminzug, Halterung, Montage, etc). Das soll angeblich uebers Jahr etwa 30-35% Energiebedarf reduzieren (ist fuer Heizung und WW mit etwa 1200 EUR veranschlagt).
Laut Deiner Aussage wuerd ich dann also etwa 16m2 PV nehmen, zum halben Preis der 8m2 Solarthermie, und haette den gleichen Ertrag?
Bin zwar nicht Gerhard & kann dir auch mit Kosten nicht viel weiterhelfen, aber es gibt einen recht guten PV Rechner wo du die Erträge standortbezogen berechnen kannst: https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/tools.html
Mit 16m2 bist je nach Modulen so im Bereich von 2-2,5kWp.

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Re: PV Inselanlage

Beitrag von Zev » Di 23. Jun 2020, 16:48

gewo hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 14:02
es kommen keine solarthermie Paneele aufs Dach
es wird das ganze Dach mit 26x 335Wp (8,8kWp) Solarpaneelen zugeplattelt

18 Paneele versorgen die 24 volt Heizstäbe (die haengen mit einer eingebauten MPP Regelung direkt am DC der Solarableitung, kein Solarregler oder Wechselrichter oder sonstwas dazwischen noetig)
damit wird Pufferspeicher (2x 3kW) und WW-boiler (1x 3kW) erhitzt

die restlichen 8 Paneele versorgen einen 24/1600 victron an dem 24 stk 490Ah 2volt Einzelzellenakkus haengen (24volt, 980Ah) die versorgen die Heizungssteuerungen und sonstiges wichtiges.

photovoltaik schafft im Jahresmittel mind. 60% der Energieleistung der solarthermie Kollektoren pro m2 kostet aber nur 25% davon
Weils mich interessiert hat hab ich versucht das anhand meiner Anlage (hab eine standortbezogene Polysun Berechnung dafür) und dem PV Ertragstool von https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/tools.html nachzurechnen.

Schau ich mir die für Heizzwecke kritischen Monate Anfang Nov. - Ende Feb. an würde ich bei mir eine 12kWp Anlage brauchen. Kosten mit den Richtpreisen die ich im Netz gefunden habe ca. 30% - 50% höher als Solarthermie, allerdings mit deutlichem Überschuss im Sommer den ich einspeisen oder durch eine relativ teure Batterie direkt nutzbar machen müsste.
Schau ich mir die gesamt Kw die die Solaranlage übers Jahr liefert an würde ich zum Vergleich mit einer 6kWp Anlage auskommen. Kosten ca. 30% geringer, nicht mehr so viel Überschuss im Sommer, aber dafür deutlich höherer Zusatz-Heizbedarf im Winter.

Die Rechnung mit 60% der Energieleistung bei 25% der Kosten ist also nicht so einfach und kommt nur ungefähr hin wenn man die gesamt Kw anschaut aber den jahreszeitlich unterschiedlichen Wärmebedarf ignoriert. Hängt also hauptsächlich davon ab ob damit auch geheizt oder nur im Sommer ein ohnehin vorhandener Heizkessel entlastet werden soll.

Nichtsdesdotrotz finde ich die Umsetzung deiner Anlage vor allem wegen der direkten DC seitigen Anbindung der Heizung und Notstromfähigkeit mit dem Victron sehr interessant. Lass mal wissen wie gut es funktioniert wenn die Anlage in Betrieb ist.

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Re: PV Inselanlage

Beitrag von Yoshi » Do 25. Jun 2020, 12:44

Zev hat geschrieben:
Di 23. Jun 2020, 12:37
Yoshi hat geschrieben:
So 21. Jun 2020, 12:11
Ist eine Wohnraumlüftung installiert?
Wie kühlst Du im Sommer? (Frage unabhängig von der Lüftung)
Ja, ist mit KWL, die Solarförderung ist nach Heizwärmebedarf gestaffelt & die höchste Förderstufe geht sich da nur mehr mit KWL aus.

Bezüglich Kühlung haben wir einerseits auf baulichen Sonnenschutz (2m Balkon über die ganze Südseite bzw. im OG sind dort die Kollektoren als Vordach) geschaut und zusätzlich einen 200m Ringgrabenkollektor (ein DN40 Rohr kreisförmig wie eine auseinandergezogene Feder) im Kellerbereich verlegt. (Recht tief, Oberkante auf 1,5m Unterkante auf fast 4m) Das hängt im gleichen Solekreislauf wie die Kolletoren, die Bauteilaktivierung kann über Umschaltventil zwischen Sonnenkollektoren und dem Erdkollektor umschalten bzw. über Wärmetauscher auch an die Wandheizungen leiten / im Winter die KWL vorwärmen. Klimatisierung ist das natürlich keine, aber es sollte ausreichen um im Sommer an den wirklich heissen Tagen die Temperaturspitzen nahezu zum Nulltarif zu kappen.
Die Lösung war relativ günstig, hat mich mehr oder weniger nur das 200m Rohr gekostet, Baugrube war da, verlegt hab ich selber.
Alles klar.
I hab a Tiefenbohrung und hab für die Kühlung einen Wärmetauscher und Umschaltventile drinnen.
Für den Dauerbetrieb natürlich nicht zu empfehlen, aber wenn man will, kann man damit im Haus eine Eiszeit nachbilden, wenns draußen 35°C hat. Hab ich mal spaßhalber zu Beginn probiert: 17°C Bodentemp, nur mit Weste und dicken Socken aushaltbar, Kreislaufkollaps vorprogrammiert, wenn man von draußen rein kommt. Beim Tür öffnen war auch recht bald der Boden nebelfeucht. Also mit 70Watt für die Umwälzpumpen geht viel. Hab dann nach einem Tag aber wieder auf "normal" gestellt- ist natürlich weit weg von Gut und Böse für den Körper und auch für die Bauteilfeuchtigkeit. Jetzt wird ab 28°C Außentemp die Kühlung freigegeben und nach Innen-Soll geregelt. Min-Vorlauftemp: 20°C, Soll: >=21°C.

Bei der Lüftung hab ich nur das E-Vorheizregister genommen, für den Fall, dass es mal wirklich unter -14°C hat. Kostet mit 150€ weit weniger als die Soletemperierung und funktioniert einwandfrei mit dem Enthalpie-Tauscher.

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