tousibaer hat geschrieben: ↑Fr 14. Mai 2021, 07:48
oJo hat geschrieben: ↑Fr 14. Mai 2021, 00:25
Was viele nicht verstehen ist, dass ein Intensivbett in Bregenz einem Intensivpatient in Wien nichts bringt. Intensivpflichtige Patienten sind nur bedingt transportfähig, und die Kapazitäten für solche Transporte mehr als beschränkt.
Abgesehen davon, dass die aussage "alles frei, no problemo" sowieso nicht stimmt, auch wenn 50 Betten frei sind, können wir nicht 50 akut erkrankte ins KH am anderen Ende von Österreich bringen. Zumindest nicht lebend.
Bin voll bei Dir! Meine Informationen, auch aus erster Hand, bezüglich der Intensivbetten in Wien sind halt ganz Andere als zB die vom AUG-Andy (von der Stolzalpe).
Andererseits mit den vielen Erfahrungen die in der Plfege jetzt vorhanden sein sollten wäre das vielleicht auch eine Möglichkeit:
Sobald in einer Gegend die Intensivbetten "voll belegt" sind werden dort generell keine Covid-Fälle angenommen. Solange die "nur" normaler Pflege bedürfen und transportfähig sind dann gleich woanders unterbringen. Wenn die mal auf der Intensiv liegen sind die Transportmöglichkeiten stark eingeschränkt.
Hätte wohl die Maßnahmen im Osten verhindern können wenn dafür auch die Betten im Westen besser ausgelastet werden können...
Oder vielleicht 2-3 Sattelaufleger soweit umbauen, das auch Intensivpatienten verlegt werden können. Sollte doch in 3,4 Monaten möglich sein.
Grüße
Die Fahrzeugkapazität ist das wenigste Problem, für so nen Intensivtransport brauchst du ähnlich viel Personal wie für die Betreuung auf der Station. Nur das hier im Normalfall jeder Patient einen Arzt hat, weil beim Transport auch schneller Komplikationen auftreten. Natürlich könnte man quasi nen LKW umbauen und da vielleicht 4 Patienten reinzwängen die dann mit nur einem Arzt fahren. Ändert nix dran, dass der Transport alleine schon ne massive Belastung für die Patienten ist und im Notfall keine weiterführende Intervention möglich ist. Das Intensivbett ist ja nicht nur so was besonderes, weil du ne Motorspritze und ne Beatmungsmaschine bekommst, sondern weil du in wenigen Minuten im CT oder OP liegst.
Ganz zu schweigen das du da wsl. nen ADR Transport bräuchtest wegen des ganzen Sauerstoffs der nötig ist. Wie gesagt, bei Patienten in dem Zustand spricht man eigentlich nicht von Transportfähig, du kannst nur die "leichten" Fälle transportieren. Das ist alles endlich.
Und Patienten abweisen geht nicht, jedes KH ist zur (Erst-)Versorgung verpflichtet. Natürlich können sie keine Betten mehr haben, dann müssen Patienten aus der Notaufnahme halt in ein anderes KH überstellt werden (sofern möglich). Da das nicht immer möglich ist, braucht es Reserven.
Ist hald egoistisches Denken zu sagen "Da Sepp im KH hier in da nähe hat gsagt es gibt bei erna 20 Intensivbetten. Mir kann nix passieren. Erstmal auf die Massnahmen scheißen. Ach unsere Bevölkerung trägt den Virus wo anders hin? Mir doch egal wenn in Hintertupfing da Schlaganfall ned behandelt werden kann und erstmal 4 Stunden ins übernächste KH gebracht werden muss/stirbt."
Die Tragweite so einer Pandemie ist leider für jeden schwer zu verstehen. Und dann noch aus Rücksicht auf andere Leute, die man vielleicht garnicht kennt sich selbst einzuschränken auch eine große Herausforderung.
.
was die Deutschen da wieder reden, die hatten ja auch damals das Astra schon voreilig gestoppt und nun gehts wieder los...