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golfiwang
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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von golfiwang » Mo 3. Aug 2020, 22:19

The_Governor hat geschrieben:
Mo 3. Aug 2020, 21:46
... das Auto zählt alles und ist das Statussymbol schlechthin, da lebt man lieber mit der ganzen Familie in einer kleinen Wohnung.
Das heißt dann: Hubraum statt Wohnraum ...

Und zum Anfangsthema: Ich beobachte Ähnliches (nicht gerade Sportschießen) im Freundeskreis. Bei detaillierterem Nachfragen komme ich dann drauf, dass bei mir Vieles möglich ist, weil einfach meine Fixkosten extrem niedrig sind und ich ein "einfacheres" Leben führe. Da kann schon mal eine Spaß-Anschaffung getätigt werden, während sich andere fürs Auto, die Familie, den Urlaub oder den durch den Lockdown abgedrehten Job aufreiben.

Wie überall gilt auch hier: Die Wahrheit (oder der Unterschied) liegt im Detail ... oft hinter den Kulissen versteckt.

Alaskan454
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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von Alaskan454 » Di 4. Aug 2020, 00:32

Halvar hat geschrieben:
Mo 3. Aug 2020, 20:51

Wenn man sich aber mal die Lohnentwicklung der letzten Jahre/Jahrzehnte anschaut und wie viele Leute sich abstrampeln müssen, um irgendwie über die Runden zu kommen,
:text-+1:

Unlängst stand mal in Teletext das rund 20% der Österreicher regelmäßig das Konto überziehen "müssen" und wenn man noch dazu rechnet wie viele gar nicht überziehen können..... :whistle:

Schliessen ist kein "Bonzensport" an sich aber ich denke das wir uns alle glücklich schätzen können das wir uns ein Hobby leisten können, was angesichts der heutigen Lebenserhaltungskosten nicht mehr für jeden drin ist.

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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von Bernd2 » Di 4. Aug 2020, 02:11

Beim Ballern ist es wie bei jeden anderen Hobby auch. Es kommt drauf an wie intensiv man es betreibt. Klar reicht ein 400€ Mountainbike. Aber man kann auch einen Nuller anhängen. Selbiges beim Auto. Reichen tut ein Dacia um unter 10.000. Man kann aber auch deutlich mehr für sein/e Auto/s ausgeben. Das kann man alles ins Unendliche spinnen.

:character-oldtimer: Ein Hobby bedeutet mit dem grösst möglichen Aufwand den geringst möglichen Nutzen zu erreichen
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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von Gonzo666 » Di 4. Aug 2020, 06:46

Meiner Meinung nach ist jegliches Hobby das man intensiv betreibt im Verhältnis zum Hobby selbst teuer.
Auch lesen! Man kann z.b. zu Buchmessen reisen seltene Bücher sammeln usw. und das Hobby lesen ist auch schon nicht mehr günstig.

Ob man es sich leisten will oder kann ist sicher die Entscheidung von einem selbst.
Ich persönlich schränke mich lieber in anderen Sachen ein um mir das Hobby leisten zu können. Ist aber meine Entscheidung und auch abhängig von den Lebensumständen und der Lebenseinstellung.

Gruß Gernot
:at2:

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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von HS911 » Di 4. Aug 2020, 06:48

Schießen ist in Österreich kein Bonzenhobby. Wenn man unbedingt eine derartige Zuordnung treffen möchte, dann ist's am ehesten ein (klein-)bürgerliches Hobby.

Einstiegs- und Fixkosten sind überschaubar; man kann die laufenden Kosten nahezu beliebig gestalten. Das kann man z.B. von Booten, Pferden oder teuren Autos nicht behaupten. Da ist der Einstieg schon 100x teurer und erhebliche laufende Kosten hast auch, egal ob Du gerade Zeit und Geld fürs Hobby hast. Einölen, in den Tresor stellen und auf bessere Zeiten warten, ist bei einer Waffe ziemlich einfach, bei einem Gaul ist das nicht wirklich eine Option.
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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von jirgel » Di 4. Aug 2020, 07:17

Geh bitte in jeden Hobby kann man unmengen an Geld versenken.

Fliegenfischen
Modellbau
Sportschießen
Sammeln von Militaria Briefmarken etc

oder in die Lebenseinstellung Jagd was da reingeht ist fürchterlich wenn man es zusammen rechnet.

Und das hat nichts mit Bonze sein zu tun ich bin in einem 0815 Bürojob in der Logistik da verdienst nichts aber man kann sich immer was sparen und wenn es nur ein 50ger ist im Monat. Dauert halt alles aber es geht. Und wenn das willhaben Gefühl nicht weichen will verkauft man halt wieder was aus dem Waffenschrank woran man nicht so hängt.

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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von burner » Di 4. Aug 2020, 12:56

Halvar hat geschrieben:
Mo 3. Aug 2020, 21:46
Leasing, Finanzierungsangebote, Consumer Kredite,... Ein cleverer Verkäufer lässt sich doch heute nicht mehr davon abhalten, dass sich der Kunde das Produkt nicht leisten kann.

Ist es eine gute Entscheidung sowas anzunehmen? Wohl ehrr kaum. Stagnierende Löhne und steigende Kosten sind trotzdem eine Realität.
Ich denke, du hast das ganz gut auf den Punkt gebracht.

Ein großes Thema ist allerdings auch, dass viele Menschen einfach über ihre Verhältnisse leben, sich mit anderen vergleichen und einen ähnlichen Lebensstil leben wollen.

Mir kommt das ein bisserl so vor wie in Entwicklungsländern, wo viele glauben, dass jeder Europäer, der ihr Land bereist, einen Privatjet vor der Tür stehen hat...
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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von Alaskan454 » Di 4. Aug 2020, 13:00

burner hat geschrieben:
Di 4. Aug 2020, 12:56

Ein großes Thema ist allerdings auch, dass viele Menschen einfach über ihre Verhältnisse leben, sich mit anderen vergleichen und einen ähnlichen Lebensstil leben wollen.
Die liebe Konsumgesellschaft und ihre Folgen.....

The_Governor
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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von The_Governor » Di 4. Aug 2020, 13:02

burner hat geschrieben:
Di 4. Aug 2020, 12:56
Mir kommt das ein bisserl so vor wie in Entwicklungsländern, wo viele glauben, dass jeder Europäer, der ihr Land bereist, einen Privatjet vor der Tür stehen hat...
Das erinnert mich an eine lustige Geschichte, als ich mal als einziger Europäer mit einer ganzen Klasse voller Chinesen in einer Sicherheitsschulung in Singapur saß und dort anfangs alle dachten, ich würde jeden Tag mit dem Helicopter zur Arbeit kommen. :roll: :lol:

Was ich in diesen Ländern aber öfters gesehen habe als bei uns, sind zufrieden wirkende Leute. Die wirken weniger krampfhaft getrieben von der Notwendigkeit zum Erhalt ihrer Statussymbole mit einer einzigen Ausnahme: Smartphone.
Zuletzt geändert von The_Governor am Di 4. Aug 2020, 13:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von fritzthemoose » Di 4. Aug 2020, 13:11

Na ja irgendwie schon. Mittelstand ist in Österreich bei so 37.000 Euro brutto Jahreseinkommen. Bonze bist da dann bei so 60k+ brutto. Laut Definition einiger Parteien wohl ab so 45 bis 50k brutto Jahreseinkommen. Schätze mal, dass die meisten Schützen in Österreich in die Bonzenkategorie fallen. Viele sind wohl sogar Oligarchen. Also Bruttoeinkommen über 100k oder so.

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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von burner » Di 4. Aug 2020, 13:13

Alaskan454 hat geschrieben:
Di 4. Aug 2020, 13:00
burner hat geschrieben:
Di 4. Aug 2020, 12:56

Ein großes Thema ist allerdings auch, dass viele Menschen einfach über ihre Verhältnisse leben, sich mit anderen vergleichen und einen ähnlichen Lebensstil leben wollen.
Die liebe Konsumgesellschaft und ihre Folgen.....
"Die Konsumgesellschaft" ist die eine Sache. Ich glaube aber, dass die Wurzel allen Übels fehlende Bildung ist. Schön, dass in der Pflichtschule 9 Jahre lang Mathematik gelehrt wird. Selbst bei gebildeten Leuten scheint eine ehrliche Kostenkalkulation bei gewissen Unternehmungen (Kredit für Eigenheim, neues Auto, etc.) zu fehlen.

Aus meiner Sicht sollte es ab der Unterstufe einen Pflichtgegenstand geben, der sich mit Finanzen, Steuern, etc. praxisrelevant beschäftigt.

Ein Haus mit Garten ist schon schön und gut, aber in den seltensten Fällen werden die monetären und zeitlichen Folgen richtig/ehrlich kalkuliert... Oftmal ein Faß ohne Boden und eine Anleitung zum finanziellen Ruin. Es fangt schon mal bei der falsch kalkulierten Nutzungsdauer an!

Wenn dann noch ein Konsumverhalten dazukommt, dass einem Hören & Sehen vergeht, dann noch Unfall, Krankheit, Jobverlust dazukommt, dann läufts richtig shice...
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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von burner » Di 4. Aug 2020, 13:15

fritzthemoose hat geschrieben:
Di 4. Aug 2020, 13:11
Na ja irgendwie schon. Mittelstand ist in Österreich bei so 37.000 Euro brutto Jahreseinkommen. Bonze bist da dann bei so 60k+ brutto. Laut Definition einiger Parteien wohl ab so 45 bis 50k brutto Jahreseinkommen. Schätze mal, dass die meisten Schützen in Österreich in die Bonzenkategorie fallen. Viele sind wohl sogar Oligarchen. Also Bruttoeinkommen über 100k oder so.
Das ist das, was man der Mittelschicht gerne in Form von diversen Statistiken mit hübschen Grafiken einreden möchte. Frei nach dem Motto: "Euch gehts ja eh ur gut. Regt euch nicht auf, ihr seid nicht Mittelschicht, ihr seids ja eh reich."
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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von The_Governor » Di 4. Aug 2020, 13:18

Wo liegt das durchschnittliche Einkommen, wenn man die absoluten Geringverdiener und die absoluten Spitzenverdiener nicht mitrechnet? Gibt's dazu auch Zahlen/Statistiken?

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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von Balistix » Di 4. Aug 2020, 13:23

The_Governor hat geschrieben:
Di 4. Aug 2020, 13:18
Wo liegt das durchschnittliche Einkommen, wenn man die absoluten Geringverdiener und die absoluten Spitzenverdiener nicht mitrechnet? Gibt's dazu auch Zahlen/Statistiken?
Ich denke du suchst den Median, der liegt nach meiner Erinnerung in Österreich verdammt niedrig.

Edit: netto bei knapp 21tsd p.a. - in anderen Worten, die Hälfte der unselbstständig erwerbstätigen ÖsterreicherInnen hat ein Monatsnetto von unter 1.500€ zur Verfügung.
Zuletzt geändert von Balistix am Di 4. Aug 2020, 13:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sportschießen ein Bonzenhobby?

Beitrag von burner » Di 4. Aug 2020, 13:36

The_Governor hat geschrieben:
Di 4. Aug 2020, 13:18
Wo liegt das durchschnittliche Einkommen, wenn man die absoluten Geringverdiener und die absoluten Spitzenverdiener nicht mitrechnet? Gibt's dazu auch Zahlen/Statistiken?
Ich bezweifle, dass es dazu ansatzweise saubere Statisitiken gibt bzw. geben kann. Das einzige, was vergleichbar ist, sind die unselbständigen Arbeitnehmer untereinandern. Sobalds um Selbständige geht, wirds schon schwierig und sobald es um Gesellschafter von GmbHs geht, Aktionäre, etc. wirst kaum belastbare Daten finden. Und das mal ganz abgesehen davon, dass jene Statistik dann wieder für das entsprechend politisch eingefärbte Medium nach Bedarf zurechtgerückt wird.
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