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Der Bundesheer Thread

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Reshala
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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von Reshala » Mo 1. Mär 2021, 00:01

Ich war Zivildiener.

Und obwohl das auch eine Schule fürs Leben war - ich hab über so einiges in den 8 Monaten mehr gelernt, als in all den Schuljahren zuvor - hab ichs nach einiger Zeit bereut.

Warum?

Weil ich damals noch dem familiären Modell des Davonlaufens gehorcht habe. Selbstständigkeit und eigene Entscheidungen oder gar Risiken waren in meiner Familie verpönt, also weg von allem, was irgendwie dem engen Rahmen nicht entsprach, den die Familie um sich gezogen hatte. Ich hab sehr lange Zeit gebraucht, um meine Angst vor dem Lenken eines Autos zu überwinden.

Es lag sicher auch daran, dass meine Eltern noch den Krieg miterleben mussten, meinen Vater haben sie als 19jährigen wegen seiner Sportlichkeit zu den Fallschirmjägern eingezogen. Das war 1938... hat ihn für den Rest seines Lebens nicht mehr losgelassen.

Das alles soll keine Ausrede sein, die Entwicklung der eigenen Selbstständigkeit ist jedes Menschen eigene Sache, und andere hätten sich früher und besser befreit. Ich kanns meinen Eltern nicht vorwerfen.

Aber ich vermisse das Bundesheer. Klingt vielleicht schräg, ist aber so.

Und wenn ich die zeitliche Möglichkeit hätte, ich würde versuchen, nachzudienen. Aber man muss halt auch Geld verdienen, und ich bin beruflich einfach ganz gut etabliert.

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ronhan
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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von ronhan » Mo 1. Mär 2021, 12:33

Jaja, das Bundesheer... immerhin 3 Wehrdiensterinnerungsmedaillen als Ausbeute.

:violin:
Grüße, Ronald

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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von spareribs » Mo 1. Mär 2021, 15:07

Eingerückt am 01.04.1980 HSNS ( Heeres-Sport-und Nahkampfschule ...damals ..) Wr. Neustadt Flugfeld ....dachte zuerst an einen Aprilscherz ...ich als Antisportler, eher Autofreak und Discokuchen .... Entwarnung....war Stabskompanie und ich als Systemerhalter ...
3 Wochen Grundausbildung und dann in die Mariatheresienkaserne in Wien als Schreiber in der Standesführung ...Mein Vorgesetzer war eine Frau (Hager) ..... War total lustig, da ich auch Einsicht in die Personalakten der Offiziere und UO hatte...Leider war der Spiess ein wenig eifersüchtig auf meine Fr. Hager und ich durfte jede Menge KVT ableisten , bevorzugt SAMSON . Die Spiessschreiber , diese Ärsche haben sich natürlich gedrückt. Trotz Funktion als Systemerhalter haben wir sehr viel mit dem damals neuen STG 77 geballert . War eine ganz gute Zeit, trozt der miesen Küche, die wir hatten,( die Jägerküche war wesentlich besser) habe ich ein wenig Gewicht zugenommen und einiges gelernt, aber auch gelernt, wie man sich vor unangenehmen Aufgaben drücken kann...(obezahn)
Bruder Fre vom Orden der barmherzigen GLOCKen Brüder :-)
Ich liebe unsere Politiker..............wenn sie in Pension sind ! :mrgreen:

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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von shaper » Mo 1. Mär 2021, 15:23

Mit mir ist ein Top-Sportler eingerückt, ich glaube der war Jugendeuropameister im Berglauf, oder so.
Hat beim Einstufungslauf über 2400m den uralt-Kasernenrekord pulverisiert, in Anwesenheit des Inhabers, eines Zugsführers der schon 3x die WM Prüfung vergeigt hat und nun nur noch wenige Jahre bis zum Zwangsausmustern vor sich hatte und entsprechend anzipft war (und ein richtiger Vollkoffer).
Der hat dann begonnen den Sportler zu schikanieren und der war aufmüpfig und wollte sich das nicht gefallen lassen.

Ende vom Lied war dass dem Sportler der Gang an die HSNS verweigert wurde und der in der Kaserne komplett versumpert ist - keine Ahnung ob der nach dem BH seine Sportkarriere wieder in Gang bringen konnte...

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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von Alaskan454 » Mo 1. Mär 2021, 19:07

Reshala hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 00:01

Es lag sicher auch daran, dass meine Eltern noch den Krieg miterleben mussten, meinen Vater haben sie als 19jährigen wegen seiner Sportlichkeit zu den Fallschirmjägern eingezogen. Das war 1938... hat ihn für den Rest seines Lebens nicht mehr losgelassen.
Bist du dir da sicher das er einfach eingezogen wurde?

Vor dem Krieg waren die Fallschirmjägertruppe schon eine Eliteeinheit zu der man normalerweise nur durch freiwillige Meldung und hohe Eignungkriterien kam.

Normalerweise wurde dort bis auf die letzten Kriegsjahre keiner so einfach eingezogen was aber nicht heissen soll das es vielleicht so war.

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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von The_Governor » Mo 1. Mär 2021, 19:32

Alaskan454 hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 19:07
Reshala hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 00:01

Es lag sicher auch daran, dass meine Eltern noch den Krieg miterleben mussten, meinen Vater haben sie als 19jährigen wegen seiner Sportlichkeit zu den Fallschirmjägern eingezogen. Das war 1938... hat ihn für den Rest seines Lebens nicht mehr losgelassen.
Bist du dir da sicher das er einfach eingezogen wurde?

Vor dem Krieg waren die Fallschirmjägertruppe schon eine Eliteeinheit zu der man normalerweise nur durch freiwillige Meldung und hohe Eignungkriterien kam.

Normalerweise wurde dort bis auf die letzten Kriegsjahre keiner so einfach eingezogen was aber nicht heissen soll das es vielleicht so war.
Ich könnte mir vorstellen, dass man "freiwillig gemeldet wurde", wenn man sportlich genug war.

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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von Alaskan454 » Mo 1. Mär 2021, 19:53

The_Governor hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 19:32

Ich könnte mir vorstellen, dass man "freiwillig gemeldet wurde", wenn man sportlich genug war.
Entweder das oder es wurde einem vielleicht nahe gelegt zumindest.

Es wäre natürlich interessant wenn da jemand wirklich mehr dazu wüsste,daher rührt auch mein Interesse.

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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von deni » Mo 1. Mär 2021, 20:24

ET 09/03 - JgB23, 1.Kp 1.Zg 1.Grp.... ganz vorne mit dabei :mrgreen:

Wo müss ma hin? Da rauf - geht schon!

Hochgebirgsjäger 1. Klasse. Skitouren, Klettern, Schneebiwak, Heli-Skiing - supr gsi :mrgreen:

Und dann war da noch 9/11... da sind‘s gesprungen, die Hohen... und plötzlich war die Lage anders... Ausbildung in der Wattener Lizum war ein Spaß, Grenzeinsatz im Burgenland war actionreich. Jede Nacht zahlreiche Aufgriffe aus Bratislava...

Und dann Miliz... mehr oder weniger freiwillig... da schicken sie den Vlbger ganz in den Osten zur Ausbildung, aber 2 Wochen später wär derselbe Kurs in Vlbg gewesen. Eh logisch oder...

Und jetzt trifft man sich halt alle Jahre mal wieder - manchmal mehr, manchmal weniger lustig.

Schießen durften wir Stg77, MG74, P80, SSG69, ÜsMG... war das ein Spaß, bei Nacht, in der Lizum, umgeben von Bergen, mit Leuchtmun... na habidere :mrgreen:

Fast wär ich damals geblieben, dann hat mich die Privatwirtschaft gelockt und jetzt sind meine monatlichen Ausgaben zu hoch für den Beruf Soldat...

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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von Reshala » Do 4. Mär 2021, 10:32

Alaskan454 hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 19:07
Reshala hat geschrieben:
Mo 1. Mär 2021, 00:01

Es lag sicher auch daran, dass meine Eltern noch den Krieg miterleben mussten, meinen Vater haben sie als 19jährigen wegen seiner Sportlichkeit zu den Fallschirmjägern eingezogen. Das war 1938... hat ihn für den Rest seines Lebens nicht mehr losgelassen.
Bist du dir da sicher das er einfach eingezogen wurde?

Vor dem Krieg waren die Fallschirmjägertruppe schon eine Eliteeinheit zu der man normalerweise nur durch freiwillige Meldung und hohe Eignungkriterien kam.

Normalerweise wurde dort bis auf die letzten Kriegsjahre keiner so einfach eingezogen was aber nicht heissen soll das es vielleicht so war.
Also, so wie ich meinen Vater kannte, war er definitiv kein Nazi, und er war auch definitiv nicht an Militär, Waffen oder Krieg interessiert. Er war sehr gläubig, katholisch. Er war jedenfalls sehr sportlich. Vielleicht machts auch einen Unterschied bei dem, was er war - Sanitäter.

Ein paar Stories dazu habe ich bereits entmythifiziert, aber ich bin mir recht sicher, dass er nicht aus Begeisterung oder "freiwillig freiwillig" bei dieser Truppe war.

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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von Alaskan454 » Do 4. Mär 2021, 10:42

Vielen Dank für deine Schilderung und ich wollte deinem Vater wirklich nichts unterstellen sondern habe rein aus Interesse gefragt.

Wir haben (hatten) auch wen in der Verwandtschaft der als gelernter Uhrmacher (Karlstein) zur U-Bootwaffe eingezogen wurde.

Auch hier hiess es ja immer das Anfangs nur Freiwillige genommen wurden. :whistle:

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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von Ares » Do 4. Mär 2021, 11:16

Es hat bei uns auch Fälle gegeben, wo sich Leute die dem sozialistischen Sexappeal entsprachen, bei einer "Rauferei" Zähne ausschlagen haben lassen, nur damit sie nicht in die Eliteeinheit mussten. Ob das für die Handschar auch galt, kann ich nicht sagen.
Es besteht die Möglichkeit, daß meine Beiträge >nicht von mir< abgeändert oder verfälscht wurden. Nennt sich "Userrisiko"
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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von Teal'c » Do 4. Mär 2021, 11:53

Alaskan454 hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 10:42
Vielen Dank für deine Schilderung und ich wollte deinem Vater wirklich nichts unterstellen sondern habe rein aus Interesse gefragt.

Wir haben (hatten) auch wen in der Verwandtschaft der als gelernter Uhrmacher (Karlstein) zur U-Bootwaffe eingezogen wurde.

Auch hier hiess es ja immer das Anfangs nur Freiwillige genommen wurden. :whistle:
Den Bruder meiner Oma habens mit 19 zur Ostfront geschickt. Freiwillig war das sicher nicht. Btw, er ist nie heimgekehrt, es gab auch keine Benachrichtigung, dass er gefallen war. Sie wussten überhaupt nix über sein verbleiben. Hab auch erst relativ spät über das erfahren, das Thema war in der Familie tabu.
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von Reshala » Do 4. Mär 2021, 12:25

Alaskan454 hat geschrieben:
Do 4. Mär 2021, 10:42
Vielen Dank für deine Schilderung und ich wollte deinem Vater wirklich nichts unterstellen sondern habe rein aus Interesse gefragt.

Wir haben (hatten) auch wen in der Verwandtschaft der als gelernter Uhrmacher (Karlstein) zur U-Bootwaffe eingezogen wurde.

Auch hier hiess es ja immer das Anfangs nur Freiwillige genommen wurden. :whistle:
Danke für Deine Umsicht - ich hatte jedenfalls überhaupt nicht das Gefühl, dass Du meinem Vater irgendetwas unterstellen willst, und ich verstehe Dein Interesse. Mich interessierts ja auch.

Zu den U-Booten: Angeblich waren da oft Leute, die aus einer gegenteiligeren Umgebung nicht kommen konnten: Viele alpine Österreicher angeblich. Es soll mit gewissen Vorteilen zu tun gehabt haben, die mit Verpflegung u.ä. zu tun hatten. Ob das stimmt, weiß ich nicht, vielleicht kann da jemand mehr dazu sagen. Die Verpflegung auf den U-Booten kann ja kaum gemeint gewesen sein...

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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von tousibaer » Do 4. Mär 2021, 13:04

Anfang der 90 er EF Ausblidung beim FlAR 2 in Zeltweg. Als Wiener bewusst dorthin gemeldet. Sehr schöne Zeit, viel in der freien Natur gewesen. Und die zFlak85 war damals noch recht neu und "modern" (Laserzielverfolgung und Vorhalterechner).
Nur als ich am 24.12. der in diesem Jahr ein Montag war extra aus Wien anreisen musste und dann im Kampfanzug über die verschneite Hindernisbahn gejagd wurde (die Seile beim Hindernis wo man drunter durchrobben muss waren unter der Schneedecke!) haben sehr zu meinem Entschluß eine Karriere in abseits des Heeres zu ergreifen beigetragen. ;)

Stg.58, Stg.77, P80, MG74, PAR70 (leider nur Übungsgerät), Splitterhandgranate, und nicht zu vergessen die 3,5cm zFlak85 im Erd- und Luftzielschießen :dance:

Früße

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Re: Der Bundesheer Thread

Beitrag von combatmiles » Do 4. Mär 2021, 13:08

für di.... ;)

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