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Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

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KarawankenHippie
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Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von KarawankenHippie » So 16. Mai 2021, 20:11

Liebe Pulverdampf-Community!

Nachdem ich gestern sehr herzlich willkommen geheißen wurde, möchte ich noch ein paar Worte dazu verlieren, was mich nun zum Waffenkauf bewegt hat und welche persönlichen & familiären Einflüsse es da so gibt. (Könnte etwas länger werden...)
Hoffe mal, ich hab hier das richtige Unterforum gewählt.

Wie schon erwähnt wohne ich derzeit noch bei meinem Vater (72 aber das sieht man ihm nicht an ;)) am Ende einer verschlafenen, etwas spießigen aber netten Wohn- und Spielstraße am Stadtrand. Meinem Dad ist das Thema Waffenbesitz soweit ziemlich wurscht.
Innerhalb der letzten 10 Jahre wurde bei meiner direkten (alleinstehenden) Nachbarin 2x eingebrochen und Sie hat verständlicherweise Angst, dass sich das ein weiteres Mal wiederholt. Auch bei anderen Nachbarn ist das soweit ich weiß schon vorgekommen. Leider ist die Gegend zum Wohnen zwar schön und ruhig, für Einbrecher aber das ideale Ziel.

Auch bei uns gab es schon 2 Einbruchsversuche - zumindest wüsste ich nicht was es sonst gewesen sein soll. Der erste ist schon geschätzte 10 Jahre her, als ich mit meiner Mutter (heute 54), welche damals noch bei uns gewohnt hat allein zuhaus war. Dementsprechend dunkel kann ich mich daran auch nur mehr erinnern. So gegen 23 Uhr hörten wir (oder glaubten es zumindest) wie sich jemand an der Eingangstür zu schaffen machte. Dieser jemand schien allerdings daraufhin bemerkt zu haben, dass jemand zuhause war und ergriff die Flucht. Die hinzugeholte Polizei durchsuchte unsere Kellerräume, konnte aber niemanden finden. Soweit ich mich erinnern kann war meine Mutter schon damals in dieser Situation die "panischere" von uns zwei.

Das zweite Mal ist jetzt ca. 1 Jahr her und stellte sich wie folgt dar: Diesmal war ich mit meinem Vater zuhause (meine Mutter wohnt mittlerweile in einer Eigentumswohnung am anderen Ende der Stadt) und ca. gegen 22 Uhr klingelte es an der Tür. Als ich öffnete war jedoch weit und breit keiner zu sehen. Daraufhin sah ich mich noch etwas genauer um und bemerkte, dass meine Autotüre ein paar cm weit offen stand - hatte wohl tatsächlich vergessen diese abzuschließen. Mein Notebook, welches ich rein zufällig unter dem Sitz verstaut hatte war jedenfalls noch da. Schließlich hielt ich es für am wahrscheinlichsten, dass irgendein Kumpel sich einen "Witz" oder so erlaubt hatte. Auf der anderen Seite hatte ich doch irgendwie ein blödes Gefühl und ging durch den Garten mit dem Handy in der Hand und 133 auf dem Wählfeld. Als ich durch die Gartentür schaute, sah ich plötzlich wie jemand ganz in schwarz und maskiert über die Mauer des Nachbarhauses sprang. Dieser stand für ein paar wenige Sekunden da und wir sahen uns in die Augen (romantisch, nicht? :romance-inlove:) bevor er die Flucht ergriff. Während dieser paar Sekunden überlegte ich mir, ob ich es wagen soll ihn körperlich anzugreifen, hielt es aber dann doch für zu riskant da er gute 1-2 Köpfe größer war als ich. Ich wählte daraufhin den Notruf und ging raus auf die Straße und sah wie diese Person zusammen mit einer weiteren im Garten eines Hauses in der Mitte der Gasse verschwand. Die Polizei traf relativ schnell mit mehreren Streifen ein und durchsuchte die Gegend, konnte aber leider niemanden ausfindig machen. Auch an der Terrassentür meiner Nachbarin, über welche die Täter bei den vergangenen beiden Einbrüchen eingedrungen waren, konnten sie nichts feststellen. Sie nahmen den Vorfall auf und das wars (wobei ich nicht wüsste was sie in dem Fall noch großartig hätten tun können).

Vor einigen Wochen fiel mir nun auf, dass ein Auto "aus Ost" mehrmals relativ langsam durch die Straße oberhalb unseres Grundstücks fuhr und der darin sitzende Typ sehr bewusst die darunter gelegenen Häuser inspizierte. Die besagte Straße dient lediglich als Zufahrt für ein paar Wohnhäuser, insofern gibt es wirklich keinen Grund da mehrmals durchzufahren.
Außerdem habe ich "durch Zufall" :lol: mitbekommen, wie ein - dem Dialekt nach echter - Polizist meine betagten Nachbarn vor einem falschen Polizisten, der sich in der Gegend herumtreiben soll, warnte ("Wenns den sehen seins vorsichtig!").

Zur Info: Mein Vater schläft am Wochenende des Öfteren bei meiner Mutter oder sie fahren gemeinsam weg, dann bin ich allein zuhaus.
Wegen all dieser Ereignisse habe ich nun beschlossen, mir eine Flinte zur Selbstverteidigung zu beschaffen, da ich wirklich nicht wüsste, wie ich mich, meinen Vater und das Haus ansonsten zweckmäßig schützen soll. Zwar geschahen sämtliche Einbrüche bisher als niemand daheim war, aber das heißt nicht dass das auch in Zukunft so bleibt. Mir ist zumindest ein Fall aus der Region bekannt, bei dem ein älterer Mann in seinem eigenen Haus brutal gefesselt wurde und dieses anschließend leergeräumt wurde.

Nun kommen wir zum schwierigen Teil der Geschichte. Leider hat meine Mutter, welche die Eigentümern des Hauses ist - wenn auch wie bereits erwähnt seit längerem nicht dort wohnhaft, panische Angst vor Waffen und würde den Besitz solcher am liebsten gänzlich verbieten ("außer vielleicht für die Polizei"). Dementsprechend gering war auch ihre Begeisterung über meinen Erwerb einer Schrotflinte. Mich ärgert ziemlich, dass sie die Gefahr eines Einbruchs meiner Meinung nach gänzlich ignoriert bzw. eventuell auch verdrängt. (Zitat: "Bei uns passiert sowieso nie was und außerdem gibts ja eh nix zum Holen". Naja...von ihr jedenfalls nicht, das stimmt.) Also "bin ich paranoid, dass ich das Klumpert jetzt angeschafft hab" und weitere grundlegende Vorsichtsmaßnahmen getroffen hab. Schließlich "leben wir ja in einem Rechtsstaat", demnach ist privater Waffenbesitz ja sowieso nicht notwendig. :eusa-naughty:

Was ich bisher für den Fall der Fälle unternommen hab:
  • Die Eingangstüre tatsächlich abgesperrt und nicht nur zugezogen, wie das bisher gehandhabt wurde
  • Die Türen zu den Kellerräumen abgesperrt, da ich früher selbst nach mancher längeren Nacht die Kellerfenster zum Einstieg verwendet hab weil ich meinen Schlüssel vergessen hatte (und einmal dabei gleich mit dem ganzen Fenster im Keller gelandet bin :lol:)
  • Die Türen zum Wohnzimmer wenn ich allein bin abgesperrt, da so ziemlich jeder größere Schraubenzieher genügen würde, um sich über die Terrasse Zutritt zu verschaffen
  • Das Auto direkt vor die Garage gestellt, sodass man diese nicht aufbekommt, selbst darin wär genug zu Holen
  • Einen Festnetzanschluss zusätzlich zum DSL angemeldet und ein Telefon in jedem Schlafzimmer platziert
  • Mir eine Mistgabel neben das Bett gestellt, bis ich die Waffe kommende Woche ausgehändigt bekomme ist das glaub ich besser als nichts. (Hat außerdem einen gewissen "Kärntner Charme" lol)
Nun hat Mutti beschlossen, das Haus nicht mehr betreten zu wollen, wenn sich dieses Mörderwerkzeug hübsch versperrt darin befindet. Bisher war sie aber auch meistens nur 1-2x pro Woche mittags zum Salatessen/Teetrinken, zum Empfang ihrer Pedikürefrau und ab und zu zum Abendessen da, insofern könnte ich damit eigentlich ganz gut leben da wir genug Freizeit außer Haus miteinander verbringen. Leider weiß sie aber genau, damit am meisten meinen Vater zu treffen, welcher jetzt befürchtet dass die "Beziehung" der beiden (eine Ehe war es nie) dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird. Laut Aussage meiner Mutter wären die beiden längst nicht mehr "zusammen" wenn nicht ich vor 22 Jahren "passiert" wär. Von gelegentlichen - mitunter auch emotionalen - Streitereien abgesehen kommen wir alle soweit gut miteinander aus. Gewalt gab es in unserer Familie außer der einen oder anderen "gsunden Watschn" die ich als Kind bekommen hab nie!

Ich selbst hab lange Zeit das Thema Sicherheit ebenso fahrlässig missachtet wie es meine Eltern auch heute noch tun. Erst die oben beschriebenen Ereignisse haben mich im Laufe des letzten Jahres nach und nach zum Umdenken bewegt. Die Gewissheit, mich im Ernstfall verteidigen zu können würde mir einfach einen ruhigen Nachtschlaf ermöglichen, auch wenn ich natürlich hoffe, nie in eine solche Situation zu kommen. Sollte ich jemals in diese Situation kommen, wird meine Flinte mit Gummischrot geladen und selbstverständlich versperrt aber möglichst schnell erreichbar bereit stehen. Auch möchte ich erwähnen, dass ich auf keinen Fall von der Waffe Gebrauch machen würde, wenn das Gegebüber die Flucht ergreift oder sich ergibt. (Im Gegensatz dazu die Aussage eines anderen Kunden beim Waffenhändler: "Is eh bessa wann er hin is, dann zählt lei dei Aussage")

Natürlich werde ich mich jetzt einmal erkundigen wo ich das Teil bei uns ausprobieren und somit "kennenlernen" kann, da ich mir nicht vorstellen kann mich mit einer Waffe zu verteidigen, die ich zuvor noch nie abgefeuert habe. Hab gehört das Beschussamt Ferlach soll da eine heiße Adresse sein und werde dieses mit einem Kumpel der schon länger in diesem "Business" ist sobald es möglich ist mal aufsuchen.

Bin gespannt über eure Meinung bzw. gerne auch Ratschläge und Tipps zu dieser zugegebenermaßen etwas außergewöhnlichen Situation.
(Der Beitrag wurde letztlich noch um einiges länger als anfangs erwartet, wer weiß ob es überhaupt irgendwer bis zu dieser Stelle schafft.)

Lieben Gruß & schönen restlichen Sonntag,
euer Hippie!

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Steppenwolf
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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von Steppenwolf » So 16. Mai 2021, 20:44

Servus,

Ein Thema welches auch mein Beweggrund war, die WBK zu lösen. Leider ist der Besitz einer Waffe kein Garant dafür, dich vor einen Einbruch zu schützen da einfach viele Parameter dabei wahrscheinlich -noch nicht- berücksichtigt wurden.

Ich habe mir damals die Glock 17 Gen 5 MOS ( eine Glock hat man halt immer daheim ;) ) zugelegt eben aus dem selben Grund. Daheim habe ich dann überlegt wie ich das mache wenn wirklich einer einbricht?! Zur Info - Eigentumswohnung im 5 Stock und hab daher keine Sorgen die einer aus dem Erdgeschoss hat.

1. Waffe durchgeladen unterm Kopfpolster und allzeit Griffbereit ......Blödsinn
2. Waffe durchgeladen am Nachttischkästchen und allzeit Griffbereit ......auch a Blödsinn
3. Waffe versperrt im Waffenschrank und Magazin daneben liegend......leider auch a Blödsinn weil Schlüssel nicht gleich auffindbar ist oder und.....
4. die wenigsten Einbrecher mir ca. 3 Minuten Zeit einräumen weil -fair play- um mir die Waffe zu holen und das Magazin an zu stecken
5. die meisten Einbrüche nicht da stattfinden wo ich daheim bin
6. den Einsatz in einer Extremsituation erst mal trainiert werden sollte, nur wo?
....

Ich würde dir eher raten, in die präventive Vorsorge zu investieren wobei ich eher an Einbruchssichere Türen, Fenster, etc denke...

Ich würde dir viel lieber raten, das Schiessen als Sport zu sehen der im übrigen in all seinem Facettenreichtum sehr interessant ist und die Home defence eher sekundär zu betrachten.

Auf jedenfall die WBK lösen dort lernst du mal die Basics.
Solltest du beim Thema, Selbstverteidigung mit der Schusswaffe Unterstützung brauchen so würde ich dir den ein oder anderen Kurs nahelegen der im übrigen sehr gut aufgebaut ist, teilweise auch mit rechtlicher Aufklärung :)

https://www.Waffenhandel.world/?gclid=EAIa ... gKSZvD_BwE
Zuletzt geändert von Steppenwolf am Mo 17. Mai 2021, 08:13, insgesamt 2-mal geändert.
Das Original kann sich Fehler erlauben, die Kopie muss perfekt sein

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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von Alaskan454 » So 16. Mai 2021, 20:52

Steppenwolf hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 20:44

Ich würde dir eher raten, in die präventive Vorsorge zu investieren wobei ich eher an Einbruchssichere Türen, Fenster, etc denke...

Ich würde dir viel lieber raten, das Schiessen als Sport zu sehen der im übrigen in all seinem Facettenreichtum sehr interessant ist und die Home defence eher sekundär zu betrachten.
:text-+1:

johro
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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von johro » So 16. Mai 2021, 21:10

Lange story.......
Ich würde bei der Eingangstüre einen Riegel montieren.
Warum kann man deine Balkontüre so leicht aufmachen? :doh:

Wie wäre es mit Infrarot Sensoren im Keller und Erdgeschoss plus Alarmanlage?

Das mit der Mistgabel war nicht dein Ernst, oder? Bitte Smiley verwenden :whistle:


Es gibt auch kleine Safes mit Fingerprint, da hat man im Schlafzimmer immer alles was man braucht :evil:
Zuletzt geändert von johro am So 16. Mai 2021, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von Reshala » So 16. Mai 2021, 21:25

Ich meine das jetzt gut und möchte keinesfalls arrogant rüberkommen, aber ich muss es so sagen:

Werd erwachsen, Junge.

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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von coliflower » So 16. Mai 2021, 22:07

Steppenwolf hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 20:44
Ich würde dir eher raten, in die präventive Vorsorge zu investieren wobei ich eher an Einbruchssichere Türen, Fenster, etc denke...
:text-+1:

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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von Alaskan454 » So 16. Mai 2021, 22:39

johro hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 21:10

Es gibt auch kleine Safes mit Fingerprint, da hat man im Schlafzimmer immer alles was man braucht :evil:
Wie du die Schrotflinte da rein bekommst würde mich wirklich interessieren. :mrgreen:

MrRiesa
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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von MrRiesa » So 16. Mai 2021, 23:03

Ich besitze zwar, wie viele hier eine wbk aber Waffen zur SV daheim sind auch für mich ein heikles Thema.
Du wachst um 3 auf, hörst metallisches Kratzen am Schloss.. Adrenalin, du zitterts.. Du holst deine Flinte (mit der du einmal am schießstand geübt hast) und gehst durchs stockdunkle Haus (um nicht aufzufallen) und stehst plötzlich im Flur vor einer Person in schwarz. Was machst du?

Und dann kommt raus es war dein Vater, der sich (was ich natürlich niemand wünsche) sich so mit deiner Mum gestritten hat das er beschloß mitten in der Nacht heimzufahren.. Also ich bin auch der Meinung das eine Waffe in ungeübten Händen (nicht nur mit der Waffe sondern auch mit der Situation klarzukommen) mehr Gefahren als Sicherheit mit sich bringt.

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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von KarawankenHippie » Mo 17. Mai 2021, 00:53

Steppenwolf hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 20:44
Leider ist der Besitz einer Waffe kein Garant dafür, dich vor einen Einbruch zu schützen da einfach viele Parameter dabei wahrscheinlich -noch nicht- berücksichtigt wurden.
Da gebe ich dir auf jeden Fall recht. Natürlich versucht man, sich die Situation mal im Kopf durchzuspielen, dass dann aber alles ganz anders kommt (wenn überhaupt jemals) ist mir bewusst. Falls bei diesem Posting der Eindruck entstanden sein sollte, ich halte mich für Rambo 2.0 und niemand kann mir was ab weil ich jetzt eine Puffn hab, kann ich euch beruhigen - dem ist nicht so.
Steppenwolf hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 20:44
Ich würde dir eher raten, in die präventive Vorsorge zu investieren wobei ich eher an Einbruchssichere Türen, Fenster, etc denke...
Auch da hast du meine volle Zustimmung. Hab das Thema bereits mehrmals angeregt und werde es auch weiterhin tun. Bis das tatsächlich was wird, wird aber wohl noch viel Wasser die Drau runter fließen. Eine "einbruchssichere" Tür hatte meine Nachbarin nach dem ersten Vorfall auch, gebracht hats im Endeffekt aber leider nichts.
Als erste Maßnahme hätte ich an irgendwelche nicht all zu teuren SmArT HoMe Geschichten von Amazon, sprich Bewegungserkennung/Kamera gedacht - dass das niemanden an irgendwas hindert ist mir klar, ebenso wie dass das Zeug öfters losgehen wird wenn es nicht soll. Spätestens wenn bei uns wieder ein Katzerl einzieht kann man das aber auch - abgesehen vom Keller - gänzlich vergessen. Also alles in allem fraglich, ob das eine lohnenswerte Investition ist.
Steppenwolf hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 20:44
Ich würde dir viel lieber raten, das Schiessen als Sport zu sehen der im übrigen in all seinem Facettenreichtum sehr interessant ist und die Home defence eher sekundär zu betrachten.

Auf jedenfall die WBK lösen dort lernst du mal die Basics.
Solltest du beim Thema, Selbstverteidigung mit der Schusswaffe Unterstützung brauchen so würde ich dir den ein oder anderen Kurs nahelegen der im übrigen sehr gut aufgebaut ist, teilweise auch mit rechtlicher Aufklärung
Wie schon in einem anderen Beitrag erwähnt beschränkt sich meine bisherige Erfahrung mit Schusswaffen auf ein paar Übungen beim ÖBH. Spaß gemacht hats derwegen genug dass ich es schon länger als Hobby betreiben wollte und bald auch werde. Dazu zählt in weitere Folge (wenn auch nicht sofort) sicher auch die WBK. Danke für den Tipp bzgl. Selbstverteidigungskurs, werd ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen.

Übrigens hab ich auch die Kunst der Selbstverteidigung hab ich beim Heer bereits gelernt. Hab sogar einen Zettel bekommen wo das draufsteht! Zusätzliche Qualifikation hab ich außerdem durch regelmäßigen Konsum des YT-Kanals "Active Self Protection". (Falls es tatsächlich jemand nicht gecheckt hat: /s !!!)

johro hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 21:10
Ich würde bei der Eingangstüre einen Riegel montieren.
Warum kann man deine Balkontüre so leicht aufmachen?
Für die Terrassentüre werd ich mich gleich kommende Woche nach etwas passendem umsehen. Bei der Eingangstür leider technisch nicht machbar, die ist aber - wenn abgesperrt - soweit eh recht massiv. Dass jemand von dieser Seite reinkommt ist aber außerdem mmn der unwahrscheinlichste Fall.
Dass man erstere so leicht aufkriegt liegt eben daran, dass das das Thema von uns allen bisher leider viel zu sehr vernachlässigt wurde... :headslap:
johro hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 21:10
Wie wäre es mit Infrarot Sensoren im Keller und Erdgeschoss plus Alarmanlage?
Siehe oben. Empfehlungen die das Budget nicht allzu sehr belasten (also insgesamt alles bis max. € 1000) und halbwegs was taugen bitte jederzeit gerne!
johro hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 21:10
Das mit der Mistgabel war nicht dein Ernst, oder? Bitte Smiley verwenden :whistle:
Max. 5 Smileys pro Post, da muss man eben sparen. :D

Reshala hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 21:25
Ich meine das jetzt gut und möchte keinesfalls arrogant rüberkommen, aber ich muss es so sagen:

Werd erwachsen, Junge.
Das hab ich bereits versucht - alles in allem ein grausliches Gefühl, deshalb hab ich den Gedanken auch sehr schnell wieder verworfen. :hand: (Auch hier wieder: /s !)
Mal ganz im Ernst, wenn du etwas konkreter werden könntest, wär das echt hilfreich. Ebenfalls nicht arrogant gemeint (ganz ohne Sarkasmus!).

MrRiesa hat geschrieben:
So 16. Mai 2021, 23:03
Also ich bin auch der Meinung das eine Waffe in ungeübten Händen (nicht nur mit der Waffe sondern auch mit der Situation klarzukommen) mehr Gefahren als Sicherheit mit sich bringt.
Der von dir geschilderte Fall ist aller Voraussicht nach wahrscheinlicher als ein Einbruch während meiner Anwesenheit selbst.
Grundsätzliche Regeln wie Finger lang, Lauf weg von allem was sich bewegt (und keine Gefahr darstellt) werden einen sogar beim Heer relativ effektiv eingetrichtert ("Halt die Sch***e noch amal vor meine Fias dann klesch i da ane!! :angry-screaming:"). Bin mir aber natürlich bewusst, dass das in einer (vermeintlichen) Notwehrsituation wahrscheinlich auch umsonst ist.
Eine Flashlight für die Picantinny Rail nehme ich mir auf jeden Fall mit dazu. Bilde mir nicht ein, im Dunkeln auch nur irgendwas zu treffen. Davon abgesehen, wäre mein erster Schritt sowieso mich akustisch bemerkbar zu machen, das sollte auch in den allermeisten Fällen (hoffentlich) genügen.


Zusammenfassend kann ich euch sagen, dass ihr mich definitiv in mancherlei Hinsicht zum Nachdenken gebracht habt - insofern danke für alle konstruktiven Postings!

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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von combatmiles » Mo 17. Mai 2021, 07:57

was fürchtest du mehr? Angst um dein Zeug (Keller/Wohnungsinhalt) oder um dein Leben?
suche günstige KK .22lr Repetierer... Westösterreich (SBG, angrenzendes OÖ und Tirol)

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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von doc steel » Mo 17. Mai 2021, 08:08

Servus und willkommen hier.

Gleich vorneweg etwas zum Thema Waffe zwecks SV:
Dazu zitiere ich mich selbst viewtopic.php?f=7&t=52393&p=842906#p842906

So ungerne du es lesen wirst, vergiss SV sofort wieder. Ja, es ist ein Argument zum Erwerb der WBK, mehr aber auch nicht.
Bist du gewohnt mehrere Minuten lang Puls >170 zu haben und damit rationelle Entscheidungen innerhalb von Sekunden zu treffen?
Weißt du was mit dir aus medizinisch, neurologischer Sicht passiert wenn du in geschlossenen Räumen eine Schusswaffe abfeuerst?
Womöglich noch in Dunkelheit und mit eingeschränkter Sicht?
Weißt du wie alle anderen in diesen Räumlichkeiten befindlichen Personen reagieren wenn sie - worst case- in der Nacht, schlafend von einem Schuss geweckt werden und kannst du deren Reaktionen dann handeln?
Weißt du was mit dir passiert, wenn du einen Eindringling in der Dunkelheit schemenhaft erkennst und ihn dann mit einer etwas stärkeren Taschenlampe anleuchtest?
Bist du dir über die rechtlichen Konsequenzen nachdem du einen Schuss auf einen Eindringling abgegeben hast - dabei musst du ihn gar nicht getroffen haben - im klaren?
Weißt du wie man sich richtig verhält, wenn dann die Polizei kommt?
Von den erschreckten Nachbarn die dann womöglich auch noch rüber kommen und dich zum Ortsgespräch machen, red ma gar nicht.
Da bist vom Massenmörder über den ultralinken Neonazi bis zum Geisteskranken alles, nur der Held und Beschützer nicht, der kommt nicht vor.

Und zuletzt spielen wir noch den harmlosesten Fall durch, wenn nämlich einer gegen deinen ausgesprochenen Willen am helllichten Tag beim Gartentürl reinkommt und du dabei mit eine Waffe in der Hand ihm gegenüber trittst.
Der sieht das, dreht sich um und geht und zeigt dich an, weil du ihn mit einer Waffe bedroht hast. Sehr unangenehm und kann zu einem schnellen Ende des WBK-Besitzes führen.

Man könnte das Szenario noch weiter ausdehnen, es würde ins unendliche führen.
Ich bin mir aber ganz sicher, dass du all die oben angeführten Fragen mit einem klaren "Nein" beantworten musst.
Daher, vergiss es.
Das wäre gerade so, wie wenn einer der noch nie eine Schwimmbad gesehen hat und auch nicht schwimmen kann einen Kopfsprung vom 10m-Brett probiert.

Zum Schluss: Die Leute der Cobra trainieren das immer und immer wieder, bis zur Erschöpfung, bis speiben weil der Körper nimmer kann und auf Notbetrieb schalten muss. Und das machen sie nicht weils leiwand is oder sie grad nix anderes zu tun ham und im Fernsehn eh nix is, sondern das tun sie damit sie in genau solchen Situationen richtig reagieren und keinen unnötigen Schaden anrichten.

Mein Tip: Kauf dir zum Beginn eine schöne Pistole oder einen Revolver zum Sportschiessen.
Das macht dauerhaft Spaß und bringt u.U. sogar neue Freunde.
Zur SV reicht das Handy neben dem Bett und wenns gar ned anders geht a metricher Akaziprügel.

Woyzeck
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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von Woyzeck » Mo 17. Mai 2021, 08:53

Ich schaff es in der Nacht oft nicht mal, die Kopfhörer abzunehmen. Warum sollte ich dann einen Einbrecher mitbekommen, den Safe öffnen, laden, den Einbrecher stellen und ihn vertreiben können ? Schießen darfst Du faktisch sowieso nicht.

Selbstverteidigung mit der Waffe gibt es nur in Filmen - in der Realität wäre es weit sinnvoller, eine Alarmanlage zu installieren und den Einbruch zu verhindern.

Trijikon
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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von Trijikon » Mo 17. Mai 2021, 09:25

Meine Antwort ist ziemlich provokativ aber ernst gemeint!

Wenn der ursprüngliche Zweck einer Waffe (Jagd oder SV) nicht relevant ist dann vergiss einen Waffenkauf.
Um das viele Geld welches das Sportschiessen kostet kannst du dir sinnvolleres leisten.
Sollte aber als Hintergedanke die SV existieren dann ist das Sportschiessen der Weg zum Training mit deinem Gerät.
Das darf dann soviel kosten wie dir das Leben und die Unversehrtheit deiner Familie und von dir selbst wert ist.
Gegen "normale" Einbrüche hilft am besten ein guter Außenschutz (EMA) wenn einem Eindringling das aber Wurst ist und er trotzdem zu den Schlafzimmern hoch will ist ein metricher Akazienprügel eine vortreffliche Art Selbstmord zu begehen (komm nie mit einem Akazienprügel zu einer Schiesserei :evil: ).
Das Risiko das so etwas passiert kannst aber nur du selbst einschätzen.
Fingerprint Tresor (gibt es auch in LW geeignet) ist dann eine der besten Lösungen.

LG Wolfgang
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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von Hauptsacheesknallt » Mo 17. Mai 2021, 11:29

Die Sicherung der eingefriedeten Liegenschaft ist zwar ein rechtlich legitimer Grund für den Waffenbesitz, meines Erachtens aber der gefährlichste. Zu viele Parameter spielen mit, die eine derartige Situation im Vorhinein unwahrscheinlich machen und falls sie doch eintritt, mehr schadet als nützt.

Der Worst Case, nämlich das man bei einem Einbruch zuhause ist, das auch mitbekommt, die Waffe aus dem Tresor holt und dann in die Situation kommt, wo ein Schusswaffengebrauch auch rechtlich zulässig ist, ist gleich null. Da investiert man besser in präventive Maßnahmen, als jemals in die Situation zu kommen, auf einen Menschen schießen zu müssen. Ich will mir das gar nicht ausmalen.
Pew Pew

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Re: Meine Motivation zum Waffenkauf (und ein paar persönliche Dinge)

Beitrag von fast12 » Mo 17. Mai 2021, 12:52

Passend zum Thema wers noch nicht kennt:

https://www.notwehrfakten.at/

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