Home Defense Szenario letzte Woche & wie ihr unbeteiligte Verletzte, Tote und damit Haftstrafen vermeidet (Praxistipp)

[Incite]

Du hast ein Recht auf Notwehr aber du hörst ein Geräusch im Keller und gehst mit der Glock nachschauen.... da muss ich wirklich nicht viel nachdenken und es schießt mir sowas durch Kopf:

"Du hast die Gefahr bewusst gesucht". "Dich absichtlich hinein begeben". "In den Keller oder eben ins Erdgeschoss runter". Dem Einbrecher in weiterer Folge bewusst den Fluchtweg versperrt weil es ist ja dein Haus und dann ja... viel Spaß beim Prozess.

Es soll bitte jeder machen wie er gedenkt aber bei uns wurde ein Polizist i.R. ausgeräumt (also eingebrochen). Er hat sich oben verschanzt und 133 gewählt.

lg

[Coolhand1980]

Wenn ich da meinen Senf dazugeben darf als "Behördentrainer".

Eine Waffenleuchte dient dazu, bei Konfrontationen mit einem Gegenüber unter schlechten Lichtverhältnissen Klarheit über eine mögliche Bedrohung zu erhalten. Tatsache ist, dass seit Jahren ca. 2/3 aller behördlichen SWG unter schlechten Lichtverhältnissen stattfinden. Deswegen wäre es sehr sinnvoll für alle Dienstwaffenträger.

Wofür es aber nicht dient, ist dort eingesetzt zu werden, wo es einen Lichtschalter gibt.
Licht aufdrehen ist immer die bessere Option, wenn man nicht selbst der hinterhältige Angreifer ist.
Warum ist Licht aufdrehen gescheiter? Es gleicht die Nachteile aus. Alle sehen jetzt alles, werden aber auch nicht so leicht gesehen.
Man hat gegenüber der Verwendung einer TL oder WL nur einen Nachteil, wenn man von hinten durch einen Beleuchtungskörper angestrahlt wird und einen Schatten wirft. Das ist aber 100x besser, als die eigene Position im Finstern schon um 2 Ecken zu verraten, wenn man die TL/WL im Finstern einschaltet.
Abgesehen davon kann man durchs Licht Aufdrehen das eingentumumverteilungswillige Gegenüber vielleicht gleich in Flucht schlagen und spart sich so teures Ausmalen und anderen Stress.

Kleine Anmerkung: Das Zielen auf einen Menschen, ist im Falle eines Polizeibeamten im Rahmen des Selbstschutzes gedeckt. (Bis festgestellt wird, dass keine Gefahr besteht!) Das ist also keine gefährliche Drohung, was es für einen Zivilisten natürlich schon sein kann.
Problem recht haben-recht bekommen...eh schon wissen...
Deswegen:

[Coolhand1980]

Du hast ein Recht auf Notwehr aber du hörst ein Geräusch im Keller und gehst mit der Glock nachschauen.... da muss ich wirklich nicht viel nachdenken und es schießt mir sowas durch Kopf:

"Du hast die Gefahr bewusst gesucht". "Dich absichtlich hinein begeben". "In den Keller oder eben ins Erdgeschoss runter". Dem Einbrecher in weiterer Folge bewusst den Fluchtweg versperrt weil es ist ja dein Haus und dann ja... viel Spaß beim Prozess.

Es soll bitte jeder machen wie er gedenkt aber bei uns wurde ein Polizist i.R. ausgeräumt (also eingebrochen). Er hat sich oben verschanzt und 133 gewählt.

lg

Das war auch sinnvoller. Warum? Nicht, weil er kein Recht darauf hat, nachschauen zu gehen. Du muss Unrecht nicht weichen in diesem Land.
Er hat das Richtige gemacht, weil er wusste, dass er allein keine guten Karten hat zu gewinnen, wenn es zur Konfrontation kommt. Für eine sichere, systematische Durchsuchung nach einem möglicherweise anwesendem Täter sind meistens mindestens 4 Leute nötig. Weniger, und es entsteht sehr schnell eine unsichere Richtung, die eben niemand sichert. Wenn du allein durchsuchst, ist jede Tür eine 50/50 Chance, dass du zuerst in die falsche Richtung im Raum schaust und dann nach Betreten des Raums von hinten angegriffen wirst.
Stiegen runter gehen ist bei einem offenen Stiegenhaus auch eine ganz besonders schlechte Idee.
Besser ist, seine Familie hinter sich in Schutz zu wissen, und diese Stellung zu halten bis die Kollegen da sind.
Klumpert ist ersetzbar, das Leben nicht...

[moretti]

Besser ist, seine Familie hinter sich in Schutz zu wissen, und diese Stellung zu halten bis die Kollegen da sind.
Klumpert ist ersetzbar, das Leben nicht...

Da gebe ich dir natürlich vollkommen recht. Wenn man Frau und Kinder hat, liegen die Kinderzimmer meist nicht neben dem Schlafzimmer der Eltern. Das erschwert die Sache mit dem "seine Familie hinter sich in Schutz zu wissen" oft.
Man kann wie ich finde solche Szenarien auch nicht verallgemeinern. Die wenigsten werden in solch eine Situation kommen und wenn doch sollte man verschiedene Situationen schon mal im Kopf "durchgespielt" haben. Man kennt die eigene Wohnsituation ja. Das Verhalten des Besuchers und die eigne Nervenstärke spielen wohl die größte Rolle.