Zu OTF-Messern hab' ich eine lustige Geschichte (die sich 2016 abgespielt hat):
Ein Arbeitskollege findet in der Verlassenschaft seines Vaters eben so ein OTF-Messer. Nix besonderes, eher Modell "Billigsdorfer".
Da er keine Verwendung dafür hat, aber meinen Messerfimmel kennt, hat er es mir netterweise geschenkt.
Ich zeige es daheim meiner Frau, und die so: Hey, cool!
Zack, wieder weitergeschenkt. Von da an ist es in der Handtasche meiner BEVA gewandert und geriet da relativ rasch in Vergessenheit.
Ein paar Monate später: Wir fliegen über ein verlängertes Wochenende nach Berlin. Alles gut, wir haben ein wunderschönes WE, aber irgendwann ist auch der schönste Kurzurlaub zu Ende und wir müssen wieder Heim liegen.
Bei der Sicherheitskontrolle fragt sie nette Dame am Röntgengerät: Was haben Sie denn da in der Tasche?
Sie: Einen Regenschirm?!?
Die Dame: Nein, das ist definitiv kein Regenschirm!
Also: Handgepäck aufmachen, da drin ist die Handtasche meiner BEVA, und in der Handtasche besagter Läufer.
Was dann folgte: Zwei Sprengstofftests (der erste nämlich gleich mal positiv), fünf Bundespolizisten und -innen, die ca. 20 Minuten lang versucht haben zu ergründen, welche Straftat jetzt vorliegt (quasi: Ist es jetzt eine verbotene Waffe, oder doch nur ein Messer mit Führverbot - wobei mir die Sachlage in der ersten 1/10-tel Sekunde klar war) und in letzter Instanz die Tatsache, dass ich seitdem mit einer verurteilten Verbrecherin verheiratet bin
Den Flug haben wir übrigens erwischt, das Messer natürlich nie mehr wiedergesehen.
Bonusfakt: Die selbe Handtasche mit dem selben Messer ist natürlich auch in Wien durch den Scanner gelaufen. Genau so, wie meine BEVA das ganze WE mit einer verbotenen Waffe Kreuz und Quer durch Berlin gelaufen ist.
