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Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

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Ing. Michael Mayerl
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Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Ing. Michael Mayerl » Di 23. Aug 2011, 09:13

Wie viele von euch wissen, müssen in nächster Zeit alle Kat. C+D Waffen in einem zentralen Melderegister (wie jetzt schon Kat. B Waffen) erfasst werden.
Bisher hat ein Schmierzettel - die sogenannte §30 Meldung - beim Büchsenmacher gereicht. Sprich: Kunde geht zum Büma - füllt Zettel aus - Stempel drauf und die Kopie bleibt 5 Jahre beim Büma / das Gegenstück muss der Waffenbesitzer zu Hause aufbewahren und bei einer Kontrolle vorweisen können.

Für den Büchsenmacher hat diese §30 Meldung neben den restlichen Buchhaltungsaufgaben (Waffenbuch, Verbringungserlaubniss bei Waffenversand ins Ausland, Exportgenehmigungen etc...) zusätzlichen Aufwand bedeutet der laut Waffengesetzt zwar vergütet werden sollte, in Realität meist aber nicht wurde da die stark schwächelnde Branche leicht von Kunden durch Rabatte oder solche kostenlosen Dienstleistungen "erpressbar" ist um Stammkunden zu halten bzw Neukunden mit kostenlosen Service zu werben.

Das neue zentrale Waffenregister stellt den Waffenfachhandel vor eine neue Aufgabe: der Verband hat mal grob ausgerechnet wieviele Stunden bei jedem Händler nun an Meldeaufgaben anfallen werden (in der Anfangszeit wo ja alle ihre vorhandenen Waffen melden müssen). Es ist schockieren: man müsste extra einen teuren Mitarbeiter einstellen der sich nur um diese Aufgaben kümmert - der übliche Büchsenmacher verdient ja sein Geld in der Werkstätte oder im Verkauf / nicht am PC bei der Datenübertragung.
Passiert nun das gleiche wie bei den §30 Meldungen, dass man durch Stammkunden / Neukunden und aus wirtschaftlichen Gründen genötigt wird diese Dienstleistungen zum Großteil wieder kostenlos durchführen zu müssen, entsteht entgegen der Darstellungen der Wirtschaftskammer ein sehr großer finanzieller Schaden für den Waffenfachhandel.

Clever gemacht: unsere Politiker haben genau gewusst, dass bei der Umsetzung des zentralen Waffenregisters enorme bürokratische Kosten anlaufen würden. Das Personal bei den Behörden müsste geschult werden, Hard / Software angeschafft werden und natürlich müssten Beamte bei den BH`s aufgestockt werden.
Diese ganzen Kosten hat man nun geschickt auf die Büchsenmacher abgewälzt - und die Interessensvertretung der Büchsenmacher bei der WKO hat dabei geholfen.

Alternativen hätte es gegeben. Die Einrichtung einer zentralen österreichischen Meldestelle die eine WebSite betreut wo sich alle Waffenbesitzer selbst verwalten. Dank PIN und mobile TAN a la Internetbanking wäre so ein System sicher und könnte kostenfrei von jedem Waffenbesitzer selbst bedient werden. Infos zum Waffengesetz, Aufbewahrung etc könnte man dort ebenfalls einbringen - genau wie eine einfache Umstellung auf andere Sprachen um auch ausländischen Waffenbesitzern in AT die Selbstverwaltung zu erleichtern.
Und wer keinen PC hat kann seine Meldungen ja per Briefpost an diese Stelle senden und wird dann kostenpflichtig verwaltet bzw könnte diese Dienstleistung auch kostenpflichtig bei der nächsten BH oder villeicht sogar Polizeidienststelle machen lassen.

Das neue Waffenregister funktioniert übrigens ähnlich - über eine WebSite - nur den Waffenhändler als kostenpflichtigen (bzw kostenlosen) "Vermittler" dazwischenzuschalten, ihm diese verantwortungsvolle Verwaltungsarbeit anzuhängen, ist für mich wieder ein Beispiel des politischen Versagens in Österreich.
Villeicht habens manche gut gemeint und wollten damit den Händlern ein Geschäft zukommen lassen / villeicht wollten manche Interessensvertreter auch genau das Gegenteil erreichen um Mitbewerbern in Umsatzschwachen Regionen den Todesstoß zu verpassen - wir werden es nicht erfahren - was aber auf jedenfall passiert ist: man hat eine, erst durch die EU notwendig gewordene bzw geforderte, staatliche Regulierung verwaltungstechnisch "kompliziert" und "künstlich verteuert" und so ein Verhalten ist von unseren Politikern / Gesetzgebern gerade in der heutigen Zeit - bei unserem hohen Staatsschuldenberg (260 Milliarden € / 1 Mio € "Zinsen" pro Stunde) unakzeptabel, unprofessionell und entgegen der künftig wirtschaftlich notwendigen "schlanken Verwaltung" in allen Verwaltungsbereichen.


http://news.wko.at/WKO%20BG%20BEHH/Das-neue-zentrale-Waffenregister.aspx?sub=cca702a6-8787-e011-c3a6-00155dde6407&cmp=de9d6d26-90a7-4dd3-8c43-60eaab619c4b&chk=a54c8115-2463-4648-aea4-2e241ea9e567&clt=ea6ba666-2863-4be8-97f7-98c4b85172d6
Zuletzt geändert von Ing. Michael Mayerl am Di 23. Aug 2011, 09:24, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von hungarus_old » Di 23. Aug 2011, 09:18

Kann man den etwas dagegen machen?
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von MauserM03 » Di 23. Aug 2011, 09:23

Ja leider ist das symptomatisch für unseren Beamtenstaat. Alles wird immer komplizierter und der Verwaltungsaufwand steigt und steigt. Die Interessensvertretung vor allem der Selbständigen ist meist schwach, weil sich kaum ein Selbstständiger leisten kann Zeit dafür aufzuwenden und die MA der WKÖ sind ja im Grund auch wie Beamte.

Kann den Frust vom Ing. Mayerl verstehen, aber eine Verbesserung der Situation ist leider nicht zu erwarten.

:(
Gruß
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von buckshot » Di 23. Aug 2011, 09:26

ich frage lieber nicht, wieso sich die büxer nicht dagegen gewehrt haben...

aber was anderes: was ist mit der angekündigten Meldung via Bürgerkarte?
das Gerät dafür kostet keine 20 Euro, der Aufwand ist gering - zahlt sich für jeden LWB aus - ich hab schon einen Zugang, wenn die Umsetzung wirklich kommt, melde ich meine bixn online an und zahle keinen cent...
(und wenn ich beim Büxer eine Waffe kaufe, ist die dazugehörige Meldung aus Kundensicht ein "kostenloses Service" (in Wahrheit kalkuliert der Händler das eh in seine Spanne rein wenn er rechnen kann...)- das hat mit "Erpressung" nichts zu tun...

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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Armin » Di 23. Aug 2011, 09:27

Daß Wirtschaftskammerfunktionäre als Totengräber des Mittelstandes fungieren, ist kein auf den Waffenhandel beschränktes Phänomen. Es ist die typische Eigenart jeder gesetzlichen Interessenvertretung, daß sie den Interessen der zwangsweise zahlenden Mitglieder mehr schaden als sie ihnen nichts nutzen (um einen Ausspruch Werner Schneiders anzubringen). Ich könnte Ihnen aus meiner Branche dazu ganze Arien vorsingen.

Vielleicht zu Ihrem Trost: Die AK und alle übrigen Kammern funktionieren auch nur zum Wohle ihrer absolut nichtsnutzigen Funktionäre....

Das ist halt das Wesen eines (faschistischen) Ständestaates...damit müssen wir leben (oder sterben)... 8-)
Gruß,
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Ing. Michael Mayerl » Di 23. Aug 2011, 09:27

hungarus hat geschrieben:Kann man den etwas dagegen machen?


Nein - aber man kann darüber reden und wie ich dazu schreiben.
Verändern kann man damit nichts....

Außer man machts wie in Libyen - kämpft mit Waffen gegen die Regierung und wird aus der Luft von der Nato unterstützt.
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Gw10 » Di 23. Aug 2011, 09:37

die frage ist: MUSS der büxer es machen oder KANN er es machen? kann der büxer auch kunden ablehnen? wenn er kein geld damit verdient einfach sagen "mach ich nicht, bin überlastet, gehen sie woanders hin"?
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Armin » Di 23. Aug 2011, 09:42

Ein gesetzlicher Kontrahierungszwang wäre ein weiterer sehr origneller Schritt zur totalen Verstaatlichung unternehmerischen Handelns. Würde daher voll auf der Linie unserer letztklassigen Regierung liegen... :doh:
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von mgritsch » Di 23. Aug 2011, 09:51

schwarzmaler ;)
lass dich ned vom chronischen gesudere der Verband anstecken.

Ing. Michael Mayerl hat geschrieben:Für den Büchsenmacher hat diese §30 Meldung neben den restlichen Buchhaltungsaufgaben (Waffenbuch, Verbringungserlaubniss bei Waffenversand ins Ausland, Exportgenehmigungen etc...) zusätzlichen Aufwand bedeutet der laut Waffengesetzt zwar vergütet werden sollte, in Realität meist aber nicht wurde da die stark schwächelnde Branche leicht von Kunden durch Rabatte oder solche kostenlosen Dienstleistungen "erpressbar" ist um Stammkunden zu halten bzw Neukunden mit kostenlosen Service zu werben.


"aufwand"? sei mir nicht böse, aber die minute die es kostet eine kopie anzufertigen, einen stempel draufzuhauen und die geschichte in einen ordner zu heften kann man wohl nicht ernthaft als aufwand bezeichnen. ich hab bei meinen meldungen immer selbst zwei exemplare mitgehabt, "aufwand" 10sec für den händler und nichtmal kopierkosten.

was die preisgestaltung betrifft - bis zu 28 EUR hab ich dafür gehört :tipphead:, ich selbst habe etwas weniger als die hälfte dafür gezahlt beim büchser meines vertauens. ich denke das war im verhältnis zur arbeit ein durchaus fürstlicher lohn, aber die wollen ja auch von was leben, soll sein, ist geschenkt, darüber jammer ich ned.

bei den meisten kunden wirst du auch weiterhin deinen obolus kassieren können.
und wenn ein kunde wirklich so ein guter ist dass er sowas "zurecht" als gratis draufgabe verlangen kann, dann hast du auch auf anderer seite schon so viel mit ihm verdient dass du auch nicht klagen mußt.

sieh es als chance viele kunden wieder mal zu sehen die dann auch was anderes kaufen bei der gelegenheit.

Das neue zentrale Waffenregister stellt den Waffenfachhandel vor eine neue Aufgabe: der Verband hat mal grob ausgerechnet wieviele Stunden bei jedem Händler nun an Meldeaufgaben anfallen werden (in der Anfangszeit wo ja alle ihre vorhandenen Waffen melden müssen). Es ist schockieren: man müsste extra einen teuren Mitarbeiter einstellen der sich nur um diese Aufgaben kümmert - der übliche Büchsenmacher verdient ja sein Geld in der Werkstätte oder im Verkauf / nicht am PC bei der Datenübertragung.


jaja, wers glaubt. die rechenkünstler.
wenn du zurückdenkst wieviele pumpguns damals gemeldet wurden - es wird sicher wieder einiges "verschwinden".
und du hast 2 jahre über die sich die nachmeldung ziehen wird. ich hab zB keine eile.


Alternativen hätte es gegeben. Die Einrichtung einer zentralen österreichischen Meldestelle die eine WebSite betreut wo sich alle Waffenbesitzer selbst verwalten. Dank PIN und mobile TAN a la Internetbanking wäre so ein System sicher und könnte kostenfrei von jedem Waffenbesitzer selbst bedient werden.


äh, soweit ich weiß wird es die möglickeit auch geben, allerdings nur in zusammenhang mit der bürgerkarte und nicht auf einer offenen pipifaxseite wo jeder mehr oder weniger anonym rumspielen kann.

was aber auf jedenfall passiert ist: man hat eine, erst durch die EU notwendig gewordene bzw geforderte, staatliche Regulierung verwaltungstechnisch "kompliziert" und "künstlich verteuert"


kann ich nicht nachvollziehen.
ok, dass etwas kommt müssen wir wohl zähneknirschend hinnehmen.
aber eine datenbank öffentlich als website zugänglich machen ist noch teurer (sicherheitsmaßnahmen) und beamte anzustellen die diese aufgabe erledigen ist auch nicht gratis. die werden dann einmal vom staat bezahlt und deine gebühr hättest immer noch abgedrückt. freu dich dass du die gebühr kriegst statt ein staatsdiener der sonst nur seinen a... plattsitzt. ich sehe weder dass es damit komplizierter noch dass es teurer wäre.

das professionelle weltuntergangsgesudere und schlechtgerede geht mir sowas von auf den allerwertesten...
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von BigBen » Di 23. Aug 2011, 09:59

Also ich finde "Todesstoss für den Waffenfachhandel" doch ein wenig polemisch. Der Aufwand ist eigentlich geringer wie für eine §30 Meldung (Zettel drucken, ausfüllen, unterschreiben, evtl. abstempeln und kopieren, / jahre oder so Aufbewahrungspflicht etc.) und der Waffenfachhandel wird in weitesten Teilen nach wie vor seine 10-15 Euro dafür verlangen. D.h. gleiches Geld bei weniger Aufwand (OK, wenn der Büchsner das mit dem 1-Finger-System auf einem 10 Jahre alten Rechner machen muss, dann kanns evtl. auch länger dauern). Das ist zumindest meine naive Auffassung, vermutlich steckt der Teufel wieder mal in irgendeinem Detail. Mein Altbestand kann doch sowieso von mir selbst per Bürgerkarte gemeldet werden (wurde zumindest angekündigt dass das gehen wird), wer unfähig dazu ist, der soll halt dem Büchsner seinen Obulus entrichten.

Das ändert natürlich nichts daran, dass ich prinzipiell kein Freund eines ZWRs bin und ich das Versagen der Interessensvertretung des Waffenfachhandels bei der WKO einfach nur erbärmlich finde.

P.S: verdammt, mgritsch war schneller :-D
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Musashi » Di 23. Aug 2011, 10:05

war da wieder der jürgen siegert unerbittlich nachgiebig? ;-)
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Ing. Michael Mayerl » Di 23. Aug 2011, 10:11

mgritsch hat geschrieben:
"aufwand"? sei mir nicht böse, aber die minute die es kostet eine kopie anzufertigen, einen stempel draufzuhauen und die geschichte in einen ordner zu heften kann man wohl nicht ernthaft als aufwand bezeichnen. ich hab bei meinen meldungen immer selbst zwei exemplare mitgehabt, "aufwand" 10sec für den händler und nichtmal kopierkosten.

Du vergisst: Kunde geht ja nicht rein - Stempel - wieder raus. Da wird auch gleich geschaut, Gschichtln erzählt etc... Im Schnitt 1/2 Stunde Betriebsstörung.

mgritsch hat geschrieben:was die preisgestaltung betrifft - bis zu 28 EUR hab ich dafür gehört :tipphead:,

Ich muss 60 € / Stunde verrechnen damit ich über die Runden komme. 28 € für im Schnitt 1/2 Stunde Betriebsstörung sind also ok.

mgritsch hat geschrieben:sieh es als chance viele kunden wieder mal zu sehen die dann auch was anderes kaufen bei der gelegenheit.

Ein Pfeifferl für 5 € mit 1/2 Stunde Beratungskosten und einem Deckungsbeitrag von 0,96 € :lol:
Genau deshalb betreibe ich keinen Fachhandel mehr...


mgritsch hat geschrieben:freu dich dass du die gebühr kriegst statt ein staatsdiener der sonst nur seinen a... plattsitzt. ich sehe weder dass es damit komplizierter noch dass es teurer wäre.

Ich werde den Service eh nicht anbieten da ich Custom BÜMA bin und kein Verwalter. Nur die anderen Händler können sich jetzt mit den Leuten rumschlagen und über Gebühren feilschen - bei der Behörde gibts nix zu feilschen und das wäre der bessere Weg gewesen. Damit kann sich der BÜMA wieder auf seine Kompetenzen konzentrieren und wird verwaltungstechnisch entlastet.

mgritsch hat geschrieben:das professionelle weltuntergangsgesudere und schlechtgerede geht mir sowas von auf den allerwertesten...

Die Österreicher sind ein eigenes Volk. Alles ist gut und es ist schon immer so gewesen.
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Varminter » Di 23. Aug 2011, 10:19

Musashi hat geschrieben:war da wieder der jürgen siegert unerbittlich nachgiebig? ;-)



Dafür haben wir alle ihn ja sooooo liab... :roll:

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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von BigBen » Di 23. Aug 2011, 10:22

D.h. im Klartext beschweren sie sich hier über etwas, das sie eigentlich garnicht so sehr betrifft und sie bezeichnen Kundengespräche als Betriebsstörung. Ob sowas verkaufs- bzw geschäftsfördernd ist wage ich zu bezweifeln!
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Ing. Michael Mayerl » Di 23. Aug 2011, 10:24

BigBen hat geschrieben:Also ich finde "Todesstoss für den Waffenfachhandel" doch ein wenig polemisch. Der Aufwand ist eigentlich geringer wie für eine §30 Meldung (Zettel drucken, ausfüllen, unterschreiben, evtl. abstempeln und kopieren, / jahre oder so Aufbewahrungspflicht etc.) und der Waffenfachhandel wird in weitesten Teilen nach wie vor seine 10-15 Euro dafür verlangen. D.h. gleiches Geld bei weniger Aufwand (OK, wenn der Büchsner das mit dem 1-Finger-System auf einem 10 Jahre alten Rechner machen muss, dann kanns evtl. auch länger dauern). Das ist zumindest meine naive Auffassung, vermutlich steckt der Teufel wieder mal in irgendeinem Detail. Mein Altbestand kann doch sowieso von mir selbst per Bürgerkarte gemeldet werden (wurde zumindest angekündigt dass das gehen wird), wer unfähig dazu ist, der soll halt dem Büchsner seinen Obulus entrichten.

Das ändert natürlich nichts daran, dass ich prinzipiell kein Freund eines ZWRs bin und ich das Versagen der Interessensvertretung des Waffenfachhandels bei der WKO einfach nur erbärmlich finde.

P.S: verdammt, mgritsch war schneller :-D


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