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Frust und Ärger thread

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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Noldi » Di 15. Okt 2013, 18:22

Helmal hat geschrieben:Ich schreib euch morgen mal was wegen Uni vs FH, ich unterrichte an beiden und hab eine Lehrbefugnis, muss morgen aber früh auf.

Liebe Grüße, Philipp


Falls das Posting nicht öffentlich sein sollte, dann bitte per PM an mich. Würd mich interessieren.

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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Expat » Mi 16. Okt 2013, 11:44

Noldi hat geschrieben:
Helmal hat geschrieben:Ich schreib euch morgen mal was wegen Uni vs FH, ich unterrichte an beiden und hab eine Lehrbefugnis, muss morgen aber früh auf.

Liebe Grüße, Philipp


Falls das Posting nicht öffentlich sein sollte, dann bitte per PM an mich. Würd mich interessieren.


Bin auch interessiert.
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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Helmal » Mi 16. Okt 2013, 13:11

Sorry bin momentan ziemlich eingespannt.
Also ich hab auf FHs das Gefühl man wird regelrecht durchgetragen. Da gibt es ja dann kommissionelle Prüfungen für Lehrveranstaltungen, etwas das für mich vollkommen neu ist. Und die besteht nunmal wirklich jeder, anderes hab ich nicht erlebt.
Praxisbezug? Alles steht und fällt mit dem LV-Leiter, es ist schlicht die Frage, ob man den Unterricht lebendig gestaltet oder nicht.
Generell bin ich ein Gegner der fortschreitenden Verschulung und halte selbständiges Denken gerade auch in organisatorischen Belangen für unverzichtbar. Der selbst wahrgenommene Befund, dass viele Studierende dazu nicht in der Lage sind, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Anforderungen nunmal Anforderungen bleiben und diese nicht nach unten hin angeglichen werden. Es ist schlicht nicht jeder für ein Hochschulstudium geeignet und die wirklichen Fähigkeiten erkennt man erst, wenn eigenverantwortlich gearbeitet wird. Ich bin nicht nur wahrscheinlich gerade deswegen bei meinen Studierenden beliebt und meine Kurse sind immer übervoll. Man kann also durchaus einiges verlangen, interessanterweise kommen dann aber auch gute Leute, die man fordern und fördern soll. Ich habe da aber auch die Politik des offenen Hauses: So etwas wie Sprechstunden fang ich mir gar nicht erst an, ich bin ja nicht der Herr Oberlehrer vor dem man um den Kniefall nicht herum kommt... An der FH gibt es vielmehr externe Lehre, die gut bezahlt ist aber eben ein Nebengeschäft darstellt. Die wenigsten haben eine pädagogische Ausbildung.
Ich sehe keinen Mehrwert gegenüber einer Uni, jedenfalls nicht soweit ich es beurteilen kann. Zu anderen kann ich mich nicht äußern.
Der wesentliche Unterschied, dass eben nur praxisbezogen und nicht akademisch gearbeitet würde, ist für mich eher bedenklich. Ein dogmatischer Zugang hat noch niemandem geschadet aber schon sehr vielen geholfen.

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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Expat » Mi 16. Okt 2013, 14:08

Danke für deine Perspektive!
Ich verstehe nicht, wieso an FHs Studiengänge überhaupt in Vollzeit angeboten werden, wenn es dafür auch ein berufsbegleitendes Modell gibt - für sowas fehlt mir das Verständnis.
Aber seit ich mich als Student in den Hochschulkreisen bewege, ist meine Meinung vor dem ganzen etablierten System ohnehin noch mehr gesunken.
Das es vom LV-Leiter abhängt unterschreibe ich ohne Vorbehalte, ebenso dass man einigen ihren Mangel von didaktischen Wissen schmerzhaft anmerkt.
Ob das an der Uni besser ist, bezweifle ich jedoch stark.
Ebenso, dass es ein Nachteil sein soll, dass an FHs nicht akademisch gearbeitet wird. Dies aber nur darum, weil der Arbeitsmarkt für die unsinnigsten Positionen akademische Abschlüsse verlangt.
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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Morgan » Mi 16. Okt 2013, 14:15

Helmal hat geschrieben:Der wesentliche Unterschied, dass eben nur praxisbezogen und nicht akademisch gearbeitet würde, ist für mich eher bedenklich.


das wirklich bedenkliche ist, dass man via FH die akademikerquote künstlich nach oben schraubt, um zahlen zu schönen.

die ausbildung an sich ist sicher nicht schlecht, wenn man sie sieht, wie sie ist: eine höherwertige berufschule. weg mit dem akademischen titel, wegen meiner solls ein "Akademisch geprüfter XYZ" oder dgl. sein, und es passt. wer einen akademischen titel haben will, möge diesen bitte auch an einer uni erarbeiten.

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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Expat » Mi 16. Okt 2013, 14:17

Wenn die Unis mal im 21. JH ankommen, dann bin ich Morgans Meinung.
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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Morgan » Mi 16. Okt 2013, 14:22

für modernere unis musst du in andere länder gehen. aber es sind ja jetzt ohnehin die akademischen standards europaweit vergleichbar, nicht wahr? :twisted:

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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Expat » Mi 16. Okt 2013, 14:50

Haha, ganz genau :D
Keine Auswahlverfahren, keine (nennenswerten) Studiengebühren, wundert mich eh nicht, wie es um die Hochschulen steht.
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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Fangschuss » Mi 16. Okt 2013, 15:53

Helmal hat geschrieben:Sorry bin momentan ziemlich eingespannt.
Also ich hab auf FHs das Gefühl man wird regelrecht durchgetragen. Da gibt es ja dann kommissionelle Prüfungen für Lehrveranstaltungen, etwas das für mich vollkommen neu ist. Und die besteht nunmal wirklich jeder, anderes hab ich nicht erlebt.
Praxisbezug? Alles steht und fällt mit dem LV-Leiter, es ist schlicht die Frage, ob man den Unterricht lebendig gestaltet oder nicht.
Generell bin ich ein Gegner der fortschreitenden Verschulung und halte selbständiges Denken gerade auch in organisatorischen Belangen für unverzichtbar. Der selbst wahrgenommene Befund, dass viele Studierende dazu nicht in der Lage sind, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Anforderungen nunmal Anforderungen bleiben und diese nicht nach unten hin angeglichen werden. Es ist schlicht nicht jeder für ein Hochschulstudium geeignet und die wirklichen Fähigkeiten erkennt man erst, wenn eigenverantwortlich gearbeitet wird. Ich bin nicht nur wahrscheinlich gerade deswegen bei meinen Studierenden beliebt und meine Kurse sind immer übervoll. Man kann also durchaus einiges verlangen, interessanterweise kommen dann aber auch gute Leute, die man fordern und fördern soll. Ich habe da aber auch die Politik des offenen Hauses: So etwas wie Sprechstunden fang ich mir gar nicht erst an, ich bin ja nicht der Herr Oberlehrer vor dem man um den Kniefall nicht herum kommt... An der FH gibt es vielmehr externe Lehre, die gut bezahlt ist aber eben ein Nebengeschäft darstellt. Die wenigsten haben eine pädagogische Ausbildung.
Ich sehe keinen Mehrwert gegenüber einer Uni, jedenfalls nicht soweit ich es beurteilen kann. Zu anderen kann ich mich nicht äußern.
Der wesentliche Unterschied, dass eben nur praxisbezogen und nicht akademisch gearbeitet würde, ist für mich eher bedenklich. Ein dogmatischer Zugang hat noch niemandem geschadet aber schon sehr vielen geholfen.

Liebe Grüße




Ich bin ebenfalls vor ein paar Jahren als Lehrender an einer Universität tätig gewesen, bevor ich dann ich die Wirtschaft gegangen bin. Habe auch FH-Studenten unterrichtet, im technischen Bereich. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass die FH schon sinnvoll ist, wenn ein Vorwissen vorhanden ist und die Ausbildung praxisbezogen und kurz sein soll. Wir haben hier in der Steiermark aus diesem Grund beispielsweise viele ausgezeichnete Leute in der Automatisierungsbranche. Das Wissen dieser FH-Abgänger baut aber auf den vorhergehenden Besuch der HTL auf! In den wirtschaftlich-relevanten, praxisbezogenen Bereichen überragen diese Leute jeden Universitätsabsolventen. Ein FH Besuch im Maschinen- und Anlagenbau ohne technische Vorbildung ist meist zu wenig, habe ich gemerkt. Da bin ich von den Studierenden bei der Prüfung auch schon mal gefragt worden, wie man beispielsweise das Volumen eines Zylinders berechnet.

Mein Fazit ist, dass die FH schon einen Sinn macht, wenn man unsere wirtschaftlichen Anforderungen sieht (Bereich Technik). Wir sind halt kein Land der Entwickler, eher der Anwender. Aber ein wenig Vorwissen sollte auch der FH-Student mitbringen, sonst wird es halt ganz eng. Zuviel UNI-Wissen braucht aber auch keiner in der Praxis. Im Gegenteil, auch das wird nicht gerne gesehen. Der Rest kommt für alle in der freien Wirtschaft! In gewissen Bereichen sehe ich einen Mehrwert im Gegensatz zur Uni.

LG

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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Morgan » Mi 16. Okt 2013, 16:06

Fangschuss hat geschrieben:Ein FH Besuch im Maschinen- und Anlagenbau ohne technische Vorbildung ist meist zu wenig, habe ich gemerkt. Da bin ich von den Studierenden bei der Prüfung auch schon mal gefragt worden, wie man beispielsweise das Volumen eines Zylinders berechnet.


das ist unterstufen- bzw, hauptschulstoff. wenn solche themen nicht abgedeckt sind, sollte dem kandidaten das maturazeugnis bzw. sein lehrabschlusszeugnis als konfetti zurückgereicht werden.

dass es vorkommt, unterstützt aber eine andere meinung betreffend zugang zu studien von mir, die hier zu weit ins off-topic führen würde.

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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Helmal » Mi 16. Okt 2013, 16:07

Im technischen Bereich glaube ich das auch gerne und sofort!
Der Schmu war ein äußerst liebenswertes Wesen. Er legte Eier, gab Milch und wurde geradezu ekstatisch, wenn man ihn hungrig ansah.

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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Senf » Mi 16. Okt 2013, 16:45

Fangschuss hat geschrieben:
Helmal hat geschrieben:Sorry bin momentan ziemlich eingespannt.
Also ich hab auf FHs das Gefühl man wird regelrecht durchgetragen. Da gibt es ja dann kommissionelle Prüfungen für Lehrveranstaltungen, etwas das für mich vollkommen neu ist. Und die besteht nunmal wirklich jeder, anderes hab ich nicht erlebt.
Praxisbezug? Alles steht und fällt mit dem LV-Leiter, es ist schlicht die Frage, ob man den Unterricht lebendig gestaltet oder nicht.
Generell bin ich ein Gegner der fortschreitenden Verschulung und halte selbständiges Denken gerade auch in organisatorischen Belangen für unverzichtbar. Der selbst wahrgenommene Befund, dass viele Studierende dazu nicht in der Lage sind, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Anforderungen nunmal Anforderungen bleiben und diese nicht nach unten hin angeglichen werden. Es ist schlicht nicht jeder für ein Hochschulstudium geeignet und die wirklichen Fähigkeiten erkennt man erst, wenn eigenverantwortlich gearbeitet wird. Ich bin nicht nur wahrscheinlich gerade deswegen bei meinen Studierenden beliebt und meine Kurse sind immer übervoll. Man kann also durchaus einiges verlangen, interessanterweise kommen dann aber auch gute Leute, die man fordern und fördern soll. Ich habe da aber auch die Politik des offenen Hauses: So etwas wie Sprechstunden fang ich mir gar nicht erst an, ich bin ja nicht der Herr Oberlehrer vor dem man um den Kniefall nicht herum kommt... An der FH gibt es vielmehr externe Lehre, die gut bezahlt ist aber eben ein Nebengeschäft darstellt. Die wenigsten haben eine pädagogische Ausbildung.
Ich sehe keinen Mehrwert gegenüber einer Uni, jedenfalls nicht soweit ich es beurteilen kann. Zu anderen kann ich mich nicht äußern.
Der wesentliche Unterschied, dass eben nur praxisbezogen und nicht akademisch gearbeitet würde, ist für mich eher bedenklich. Ein dogmatischer Zugang hat noch niemandem geschadet aber schon sehr vielen geholfen.

Liebe Grüße




Ich bin ebenfalls vor ein paar Jahren als Lehrender an einer Universität tätig gewesen, bevor ich dann ich die Wirtschaft gegangen bin. Habe auch FH-Studenten unterrichtet, im technischen Bereich. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass die FH schon sinnvoll ist, wenn ein Vorwissen vorhanden ist und die Ausbildung praxisbezogen und kurz sein soll. Wir haben hier in der Steiermark aus diesem Grund beispielsweise viele ausgezeichnete Leute in der Automatisierungsbranche. Das Wissen dieser FH-Abgänger baut aber auf den vorhergehenden Besuch der HTL auf! In den wirtschaftlich-relevanten, praxisbezogenen Bereichen überragen diese Leute jeden Universitätsabsolventen. Ein FH Besuch im Maschinen- und Anlagenbau ohne technische Vorbildung ist meist zu wenig, habe ich gemerkt. Da bin ich von den Studierenden bei der Prüfung auch schon mal gefragt worden, wie man beispielsweise das Volumen eines Zylinders berechnet.

Mein Fazit ist, dass die FH schon einen Sinn macht, wenn man unsere wirtschaftlichen Anforderungen sieht (Bereich Technik). Wir sind halt kein Land der Entwickler, eher der Anwender. Aber ein wenig Vorwissen sollte auch der FH-Student mitbringen, sonst wird es halt ganz eng. Zuviel UNI-Wissen braucht aber auch keiner in der Praxis. Im Gegenteil, auch das wird nicht gerne gesehen. Der Rest kommt für alle in der freien Wirtschaft! In gewissen Bereichen sehe ich einen Mehrwert im Gegensatz zur Uni.

LG


Das sehe ich genauso, für mich ist Bildung wie ein Haus zu bauen Volksschule = Fundament; Mittelschule=Erdgeschoss; AHS-Oberstufe= 1.Stock ; BHS= 1. Stock (andere Bauart/nicht vergleichbar mit AHS-Oberstufe), FH=Dach ohne Dachboden; UNI=Dach+Dachboden:

In meinem Bekanntenkreis merke ich leider das bestimmte Leute sich ein Dach ohne Dachboden auf einen normalen 1.Stock stellen und dann behaupten, ihr Haus ist mindestens gleich hoch wie das eines UNI-Absolventen. Und das kanns meiner Meinung nach nicht sein.

Das heißt nicht das FH + AHS nix wert sind, aber wenn jemand net weiß wie man das Volumen eines Zylinders berechnet dann ... ganz ehrlich, ist irgendwas ganz im Argen. Erst recht im technischen Bereich.
Hier könnte Ihre Signatur stehen!!

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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Expat » Mi 16. Okt 2013, 20:28

Ich bin ein mathematisch/physisch/chemisch/biologisch relativ Unwissender Mensch - Betonung auf relativ.
Dafür bin ich in vielen anderen Bereichen sehr, sehr gut aufgestellt. Diese Bereiche schneiden oben genannte Wissensgebiete jedoch Null.
Bin ich nun einer mit "Dach ohne Dachboden", um den merkwürdigen Vergleich weiter zu führen?

Hier werden Äpfel und Orangen verglichen. Diese Snobismus, dass Mathematik das Maß aller Dinge ist, nervt ungemein. Es gibt wunderbare Theoretiker, die dann an der Kasse nichtmal im Kopf berechnen können, was ihr Einkauf kosten wird - aber jede Menge Formeln im Kopf haben, welche nur bei spezifischen Aufgabenstellungen relevant sind.
Ich blicke auch auf niemanden herab, weil er Fakt X aus Bereich Y nicht weiß - egal wie lächerlich primitiv es sein mag.

Wie man sieht, bin ich kein Freund der "akademischen Elite", welche voll mit solchen Meldungen ist.
Entschuldigt das "Raunzen", ist im Endeffekt auf niemand bestimmten gerichtet.
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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von nikkfuchs » Mi 16. Okt 2013, 21:03

So viel zu Thema Dach ohne Dachboden:
Bild

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Re: Frust und Ärger thread

Beitrag von Morgan » Mi 16. Okt 2013, 22:22

Expat hat geschrieben:Hier werden Äpfel und Orangen verglichen. Diese Snobismus, dass Mathematik das Maß aller Dinge ist,

hat keiner gesagt.

ich (persönlich!) erwarte mir von einem akademiker, dass er nicht nur in seinem gebiet firm ist, sondern breit aufgestellt.
allgemeinwissen sowieso, im idealfall hat er zumindest einige jahre eine humanistische ausbildung genossen. es geht mir (persönlich!) gewaltig auf den keks, dass immer noch über Latein als pflichtfach an ordentlichen gymnasien geraunzt wird. ich war absolut nicht glücklich, als alle meine kinder sich für eine modernere form interessiert haben, der humanist in mir musste es aber zulassen, sie sind glücklich damit, ist eben so.

und genau darum bin ich (persönlich!) auch gegen studienberechtigungsprüfungen.

dass meine einstellung nicht populär ist, war mir immer klar. der umstand war mir gleichzeitig aber auch immer egal.

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