Servus,
@ gunlove, erstmal danke für die Rücksprache mit dem Verein.
Leider ist es nicht ganz so einfach, bereits die Wehrmacht hatte sowohl starre wie auch Tangentenvisierung:
http://www.tague.at/pistolen/index.htmDie im oben genannten link sind nur die für die Deutschen von 40-45 produzierten Varianten, wobei jene Produktionschargen,
welche unmittelbar beim Einmarsch in den prall gefüllten Lagern von FN (alles Behörden- bzw. Exportmodelle unterschiedlicher Ausführung) erbeutet wurden bzw. von der sich ergebenden belgischen Armee, nur begrenzt mit Waffenamt Stempeln versehen wurde, der Fertigungsqualität von FN wurde vertraut und man hatte gerade Blitzkrieg und damit entsprechenden Bedarf.
Vor dem WK2 wurden bereits etliche Armeen und Behörden weltweit mit Waffen ab 1935/36 beliefert,
wiederum in unterschiedlichen Ausführungen was Visierung oder Nut für den Anschlagschaft angeht,
leider mit nicht nachvollziehbaren Nummerierungen.
Es ist leider kein einfaches Thema, sehr erschwehrend gerade für deutsche Besatzungsvarinaten kommt hinzu,
dass nach dem Krieg Teile aus der Kriegsproduktion mit Rückläufern und Beutestücken aus deutschen Beständen
und neuen Teilen gemischt wurden um Belgiens Wiederbewaffnung voranzutreiben.
Und zu guter letzt gabs noch z.b. in Kanada bei Inglis während des Krieges Lizenzfertigungen für die Canadier, Briten etc.
sogar für die Chinesen unter Chiang Kai-shek, wobei diese Charge nicht mehr vollständig ausgeliefert und an die Alliierten ausgegeben wurde. Da steht dann zwar Inglis anstatt FN drauf, aber das steht auch auf der kanad. Nachkriegsproduktion... und sonst nix.
Was an Lizenzfertigungen von Argentinien (FMAP) bis Norinco (typisch chinesisch KEINE Lizenzfertigung
) etc. wann und für wen produziert wurde... entzieht sich meiner Kenntnis.
Die Viserungen sind recht problematisch als Identifikationsmerkmal, da das Tangentenvisier auch bei kommerziellen Varianten zu kaufen war. Einzig der innenliegende Auszieher ist für die originale p35 Variante charakterisitisch, leider wurde der erst 1962 durch einen aussenliegenden ersetzt, was ebenfalls keine Hilfe ist.
MK1, MK2, L9A1, Mark III, Standard Silver, Chrome, Capitan, Practical, HP-SFS, BDA, BDAO, FN HP-DA, Browning BDA , Browning BDM, Rosario, FM90, FM95, Detective, Arcus 94 und wie sie alle heißen gäbs auch noch, die sind aber über diverse Merkmale eindeutig unterscheidbar, besonders da Sicherung und Griff ab den 60ern nach der P35er Variante anders waren, und ein ominöses Regenwasserablaufloch über das ich mir aber noch nicht ganz im klaren bin wo es sein soll.
Ich kenns aus Salzburg z.B. so, trotz allem sind die Unterschiede (Tangenten- oder starres Visier, Lage des Ausziehers, Nut für Anschlagschaft) zwischen den verschiedenen Fertigungen innerhalb der der orignalen Erstversion, der P35 (welche bis in die 60er produziert wurde) so gering, und zudem nicht eindeutig zuordenbar, dass alles was als P35 aussieht für Ordonnanzbewerbe zugelassen ist weil sichs nicht signifikant auf die Schussleistung auswirkt. Alle späteren Versionen sind zumindest vor 45 nicht zugelassen.
Ich stells mir allerdings sehr mühsam vor das mit einer Wettkampfleitung auszudiskutieren...
Sonst hätte ich noch eine FN 1922, aber obs mit der Sinn macht gegen P08 und Co. anzutreten?
mfg tiberius