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Perkussions Revolver Anfängerfragen

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Hailwood
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Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Hailwood » So 30. Sep 2012, 20:43

Liebe Freunde des schwarzen Pulvers

Da die WBK voll ist aber morgen das neue Waffengesetzt in Kraft tritt, werde ich mir wohl einen Schwarzpulver Revolver zulegen müssen. :D

Das Objekt der Begierde ist bereits gefunden, jemand aus meinem Verwandtenkreis würde mir einen entsprechenden Revolver überlassen.
Leider ist keine Typenbezeichnung vorhanden, einzige Infos sind Made in Italy (Uberti?) Cal.36 use black powder only. So wie der Revolver ausschaut kann es sich eigentlich nur um eine New Model Army Replica handeln (komisch ist nur das Cal.36 statt .44 bin leider zu doof gewesen um Bilder zu machen).


Die grundsätzliche Handhabe was den Ladevorgang betrifft ist ebenfalls klar. Pulver, Trennmittel (nennt man das so?)Kugel, Nivea, Zündhütchen erst am Schluss, eine Kammer frei lassen...

Mir ist klar daß die Pulvermenge angepasst werden kann, allerdings würde mich interessieren ob es generellen Richtwert gibt an den ich mich halten kann wenn es um die Pulvermenge geht? Welches Pulver ist empfehlenswert?

Auch ist mir noch nicht klar wie fest die Kammern "gestopft" werden müssen, bzw wie weit die Kugel in die Trommel soll. Ich gehe davon aus das die Ladung kompakt sein muß, dh Pulver,Trennmittel und Kugel sind im Kontakt, es gibt keine Hohlräume und die Kugel schließt bündig mit der Trommel ab ohne über diese hinauszuragen.

Bin mir sicher etwas übersehen zu haben, und wäre für Berichtigungen bzw. weitere Tipps sehr dankbar.

LG
Hailwood

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Mandella
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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Mandella » Mo 1. Okt 2012, 06:42

Schau auf die Seite von Pedersoli. Da gibt es die Bedienungsanleitungen als PDF. Sollte einen guten Richtwert ergeben.
"Wer ist der größere Tor? Der Tor, oder der Tor, der ihm folgt?"
(Star Wars Episode IV: Obi Van Kenobi)

icemann221
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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von icemann221 » Mo 1. Okt 2012, 07:35

Die Kugel muss so tief rein das sich die Trommel weiter drehen kann, dies ist jetzt kein Sarkasmus oder so es ist wirklich so. Weiters MUSS die Kugel fest auf der Ladung (Zwischenmittel) sitzen, die Treibladung darf unter keinen Umständen Luft haben!!!!!!!!! Wenn das Pulver Lose ist kann es zu einer "explosion" kommen also immer alles fest auf die Ladung pressen niemals einen Hohlraum bei der Ladung lassen da besteht sonst explosionsgefahr!.

Ladungsgröße: Mindestens soviel das die Kugel aus dem Lauf Plumst Maximal soviel das sich die Trommel noch drehen lässt. Pulvertyp das feinste Schweizer NR1 jedoch niemals ein Pfannenpulver für Steinschlosswaffen laden das ist zu fein explosionsgefahr. Auf der Pedersoliseite findest du Richtlinien über die Ladungen die aber sehr konservativ sind, da geht mehr!

Viel wichtiger als das ist das du die richtige passende Kugelgrösse verwendest
beim setzen der Kugel muss sich ein kleiner Ring deutlich und kreisrund von der Kugel abscheren.
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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Mandella » Mo 1. Okt 2012, 07:39

+1 Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Hailwood » Mo 1. Okt 2012, 22:08

Das da keine Hohlräume vorhanden sein dürfen hab ich mir schon gedacht, man will ja nicht mit Rohrbomben in der Trommel herumlaufen...

Danke für die schnellen Rückmeldungen, werde mich noch weiter schlau machen.

Gunsmoke Joe
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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Gunsmoke Joe » Di 2. Okt 2012, 21:24

Hailwood hat geschrieben:Liebe Freunde des schwarzen Pulvers
Leider ist keine Typenbezeichnung vorhanden, einzige Infos sind Made in Italy (Uberti?) Cal.36 use black powder only. So wie der Revolver ausschaut kann es sich eigentlich nur um eine New Model Army Replica handeln (komisch ist nur das Cal.36 statt .44 bin leider zu doof gewesen um Bilder zu machen).

Bin mir sicher etwas übersehen zu haben, und wäre für Berichtigungen bzw. weitere Tipps sehr dankbar.

LG
Hailwood


Die 'New Army' oder 'New Navy' Modelle untscheiden sich nach ihren Kalibern. Cal. .44 = Army, Cal. .36 = Navy .

Gruß
G.S.J.

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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Greenhorn » Mi 3. Okt 2012, 15:27

Wie Gunsmoke Joe schon sagt: "Army", "Navy" und "Pocket" sind keine Typenbezeichnungen, sondern Kaliberbezeichnungen. Wobei Army für .44", Navy für .36" und Pocket für .31" steht.

Soll es ein "Fun-Revolver" werden, ist nahezu jeder geeignet. Die schießen alle, die sind alle sicher - wenn man sie anständig behandelt. Der Rest ist reine Geschmacksache. Manche stehen auf die offenen Rahmen von Colt, andere auf geschlossene Rahmen wie Remington oder Rogers&Spencer.

Will man einigermaßen zuverlässig treffen, empfiehlt sich ein Revolver mit geschlossenem Rahmen und .44" Kaliber. Also Remington (auf die Modellbezeichnung verzichte ich, da man die alternativen "Beals" oder "Old Model Army" ohnehin nicht als Replika bekommt) oder Rogers & Spencer.

Wobei der R&S den moderneren, ergonomischeren Griff hat, der auch gut liegt wenn man große Hände hat.

Was die Ladung betrifft: experimentieren. Von 12 Grain bis Kammerlänge minus Kugeldurchmesser ist alles machbar, - letzteres nicht unbedingt sinnvoll - wenn auch schön :D!

Mit welcher Pulvermenge getroffen wird, muss ohnehin jeder für sich experimentell bearbeiten.

Manche Schützen sind übrigens der Meinung, ein Revolver = 5 (6) Pistolen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Sprich: Jede Kammer der Trommel schießt etwas anders. Auch wenn es tatsächlich Unterschiede geben sollte glaube ich, dass diese kleiner sind als die Toleranz welche der Schütze selbst mitbringt. Trotzdem: Es gibt die Möglichkeit, aus der Kammer die nicht geschossen wird das Piston zu entfernen, um so sicherzustellen, dass man immer die selben Kammern in der selben Reihenfolge abfeuert. Beim Putzen muß man 'halt aufpassen, dass man wieder die selbe Kammer "leer" läßt.

besten Gruß

Werner
Wenn Schusswaffen die Ursache für Gewalt und Leid sind, muss die Menschheit vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gewesen sein.

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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Charles » Mi 3. Okt 2012, 21:36

Dafür gibt es die Reibahle, mit dieser macht man alle 6 oder 5 Bohrungen gleich groß. ;-)

Ist ein klassisches Tuning, sollte aber nur der Büchsenmacher machen. ;-)

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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Xandl » Fr 5. Okt 2012, 10:59

Hailwood, wie kommst du darauf dir bei voller WBK einen Schwarzpulverrevolver made in Italy kaufen zu können?

Alex

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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von kemira » Fr 5. Okt 2012, 11:29

vermutlich aufgrund §23 Abs 2a des neuen WaffG:

„(2a) Schusswaffen der Kategorie B, deren Modell vor 1871 entwickelt wurde, sind in die von der Behörde festgelegte Anzahl nicht einzurechnen.“
illegitimi non carborundum
...the Brotherhood of Blackpowder...

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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Rhino » Fr 5. Okt 2012, 21:02

Ich bin mal so frech, und zweifle an der Quelle für oben angegebenes Zitat.
Weder in Jusline, noch im RIS finde ich den Absatz 2a mit dem Inhalt.
Man möge mich gerne berichtigen.

BG
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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Capulus » Fr 5. Okt 2012, 21:16

im BGBL 2010 steht die Änderung des §23 dabei und zwar, dass zusätzlich einen §23a gibt

41. In § 23 wird nach Abs. 2 folgender Abs. 2a eingefügt:
„(2a) Schusswaffen der Kategorie B, deren Modell


http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2010_I_43/BGBLA_2010_I_43.pdf
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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Rhino » Fr 5. Okt 2012, 21:45

Ok, das is spannend, die Änderungen find i alle ned in den Texten "WaffG" im RIS oder auf jusline.
Wieder mal bin i froh, dass i ka Jurist bin ;-)

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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Capulus » Fr 5. Okt 2012, 21:55

das liegt daran, dass die Änderungen nicht im Gesetzestext stehen, sondern in den jeweiligen Bundesgesetzblättern. Hier ist es das 43.te Bundesgesetz, mit dem das Waffengesetz 1996 verändert wird. Wenn du nur nach dem Waffengesetz suchst, wirst du momentan auch nur die 1996 Fassung, welche zuletzt durch das Bundesgesetz 4/2008 geändert wurde, finden.
Die jetztige Änderung beinhaltet die Waffengesetz-Novelle 2010

für Details gibts aber sicher genügend Rechtskundige oder Juristen hier ;)
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Re: Perkussions Revolver Anfängerfragen

Beitrag von Xandl » Fr 5. Okt 2012, 22:10

Naja. Ich habe noch keine gedruckte Ausgabe des aktuellen Waffengesetzes, daher habe auch ich nur im RIS gelesen und mir die aktuelle Version hergeholt. Einleitend sind schon sämtliche Änderungen zitiert, inhaltlich fehlt zumindest tatsächlich der § 23 Abs. 2a. Selbst in der gebührenpflichtigen Rechtsdatenbank RDB fehlt die zitierte Stelle noch!

Alex

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