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Bleihärte testen.....

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the_law
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Bleihärte testen.....

Beitrag von the_law » Di 13. Jan 2015, 18:56

grüße forum,

kann ich, ohne groß hilfsmittel zur verfügung zu haben, blei testen ob es legiert oder in reinform ist?
würde einen posten an bleibarrren bekommen, nur weis der verkäufer nicht mit sicherheit ob es sich um reinblei oder um eben legiertes blei handelt...

ich hab blei von teilmantelgeschossen (.357iger) hier, weis nicht ob man die irgendwie als referenz dafür verwenden könnt :think:

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gasti357
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Re: Bleihärte testen.....

Beitrag von gasti357 » Mi 14. Jan 2015, 08:54

Hallo,
Also das Blei von Teilmantelgeschössen ist zu 99,9 % rein Blei.
Weil keine Firma unnötig eine teure Legierung verwendet.

Da hast du einen Härtetester von LEE um 86$ also wird er bei uns so um die 100€ kosten.
http://leeprecision.com/bullet-casting/ ... ss-tester/

Ist die Frage ob sich das auszahlt.

Ich verwende Reinblei und fette die Geschosse damit brauche ich kein teures Zinn od. Antimon.
Was natürlich die Kosten und Arbeit sehr reduziert.

m.f.G.
Gasti
„Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!“
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DerDaniel
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Re: Bleihärte testen.....

Beitrag von DerDaniel » Mi 14. Jan 2015, 10:40

Die ganz grobe Methode falls du unbeschichtet Geschosse zufällig da hast: beide Geschosse gegeneinander in den Schraubstock und zu drehen, das was ganz bleibt ist das härtere.

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Re: Bleihärte testen.....

Beitrag von the_law » Mi 14. Jan 2015, 11:00

DerDaniel hat geschrieben:Die ganz grobe Methode falls du unbeschichtet Geschosse zufällig da hast: beide Geschosse gegeneinander in den Schraubstock und zu drehen, das was ganz bleibt ist das härtere.

hmmm :think: , a nit blöd die idee, wäre zumindestens ein anhaltspunkt...

bleihärtetester wäre jetzt natürlich a feine sache, nur läßt sich der so kurzfristig nicht organisieren, ich fahr in kürze mir das blei ansehn :shifty:
nach dem es eine grössere menge ist, oder sein soll-so genau weis das der verkäufer noch nicht :roll: ,werd ich mir das erst mal ansehn und wenns bauchgefühl passt auch zuschlagen, scheinbar kreisen da schon die geier und wollen ordendlich absahnen 8-) .
falls es widererwartend dann doch kein reinblei ist gibts dann halt im bieteforum mal an grössern posten davon :mrgreen:

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Re: Bleihärte testen.....

Beitrag von Hane » Mi 14. Jan 2015, 11:20

Nimm dir einen dicken Körner und einen 200g Hammer und schlage sowohl bei der Referenzprobe als auch bei dem neuen Blei etwa gleich stark auf den Körner. dann misst du mit dem Messschieber den Durchmesser des Einschlages und vergleichst.

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Re: Bleihärte testen.....

Beitrag von the_law » Mi 14. Jan 2015, 12:27

hane, du hast mich da jetzt auf a idee gebracht :clap:

hab ein 1 meter langes alurohr genommen, ein altes 8mm spitzgeschoss als "körne" reingegeben und hinten drauf a "prüfgewicht" von 30 gramm durchs rohr auf´s spitzgeschoss fallen lassen.
somit habe ich jetzt eine gleichbleibende fallhöhe mit gleichbleibender krafteinwirkung auf die geschossspitze 8-)
die ersten versuche sehenschon mal vielversprechend aus :D

beim prüfling aus bekannt weichblei mißt der einschlag Ø 0.0060-62 inch, beim mit wuchtblei gemischten prüfling sinds Ø 0.0035-45, reproduzierbar :mrgreen:

ist jetzt nicht die ober super wissenschaftliche prüfmethode, hilf mir aber schon mal sehr weiter bis ein richtiger bleitester angeschafft wurde :roll:

danke für den denkanstoß :handgestures-thumbupright:

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Re: Bleihärte testen.....

Beitrag von Hane » Mi 14. Jan 2015, 13:44

Gerne.
Mit dem Poldihammer zur Härteprüfung funktionierts ja auch so ähnlich.
Du könntest auch eine Kugel zwischen die beiden Materialien legen und dann auf das obere Material draufklopfen. Dort wo der Durchmesser des Eindrucks größer ist, ist es weicher.

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Re: Bleihärte testen.....

Beitrag von DerDaniel » Mi 14. Jan 2015, 15:50

Also die Nummer mit dem Rohr, dem Spitzgeschoss und dem Gewicht ist sogar hoch wissenschaftlich. Ziemlich genau nach dem Prinzip funktionieren die meisten härte Prüfverfahren. Schau nur, dass die Spitze von dem Geschoss nicht stumpf wird.
Wenn du das Messverfahren beibehalten willst, musst du dir nur ne Umrechnungsfunktion zu den bekannten Skalen basteln.

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Re: Bleihärte testen.....

Beitrag von shipy » So 17. Mai 2015, 23:41

Hallo
also ich habe vor 1000 Jahren gelernt :o

den zu prüfenden Teil auf eine HARTE Unterlage legen

eine HARTE Kugel (10mm) darauf legen (aus einen Kugellager)
ein Fallrohr darüber stülpen
alles gerade halten
ein Gewicht (??.?? Kg) in das Rohr und fallenlassen :whistle:

bei dem Abdruck den die Kugel am Blei hinterlässt
den Durchmesser messen

das ganze mehrmals an einen dir bekannten Weichblei Barren durch führen

Liste erstellen :dance:

dann bei den unbekannten Blei das selbe Spiel

Durchmesser des Abdruck ..... Grösser ist noch weicher
Durchmesser des Abdruck .... .. Kleiner ist Härter
.. je kleiner um soooo Härter

zu dem ganzen gab es auch Tabellen :whistle: :whistle: :whistle:

und auch jetzt ist dieses Prüfverfahren noch gültig :at2:

Wichtig ist dabei IMMER das selbe . Rohr Kugel und Gewicht verwenden :whistle:

alles IMMER in deine Liste schreiben
so bekommst du eine Übersicht

wehr , wann ,wo, und welches Blei .... bekomme ich von wem

Hoffe geholfen zu haben ..... fertig bin :mrgreen:

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Re: Bleihärte testen.....

Beitrag von WSG1 » So 15. Nov 2015, 07:57

Eine ziemlich originale Brinell-Messung machst du mit einer geeigneten Kugellagerkugel und einer Personenwaage (idealerweise analog mechanisch). Leg ein Stück Blei (z.B. kleinen Barren) mit recht glatter Oberfläche auf die Waage und stell sie auf 0. Dann drückst du die Kugel mittels geeigneter Vorrichtung (z.B. ein Feilengriff mit kleinem Rundeisen und passiger Senkung für die Kugel vorn dran) für etwa 10-20sec in das Blei. Geeignet für Bleimurmelgießer sind 5mm-Kugeln und 30kg "Druck". Dann wird der Durchmesser des Ei druckes gemessen (Messschieber und Vergrößerungsglas sind ok, besser ist eine Messlupe) Die Werte fügst du dann in die Brinellformel ein und erhältst deine Härte. Frag Google, es gibt auch Excel-Tabellen dafür zum gratis-Download.

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Re: Bleihärte testen.....

Beitrag von Reaper » So 15. Nov 2015, 09:31

WSG1 hat geschrieben:Eine ziemlich originale Brinell-Messung machst du mit einer geeigneten Kugellagerkugel und einer Personenwaage (idealerweise analog mechanisch). Leg ein Stück Blei (z.B. kleinen Barren) mit recht glatter Oberfläche auf die Waage und stell sie auf 0. Dann drückst du die Kugel mittels geeigneter Vorrichtung (z.B. ein Feilengriff mit kleinem Rundeisen und passiger Senkung für die Kugel vorn dran) für etwa 10-20sec in das Blei. Geeignet für Bleimurmelgießer sind 5mm-Kugeln und 30kg "Druck". Dann wird der Durchmesser des Ei druckes gemessen (Messschieber und Vergrößerungsglas sind ok, besser ist eine Messlupe) Die Werte fügst du dann in die Brinellformel ein und erhältst deine Härte. Frag Google, es gibt auch Excel-Tabellen dafür zum gratis-Download.


Aha, der WSG1.
:mrgreen:

Jepp, so mach ich das auch.
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(Prof. Max Otte)

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Re: Bleihärte testen.....

Beitrag von simultan4 » So 15. Nov 2015, 21:01

+1 für WSG1's Methode.
Hatte nur 5,5mm Hartmetall-Kugeln.
Kurzerhand die Tabellen umgerechnet (Windoof-Excel half dabei) und ausgedruckt.
Einige Prüflinge im Labor bestätigen lassen, und
Fertig ist der 0€ Härteprüfer.
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