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schwarzpulver "verdünnen"

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Mandella
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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von Mandella » Mi 21. Jan 2015, 10:25

Schnittbrot hat geschrieben:
Werner hat geschrieben:
rhodium hat geschrieben:Presslinge aus SP wären eine leicht handhabbare (aber teure) Alternative zum Pulver. In D sehr beliebt da kein "Pulverschein" nötig.


So weit mir bekannt gibts die schon ewig nimmer zu kaufen.
Waren auch nie eine echte Alternative zu SP wenn man treffen will.

Aha! Interessant ... ich habe ein Youtube-Video (ich glaube von Thompson Center) in Erinnerung, wo anhand einer modernen VL-Büchse das Laden mit solchen Presslingen demonstriert wurde. Das klang für mich alles andere als unpräzise, aber gut.

Hab schnell gesucht (im zweiten Film werden die Pellets gezeigt):
http://youtu.be/S8DSHpwwWSU
http://youtu.be/LDIQ0B6Bo30

Und irgendwo glaube ich sogar mal weiße Pellets gesehen zu haben, aber evtl. täuscht mich da meine Erinnerung.


Bei den Presslingen wäre ich eher wegen dem darin verwendeten Pulver skeptisch, sehen wir mal von einem automatischen "Pfuibäh" von den historisch begeisterten VL-Schützen (so wie ich) mal ab.

Beim teuren Schweizer habe ich nur gute Erfahrungen. Das billige Wano hingegen ist mir brustkrank vorgekommen und hat mir den VL so extrem und schnell verdreckt, daß ich nach 3 Schuß Minie den vierten nur noch mit Mühe reinbekommen habe und den fünften nach einem Versuch lieber gleich gelassen habe. Ähnliche Erfahrungen wurden mir am Stand auch von anderen VL-Schützen berichtet.
Bei den Presslingen weiß man halt nicht was da für Pulver wirklich drin steckt. Aber betrachtet mans realistisch (Komponenten müssen für die Gewinnmaximierung möglichst günstig eingekauft werden) kanns kein sonderlich hochwertiges Pulver sein.
Kein besonders hochwertiges Pulver wiederum ergibt mehr Dreck in der Waffe und mehr Ungenauigkeit durch schlechteren Abbrand/Dreckablagerungen im Lauf.

Sprich für einen amerikanischen Jäger ist es komplett Topfen, wie dreckig der Lauf nach einem Schuß ist, da er eh nur 1 oder 2 mal pro Jagd-Ausrücken (sorry als Nicht-Jäger kenne ich den richtigen Jäger-Begriff dafür nicht) schießt, bzw. eh genügend Zeit hat mal kurz mit Bürste und Patch zu wischen.

Messbar schlechter ist auf jeden Fall das Preis-Leistungs-Verhältnis von Presslingen zum traditionellen Pulver. Und das nicht zu knapp.
48 Schuß für Kal. .44 mit Presslingen zu ca. 30,- Euro, oder 617 Schuß für ca.80 bis 99 Euro (1kg Schwarzpulver = 15432gr /25gr pro Schuß) ist schon ein gewaltiger Unterschied.
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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von cowroper » Mi 21. Jan 2015, 12:39

gries, cafe alles schmafu.
pulver (möglichst viel) eventuell ein dünnes filzplättchen und fertig.
wichtiger ist es die kammer (natürlich wenn pulver und kugel schon drinnen sind) mit fett (ich verwende nivea, hält den BR-rückstand geschmeidig) verschliessen, damit es nicht zu chain fire kommt.

diese lulifuz ladungen sind was für warmduscher, frontaleinparker und helene-fischer-fans!
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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von Mandella » Mi 21. Jan 2015, 12:50

cowroper hat geschrieben:gries, cafe alles schmafu.
pulver (möglichst viel) eventuell ein dünnes filzplättchen und fertig.
wichtiger ist es die kammer (natürlich wenn pulver und kugel schon drinnen sind) mit fett (ich verwende nivea, hält den BR-rückstand geschmeidig) verschliessen, damit es nicht zu chain fire kommt.

diese lulifuz ladungen sind was für warmduscher, frontaleinparker und helene-fischer-fans!


+1

Besser kann man es kaum ausdrücken. :D
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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von flobert6 » Mi 21. Jan 2015, 16:44

sodala,
ich hab das mit den dicken filzpfropfen nun probiert:
das trefferbild ist gleich geblieben, jedoch liegen dann glimmende pfropfen in der gegend herum... nicht so gut wegen der brandgefahr!!!
zum thema helene fischer ladungen ;): das eine gramm ffg ist das höchste was ich laden möchte, da das gute schiesseisen doch schon 165 jahre alt ist und für ab und zu ballern reicht mir das.
bei meinen modernen vorderladern bin ich eh nicht so zimperlich :)
andere frage:
was haltet ihr von reduzierbüchsen aus geeignetem kunststoff oder messing für den pulverraum?

ach ja, bevor ich vergess: ich möchte mich von meinem italienischen kal .58 enfield 1853 samt lee kugelzange trennen, hat wer interesse?

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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von Sandville- » Mi 21. Jan 2015, 16:52

Was solls denn kosten?

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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von flobert6 » Mi 21. Jan 2015, 17:02

@sandville: du hast pn bekommen.

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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von cowroper » Mi 21. Jan 2015, 18:02

eine meiner Terzerolen:
baujahr ca. 1852, kaliber 10 mm, 17 grain swiss 2

Bild

wenn dein roller in ordnung ist brauchst nix befürchten. die halten das schon aus.
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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von GSchoenbauer » Mi 21. Jan 2015, 19:26

Seh ich auch so; wenn des Ding keine tiefen scharfkantigen Rostnarben im Laufinnen- oder aussenbereich aufweist und des Pistongewinde OK ist, dann sollt auch volle Ladung für a altes Original kein Problem sein.
Problem kriegst höchstens, wennst doppelt oder mehr Blei reintust, weil des dann wegen der Massenträgheit wie eine Verdämmung wirkt.
Zuviel Pulver verbrennt eh nimmer richtig, sondern wird einfach unverbrannt vorne mit rausgschossen.

drum: Zwischenmittel für BP is Unfug, die Dinger sind ja nur deswegen immer größer gebaut worden, damits mehr vom Guten reinbringst, und net, um Griesschmmarrn zu backen. Und der Spaßfaktor is ja wichtig.

hier siehst auch a altes Terzerölchen aus ca 1850, gefüllt mit ca.60gr PP (je Lauf) und ungepflasteter 10mm Bleikugel.
http://youtu.be/2Zd5YmniYjg


:mrgreen:

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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von Mandella » Do 22. Jan 2015, 06:48

flobert6 hat geschrieben:sodala,
ich hab das mit den dicken filzpfropfen nun probiert:
das trefferbild ist gleich geblieben, jedoch liegen dann glimmende pfropfen in der gegend herum... nicht so gut wegen der brandgefahr!!!
zum thema helene fischer ladungen ;): das eine gramm ffg ist das höchste was ich laden möchte, da das gute schiesseisen doch schon 165 jahre alt ist und für ab und zu ballern reicht mir das.
bei meinen modernen vorderladern bin ich eh nicht so zimperlich :)
andere frage:
was haltet ihr von reduzierbüchsen aus geeignetem kunststoff oder messing für den pulverraum?

ach ja, bevor ich vergess: ich möchte mich von meinem italienischen kal .58 enfield 1853 samt lee kugelzange trennen, hat wer interesse?


Äh, du hast den Filz aber schon vorher gut gefettet?
Denn wenns glimmt, klingt das eher nach einem furztrockenen Pfropf.
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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von Cowboy » Do 22. Jan 2015, 09:22

Habe das erste Mal auch mit weniger Ladung probiert.
Bin von Cowroper und GSchoenbauer dann davon nachhaltig geheilt worden! Jetzt Das Ergebnis: Voll-Laden und Spassfaktor hat sich vervielfacht
Viel Spass!!
Howdy!
Cowboy

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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von Gunsmoke Joe » Sa 24. Jan 2015, 13:14

Mandella hat geschrieben:
flobert6 hat geschrieben:sodala,
...............
Äh, du hast den Filz aber schon vorher gut gefettet?
Denn wenns glimmt, klingt das eher nach einem furztrockenen Pfropf.



Hmmm, ich glaube mal gehört zu haben, daß Fett oder sonstig Feuchtiges am Zwischenmittel Filz das SP "phlegmatisieren" können soll :?:

Gruß
Gunsmoker

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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von the_law » Sa 24. Jan 2015, 16:17

Gunsmoke Joe hat geschrieben:
Mandella hat geschrieben:
flobert6 hat geschrieben:sodala,
...............
Äh, du hast den Filz aber schon vorher gut gefettet?
Denn wenns glimmt, klingt das eher nach einem furztrockenen Pfropf.



Hmmm, ich glaube mal gehört zu haben, daß Fett oder sonstig Feuchtiges am Zwischenmittel Filz das SP "phlegmatisieren" können soll :?:

Gruß
Gunsmoker


aber nit in den 5 minuten die der gefettete filz in der kammer weilt bis zum schuss :mrgreen:
sonst müssten ja die mit diversen wässerchen benetzten stoffpatches bei den musketen laufend zu zündversagern führen.
viel arger sind die rückstände vom verbrannten pulver selber, da kanns unter umständen schon nach kurzer zeit zu gammeln anfangen...

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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von alfacorse » Sa 24. Jan 2015, 22:52

@flobert6 - ein Druckunterschied zwischen halber Ladung mit Zwischenmittel und voller Ladung ist nicht wirklich vorhanden. Hör auf Cowroper oder den GSchöni - die haben wohl mehr Schwarzpulver den Lauf runter geschickt als der Rest des Forums zusammen - aus deiner Ahnungslosigkeit in Verbindung mit Beratungsresistenz bist du die Gefahr und nicht die volle Trommel.

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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von cowroper » So 25. Jan 2015, 11:30

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Re: schwarzpulver "verdünnen"

Beitrag von flobert6 » Di 27. Jan 2015, 19:22

so, nun hab ich meine reduzierhülsen fertig und sie auch gleich probiert.
das funktioniert wunderbar und zum reinigen lassen sie sich gut entfernen.
natürlich hab ich auch den versuch gewagt eine voll gefüllte trommel (ca. 2.2gramm) zu verschiessen:
in der tat hats das ding ausgehalten ;) ... ich werd das dem alten revolver aber nicht weiter antun, da das schussbild mit 1 gramm besser ist.
was ich mir aber nicht vorstellen kann ist, dass kein wesentlicher druckunterschied herrscht ( wie der erfahrene alfacorse schrieb), da die rundkugel nun fast durch 2 bretter schlägt als vorher nur durch eins!
darum danke für eure meinungen und schützenheil!

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