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Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Vom Vorderlader bis zum Cowboy Action Shooting - Hauptsache es kracht und raucht!
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Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von klausl » Di 12. Mai 2015, 19:34

Hallo erstmal an alle!

Ich kenne mich zwar ganz gut bei Jagdgewehren und Kurzwaffen aus, aber leider nicht bei Vorderladerrevolver.... :think:
Ich habe da eine Frage: Gibt es eigentlich Kurse, bei welchen man die Kunst des Vorderladens von Revolvern lernt??
Für eine Kurze Antwort wäre ich sehr dankbar!!!

Liebe Grüße

Klaus

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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von simultan4 » Di 12. Mai 2015, 21:21

Wo kommst denn her?
Bzw. wo magst denn die Kunst erlernen?
Grüße!
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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von klausl » Di 12. Mai 2015, 22:22

Hallo! Komme aus GASTEIN. Habe vor einigen Tagen den Revolver gekauft. Kein Zubehör, wenig Info. Freue mich aber schon auf das Schießen mit diesem Teil.

Klaus

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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von simultan4 » Mi 13. Mai 2015, 08:31

Gastein ist doch etwas weit weg...
Aber bin mir sicher, dass auch dort mit Schwarzpulver zelebriert wird und dir jemand die Grundlagen zeigt.
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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von kemira » Mi 13. Mai 2015, 12:16

In Kürze:

Für .44er Revolver nimmt man üblicherweise als Startladung 15-20 Grains Schweizer Schwarzpulver Nr. 2 oder ein anderes Pulver der Körnung FFFg, das entspricht etwa 1 bis 1.3 ccm.
Ja kein Nitropulver! (OK, versteht sich von selbst und wissen auch alle, aber trotzdem zreißts jedes Jahr irgendwo auf der Welt ein paar Vorderlader, weil der Benutzer sich nix drum gschert hat).

Wenn Rundkugeln geschossen werden, sind bei Remingtons solche im Bereich von .452" üblich. Etwas zu groß schadet nicht; etwas zu klein ist allerdings unbrauchbar.
Wenn beim Laden der Kugel ein dünner Bleiring abschert sind sie richtig.
Conicals wirst Du nicht verwenden wollen, nehm ich an; falls doch, passen für Remington-Repliken üblicherweise .450er Durchmesser.

Als erstes entfernt man aus Trommel und Lauf mit Klopapier oder Küchenrolle Fett- und Ölrückstände.
Alsdann schlägt man 6 Zündhütchen leer (ohne Ladung) ab, um die Pistons freizublasen (falls sich Fett etc. drin angelegt hat).

Dann lädt man Kammer für Kammer mit dem Pulver, etwas Zwischenmittel (z.B. Grieß, trockenen Kaffeesatz, gefettete Filzscheiben etc.), und dann der Kugel.
Die Kugel wird mit der Ladepresse so eingepresst, daß sie stramm auf der Ladung sitzt; man muß sie nicht mit aller Gewalt reinquetschen.
Das Zwischenmittel bemißt man in der Regel so, daß die Kugel knapp unter dem Trommelrand zu liegen kommt (1-2mm Luft ist genug).
(Entsprechende Schöpfmaße lassen sich aus alten Patronenhülsen anfertigen, oder man kauft sich den Pulverschöpfersatz von Lee um ca. 15,-)

Danach schmiert man die Trommelfront mit Nivea-Creme, Melkfett, 80%iger Mayonnaise, Vorderladerspezialfett, Schweineschmalz etc.p.p. zu (ein wasserhaltiges Fett halt), das die Verbrennungsrückstände weich und geschmeidig hält. Ohne das Fett ist der Lauf nach wenigen Schüssen verkrustet, und der Revolver streut nach allen Seiten. Endgültiges Geheimnis gibts keins, jeder Schütze schwört auf sein Mittelchen.
(Hat man als Zwischenmittel Filzpfropfen geladen, welche zuvor mit Vorderladerfett getränkt und erkalten gelassen wurden, kann man sich das Zuschmieren der Trommel schenken, die Fettung erfolgt dann "von hinten"; desgleichen gilt, wenn man Conicals mit Fettrillen verlädt.)

Nun setzt man die Zündhütchen auf die Pistons, und läßt es knallen.

Zum Reinigen: heißes Wasser tut den Job perfekt; gegen die fetten Stellen auch gern mit etwas Spüli. Danach sofort abtrocknen und einölen.
Besorg Dir einen passenden Pistonschlüssel, z.b. bei http://www.stifters-gunflints.de, die Pistons sollten auch rausgeschraubt und gereinigt/gepflegt werden!
Zum Einschrauben etwas Kupferpaste oder Keramikpaste auf die Gewinde, dann gehen sie auch leicht wieder raus.

Das war die Kurzfassung. Hoffe es hilft fürs erste.

Gruß
Kemira

PS: Allgemeiner Hinweis: Beim Umgang mit Schwarzpulver reicht der kleinste fehlgeleitete Funke und das Zeug setzt um!
Nicht rauchen, keine offenes Feuer, keine Pulverbehälter während der Schußabgabe offen stehenlassen!
(Sollte sich von selbst verstehen, aber besser 1 x zu oft gesagt...)
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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von klausl » Do 14. Mai 2015, 15:39

kemira hat geschrieben:In Kürze:

Für .44er Revolver nimmt man üblicherweise als Startladung 15-20 Grains Schweizer Schwarzpulver Nr. 2 oder ein anderes Pulver der Körnung FFFg, das entspricht etwa 1 bis 1.3 ccm.
Ja kein Nitropulver! (OK, versteht sich von selbst und wissen auch alle, aber trotzdem zreißts jedes Jahr irgendwo auf der Welt ein paar Vorderlader, weil der Benutzer sich nix drum gschert hat).

Wenn Rundkugeln geschossen werden, sind bei Remingtons solche im Bereich von .452" üblich. Etwas zu groß schadet nicht; etwas zu klein ist allerdings unbrauchbar.
Wenn beim Laden der Kugel ein dünner Bleiring abschert sind sie richtig.
Conicals wirst Du nicht verwenden wollen, nehm ich an; falls doch, passen für Remington-Repliken üblicherweise .450er Durchmesser.

Als erstes entfernt man aus Trommel und Lauf mit Klopapier oder Küchenrolle Fett- und Ölrückstände.
Alsdann schlägt man 6 Zündhütchen leer (ohne Ladung) ab, um die Pistons freizublasen (falls sich Fett etc. drin angelegt hat).

Dann lädt man Kammer für Kammer mit dem Pulver, etwas Zwischenmittel (z.B. Grieß, trockenen Kaffeesatz, gefettete Filzscheiben etc.), und dann der Kugel.
Die Kugel wird mit der Ladepresse so eingepresst, daß sie stramm auf der Ladung sitzt; man muß sie nicht mit aller Gewalt reinquetschen.
Das Zwischenmittel bemißt man in der Regel so, daß die Kugel knapp unter dem Trommelrand zu liegen kommt (1-2mm Luft ist genug).
(Entsprechende Schöpfmaße lassen sich aus alten Patronenhülsen anfertigen, oder man kauft sich den Pulverschöpfersatz von Lee um ca. 15,-)

Danach schmiert man die Trommelfront mit Nivea-Creme, Melkfett, 80%iger Mayonnaise, Vorderladerspezialfett, Schweineschmalz etc.p.p. zu (ein wasserhaltiges Fett halt), das die Verbrennungsrückstände weich und geschmeidig hält. Ohne das Fett ist der Lauf nach wenigen Schüssen verkrustet, und der Revolver streut nach allen Seiten. Endgültiges Geheimnis gibts keins, jeder Schütze schwört auf sein Mittelchen.
(Hat man als Zwischenmittel Filzpfropfen geladen, welche zuvor mit Vorderladerfett getränkt und erkalten gelassen wurden, kann man sich das Zuschmieren der Trommel schenken, die Fettung erfolgt dann "von hinten"; desgleichen gilt, wenn man Conicals mit Fettrillen verlädt.)

Nun setzt man die Zündhütchen auf die Pistons, und läßt es knallen.

Zum Reinigen: heißes Wasser tut den Job perfekt; gegen die fetten Stellen auch gern mit etwas Spüli. Danach sofort abtrocknen und einölen.
Besorg Dir einen passenden Pistonschlüssel, z.b. bei http://www.stifters-gunflints.de, die Pistons sollten auch rausgeschraubt und gereinigt/gepflegt werden!
Zum Einschrauben etwas Kupferpaste oder Keramikpaste auf die Gewinde, dann gehen sie auch leicht wieder raus.

Das war die Kurzfassung. Hoffe es hilft fürs erste.

Gruß
Kemira

PS: Allgemeiner Hinweis: Beim Umgang mit Schwarzpulver reicht der kleinste fehlgeleitete Funke und das Zeug setzt um!
Nicht rauchen, keine offenes Feuer, keine Pulverbehälter während der Schußabgabe offen stehenlassen!
(Sollte sich von selbst verstehen, aber besser 1 x zu oft gesagt...)



Hallo Kemira! Hallo Simultan4! :)
Vielen Dank für diese ausführliche Antwort! War echt informativ und sehr hilfreich! Der, der mir die Waffe verkauft hat, gab mir folgende Infos mit auf die Reise: Schwarzpulver-Schweizer GR 2, 17 Grain Schwarzpulver, 16 Grain Grieß und mit Nivea abdichten. Kugeldurchmesser 11,6 mm, Versenken der Kugel auf ca. 1 - 1,5 mm vom Trommelrand.
WAS ICH NOCH NICHT WEIß:
1. Was kann ich beim Zerlegen der Waffe falsch machen? Was beim Zusammensetzen?
2. Angenommen, ich lade die Waffe nach der Vorgabe, aber es ist unmöglich, die Kugel weit genug hineinzudrücken, weil ich zu viel Filz oder Grieß erwischt habe? Dann steckt doch die Kugel, schaut ein wenig heraus und die Trommel kann sich nicht weiterdrehen? Wie krieg ich die Kugel wieder raus?
3. Warum soll man immer eine Kammer frei lassen? (etwa weil der Hahn auf das Zündkäppchen druckt, und beim Runterfallen losgehen könnte?)
4. Wenn man die Zündhütchen draufdrückt, kann es sein, dass man zu fest drückt und das Hütchen zündet? Dann wärs ja sicherer zuerst Laden, dann Hahn aufziehen und die Kapsel erst unmittelbar vor dem Schuss draufzudrücken?
5.Der Vorbesitzer sagt, ich soll die Kugeln mit 11,6 mm benutzen. Ist denn das jetzt das Kaliber .454 (11,55mm) oder cal. .457 (11,65 mm). Oder kann ichs noch größer nehmen, weil sich eh immer ein Bleiringerl beim Reindrücken runterschabt, uns sich somit die Kugel selber "kalibriert"?
6. Von RWS gibts z. B. zwei Arten von Zündhütchen: 1075 und 1075+. Hat die 1075+ mehr Ladung? Welche wär denn besser für meine San Paolo 1860?
Ich weiß, das sind viele Fragen. Wahrscheinlich sind auch sehr blöde Fragen dabei. Aber ich will ja nichts falsch machen...(brauch ja meine Hände noch zu Geldverdienen...,-) )
Für eine kurze Antwort wär ich echt dankbar!
PS: Ich glaube nicht, dass es in Salzburg irgendwo einen Schützenverein gibt, der auch mit solchen Revolver schießt. Ich hab leider noch keinen gefunden...

Nette Grüße an alle, die Geduld mit einem Anfänger aufbringen und VIELEN VIELEN Dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Klaus

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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von Counterstriker » Fr 15. Mai 2015, 02:30

klausl hat geschrieben:2. Angenommen, ich lade die Waffe nach der Vorgabe, aber es ist unmöglich, die Kugel weit genug hineinzudrücken, weil ich zu viel Filz oder Grieß erwischt habe? Dann steckt doch die Kugel, schaut ein wenig heraus und die Trommel kann sich nicht weiterdrehen? Wie krieg ich die Kugel wieder raus?


Mit einem Messer das überstehende Blei abschaben, bis sich die Trommel weiterdrehen lässt.

3. Warum soll man immer eine Kammer frei lassen? (etwa weil der Hahn auf das Zündkäppchen druckt, und beim Runterfallen losgehen könnte?)


Die Regel mag im Wilden Westen Sinn gemacht haben (auch nur bei manchen Revolverkonstruktionen), am Schiesstand ist das unnötig.

4. Wenn man die Zündhütchen draufdrückt, kann es sein, dass man zu fest drückt und das Hütchen zündet?


Keine Angst, mit blossen Händen schafft das nicht mal Chuck Norris

5.Der Vorbesitzer sagt, ich soll die Kugeln mit 11,6 mm benutzen. Ist denn das jetzt das Kaliber .454 (11,55mm) oder cal. .457 (11,65 mm).


Bei älteren Geräten bist du mit .457 auf der sicheren Seite, ich hab noch keinen Revolver erlebt, der grössere Murmeln bräuchte.

Von RWS gibts z. B. zwei Arten von Zündhütchen: 1075 und 1075+. Hat die 1075+ mehr Ladung?


Ja, damit hat man etwas "Reserve", wenn das Piston nicht mehr ganz so sauber ist. Ich verwend nur noch die.
Wenn alle das täten was sie mich können, dann käme ich gar nicht mehr zum sitzen.

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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von simultan4 » Fr 15. Mai 2015, 09:13

Ad 1: dein Revolver ist ein Remington 1858 Klon, nehme ich an - als Colt-Schütze weiß ich da nicht Bescheid.

Ad 2: überstehendes Blei abschaben, wie Counterstriker sagte, bzw. könntest du die Kugel auch raushebeln. Bring IMMER Werkzeug mit zum schießen. Leatherman oder dergleichen.

Ad 5: angeblich brauchen alte Revolver .457er und neue die .454er. Mein Colt stammt aus den 60er Jahren und läuft mit .454er Kugeln. Ich denke hier ist ausprobieren angesagt.

Ansonsten kann ich ebenfalls die Lee Schöpflöffel empfehlen. Genial einfach, einfach genial.

Kaffee als Zwischenmittel würde ich nicht mehr verwenden, es fühlt sich beim setzen der Kugel dann schwammig an. Bleib beim Grieß, dann weißt du exakt, wann die Kugel aufsitzt.

Das Schmieren der Rückstände ist eine eigene Wissenschaft, wie kemira sagte. Fett vor oder hinter die Kugel muss aber sein. Ich hab gute Erfahrung mit dahinter. Google hierzu auch "lube pills" oder "grease cookies". Deine Frau wird nicht mögen wenn du die Küche versaust, aber beim schießen sind die top.
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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von kemira » Fr 15. Mai 2015, 11:02

Morgen Klaus,

die Kollegen haben eh schon fast alles gesagt.

klausl hat geschrieben:1. Was kann ich beim Zerlegen der Waffe falsch machen? Was beim Zusammensetzen?
...für meine San Paolo 1860?


Modell 1860 hört sich jetzt nicht allzu sehr nach Remington an, wie ich anfangs annahm, eher nach dem Colt-Modell:

Bild

Falls ja, dürfte Simultan4 Dein Mann sein, an Colt-Perkussionsrepliken hab ich bisher nur 1851er verwendet; keine Ahnung obs beim 1860er was zu eigenes zu beachten gibt.

Falls es doch ein Remington-Modell ist (manche Hersteller numerieren ja recht kreativ), laß hören!

LG
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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von klausl » Fr 15. Mai 2015, 20:48

Hallo!

Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe.
Ja, mein San Paolo ist eine Nachbildung von dem Modell Colt Army 1860. Das eingestellte Bild entspricht meiner Nachbildung.
Heute war ich beim Büchsenmacher: Habe Schweizer Schwarzpulver GR 2 bestellt, Remington Zündhütchen 1275, Filzeinlagen cal. 44 und Kugeln cal. 457. Auch einen Pistonschlüssel und eine leere 38. special Hülse fürs Pulver.
Ich wollte schon längst ein Bild von meinem Revolver einstellen. Weiß aber nicht wie es geht..... :oops: Deshalb hier ein Link: http://www.cascity.com/forumhall/index.php?topic=49550.0
Bei meinem Modell ist auch der Lauf graviert. So in etwa: http://www.armslist.com/posts/124614/tulsa-oklahoma-antiques-for-sale--1860-army--44-black-powder-revolver
Mein Büchsenmacher und ich begutachteten den Hahn etwas näher: Dabei mussten wir entdecken, dass ein ziemlich starker Abdruck von den Einschlägen auf die Zündhütchen am Hahn sichtbar ist. So stark, dass sogar kleine Abdrücke des Hahns auf dem Rand der Trommel sichtbar sind. Das bedeutet wohl, dass ziemlich viel mit diesem Teil geschossen wurde...
Ich hab deshalb die 1275 (und nicht 1275+) Zündhütchen genommen, weil die paar Hütchen, die ich beim Kauf mitbekommen hab, beim Zünden geplatzt sind....

Hoffentlich hab ich alles richtig bestellt.... :roll:

Was sagts?

Liebe Grüße Klaus UND: VIELEN DANK FÜR EURE MÜHE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :mrgreen: :) :mrgreen:

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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von Counterstriker » Mi 20. Mai 2015, 17:18

klausl hat geschrieben:Mein Büchsenmacher und ich begutachteten den Hahn etwas näher: Dabei mussten wir entdecken, dass ein ziemlich starker Abdruck von den Einschlägen auf die Zündhütchen am Hahn sichtbar ist. So stark, dass sogar kleine Abdrücke des Hahns auf dem Rand der Trommel sichtbar sind. Das bedeutet wohl, dass ziemlich viel mit diesem Teil geschossen wurde...Ich hab deshalb die 1275 (und nicht 1275+) Zündhütchen genommen, weil die paar Hütchen, die ich beim Kauf mitbekommen hab, beim Zünden geplatzt sind....

In dem Fall würde ich raten, auch die Pistons zu tauschen - die haben sicherlich auch gelitten.
Am besten gegen welche aus Berylliumbronze.
Wenn alle das täten was sie mich können, dann käme ich gar nicht mehr zum sitzen.

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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von GSchoenbauer » Mi 20. Mai 2015, 22:23

2. Angenommen, ich lade die Waffe nach der Vorgabe, aber es ist unmöglich, die Kugel weit genug hineinzudrücken, weil ich zu viel Filz oder Grieß erwischt habe? Dann steckt doch die Kugel, schaut ein wenig heraus und die Trommel kann sich nicht weiterdrehen? Wie krieg ich die Kugel wieder raus?


kauf Dir a Pressluftkartuschen-Reifenfüller im Baumarkt, mit dem blast hinten beim Piston rein.

oder lad' anders, auch wenn hundert Leuts Dir a andere Reihenfolge sagen:

- lass daheim die Filze in warmen SP-Fett ansaufen und auskühlen
- ladest der Reihenfolge nach Pulver / Kugel / Filz

- wennst da zuviel Pulver erwischst hast, schaut nur der Filz vor und den kannst leicht wieder - rausholen. In dem Fall schmierst den Rest halt mit Fett zu.
- ausserdem schmiert des Fett VOR der Kugel und net nachher
- und abdichten gegen a Serienzündung tuts genauso

ich machs schon lang so

bauli

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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von kemira » Do 21. Mai 2015, 07:53

Counterstriker hat geschrieben:
klausl hat geschrieben:Mein Büchsenmacher und ich begutachteten den Hahn etwas näher: Dabei mussten wir entdecken, dass ein ziemlich starker Abdruck von den Einschlägen auf die Zündhütchen am Hahn sichtbar ist. So stark, dass sogar kleine Abdrücke des Hahns auf dem Rand der Trommel sichtbar sind. Das bedeutet wohl, dass ziemlich viel mit diesem Teil geschossen wurde...Ich hab deshalb die 1275 (und nicht 1275+) Zündhütchen genommen, weil die paar Hütchen, die ich beim Kauf mitbekommen hab, beim Zünden geplatzt sind....

In dem Fall würde ich raten, auch die Pistons zu tauschen - die haben sicherlich auch gelitten.
Am besten gegen welche aus Berylliumbronze.


Ich würd mir auch überlegen, die Schlagfläche des Hahns von einem qualifizierten Büchser nacharbeiten zu lassen. Es ist nämlich, wenngleich bei modernen Repliken üblich, durchaus nicht notwendig, daß der Hahn volle Kanne aufs Piston nagelt; es reicht völlig wenn er vom Rahmen gestoppt wird (was er, würde man das Piston rausschrauben, sowieso wird). Wenn die Schlagfläche so bearbeitet wird, daß sie in ihrer vordersten Stellung die nackerten Pistons gerade so berührt, halten erstens die Pistons länger, zweitens wird die Schlagfläche nicht aufgestaucht (was früher oder später zu Problemen führen kann), und eine sichere Zündung ist bei ordentlicher Ausführung dennoch gewährleistet.

Andreas Baumkircher macht sowas z.B.

Gruß
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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von klausl » Mo 22. Jun 2015, 08:29

Ein herzliches Hallo an ALLE!

Da ich auch in anderen Foren rumstöbere, bin ich auf etwas gestoßen: Da meinte jemand, dass sich bei seinem Revolver beim Laden - also beim Reindrücken der Kugel - kein Ring abscherte, weil die Kammer konisch geformt wäre. Und das fiel mir bei meinem Teil auch auf: Die ersten 3 bis 5 mm einer jeden Kammer schauen trichterförmig aus. Nun schraubte ich die Pistons raus und versuchte eine Kugel in eine leere Kammer zu drücken. Und siehe da: Nirgends ein Bleiring, stattdessen ein kleiner runder Abdruck auf der Kugel (.457) vom Ladehebel. Danach stieß ich von hinten die Kugel wieder heraus: Auch innen kein Bleiring. Jedoch ein sauberer, glänzender "Äquator" auf der Kugel. Meine Vermutung: Alles kein Problem, da die Kugel stramm sitzt und ich sie kräftig reindrücken musste. Auch die Gefahr von Chainfiring bleibt gering. Stimmt etwa meine Vermutung? Vielleicht kennt einer hier das gleiche Problem: Kein Bleiringer beim Laden?

Und noch eine Frage: Wie fest zieht man die Pistons beim Reinschrauben an und welches Mittel streicht man auf das Pistongewinde: Kupferpaste oder Keramikpaste, oder ?????

Vielleicht findet einer kurz Zeit, mir zurückzuschreiben!

Vielen Dank!

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Re: Vorderladerrevolver san paolo stainless cal .44

Beitrag von cowroper » Mo 22. Jun 2015, 15:33

1) Im Prinzip genügt es die Pistons mit der Hand reinzuschrauben.
2) Kupferpaste

Ich verwende gar nix. Wenn man die Pistons net so richtig reinknallt sondern siehe 1) brauch man nix.
The old gunfighter stood on the porch and stared into the sun,
and relived all the old days back when he was livin` by the gun;
And the thought of the smell of the black powder smoke
And the stand in the street at the turn of a joke.

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