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Chiappa Napoleon Le Page?

Vom Vorderlader bis zum Cowboy Action Shooting - Hauptsache es kracht und raucht!
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harri678
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Chiappa Napoleon Le Page?

Beitrag von harri678 » Sa 5. Sep 2015, 14:29

Hallo!
ich hab scheinbar zu viel Schwarzpulverdampf in Bad Zell inhaliert und möchte in die Welt der VL einsteigen :D
Nach SuFu- und Internet-Recherche weiß ich, dass ich mich auf keine Gebrauchte einlassen möchte (noch zu wenig Erfahrung mit der Materie). Bei den Neuen kommen für mich entweder die Ardesa Pioneer oder die Chiappa Napoleon Le Page in Frage. Zur Ersten fand ich ganz gute Eindrücke im Forum, zur Zweiten praktisch nichts. Hat mit der Chiappa jemand Erfahrungen? Bzw. ist die Chiappa auch wettkampftauglich (der Stecher schaut anders aus als bei der klassischen Le Page)?

Die Ardesa gehört ja zu den günstigen Modellen, nur mit dem Zubehör kommt man schnell auf gut 300, und für ein wenig mehr gäb's schon die Chiappa in einem Set, deshalb der Vergleich.

Nur um sicherzustellen: die einschüssigen VL Pistolen kann man problemlos in Deutschland bestellen, ohne WBK besitzen und werden nicht im ZWR erfasst?

Und letzte Frage, wo bezieht ihr die Zündhütchen und SP in der Gegend Linz/Freistadt?

Danke und LG, Harri

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cowroper
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Re: Chiappa Napoleon Le Page?

Beitrag von cowroper » So 6. Sep 2015, 10:20

675 $ sind auch nicht gerade ein Schnäppchen, auch weißt ja nicht ob du sie in Österreich um das Geld bekommst.

Mit einer gebrauchten Vorderladerpistole bist auf jeden Fall, vor allem für den Anfang, gut bedient. Die Dinger sind so robust, da kann eigentlich nix kaputgehen.
Und das, was du als Zubehör bezeichnest, kostet einen Nasenrammel. Putzzeug, Ladestock bzw Kugelstarter, einen Pistonschlüssel, mehr brauchst nicht.

Was die Wettkampftauglichkeit anbelangt, darüber mach dir später Gedanken. Das ist etwas anders als bei "normalen" Pistolen. Du muißt erst einmal die richtige Ladung, eine die dir liegt, herausfinden.
The old gunfighter stood on the porch and stared into the sun,
and relived all the old days back when he was livin` by the gun;
And the thought of the smell of the black powder smoke
And the stand in the street at the turn of a joke.

stefan82
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Re: Chiappa Napoleon Le Page?

Beitrag von stefan82 » So 6. Sep 2015, 10:42

Pulver und Zündhütchen bekommst du hier: http://www.ruspeckhofer.at/startseite/

Die Ardesa Barlow wäre eine Wettkampftaugliche Unterhammerpistole, ansonsten kann ich dir die LePage von Pedersoli empfehlen.
Wenns günstiger sein soll geht auch die Charles Moore von Pedersoli, die liegt mir sogar besser in der Hand hat jedoch kein höhenverstellbares Visier. Ladezubehör kannst dir auch selber machen.

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Re: Chiappa Napoleon Le Page?

Beitrag von Meisterlunte » Di 13. Okt 2015, 21:42

Hallo Harri,
Zuerst solltest du dir die Frage beantworten:
1. Mag ich nur ein bisserl Blei mehr oder minder korrekt gegen eine Sandwand jagen? oder
2. mag ich etwas treffen?
Wenn du gegen 1 tendierst nimm dir die Pioneer, denn die ist billig und ist auch billig. Lass die Finger von der Chiappa, denn die ist nicht billig, taugt aber zum präzisen schießen genauso wenig wie die Pioneer.

Wenn du wirklich präzise treffen möchtest (ich spreche hier vom Halten der Mouche!), kommst du um eine vom Büchsenmacher gefertigte Pistole nicht umhin.
Aktuell sind die Waffen von Andreas Baumkircher (www.baumkircher.at) das Maß aller Dinge.

Viele lästern über seine Preise, aber dafür kannst du sicher sein, das zu bekommen was du auch brauchst:
höchstpräziser Lauf,
optimiertes Kaliber,
perfekter Abzug,
wirklich verwendbare Visierung,
Technik vom Ferlacher Meister
und einen Griff, der für deine Hand gefertigt ist und nicht maschinell lieblos nach "Schema F" ausgefräst wurde.

Auf seiner Website findest du sicher das Richtige für dich.
Viel Erfolg.

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Salem
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Re: Chiappa Napoleon Le Page?

Beitrag von Salem » Di 13. Okt 2015, 23:08

Ein Kollege von mir schießt mit seiner Chiappa Napoleon Le Page (vom Sandsack aus) die Mouche weg, auch meine alte
Pioneer (Stein) schoß ebenso ausgezeichnet. Nach finden der richtigen Ladung - das gilt aber eh für alle Waffen.
Die Pioneer hätte ich heute noch, allerdings wurde beim nachträglichen Einsatzhärten der Batterie diese infolge zu großer Hitze
unbrauchbar. Da die Waffe gebraucht und entsprechend alt war passten die Teile aus der neuen Fertigung nicht mehr.
Ich habe jetzt eine "Parker of London", ebenfalls von Ardesa: Schießt wie Gift - wenn der Steuermann halt grad an guten Tag hat. ;)
Bei Meister Baumkircher, dessen Werke ich bereits begutachten durfte, wird die passende Ladung von ihm vorab ermittelt
und quasi mit der Waffe mitgeliefert. Die Qualität der Waffen aus solch versierter Meisterhand sind über jeden Zweifel erhaben,
der - durchaus berechtigte - Preis aber auch. Als Anfänger würde ich mich deshalb an die Geräte von Ardesa halten, durchaus
brauchbar und mit wenig Aufwand zum Schießen zu bringen. Gefällt das Hobby kann man sich eine teurere Wumme anlachen,
wenn nicht hat man keinen großen Verlust erlitten. Erfahrung und Routine kann man sich ohne schlechtes Gewissen bei auftretenden
Beschädigungen, wie Kratzern o. Ä., gerade auch mit einer Ardesa aneignen.
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
Wer unfähig ist Ironie oder Sarkasmus wegen "fehlender" Smileys zu erkennen erzähle dies gefälligst seinem Frisör.

harri678
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Re: Chiappa Napoleon Le Page?

Beitrag von harri678 » Di 13. Okt 2015, 23:50

Danke für die tollen Tipps! Mein Haben-Wollen hat mich im Sept. schon überrumpelt, weil ich mir was Unkompliziertes für einen großen Projektabschluss gönnen wollte, und ich hab die Chiappa bestellt. Bin leider noch nicht zum Berichten gekommen. Gekostet hat das Set 399,- Euro, was in meinen Augen akzeptabel war, und In der Zwischenzeit war ich schon 2x damit schießen. Schweizer No. 2 und ZH hab ich vom Ruspeckhofer (Danke stefan82).

Durch eine gute Einschulung beim ersten Standbesuch durch die freundlichen Schützenkollegen hatte ich einen guten Start in die Schwarzpulverwelt und generell Kurzwaffen. Was soll ich sagen, es macht wahnsinnig viel Spass :D :D :D
Soweit komme ich mit der Chiappa gut zurecht, und meine Zwecke (bissl Scheibenschießen) deckt sie ab. Ob ich sie nochmal kaufen würde, kann ich noch nicht sagen: die Griffform ist etwas mau, und der Stahl ist jedenfalls extrem rostempfindlich und hat während dem Wasserspülen komische Flecken bekommen.

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